Sammlung Begriffe zum Beschreiben von Klängen? (Klanglexikon)

Wir sammeln hier (steht im ersten Beitrag) - bitte nur das hier posten…
Die Idee ist, dass wir sowas wie einen Klanglexikon erstellen
Momentan werden die Begriffe gesammelt. Wenn die gängigsten aufgenommen wurden, werden die Erklärungen, Freq.Bereiche und Beispiele editiert. Momentan stehen da nur die Angaben von ChatGPT. Manche sind so in Ordnung, manche nicht.

Die Begriffe stehen soweit fest. Jetzt geht's an die Erklärungen.

Jeder ist dazu eingeladen mitzumachen.


Hier der aktuelle Entwurf (WIP):

BegriffErklärungFrequenzbereich (ca.)Beispiel (Synthesizer/Sound)
aggressivobere Mitten (2–6 kHz)
altbackenTiefen bis Mitten (100 Hz–3 kHz)
amtlichausgewogen, Fokus auf Punch (60 Hz – 5 kHz)
analogoft leicht unsauber
atmospärischMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
beißendHohe Mitten bis Höhen (1 kHz–5 kHz)
beweglichmodulierte Mitten/Frequenzen
bissigDeutliche Transienten, hohe Frequenzen, unharmonische Obertöneobere Mitten / Präsenz (2–5 kHz)
blubberndTiefe Mitten / Bässe (100–300 Hz)
bodenständigstarke Tiefe, wenig Glanz (100–500 Hz)
bomforzionösMehr geht nichtgesamte FrequenzbereichAlles was geht
breitgesamte Frequenzbereich
brennendMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
brillantRelativ viele Obertöne in harmonischem Verhältnis zu den GrundtönenHöhen (3–12 kHz)
britzeligHöhen (3 kHz–8 kHz)
bröseligMitten bis Höhen (1–5 kHz)
brummendTiefe Frequenzen (30–100 Hz)
bumsTieffrequenz (40–120 Hz)
catchyMitten bis Höhen (1–6 kHz)
cremigweiche Mitten (300–800 Hz)
cringeMitten bis Höhen (1 kHz–5 kHz)
crispobere Mitten bis Höhen (3–8 kHz)
dampfigMitten (300 Hz–2 kHz)
digitalglatte Obertöne, wenig Sättigung
drahtigBetonung in den oberen Mitten, deutliche Transientenobere Mitten (2–5 kHz)
dreckigunharmonische Obertöne, träges ein und ausschwingen, starke Kompression, verwaschene lokalisation im Stereopanoramaverzerrt, obere Mitten (2–6 kHz)
dröhnendTieffrequenz (80–200 Hz)
druckvollTiefe Frequenzen bis Mitten (30 Hz–200 Hz)
dumpfTiefen bis Mitten (40 Hz–1 kHz)
dunkelwenig > 5 kHz, Fokus < 1 kHz
dünnwenig untere Mitten, wenig Bässe, siehe klar, aber in ausgeprägter Form, eventuell auch ins quakende gehendBass fehlt (<250 Hz)
durchdringendPräsenzbereich (2–5 kHz)
durchsetzungsfähigobere Mitten + Präsenz (2–6 kHz)
dynamischalle Bereiche (dynamikbezogen)
edelMitten bis Höhen (500 Hz–6 kHz)
elastischMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
elektronischMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
engdas Gegenteil von Großbegrenzte Bandbreite, z. B. unter 1 kHz
erdigausgeprägte untere Mitten, ankomprimiert, Eventuell etwas verzerrt, oder rauhe Obertöne.Tiefe Mitten (150–450 Hz)
extremje nach Kontext
farbigviele verschiedene Klänge mit vielen verschiedenen Hüllkurven, Obertonspektren und Frequenzgängen im Mix.mittlere bis hohe Frequenzen (2-8 kHz)
fasrigMitten bis Höhen (500 Hz–3 kHz)
fettBass + Tiefe Mitten (60–500 Hz)
feuchtMitten bis hohe Mitten (500 Hz–5 kHz)
flimmerndHöhen (3–8 kHz)
flirrendHöhen (3 kHz–8 kHz)
fluffigHöhen + obere Mitten (4–10 kHz)
fragilMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
freundlichmilde Mitten, wenig Schärfe
fuzzeligMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
glasigHöhen (3–8 kHz)
glattgleichmäßig, wenig Verzerrung
glockigObertöne in gebrochenem Frequenzverhältnis, bestimmte Frequenzverhältnisse erzeugen "glockige" Tönestarke Obertöne (1–10 kHz)
griffigMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
grobMitten (500 Hz–2 kHz)
großBreiter Frequenzgang, Anhabeung von Bässen und Höhen, eventuell mit Hall, nimmt das ganze Stereopanorama einbreite Frequenzabdeckung
gummigMitten bis tiefe Mitten (200 Hz–1 kHz)
harschPräsenzbereich (2–6 kHz)
hartobere Mitten (2–6 kHz)
hellHöhen (>6 kHz)
hollowMitten ausgeblendet (Notch/BP)
holzigTiefe Mitten (150–400 Hz)
hypedTiefbass (<80 Hz), Höhen (>8 kHz)
kalthohe Präzision, wenig Sättigung
katschelichMitten bis tiefe Mitten (300 Hz–1 kHz)
kaugummiartigtiefe bis mittlere Mitten (100–600 Hz)
kernigBetoning in unteren/mittleren Mitten, deutliche TransientenPräsenzbereich (1–4 kHz)
kirmesEin überladen, kitschig und störend klingender Sound.Mitten bis Höhen (1–6 kHz)Unmelodische, durchdringende Leads, hektische Arpeggios und verzerrte Klänge, die sich in Kirmes-Techno als zu unstrukturiert und nervig empfinden lassen.
kitschig
klargleichmäßiger verteilter, und nicht mit zu vielen Signalen vollgestopfter Frequenzgang. Es gibt Frequenzbandlücken zwischen den Signalen Sauberes ein- und ausschwingen aller KlängeHöhen + Präsenz (3–8 kHz)
klebrigtiefe Mitten
klingendMitten (500 Hz–2 kHz)
klingendMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
klirrendHohe Mitten bis Höhen (2 kHz–8 kHz)
knackigobere Mitten (2–5 kHz)
konturiertMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
körnigje nach Körnung, oft 2–6 kHz
kraftvollBass + Mitten (100 Hz – 2 kHz)
kreisendMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
kristallinobere Höhen (8–12 kHz)
laschschwache Transienten, dumpf
leichtHöhen > 6 kHz, wenig < 250 Hz
luftigvgl. "klar". Absenkung im Bereich von 400-1,4k, Höhenbetonung, deutliche Trennung der FrequenzbereicheHöhen (8–15 kHz)
martialischtiefer Bass + harter Attack
mattgedämpfte Höhen (< 6 kHz)
melancholischweiche Mitten + leichte Höhen
metallischobere Mitten + Höhen (2–10 kHz)
milchigMitten (500 Hz–2 kHz)
modernMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
mojoMitten bis tiefe Höhen (200 Hz–5 kHz)
muffigTiefen bis Mitten (50 Hz–2 kHz)
nasalBetonung im Frequenzbereich zwischen 800 und 2k800 Hz – 2 kHz
nassEffektbasiert, nicht frequenzbezogen
natürlichausgewogenes Frequenzbild
neutralgleichmäßiges Frequenzbild
offensiehe klar, und mit viel DynamikHöhen > 8 kHz
organischvariabel, oft durch Modulation
orgiastischvoller Mix, oft stark moduliert
pappigMitten (300 Hz–1 kHz)
perlendFrequenzen im Bereich zwischen ~1k und 10k, die sich schnell ändernHöhen (8–12 kHz)
plastischFrequenz-unabhängig
prägnantMitten bis hohe Mitten (800 Hz–4 kHz)
prickelndHohe Mitten bis Höhen (3–7 kHz)
punchigsehr viel Dynamik, deutliche Transientenbetonung in den unteren Mitten und BässenBass/untere Mitten (60–250 Hz)
quakigÜberbetonung des Mittenbandes (300....1000Hz) wenig DynamikFormantfrequenzen (600 Hz – 2 kHz)
quäkigSiehe quakigobere Mitten (2–5 kHz)
quarkigSiehe quakigdiffus, oft unklar im Bassbereich
raspendMitten (500 Hz–2 kHz)
ratterndMitten bis tiefe Höhen (500 Hz–5 kHz)
rauObertöne, Verzerrung (1–6 kHz)
rauschendHohe Mitten bis Höhen (2–8 kHz)
reizvollMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
romantischwarme Mitten
rundpsychoakustische 400.000er Regel ist erfüllt. das heißt, untere und obere Eckfrequenz ergeben zusammen 400.000 und der Frequenzgang ist halbwegs glatt.Tiefe + mittlere Frequenzen
sättigendbreitbandig, oft Mitten & Bass
scharfHohe Mitten bis Höhen (2 kHz–8 kHz)
schmatzendtiefe Mitten (150–400 Hz)
schrillHohe Mitten bis Höhen (2–8 kHz)
schwabbeligMitten bis tiefe Mitten (200 Hz–1 kHz)
singendankomprimiert, dadurch gutes Sustain aller Klänge, zudem wenig Attack und viel Sustain. Leichte Überbetonung des Frequenzganges im Band der menschlichen Stimmestarke Obertöne, mittlerer Bereich
sinnlichtiefe Mitten bis Höhen
smootheher mitten- und höhenarm
snappyTransientenbereich (2–6 kHz)
sphärischMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
spritzigsiehe punchig, und perlendobere Mitten (3–6 kHz)
statischkonstant, unmoduliert
staubigMitten (500 Hz–2 kHz)
stimmhaftbreitbandig, oft 100 Hz – 3 kHz
strukturiertMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
subbassSehr tiefe Frequenzen (unter 50 Hz)
subtilMitten bis Höhen (500 Hz–3 kHz)
transparentsiehe klarHöhen + Präsenz (3–10 kHz)
trockenEffektarm, nicht frequenzabhängig
überlagerndMischung verschiedener Bereiche
undefiniertTiefen bis Mitten (50 Hz–1 kHz)
verstrahltMitten bis Höhen (500 Hz–6 kHz)
verwaschenTiefen bis Mitten (50 Hz–1 kHz)
verwaschenTiefen bis Mitten (50 Hz–1 kHz)
verzerrtMitten bis Höhen (500 Hz–5 kHz)
vibrantgesamte Bandbreite
vintageTiefen bis Mitten (30 Hz–2 kHz)
vitalPräsenzbereich (1–5 kHz)
wabbeligMitten bis tiefe Mitten (200 Hz–1 kHz)
warmBetonung im unteren Mittenbereich, leichte Absenkung in den HöhenBässe + tiefe Mitten (100–500 Hz)
weichwenig obere Mitten (2–6 kHz)
weitStereobild, oft mit Reverb
wildchaotische Modulationen/Frequenzen
wumsTieffrequenz (40–100 Hz)
würzigMitten bis hohe Mitten (500 Hz–3 kHz)
zähMitten bis tiefe Mitten (200 Hz–1 kHz)
zartMitten bis Höhen (500 Hz–3 kHz)
zischendHohe Mitten bis Höhen (3–8 kHz)


Ich bin letztens auf ein Gitarren-Review (Link) gestoßen, wo sehr viele Begriffe gefallen sind. Manche von ihnen sind mehr oder weniger klar, andere wiederum könnten unterschiedlich interpretiert werden.

Was versteht ihr unter den folgenden Begriffen?
- bissig
- Brillanz
- drahtig
- erdig
- glockig
- kernig
- klar
- knackig
- luftig
- nasal
- offen
- perlend
- punchig
- quakig
- rund
- singend
- spritzig
- transparent
- Vitalität
- warm

Welche anderen Begriffe verwendet ihr, um die Klänge zu beschreiben und was versteht ihr darunter?
 
Zuletzt bearbeitet:
giphy.gif
da war die Welt noch in Ordnung 🤓
 
Es ergibt schon Sinn, dsss hier das Zentrum des Hörbereichs liegt.

ich hatte das vergessen oben zu erwähnen: es ist im tierreich durchaus nicht der normalfall, dass der frequenzbereich des hörens oben und unten ganz genau exakt um den eigenen stimmbereich herum liegt, viele tiere hören auch besonders gut in dem bereich wo sie das für fressfeinde oder ihre eigene beute benötigen, bzw. deren hörbereich ist deswegen so wie er ist (und ihre eigene stimme aber nicht in der mitte davon.)

daher könnte es auch bei menschen reiner zufall sein, dass man genau in der mitte des spektrums am empflindlichsten und besten interpretiert.


für dieses "beim mixen probleme erst mal in der mitte angehen" habe ich seinerzeit sogar ein spezielles plug-in gemacht, aber im endeffekt niemals benutzt. trotzdem hilft das wissen darum, dass es sinnvoll sein kann dort zu beginnen ungemein.

bei transdrucern würde ich eine eigene erklärung dafür anbieten: vermutlich ist der durchschnitt aller wiedergabe- und aufnahmesysteme ungefähr so beschaffen. wenn wir beim mastern - ähnlich wie man zwischendruch auch auch mal mono abhört kofferradio-gefiltert abhören, dann kennen wir das halt von kofferradios und könnenuns so den fehlenden rest dazudenken. sehr seltene krasse systeme, die nur bass oder nur höhen haben, ist man einfach nur nicht gewohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ähnlich wie man zwischendruch auch auch mal mono abhört kofferradio-gefiltert abhören [..]
was mir schon 1-2 mal passiert ist: Wenn ich ein Stück covere/nachbaue, höre ich parallel das Original ab - manchmal drehe dann einen extrem tiefen Lowpass rein, wenn ich z.B. nur die Basslinie heraushören möchte, die durch zu viel anderes Zeugs verdeckt wird. Und dann passiert es schon mal, dass ich vergesse, den Filter wieder rauszunehmen - es mir aber sehr lange nicht auffällt (irgendwann: "hmm, klang das immer schon so dumpf?"). :mrgreen:
 
Es gibt im Bereich der Psychoakustik Definitionen um Klangereignisse zu beschreiben und das hat nicht nur mit Frequenzbereichen sondern auch mit Texturen zu tun.
 
Begriffe schon durch? (pick what you like)

alising,
artefakte,
bauchig,
bellend,
bratig,
brausend,
choral,
compressed,
de-essed,
dicht, dense,
diffused,
dissonant,
doppler,
dotted,
fuzzy,
gated,
harzig, sticky,
harmonisch,
hauchig,
hinkend,
hohl,
kratzend,
kreischend,
knarzig,
knisternd,
klackernd,
clicky, klickernd,
layered,
leer,
modern,
noisy,
pitched,
plätschernd,
poppig,
pumpend,
resonant,
rollend,
rostig,
rotzig,
rotierend,
schallend,
seidig, silky,
schimmernd,
schiebend,
schneidend,
schleichend,
schleifend,
schlürfend,
schwellend,
shuffled,
stumpf,
stretched,
sägend,
satt,
schräg,
wolkig, cloudy,
voll,
ziehend.

(Verwaschen/Klingend stehen 2x drin)
 
Nachfrage zu eurem Gefühl von holzig: Schmalbandig eine tiefe bis mittlere Frequenz betonend? Hauptsächlich bei Toms und Bassdrums gebräuchlich?
 


News

Zurück
Oben