Buchla 256e Äquivalent für Euro Rack?

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Blub
Hallo liebes Forum,

gibt es Euro-Rack Module, welche nicht-lineare Übertragungskennlinien bieten, wie das Buchla 256e?
Am liebsten wäre es mir, wenn die Kennlinie dynamisch per CV verändert werden könnte.

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Bin in Sachen Eurorack nicht bewandert, daher nur eine allgemeine Antwort: Ein Stepsequenzer, der erlaubt, seine Schritte per Steuerspannung zu durchfahren, mitsamt nachgeschaltetem Portamento-Generator, könnte zu diesem Zweck missbraucht werden.
 
evtl ginge es auch mit einem a112 im wavetable modus. allerdings duerfte das 'programmieren' und mapping etwas fummelig sein. bin mir gerade auch nicht sicher, ob man im wavetable mdous einzelne adressen aufnehmen kann.
 
serge schrieb:
Bin in Sachen Eurorack nicht bewandert, daher nur eine allgemeine Antwort: Ein Stepsequenzer, der erlaubt, seine Schritte per Steuerspannung zu durchfahren, mitsamt nachgeschaltetem Portamento-Generator, könnte zu diesem Zweck missbraucht werden.

eine Doepfer A-154/155 Combo kann das
 
wenn man mixer, slew und evtl offset/attenuator hat, funktioniert auch das a152 fuer diese zwecke. oder das verbos electronics voltage multistage duerfte auch alles on board haben (es gibt da bestimmt noch zig alternative seq). nachteile bei allen moeglichkeiten: man hat jeweils nur einen einzigen kanal fuer das mapping.
 
Vielen Dank für Eure Antworten bisher!

rechner7 schrieb:
nachteile bei allen moeglichkeiten: man hat jeweils nur einen einzigen kanal fuer das mapping.
Ja, dachte ich mir auch schon. Das führt mir mal wieder die hohe Funktionsdichte von Buchla-Systemen vor Augen.
Ich recherchiere mal ein wenig nach Euro-Rack-Sequencern (mit mehreren Seq-Lines).
 
das a144 und mixiplexer sind mir auch in den sinn gekommen, war mir allerdings etwas unsicher, ob es funktioniert. aber ich glaube, die sind sogar besser als die sequenzer loesung mit slew und zwar aus folgendem grund: sie bieten eine lineare interpolation des signals, die unabhaengig von der zeit ist (was bei einm slew limiter nicht gegeben ist). moechte man zb trivialerweise eine lineare kennlinie beim a144 erreichen, muesste man die outputs je mit den verhaeltnissen 25%, 50%, 75% und 100% mischen. liege ich da richtig?

ein frage zu dem buchla: interpoliert das buchla 256e die kennlinie oder wie wird das realisiert. die eckpunkte werden ja auf der dot matrix angezeigt. wieviele eckpunckte gibt es?
 
So wie ich bei Buchla nachgelesen habe hat es nur einen Break Point. Was im Vergleich zu meinen Vorschlägen oder einem Sequenzer eigentlich einfacher ist.
Aber was Rechner7 schreibt stimmt schon, ein Sequenzer ist auch nicht ideal da er mit einer fixen Slew arbeitet.

rechner7 schrieb:
moechte man zb trivialerweise eine lineare kennlinie beim a144 erreichen, muesste man die outputs je mit den verhaeltnissen 25%, 50%, 75% und 100% mischen. liege ich da richtig?

Sollte so sein.
 
ACA schrieb:
rechner7 schrieb:
moechte man zb trivialerweise eine lineare kennlinie beim a144 erreichen, muesste man die outputs je mit den verhaeltnissen 25%, 50%, 75% und 100% mischen. liege ich da richtig?

Sollte so sein.

Ne, Moment, richtig wäre glaube ich 0%, 33%, 66% und 100%.

Mit 0%, 100%, 0%, 100% sollte eine Art Frequnzverdopplung möglich sein. Geht mit dem Buchla schon nicht da nur ein Break Point.
 
Habe mit meinem 256e durchaus schon Frequenzverdopplungen zustande gebracht, da das Modul über drei einstellbare Punkte verfügt:
- Ausgangswert für minimalen Eingangssignalwert
- Ausgangswert für maximalen Eingangssignalwert
- Ausgangswert für frei wählbaren Eingangssignalwert
Zwischen den drei Punkten wird dann interpoliert.

Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, hatte ich zur Frequenzverdopplung einer Dreiecksschwingung folgende Werte eingestellt:
- 0% Ausgangswert für minimalen Eingangssignalwert
- 0% Ausgangswert für maximalen Eingangssignalwert
- 100% Ausgangswert für 50% Eingangssignalwert

EDIT: Wortwahl verbessert. Hoffentlich.
 
ACA schrieb:
Ne, Moment, richtig wäre glaube ich 0%, 33%, 66% und 100%.

ich meine, wenn der erste output 0% level hat, dann verschiebt sich die cv kurve einfach nur (man nutzt nur drei elemente fuer die kurve). der anfangsbereich fuer output 1 bleibt so ungenutzt, dh das eingehende signal wird 'gegated'/gekappt. daher dachte ich, dass es bei 25% anfangen muss, wenn man die level linear erhoehen moechte. kann ich leider nicht besser erklaeren. grafisch kann man sich das einfach ueberlegen.
[edit: korrekterweise haette man dann folgende charakteristik: input(0-4v)->output(0-5v) und input(4-5v)->output(5-0V), jeweils linear. dh eine komplette 1:1 abbildung ueber den gesamten bereich koennte man so nicht erreichen]

aber auf jeden fall ein sehr guter thread. diese art von anwendungen fuer das a144 hatte ich bisher nicht im sinn gehabt. rein theoretisch koennte man sich mit dem modul und s&h eine iterative abbildung basteln (zb sowas hier http://en.wikipedia.org/wiki/Tent_map)...
 
Ich würde eben den A144 so einstellen das 0V beim CV-in beim Out 1 auf der Spitze des Dreiecks ist.
Der max. CV-In wäre dann beim Out 4 auf der Spitze eingestellt.
0-33-66-100% würde dann schon stimmen.

Bei deiner Version hat man jedoch einen Break Point mehr. Gute Idee.
Meine Version kann dagegen auch mit einem höheren Wert als 0% anfangen.
 
ok jetzt hab ich es verstanden, ich hab die manual offset funktion nicht beruecksichtigt. geht also beides (sorry).

apropos breakpoints: man koennte die zahl der breakpoints mit dem jag erhoehen, in dem man out1 und out2 des a144 (um einen faktor 2 verstaerkt) in den x und y input vom jag gibt. dann koennte man out1 bis out8 vom jag sukzessive durchfahren - cv input ins a144. (das braucht man natuerlich nicht wenn man den haible scanner hat, richtig? ;-))
 
Nur die Platine vom Haible Scanner habe ich. Zusammengebaut habe ich sie nie. Sträflich ich weiss.

Das mit dem Jag habe ich eben probiert, aber so richtig hat das nicht funktioniert. Bist du sicher das es funktioniert?




Habe es nochmals getestet mit dem Jag im bipolar Modus und eben so bipolarem verstärktem A144 Signal.
Nun geht es. Guter Tipp.
 
@haible: ich muss gestehen, dass ich das modul auf den ersten blick nicht ganz verstehe. basiert es auch eine art delay (es hat eine chorus funktion)?

@jag: sorry, man braucht einen sinus :selfhammer: mit dem dreieck bewegt man sich auf einer raute und nicht auf einer kreisbahn, dh man kann die outs im jag damit nicht vollstaendig einzeln anfahren....

[edit: dh der fehler duerfte nicht allzu gross sein? muesste aber auch unipolar funktionieren, also bis auf die rautenproblematik. fuer unipolar braucht man keinen offset.das ist einfacher in der umsetzung]

[edit2: ich hatte vorhin eine laengere erklaerung von mir wieder verworfen, da ich dachte, dass es nicht funktioniert. daher kurz: der input vom a144 arbeitet zwischen 1-2v. das ist genau der interpolationbereich fuer die ersten beiden outputs vom a144]
 
Der Haible Scanner sollte glaube ich ursprünglich das Scanner Vibrato einer Hammond simulieren, der Haible hat es dann aber so gemacht das man den Scanner auch einzeln betreiben/aufbauen kann. Er hat 9 Stufen/Peaks.

Mein Patch mit dem Jag hat wirklich funktioniert. Per CV konnte man schön im vollen Kreis hin und her fahren. Einzig bei jedem zweiten Peak gab es eine kurze Pause bei kontinuierlich steigender CV beim A144.
Was ich gemacht habe ist, das ich mit starker Verstärkung das Dreiecksignal des A144 Out oben abgeschnitten habe. Ich glaube das ist ja auch deine Idee. Nur eine zweifache Verstärkung hat nicht gereicht.
Unipolar ist jetzt auch gegangen mit viel Verstärkung, obwohl bipolar noch ein wenig besser war. Wahrscheinlich wäre es auch besser gegangen hätte ich ein gescheites Verstärkermodul.

Aber nochmals, das war eine super Idee, so habe ich eigentlich keinen grossen Grund mehr den Haible Scanner bauen zu müssen.
Ausser das man viele VCA für das Patch braucht.
 
@haible scanner: muss ich mir mal genauer angucken, sieht jedenfalls sehr interessant aus! sieht ja leider nach arbeit aus (ich versuche meine diy liste zu verkuerzen).

ACA schrieb:
Einzig bei jedem zweiten Peak gab es eine kurze Pause bei kontinuierlich steigender CV beim A144.
das sind dann bestimmt die eckpunkte der 'raute' (bzw des quadrates). im endeffekt clippt man die cv und vergroessert den durchmesser der bahn, dh in der anwendung sind die segmente der kennlinie nicht mehr aequidistant - kann man mit leben...


vor diesem thread waere ich auch nie auf die idee gekommen das a144/jag mittels (vca und) mischer als cv-verbieger zu nutzen. danke fuer den super tip! ich finde das zeigt auch das potential vermeintlich unscheinbarer doepfer module... :adore:
 
Kann mir jemand möglichst einfach erklären, was das 256e macht bzw. wofür man es einsetzt? Es möchte sich mir beim besten Willen nicht erschließen
 
ein eingangssignal x wird aehnlich wie bei einem kompressor mittels einer charakteristischen uebertragungskurve f auf ein ausgang y gemappt.
formal waere das y = f(x)
f setzt sich dabei aus mehreren (beim buchla zwei) linearen (=geraden) segmenten zusammen, die schematisch mit drei punkten (auf der spalte ganz links, auf der spalte ganz rechts und irgendwo dazwischen) auf der dot matrix dargestellt werden. die linien denkt man sich jeweils zwischen zwei benachbarten punkten, also links und mitte, sowie mitte und rechts. die groessen x und y sind dann jeweils die spannungswerte am eingang (der wert gibt die position auf der x achse an) und des ausgangs (y-achse, gegeben durch den zugehoerigen y wert, wenn man von dem x wert senkrecht auf die kurve trifft, dh der schnittpunkt gibt den korrespondierenden y wert). es kann sein, dass ich die achsen vertauscht habe, da ich kein buchla besitze.

das buchla modul hat jedenfalls 4 solcher cv-verbieger-kanaele. und genau genommen hat es pro kanal noch einen cross-fader fuer den eingang x (dh es hat 2 eingaenge A und B die man mittels poti und cv umblenden kann oder bei nur einem signal als abschwaecher oder vca nutzen kann, clever). das modual kann man als cv inverter, limiter, compressor, expander, gate oder auch als waveshaper (zb frequenzverdopplung) nutzen. ich hoffe, dass ich es richtig erklaert habe.. (serge?)

hilft das? ansonsten kaufen und ausprobieren :P oder von jemand anderem erklaeren lassen ;-)
 
naahmmm schrieb:
kaufen kommt leider nicht in Frage :)
Darauf läuft's bei mir bis auf weiteres auch hinaus.
Vllt. kann ich mir aber in ein paar Jahren (sprich: nachdem die Module auf dem Gebrauchtmarkt einen drastischen Preisverfall erlebt haben) doch noch ein Buchla-System leisten.
 
Ich fänd's schon interessant, bin aber mit meinem Eurorack ganz zufrieden und ich schätze mal, dass auch die gebrauchtpreise bei buchla jenseits meines Einkommens liegen werden
 
mal das Mutable Instruments "Frames" angucken.
das kann 4 kanäle mappen.
aber es werden alle 4 gleichzeitig gesteuert.
d.h. die überblendung zwischen den rasterpunkten geschieht immer für alle 4e.
 
weinglas schrieb:
j[b++] schrieb:
Darauf läuft's bei mir bis auf weiteres auch hinaus.
Vllt. kann ich mir aber in ein paar Jahren (sprich: nachdem die Module auf dem Gebrauchtmarkt einen drastischen Preisverfall erlebt haben) doch noch ein Buchla-System leisten.
Ich dachte, du brauchst sowas nicht :twisted:
Selbstverständlich "brauche" ich "sowas nicht".
Allerdings... na ja, Du siehst ja selbst.
 
siebenachtel schrieb:
mal das Mutable Instruments "Frames" angucken.
das kann 4 kanäle mappen.
aber es werden alle 4 gleichzeitig gesteuert.
d.h. die überblendung zwischen den rasterpunkten geschieht immer für alle 4e.

Das Frames hatte ich bis jetzt noch nicht unter die Lupe genommen.
Damit kann man einen Scanner machen mit 64 Break-points/Frames und das 4 mal gleichzeitig! Jedenfalls so Angewendet wie mit dem Buchla, als CV Verbieger.
Will man unterschiedliche Audio Quellen wie üblich Scannen bleiben dann aber nur noch 4 Frames oder man benutzt ihn gleichzeitig zum Mixen und Scannen, dann kann man auch mehr Frames sinnvoll einsetzen.
Ich sage es ja immer, wer braucht schon einen überteuerten Buchla heutzutage. :mrgreen:
 


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