Braucht man zum Audio Interface noch ein Mischpult?

Shunt

Shunt

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Hi,

möchte gern mein Studio modernisieren.
Hatte bisher nur ein Mischpult und habe mir nun ein Motu 828 Mk3 zugelegt.
Maximalausbau ist ja 28 Eingänge mit 8 Stereo Subgruppen.

Eigentlich wollte ich auf ein Mischpult verzichten,
welche Nachteile hat das?
was kann ich dann nicht mehr machen?

Gruß
Christian
 
Folgende Punkte sprechen für ein gutes (!) Mischpult

.. Aufnahme von Nicht-Synthesizern per Mikro (Schlagzeug Gebläse etc)
.. Aufnahme von Gesang
.. Intensive Nutzung von Outbound Effekten
.. Equalizing
.. Qualität der Preamps
.. Man kann spielen ohne den Rechner Booten zu müssen
.. Latenzfreies Monitoring Mit Effekten

Folgende Punkte sprechen gegen ein Mischpult

.. Kabel Spaghetti Kuchen
.. Rauschen
.. Platzverbrauch
.. Kosten

Also kurz gesagt, es hängt immer davon ab....
 
mink99 schrieb:
Folgende Punkte sprechen für ein gutes (!) Mischpult

.. Aufnahme von Nicht-Synthesizern per Mikro (Schlagzeug Gebläse etc)

Ok, wenn man das Schlagzeug mit 8 Micros abnimmt, ist das AI nicht geeignet, das stimmt

.. Aufnahme von Gesang

das AI, hat 2 Mic Eingänge, das sollte nicht einschränken

.. Intensive Nutzung von Outbound Effekten

Seh ich ein, hab aber nur 2 Effektgeräte derzeit


Weiß ich noch nicht, wie gut die EQs im Motu sind, aber sind ja auch pro Kanal, das sollte nicht einschränken

.. Qualität der Preamps

Glaub da kann das Motu mithalten

.. Man kann spielen ohne den Rechner Booten zu müssen

Das geht auch ohne Rechner, einfach AI einschalten, fertich

.. Latenzfreies Monitoring Mit Effekten

Stimmt, das hab ich auch schon gelesen, aber ich meine, ich hab auch schon eine Einstellung
in Cubase gesehen, wo man die Latenz wieder zurück schieben kann..

mink99 schrieb:
Folgende Punkte sprechen gegen ein Mischpult

.. Kabel Spaghetti Kuchen
.. Rauschen
.. Platzverbrauch
.. Kosten

Rauschen und Platz hat ist in der Tat ein sehr hohen Stellenwert bei mir.

Danke!
Evtl. noch jemand ein paar Vor und Nachteile, eher Nachteile?
 
Bezüglich EQ

Die Equalizer vom MOTU sind sicherlich untadelig aber mir ist es lieber, an echten Knöpfen zu drehen als am Monitor

Bezüglich Gesang

Auch hier hat das MOTU gute Preamps. Aber ein dedizierter mic-Preamp bringt immer noch mehr. Auch ist das Monitoring bei Gesangsaufnahmen schwieriger. Die Sängerin war schon immer eine Zicke und will nur mit ein wenig Hall singen, den willst du aber nicht aufnehmen. Ist ohne Mixer ne Herausforderung . "was dauert das denn so lange, jetzt bin ich raus"

Effekte

Das Routing in einem Mischpult ist für Hardware FX einer reinen Soundkarte überlegen. Ich kann Effekte an folgenden Stellen einbinden
Vor dem Eingang, exklusiv ... Preamp & Kompressor oder DI. Box
Nach dem Eingang, exklusiv ... Insert
Pre oder Post fader, für mehrere ... Fx
Pre oder Post fader, für mehrere Monitoring only ...
Als Insert in einem Gruppenkanal

Aber nicht jeder braucht's
 
Nachteile

Ein voll angebundenes Mischpult braucht Kilometer an Kabeln

Einfaches Rechenbeispiel


Soundkarte 16 in 4 Out
2 FX

12 Instrumente an Soundkarte a 3 m.. 36 m
2 mal 4 fx In/Out a 2 m .. 16 m

52 m Kabel

----------------------

Mixer 16 in 4 in 2
Soundkarte 16 in 4 Out
2 FX

12 Instrumente an Mixer a 3 m.. 36 m
4 Soundkarte an Mixer a 2 m .. 8 m
12 Insert Y Kabel a 2 m .. 24 m
12 direct Out an Soundkarte a 2 m .. 24 m
4 Group out an Soundkarte a 2 m .. 8 m
2 mal 4 fx In/Out a 2 m .. 16 m

116 m Kabel


-----------

Ohne Midi , Monitore etc...

Klarer Sieg für die Soundkarte
 
Nicht zu vergessen wenn man noch alles über die Patchbay laufen lassen will :D
 
ein mischpult brauchst du nicht wirklich, da genug ein- und ausgänge vorhanden sind. was du aber in erwägung ziehen solltest, wäre die anschaffung eines monitor-controllers wie der mackie big knob, damit du die lautstärke direkt regeln kannst. sollte mal das interface oder die DAW abstürzen, kannst du so schnell die lautstärke herunter regeln, und so schäden an den lautsprechern vermeiden.


future_former
 
ich würds mal so sagen, wer noch fragt wieso er ein mischpult brauche, der braucht keins... die anderen wissen wieso ;-)
 
mink99 schrieb:
ein gutes (!) Mischpult

genau da liegt der Hund begraben, vor allen Dingen wenn, dann ein Pult mit Inline Design und die EQ kann man dann immernoch nciht abspeichern, auser man würde ein Digitalpult verwenden, wo man dann aber wieder heute wenn man schon ein dickes Interface mit dicker CPU hat zu der Frage kommt, warum man für ein Pult so viel Strom verbraten soll, wenn man nicht unbedingt darauf angewiesen ist seine Heizkosten im Winter zu senken.

Ein gutes analoges Pult kann sich eh keiner leisten und die wo denken das sie ein gutes Pult haben denken falsch. Analog Summing ist aber ein Thema das mich auch interessiert. Da gibts doch diese 8 Kanal Summing Kisten für 5 tsd € :lollo:
 
Ich bevorzuge eine Mischpult in erster Linie einfach wegen der Haptik und dem "hands on" Faktor. Das ist so wie mir Hardware Synthesizern und software Synths. Darüber hinaus gefällt mir auch das übersteuern der Signale was ich hin und wieder auch benutze.

Außerdem klingt ein Summensignal aus dem Mischpult durch die analoge natürliche Summierung immer transparenter und offener als aus der Daw wo es meistens immer eindimesional klingt, aber gewisse Leute intressiert das einfach nicht, also hängt es auch irgendwo stark von deinen Ansprüchen ab.
 
-[TROjAX]- schrieb:
Ich bevorzuge eine Mischpult in erster Linie einfach wegen der Haptik und dem "hands on" Faktor. Das ist so wie mir Hardware Synthesizern und software Synths. Darüber hinaus gefällt mir auch das übersteuern der Signale was ich hin und wieder auch benutze.

Außerdem klingt ein Summensignal aus dem Mischpult durch die analoge natürliche Summierung immer transparenter und offener als aus der Daw wo es meistens immer eindimesional klingt, aber gewisse Leute intressiert das einfach nicht, also hängt es auch irgendwo stark von deinen Ansprüchen ab.

Ja ich merk schon, wenn das Signal nicht mindestens 1x analog gewandelt wird, kann das natürlich nicht klingen. :mrgreen:

@Soundwave

Eigentlich wollte ich auch ein paar Anregungen haben, weshalb ein Mixer neben dem AI Sinn macht,
aber da mein Horizont deiner Meinung nach ja begrenzt ist, brauche ich wohl kein Mixer.
 
Machs doch einfach

Bunker Deinen Mixer im Keller und verkauf/verschenk ihn einfach nicht.
Fang erstmal ohne Mixer an, Du wirst schon ziemlich weit kommen, es kann sogar sein dass es reicht....
Un dann, wenn Du merkst, es reicht nicht, hol den Mixer wieder aus dem Keller ....

Und lass die Deppen (einschliesslich mir) solange reden :selfhammer:
 
nachdem du schon mit einem mischpult gearbeitet hast, solltest du ja die vor und nachteile schon kennen. ich hatte noch nie eins, möchte mir aber eins zu meinem fireface dazustellen. mir gehts dabei in erster linie um die arbeitsweise, ums einbinden von externen effekten und darum, den einsatz vom pc so gut wies geht einzuschränken.
wenn dein mischpult kein high end pult ist wird wohl auch bei dir die überlegung deiner angestrebten arbeitsweise die größte rolle spielen. einen gewinn an soundqualität kann man sich denke ich erst bei pulten in anderen preisdimensionen erwarten.. welches pult hastn du momentan?
 
Hi,

ich habe bisher dies hier gehabt, da ich in erster Linie viele Eingänge brauchte.

http://de.yamaha.com/de/products/music- ... ls/mg206c/

Hab da aber auch nur 2 Effekte dran gehabt und dann so rumgeklimpert halt.
War eher noch in der Soundfindungsphase, mit vielen Synth an- und verkäufen.
Da bin ich jetzt aber größtenteils mit durch und möchte jetzt auch mal was aufnehmen.
 
Ich hab in Züri die etwas kleinere Version, 166 C

Is doch gar nicht sooo schlecht das Teil

ist zwar kein "gewinn an soundqualität " aber auch kein Verlust an selbiger, wie gesagt, bunker es im Keller
 
Ja, das mache ich auch.
Verkaufen kann man das immer noch.
Hab grad mal mein eines Effektgerät per SPDIF an das 828 angeschlossen.
Das ist schon cool, so hat man immer noch 10 analoge Eingänge für
Instrumente frei :)
 
schade ist beim MOTU Hybrid bloß, dass man keinen Zugriff, etwa mittels externen Kontroller oder Tablett, auf die Parameter der DSP-Effekte (EQ, Kompressor) hat.
 
Shunt schrieb:
Ja, das mache ich auch.
Verkaufen kann man das immer noch.
Hab grad mal mein eines Effektgerät per SPDIF an das 828 angeschlossen.
Das ist schon cool, so hat man immer noch 10 analoge Eingänge für
Instrument frei :)

Ja... ist cool ... ich habe mir da überlegt mal so ein Lexicon MX400/200 anzuschaffen.
 
dns370 schrieb:
Ja... ist cool ... ich habe mir da überlegt mal so ein Lexicon MX400/200 anzuschaffen.

Guckst du hier 8) (nur per Handy, Kamera ist grad Akku schlapp)
 

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Ich bin vom Yamaha MG-166C auf ein MOTU 828MKII USB umgestiegen und habe es keine Sekunde bereut. Allein die Platzersparnis war enorm, und das Ding ist ja auch ohne Rechner bedienbar - war für mich das wichtigste dabei.

Das mit dem Schlagzeug oben ist aber nicht korrekt, denn in so einem Fall nutzt man einfach einen der beiden ADAT-Ports und hängt ein Mic Pre oder das Behringer ADA8000 dran - fertig. Das 828 MKIII kann somit 26 Audiokanäle aufnehmen, wenn man beide ADATs nutzt. In CueMix kann man die Eingänge zumindest in AudioDesk sowie Digital Performer pro Projekt unterschiedlich verwalten - das bietet in dieser Form höchstens ein Digitalmixer. Gerade für Einzelausgänge von Synths, die entweder 2 Mono oder ein Stereo sein können, ist das Ideal.

Nachteil dabei ist die nur Standalone zu verwendene Cuemix-Software.

Wenns bei Mischen auf Direktzugriff per Fader ankommt: Behringer BCF2000 im Mackiemode dran und damit Cuemix fernsteuern - fertig.
 
microbug schrieb:
Das mit dem Schlagzeug oben ist aber nicht korrekt, denn in so einem Fall nutzt man einfach einen der beiden ADAT-Ports und hängt ein Mic Pre oder das Behringer ADA8000 dran - fertig. Das 828 MKIII kann somit 26 Audiokanäle aufnehmen, wenn man beide ADATs nutzt.

Hoi, theoretisch geht das natürlich, endet nur nach kürzester Zeit im Chaos....
Wenn ich nächste mal im Studio ne Band aufnehme, biste eingeladen, dann kann ich mal den Workflow demonstrieren. Gibt auch Kaffe und keinen Kuchen ....

Mink
 
@Microbug

Trotzdem, gute Infos!
und wenn du auch von nem Yamaha Mischer kommst,
liege ich ja gar nicht so falsch.
Bin bisher auch sehr angetan von dem Motu.
Außer das meins Poppgeräusche von sich gibt, wenn es Aus ist,
werd Mo. mal nachfragen, hab noch Garantie.

@mink
ja, das gute MX200.
es war billig und ich brauchte das Geld :lol:
Möchte mir aber unbedingt noch ein besseres anschaffen.
Mit dem Reverb bin ich noch nicht zufrieden.
Nen Eventide H8000 würde mir noch gut gefallen *kleiner Scherz :mrgreen:
 
DrFreq schrieb:
Shunt schrieb:
Nen Eventide H8000 würde mir noch gut gefallen *kleiner Scherz :mrgreen:

nen eclipse reicht doch auch

mal ernsthaft, aus Interesse hab ich vor ein paar Tagen mal im Netz gestöbert,
die H8000 Besitzer lassen kein gutes Haar an dem Eclipse.
Angeblich "Welten"

würde ja zugerne mal den Unterschied hören
 
microbug schrieb:
Nachteil dabei ist die nur Standalone zu verwendene Cuemix-Software.

Netbook ginge auch mit XP darauf


microbug schrieb:
Wenns bei Mischen auf Direktzugriff per Fader ankommt: Behringer BCF2000 im Mackiemode dran und damit Cuemix fernsteuern - fertig.

eben nur die Fader, und daran liegt ja der Haken

ich meine, in Zeiten von Apps und Tabletts, sollte ein Direktzugriff auf die einzelnen Parameter wohl kein so gravierendes Problem mehr darstellen (zb. über USB via Ipad)... dann wäre die MOTU Reihe ein echt geiler Digitalmixer

ich finde die EQ´s brauchen sich nicht vor DAW-EQs zu verstecken, der Kompressor zieht auch .... ist halt ein wenig konservativ .... nur den Hall hätten sie sich sonst wo hinstecken können, der ist verzichtbar, da ist jedes noch so grottige Freeware-Plugin besser


und wegen der Erweiterung: von Focusrite die Preamps über ADAT einspeisen (8 fach), dass müsste gehen ... da würde ich auf Behringer verzichten
 
Shunt schrieb:
mal ernsthaft, aus Interesse hab ich vor ein paar Tagen mal im Netz gestöbert,
die H8000 Besitzer lassen kein gutes Haar an dem Eclipse.
Angeblich "Welten"

würde ja zugerne mal den Unterschied hören

keine Ahnung, ein Bekannter hat beide, oder Orville und den Eclipse. Ich finde den Eclipse gar nicht so schlecht. Ich selber hatte den tc Reverb 4000 den ich auch nicht schlecht fand. Ich finde die Preisgrenze reicht vollkommen aus. ich weiss nicht ob man wirklich so viel Geld ausgeben muss. Ich meine zur Zeit benutze ich kostenlose Reverbs und die tun auch ihren Job

Das Problem bei den ganzen teuren Kisten ist doch eines, die Kisten können sehr viel und haben viel Power, aber es ist musikalisch unbrauchbar. Das was einige FX können oder selbst Synthies wie der Q das wird niemand in einem Track verwenden, das macht einfach keiner, weil es musikalischer blödsinn wäre. Ich denke mal das so Teile eher was für Filme vertonen taugen. Bei so Filmen wie Star Wars oder so wo man abgefahrene FX brauchen könnte...
 
Stimmt, der Hall ist enttäuschend,
deswegen langt meist auch das MKII, aber wer weiß
evtl.bau ich den 2ten ADAT Port ja doch nochmal irgendwann aus.

Wie ist das mit dem CueMixer gemeint, Standalone und XP auf einem Netbook?
 


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