Crumar DS-2 CV-Input nachrüsten...

phaserjunktoy schrieb:
steht leider tatsache nix zu den VCOs drin.
Doch es steht drin, wenn auch nicht im Detail. Seite 2:
Keyboardscanner schickt Noten code. Der wird übersetzt und geht an etwas das die "Digital Mult." nennen, was wiederum von der andern Seite von "Master Oscillators" geclockt wird. Und von denen gibts eine Detail. Das ist einfach eine simple Stromquelle, die den Multivibrator ansteuert. Das ist quasi ein VCO, der nur das Vibrato macht; ähnliches gibts im Polymoog oder in diversen Stringgeräten. Die Tonhöhe zu den Tasten macht der "Digital Mult". [FALSCH] Und das ist entweder ein 8251 Programmable Divider, oder es ist so eine Lowest-Note-Schaltung wie der Mono-Bass im RS-505, der ja auch aus dem OrgeltonGenerator abgeleitet wird. Es wäre interessant, wenn Du hochauflösende Fotos von der Platine P-434 machen könntest, damit man da die IC typen sind.[/FALSCH]

[KORREKTUR]: Da steht ja eine Bautteilliste links in der Tabelle. Die ICs sind alle aufgelistet, die 7483 sind 4Bit-addierer das andere sind Latches. Ist also vermutlich sowas wie ein diskret aufgebauter 8251.



Mit Sicherheit kann man da keinen CV-In reinbauen. Eher schon dass man da so ein universal-MIDI-interface für Matrix-Keyboards a la UMR2 dran kriegt.
 
Digital Mult ist das Board P-434

IC1 7484
IC2 74175
IC3 74174
IC4-IC6 7483
IC7 74174

Der Waveshaper ist Board P-436

IC1 741
IC2 1458
IC3 4520
IC4 4070
IC5 4016
IC6 4069
IC7 4520
IC8 4870
IC9 4016
IC10 1458
IC11 4069

Interessant ist der Voltage-Out von den LFOs nach den Wahlschaltern (Seite 11).
Von Board P-445 gehen von einem 1458B vom 1 und 7 Spannungen zum Vibrato Input von Osc 1 und 2. Wenn meine Vermutung stimmt, dann werden diese Signale mit dem D/A Signal zusammen an VCOs geschickt.
Wie sollte sonst eine Spannung einen LFO auf einen DCO machen?
 
swissdoc schrieb:
Wie sollte sonst eine Spannung einen LFO auf einen DCO machen?
Das ist wie beim Polymoog: Der LFO steuert nur den Masterclock an.

Die einzelnen Halbtöne werden per Orgeltongenerator erzeugt, und eine Logik sorgt dafür, dass nur das Signal der höchsten (oder tiefste?) Taste an den Wellenformkonverter weitergeleitet wird. Wie gesagt: der Bass-Synth im RS505 tut ganz ähnlich.
 
fanwander schrieb:
swissdoc schrieb:
Wie sollte sonst eine Spannung einen LFO auf einen DCO machen?
Das ist wie beim Polymoog: Der LFO steuert nur den Masterclock an.

Die einzelnen Halbtöne werden per Orgeltongenerator erzeugt, und eine Logik sorgt dafür, dass nur das Signal der höchsten (oder tiefste?) Taste an den Wellenformkonverter weitergeleitet wird. Wie gesagt: der Bass-Synth im RS505 tut ganz ähnlich.

Verstehe, zwei Fragen bleiben dann.
1. Ist bei den Chips auf P-434 so ein Top-Octave Teiler dabei? Denke nicht, aber auf Board P-444 (Seite 17) ist ein Mostek 50240, der genau das macht. Danach noch HBF 4727 Teiler. Dieser polyphone Teil ist auf Seite 2 gar nicht dabei.
2. Wozu dient der DA Wandler auf Board P-433? Vor allem, weil dieses Board nur einen Eingang hat, aber keinen Ausgang.
 
swissdoc schrieb:
zwei Fragen bleiben dann.
1. Ist bei den Chips auf P-434 so ein Top-Octave Teiler dabei? Denke nicht, aber auf Board P-444 (Seite 17) ist ein Mostek 50240, der genau das macht. Danach noch HBF 4727 Teiler. Dieser polyphone Teil ist auf Seite 2 gar nicht dabei.
Der Polyphone Teil scheint auf Seite 17 zu sein. Was da symbolisch auf der Seite 2 ist kann man echt schlecht beurteilen

2. Wozu dient der DA Wandler auf Board P-433? Vor allem, weil dieses Board nur einen Eingang hat, aber keinen Ausgang.
Naja, 1.) für das keyboardtracking vom Filter und 2.) für den Integrator für den Rechteck-Sägezahn-Konverter. Bei den Roland DCOs ala JX und Juno kriegt der Integrator ja auch eine Keboard CV. Das Konzept mit der Trennung des Oszillators in Clock und VC-Integrator als Sägezahn-Konverter gabs ja schon beim SH-7 oder Jupiter-4.
 
Hi,

ich habe vor ein paar Jahren einen DS2 als Auftragsarbeit komplett Midifiziert und noch einiges anderes modifiziert. Aus Platzgründen habe ich dabei auch einige der Funktionsgruppen durch einen Mikrocontroller ersetzt.

Grob läuft das im Orginal so (aus dem Kopf):

-Tastatur wird ausgelesen und 6 Bit wert erzeugt.
-Ein Modul aus EPROM und Zählerbausteinen erzeugt daraus einen 14 Bit Wert für die Teiler, wobei hier vom Ist zum soll wert mit hilfe der Glide-Clock hochgezählt wird.
-14 Bit Wert wird dann verwendet um Masterclock zu teilen.
-14 Bit Wert geht ausßerdem zum DAC, der a) Die Integratoren der DCOs ansteuert und b) die Glide-Clock um einen eponentiellen glide zu erreichen.

Die Polyphone Sektion ist dann eine ganz normale Orgel.


Ein CV Eingang ist also sehr Aufwendig, mit einem uC aber möglich ( der würde dann z.B. das 6Bit Wort erzeugen)

aja hier noch ein bisschen was über den Umabau:
http://tubbutec.de/showroom/
 
ubbut schrieb:
Hi,

ich habe vor ein paar Jahren einen DS2 als Auftragsarbeit komplett Midifiziert und noch einiges anderes modifiziert. Aus Platzgründen habe ich dabei auch einige der Funktionsgruppen durch einen Mikrocontroller ersetzt.

Grob läuft das im Orginal so (aus dem Kopf):

-Tastatur wird ausgelesen und 6 Bit wert erzeugt.
-Ein Modul aus EPROM und Zählerbausteinen erzeugt daraus einen 14 Bit Wert für die Teiler, wobei hier vom Ist zum soll wert mit hilfe der Glide-Clock hochgezählt wird.
-14 Bit Wert wird dann verwendet um Masterclock zu teilen.
-14 Bit Wert geht ausßerdem zum DAC, der a) Die Integratoren der DCOs ansteuert und b) die Glide-Clock um einen eponentiellen glide zu erreichen.

Die Polyphone Sektion ist dann eine ganz normale Orgel.


Ein CV Eingang ist also sehr Aufwendig, mit einem uC aber möglich ( der würde dann z.B. das 6Bit Wort erzeugen)

aja hier noch ein bisschen was über den Umabau:
http://tubbutec.de/showroom/
danke für die info! :)
 
Evtl. wäre das hier eine Lösung: https://www.youtube.com/watch?v=lHlQRdOdlcI (habe ihn angeschrieben, aber bisher keine Antwort erhalten)
Arduino wird hier wohl irgendwie mit dem DS2 verbunden.
Scheint auch nur die Monophone Sektion abzudecken, aber das würde mir erstmal total ausreichen.

Hat jemand Ahnung wie die Verbindung von Arduino zum DS2 aussehen muss und wie vom Arduino die von ubbut beschriebene 14 Bit Noteninformation erzeugt wird?
 
Kann man die Karten (linke Seite P-431 etc.) aus dem DS2 einfach rausziehen? Oder sind die irgendwie befestigt?
 
Hallo, ich bin neu hier in diesem Forum. Lese aber schon eine ganze Weile mit.

Habe am WE eine defekten DS2 erstanden und nach Schaltplänen gegoogelt, so bin ich u.a. hier gelandet. Doch leider funktioniert der Link von Robert Moob nicht mehr. Deshalb möchte ich freundlich Fragen, kann mir jemand sagen, wo ich jetzt den gescannten Plan von Robert Moob runterladen kann. Auf anderen Seiten lässt sich zwar ein Plan runterladen, jedoch bei geschätzten 30 Platinen können die 18 Seiten nicht vollständig sein.
Schon mal Herzlichen Dank für eure Unterstützung.

Gruß
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
jedoch bei geschätzten 30 Platinen können die 18 Seiten nicht vollständig sein.
Ich hab den Scan von Serenadi auf dem Rechner in der Firma und bin jetzt nicht dort. Aber wenn ich mich richtig erinnere, gibt es einfach nicht mehr. Jemand anderes hat ja geschrieben, dass Crumar wohl nie ein komplettes Servicemanaual veröffentlicht hat.
 
Hallo fanwander, das wäre prima.
Das habe ich auch gelesen, dass es Crumar keine kompletten Pläne "veröffentlicht" hat. Jedoch sind die Pläne, die es gibt sehr pixelig. Daher hoffe ich auf den besseren Scan von Robert Moob.
Ich melde mich bei dir.
Gruß
Jo
 
Ich erhalte Morgen einen DS2 zur Rep. und bin jetzt auf der Suche nach hilfreichen Infos (Schemas:)
das 18-Seiten Schema aus dem Netz habe ich. Hier wird ja mehrfach vom "grossen roten Buch" gesprochen. Gibt es den davon nun irgendwo einen Scan? Habe hier nix gefunden.
Grüsse, Tom
 
Genau das hat er schon. Das ist eine unvollständige Version der Schaltpläne ohne Serviceanleitung.

Bernie hatte mal das "Rote Buch" hat es aber leider ohne es vorher zu scannen weggeben.

Das rote Buch hab ich auch...

E7238666-5304-468D-8C64-858B53C2CCEF.jpeg

Das sind allerdings auch bei mir nur die Schaltpläne DWG 1-18. OHNE SERVICEANLEITUNG.

Somit erscheint mir @swissdoc ‘s Link recht hilfreich!

Grüsse!
 
Habe gerade die beiden Versionen der Keyscan Schemas verglichen. Dabei sieht das Schema von Sounddoctorin für mich "funktional" korrekt(er) aus. Ich werd's dann kurz prüfen wenn ich den DS2 auf dem Tisch habe und die Feedbacks liefern. Sind Kleinigkeiten die halt bei reverse-engineering so passieren :)
Die Quelle von Swissdoc enthält die bekannten Schemas und liefert aber sehr viel zusätzliche (offensichtlich selbst erstellte Schemas und Zeichnungen). Wie bereits gesagt....wirklich sehr hilfreich auch nur schon um als elektroniker das Innenleben des DS2 auf Anhieb zu verstehen.
 
Die Quelle von Swissdoc enthält die bekannten Schemas und liefert aber sehr viel zusätzliche (offensichtlich selbst erstellte Schemas und Zeichnungen).
War ein Zufallsfund und so auch nicht googlebar. Der Kollege hat sich richtig Mühe gegeben und erklärt die Schaltungen im Detail, nachdem er sie analysiert hatte. Mit deepl.com kann man es auch locker lesen. Alles Gute dann für den Service.

Der DS-2 ist optisch ein toller Synth. Leider klanglich eher in der Mäh-Ecke, es sei denn, man steht auf LFO-Modulationen. Das kann er und genau das wird auf Youtube bis zum Abwinken demonstriert.
 
War ein Zufallsfund und so auch nicht googlebar. Der Kollege hat sich richtig Mühe gegeben und erklärt die Schaltungen im Detail, nachdem er sie analysiert hatte. Mit deepl.com kann man es auch locker lesen. Alles Gute dann für den Service.

Der DS-2 ist optisch ein toller Synth. Leider klanglich eher in der Mäh-Ecke, es sei denn, man steht auf LFO-Modulationen. Das kann er und genau das wird auf Youtube bis zum Abwinken demonstriert.

Ja genau damit hab ich damals meine Eltern zur Verzweiflung gebracht! Und das werte ich als durchaus positive Kritik...

Mal abgesehen davon, empfand ich den Klang des DS-2 im Vergleich mit Subsequent und Blofeld als erfrischend anders! Macht immer noch Spass, das Teil. 😍
 


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