Brian Eno (interessiert keine Sau)

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Rastkovic

Guest
Kommt es mir nur so vor oder ist das tatsächlich so? Hat mit der Ambient Reihe, den Apollo und Discreet Music Alben wegweisendes veröffentlicht, ohne ihn hätte der atmosphärische IDM und D&B der 90er wohl nicht so geklungen, Sigur Ros ohne Eno wäre auch schwer vorstellbar. So richtig die öffentliche Anerkennung wie anderen wurde ihm trotzdem nicht zuteil, oder täusch ich mich da? Interessiert hier zumindest jemand die Musik von Brian Eno? Sein Name fällt jedenfalls recht selten... :)
 
danielrast schrieb:
Kommt es mir nur so vor oder ist das tatsächlich so? Hat mit der Ambient Reihe, den Apollo und Discreet Music Alben wegweisendes veröffentlicht, ohne ihn hätte der atmosphärische IDM und D&B der 90er wohl nicht so geklungen, Sigur Ros ohne Eno wäre auch schwer vorstellbar. So richtig die öffentliche Anerkennung wie anderen wurde ihm trotzdem nicht zuteil, oder täusch ich mich da? Interessiert hier zumindest jemand die Musik von Brian Eno? Sein Name fällt jedenfalls recht selten... :)

...ganz zu schweigen von Enos Einfluss als Produzent u.A. von U2 ( das zeitlose Album "Joshua Tree") und neuerdings Coldplay!

Meiner Meinung nach einer der wichtigsten musikalischen Persönlichkeiten der Gegenwart, und für mich persönlich in Sachen Soundästhetik einer der wichtigsten Einflüsse. Das "Apollo"-Album lief gerade kürzlich wieder bei mir im Auto. Das Stück "An Ending (Ascent)" ist etwas vom Schönsten was es gibt. Lacht mich meinetwegen aus, aber da kommen mir wirklich die Tränen. Für mich der Beweis dass auch elektronisch erzeugte Musik emotional ganz tief reingehen kann.
 
Hey - klar interessiere ich mich für Brian Eno! :supi:

Ich finde seine Musik großartig - weniger die Ambient-Sachen, sondern eher Alben wie:

1. Before And After Science
2. Another Green World
3. My Life In The Bush Of Ghosts (zusammen mit David Byrne)
(meine persönliche Top 3)

Ich finde, daß er in den 70er-Jahren wegweisende Pop-Musik gemacht und vieles vorweggenommen hat. Und: Der war/ist ein ganz großer Produzent - gerade was die Zusammenarbeit mit David Byrne/Talking Heads angeht.
 
brian eno ist einfach musikhistorisch viel zu wichtig um ihn ignorieren zu koennen... indirekt ist da sowieso jede menge musik von ihm beeinflusst. gilt aber auch fuer viele andere.
 
er ist schon bekannt unter Experten, aber halt eher die Figur im Hintergrund. Obwohl er eine Zeit lang ein ziemlicher Paradiesvogel war.
 
also ich hab ein zwiespältiges Verhältnis zum Herrn Eno. Ich kenne einige Scheiben von ihm, und da sprang nie so richtig der Funken rüber, einzige Ausnahme (von denen die ich kenne): Brian Eno & David Byrne - My Life In The Bush of Ghosts - die Scheibe find ich wirklich ab-so-lut grossartig!

Zu häufig jedoch konnte ich in seiner Musik nicht das gewisse Etwas erkennen, was einen aufhorchen lässt. Da fand ich dann Krautrock Bands, die ihn wohl sehr beeinflusst haben interessanter:
Achim Reichel - die grüne Reise (soll eine grosse Inspiration für Another Green World gewesen sein)
Cluster
Neu!

Manchens klingt auch wie Faust, auch wenn ich diesen Vergleich nie irgendwo gelesen habe.

Ist Herr Eno evtl. überbewertet? :mrgreen:
 
Es geht mir jetzt nicht darum, auf Gedeih und Verderb eine Lanze für Brian Eno zu brechen, aber bevor man ein Urteil über den Mann fällt, sollte man sich zumindest mit der Bandbreite seines Schaffens und im Detail auch mit einigen seiner Werke sei es nun als Produzent oder als Musiker auseinandergesetzt haben.
Das Thema Paradiesvogel hatte sich nach seinem Ausstieg bei Roxy Music 1973 schnell erledigt, aber das betraf sowieso eher das offensichtliche denn das musikalische Auftreten.
Auf den ersten beiden Soloalben hörte man noch, in welche Richtung Roxy Music sich hätten entwickeln können, dann aber kamen mit Fripp & Eno, der Discreet Music und den Werken Another Green World und Before And After Science drei völlig unterschiedliche und von ihm verwendete Stilarten auf den Markt.
Das Interesse am Krautrock mündete in der späteren Zusammenarbeit mit Cluster.
Mit Faust allerdings gibt es so gut wie keine Schnittpunkte, weder musikalisch noch menschlich.
Später sorgte er u.a. bei U2 und Talking Heads für einen frischen und neuen Sound, zuvor half er noch David Bowie bei bahnbrechenden Produktionen (Low, Heroes).
Man mag zu seinen Sachen (ich habe auch viel Zeug von ihm gehört, das mir nicht sonderlich zusagte) stehen wie man möchte, aber von Überbewertung sollte man in seinem Fall wirklich nicht sprechen.
 
virtualant schrieb:
einzige Ausnahme (von denen die ich kenne): Brian Eno & David Byrne - My Life In The Bush of Ghosts - die Scheibe find ich wirklich ab-so-lut grossartig!
Die habe ich mir auch gekauft, weil ich auf das Ergebnis dieser Zusammenarbeit gespannt war. Aber mich spricht die widerum gar nicht an. Nur ein Stück gefällt mir, aber auch nur weil es im Sendungsjingle von Pops tönende Wunderwelt verwendet wird. Ich mag lieber die Apollo und die Begegnungen (auf die bin ich nur wg. des mir bekannten Cover-Fotografen aufmerksam geworden)

Dass der Mann aber noch mehr drauf hat ist auch hier dran zu sehen. Die haben mir schon mal geholfen.
 
Das niemand groß über Brian Eno redet, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass er längst unsterblich ist. Man muss gar nicht mehr über ihn reden. Jeder, der sich auch nur etwas für richtige Musik mit künsterischem Anspruch, jenseits von Popschemata und Mainstreamgedudel, interessiert, wird an Eno's Werk nicht vorbeikommen.

Ohne Brian Eno wäre ich heute nicht der, der ich heute bin. Insofern bin ich Brian Eno sehr dankbar.

@Tim:

Heul doch! Is richtig so, Junge! Lass die Gefühle raus! Es beweist, dass Eno deine Sprache spricht! Meine übrigens auch! :)
 
snowcrash schrieb:
brian eno ist einfach musikhistorisch viel zu wichtig um ihn ignorieren zu koennen... indirekt ist da sowieso jede menge musik von ihm beeinflusst. gilt aber auch fuer viele andere.

besser kann man es nicht ausdrücken...
 
audiotrainer schrieb:
3. My Life In The Bush Of Ghosts (zusammen mit David Byrne)
Das ist eines der wenigen Alben, die ich als Vinyl und CD gekauft habe. Die CD hab ich auch jetzt zu MP3-Zeiten noch.
 
Brian Eno war immer ganz weit vorne!
Als Jugendliche haben wir z.B. "Low" (1.Teil der "BerlinTrilogy" mit David Bowie) insbes. "Warszawa" Tag und Nacht gehört. Kommt imho auch heute noch sehr sehr gut.
 
My Life In The Bush Of Ghosts habe ich auch und eine Menge Roxy Music, wofür er sich imho absolut nicht schämen muß.
Allerdings finde ich ihn als Produzent noch besser, denn nicht alles von ihm als Musiker spricht mich an.
 


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