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Bitwig und Sysex vom Controller durchschleifen?

Solar Chrome

Electro Synth Maniac
Hallo zusammen,

ich bastel gerade an meinem Studio-Setup, um es möglichst flexibel einzurichten.
Sämtliche Hardware-Synths sind über das Audiointerface via Insert (HW-Instrument) mit der DAW verbinden. Die MIDI-Daten gehen via MOTU Express 128 an die entsprechenden Geräte. Funktioniert alles sehr gut.

Nun möchte ich noch meinen Electra One Controller als "Synth Programmer" einbinden. Den habe ich via USB mit der DAW verbunden. Als MIDI-Input kann der dann an das entsprechende HW-Instrument Daten schicken. Offenbar schleust Bitwig aber nur Noten und CC-Daten durch, kein Sysex. Kann es sein, dass diese rausgefiltert werden? Gibt es eine Möglichkeit diese Daten durchzuschleusen an das entsprechende Gerät?

Falls das nicht geht, müsste ich ja den Electra One jeweils direkt mit dem HW-Synthesizer verbinden, was natürlich immer eine mega Rödelei wäre. Genau das wollte ich eigentlich nicht mehr. Außerdem bräuchte ich dann einen Merger, der die MIDI-Noten aus der DAW und die Sysex-Daten aus dem Controller auf ein MIDI-Port vereint. Ich habe hier noch einen Roland A-880 MIDI-Patches/Mixer mit 8 Kanälen ... da könnte mich theoretisch alle MIDI-Ports vom MOTU durchschleifen und jeweils die Daten vom Electra One mit draufmergen.

Keine Ahnung, ob das geht. Auf einfachsten wäre natürlich, dass die DAW einfach die Sysex-Daten weitergibt an den MIDI-Port.

Hat jemand eine Idee? 🤔😵‍💫
 
Die empfohlene und technisch saubere Lösung besteht darin, Bitwig vollständig aus dem SysEx-Signalweg herauszunehmen und das MIDI-Routing hardwareseitig zu erledigen. Da Bitwig SysEx grundsätzlich filtert und nicht einmal passiv durchreicht, ist jede DAW-interne Lösung ausgeschlossen. In deinem Fall ist das kein Nachteil, weil du mit der vorhandenen Hardware bereits alles hast, was man dafür braucht.

Der Electra One wird per DIN-MIDI direkt an einen Eingang der Roland A-880 angeschlossen. Damit gehen alle SysEx-Daten des Controllers ungefiltert und in Echtzeit in die Patchbay. Parallel dazu laufen die MIDI-Daten aus der DAW wie bisher: Bitwig sendet Noten, CCs und Timing über die MOTU Express 128, deren entsprechende MIDI-Ausgänge ebenfalls in die Eingänge der A-880 geführt werden. Die A-880 übernimmt dann die Aufgabe, beide Datenströme – also die spiel- und sequencerbezogenen MIDI-Daten aus der DAW und die SysEx-Programmierdaten aus dem Electra One – auf einen gemeinsamen Ausgang zusammenzuführen.

Von diesem Ausgang der A-880 geht es direkt in den jeweiligen Hardware-Synthesizer. Für den Synth ist das vollkommen transparent: Er erhält Noten, Controller-Daten und SysEx so, als kämen sie aus einer einzigen Quelle. Bitwig ist dabei nur für das zuständig, was es zuverlässig kann (Noten, CC, Automationen), und kommt mit SysEx gar nicht in Berührung. Dadurch gibt es weder Datenverlust noch Timing-Probleme noch USB-Abhängigkeiten.

Der große Vorteil dieser Lösung ist die Stabilität und Reproduzierbarkeit. Es gibt kein Umstecken, keine Startreihenfolge-Probleme und keine fragile Software-Bridge. Die MIDI-Matrix bleibt dauerhaft verkabelt, der Electra One funktioniert jederzeit als vollwertiger „Synth-Programmer“, und die DAW bleibt flexibel austauschbar. Genau für solche Szenarien – mehrere Quellen, ein Ziel, inklusive SysEx – sind klassische MIDI-Patchbays wie die A-880 gebaut worden, und in Kombination mit Bitwig ist das der einzig wirklich professionelle und stressfreie Weg.
(GPT)
 
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M.i.a.u.: Solar Chrome
Die empfohlene und technisch saubere Lösung besteht darin, Bitwig vollständig aus dem SysEx-Signalweg herauszunehmen und das MIDI-Routing hardwareseitig zu erledigen. Da Bitwig SysEx grundsätzlich filtert und nicht einmal passiv durchreicht, ist jede DAW-interne Lösung ausgeschlossen. In deinem Fall ist das kein Nachteil, weil du mit der vorhandenen Hardware bereits alles hast, was man dafür braucht.

Der Electra One wird per DIN-MIDI direkt an einen Eingang der Roland A-880 angeschlossen. Damit gehen alle SysEx-Daten des Controllers ungefiltert und in Echtzeit in die Patchbay. Parallel dazu laufen die MIDI-Daten aus der DAW wie bisher: Bitwig sendet Noten, CCs und Timing über die MOTU Express 128, deren entsprechende MIDI-Ausgänge ebenfalls in die Eingänge der A-880 geführt werden. Die A-880 übernimmt dann die Aufgabe, beide Datenströme – also die spiel- und sequencerbezogenen MIDI-Daten aus der DAW und die SysEx-Programmierdaten aus dem Electra One – auf einen gemeinsamen Ausgang zusammenzuführen.

Von diesem Ausgang der A-880 geht es direkt in den jeweiligen Hardware-Synthesizer. Für den Synth ist das vollkommen transparent: Er erhält Noten, Controller-Daten und SysEx so, als kämen sie aus einer einzigen Quelle. Bitwig ist dabei nur für das zuständig, was es zuverlässig kann (Noten, CC, Automationen), und kommt mit SysEx gar nicht in Berührung. Dadurch gibt es weder Datenverlust noch Timing-Probleme noch USB-Abhängigkeiten.

Der große Vorteil dieser Lösung ist die Stabilität und Reproduzierbarkeit. Es gibt kein Umstecken, keine Startreihenfolge-Probleme und keine fragile Software-Bridge. Die MIDI-Matrix bleibt dauerhaft verkabelt, der Electra One funktioniert jederzeit als vollwertiger „Synth-Programmer“, und die DAW bleibt flexibel austauschbar. Genau für solche Szenarien – mehrere Quellen, ein Ziel, inklusive SysEx – sind klassische MIDI-Patchbays wie die A-880 gebaut worden, und in Kombination mit Bitwig ist das der einzig wirklich professionelle und stressfreie Weg.
(GPT)

Danke für Dein Feedback!

Exakt so habe ich das jetzt umgesetzt. Die MIDI-Ports, an denen sich Synthesizer befinden, die den Electra One benötigen, merge ich entsprechend mit den A-880 das Controller-Signal auf. Ist schon irgendwie schräg, aber offenbar der einzig sinnvolle Weg.
 
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M.i.a.u.: dabs

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