Cryo-Tuning (Einfrieren von Instrumenten)

ganje

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Dieses Verfahren kenne ich erst seit Kurzem. Habe es per Zufall gefunden, als ich irgendwas über Gitarren googlete.

Wer es nicht kennt, hier ein Link:

Es ist ein Verfahren bei dem man sein Instrument durch das Einfrieren (-180°C) künstlich altern lässt. Bei Gitarren soll es "den vollen Sound aktivieren".

Da ich kein Purist bin, habe ich kein Interesse daran meine Instrumente behandeln zu lassen, aber ich stelle mir die Frage wie wohl die Behringer-Klone danach klingen würden.
Könnte diese Behandlung den letzten Schliff verpassen oder würde man sie nur kaputt machen?
 
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Und was die alles versprechen auf ihrer Seite.
Das Cryo Tuning kann ja scheinbar sämtliche Materialeigenschaften verbessern.
Ich glaube die tragen da ganzschön dick auf.
Das würde prima im TV Shop mit einem 20 min Werbeblock zwischen V-Hobel und Mitropa Kaffeemaschine passen.
 
das klingt für mich alles ganz schön schwurbelig.

Aber ich kann meine TD-3 ja mal ein paar ins Gefrierfach, neben die Burgerpattys, packen. Vielleicht klingt sie dann noch saftiger.
 
Also versteht mich nicht falsch, ich will ohne nähere Kenntnisse der Materialwissenschaften nicht behaupten, daß eine künstliche Alterung und damit einhergehende Verbesserung von Klangeigenschaften durch die Cryo Methode nicht möglich wäre.
Nur wenn ich mir so durchlese was da alles aufgeführt wird, muß ich mich schon am Kopf kratzen.
nur mal als Beispiel folgender Auszug:
"Bei elektronischen Komponenten wird die Leitfähigkeit erhöht und daraus resultiert ein schnelleres Ansprechverhalten. "
Da hat der Autor sicherlich Recht mit der Leitfähigkeit, nur muß er damit die Wirkung erhalten bleibt die Komponenten in seiner Kühlkammer belassen. Ich denke das ist wenig praktisch, beispielsweise bei einem Bühnenauftritt... :D
 
Abgesehen von physikalischen Unmöglichkeiten frage ich mich bei solchen Wunderheilern immer, warum die tolle Methode die Eigenschaften des Instruments immer zum besseren verändert.
 
Beispiel: Spannungen aus dem Material nehmen
- wenn das generell gut ist, warum baut man dann Gitarren nicht aus Gummi?
- wenn das nicht generell gut ist, woher weiß dann die Cryo-Methode, wenn sie aufhören muss?

alternde Instrumente:
- wenn Altern gut ist, dann hat also eine 68er Strat im Jahr 1968 nicht so gut geklungen wie heute?
 
Abgesehen von physikalischen Unmöglichkeiten frage ich mich bei solchen Wunderheilern immer, warum die tolle Methode die Eigenschaften des Instruments immer zum besseren verändert.

Ach komm, die ganze Eso-Branche darbt. Kein Wahrsager hatte den Lockdown aufm Zettel, jetzt sind die alle bloß gestellt.

Im Ernst:
Ich habe ein Sopransaxophon, bei dem das Material entspannt wurde. Allerdings durch mehrfaches Ausglühen, also das genaue Gegenteil. Erkenntnisse aus dem Stahlbereich (Umwandlung von Austenit zu Martensit) sind auf Messing nicht anwendbar. Wurde schon diverse Mal in diversen Foren diskutiert.

Was bis jetzt fehlt: Ein aussagekräftiger Doppelblindtest. Solange der nicht vorliegt, ist das für mich einfach Esoterik.

Abgesehen davon: Die Versprechen, die gemacht werden, sind mitunter bekloppt und widersprechend.

Grüße
Omega Minus
 
Also ich kenne es von Crashbecken und Hi-Hats, dass die eingebudelt werden und "verrotten", damit sie klingen wie abgerockte 70er Jahre Schlagzeuge, keine Ahnung wo mir das mal untergekommen ist.
 
Also ich kenne es von Crashbecken und Hi-Hats, dass die eingebudelt werden und "verrotten", damit sie klingen wie abgerockte 70er Jahre Schlagzeuge, keine Ahnung wo mir das mal untergekommen ist.
Da könnte allerdings was dran sein. Wenn man was altern lassen will bei Elektronik würd ich eher den Backofen empfehlen. Bei -180° altert da garnix mehr, bekannt aus Haus und Hof als der TK-Pizza Effekt.
 
...funktioniert bestimmt auch mit "Medikamenten". Einmal auf -180°, viel bessere, feinere Wirkung. Der Flüssigstickstoffabsatz geht jetzt durch die Decke. Ich bin übrigens der einzige, der das entsprechende Know-How hat, ihr könnt alls Investment-Angels werden für meine schöne neue Betrugsm..... öhm "Firma": 77K Enterprises Ltd. Einfach per PayPal! Oder einfach Linde-Aktien kaufen.
 
Oh Voodoo, Voodoo, what you don't dare do, people :eeek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bis jetzt fehlt: Ein aussagekräftiger Doppelblindtest. Solange der nicht vorliegt, ist das für mich einfach Esoterik.

Ah, ja, ich habe mal ein bisschen gewühlt und was über kältebehandelte Trompeten gefunden:

Es gibt auch eine Studie von Renate Linortner über den Materialeinfluss bei Querflöten. Ergebnis:
"...
Was die Klangfarbe betrifft, konnte kein Hinweis darauf gefunden werden, dass das Material irgendeinen Einfluss darauf ausübt. Auf der Ebene der objektiven Klanganalyse wurde ein maximaler Unterschied von 0,5 dB gemessen, was unter der Wahrnehmungsgrenze beim Zuhörer liegt. Die Erkennungsrate liegt mit max. 22% weit unter dem statistischen Mittel und lässt den Schluss zu, dass es keinen typischen, vom Material verursachten Klang gibt.
..."

Fazit für mich:
Es gibt einen Weg, mit dem man besser klingt: Üben!

Grüße
Omega Minus
 
da könnte sogar was dran sein, weil sich da die Rillen zusetzen und der Sound dumpfer wird. Könnte ich damit vielleicht mein 10-Euro-"Magic"-Splash in ein Paiste verwandeln?
Einbuddeln in fabrikneuen Sand ausm Baumarkt macht Paiste, der Geheimtip ist gut eingespielter Sand vom Spielplatz deines Vertrauens, der macht dann nach nur einer Woche Zildjan. Kannst ja zusätzlich bei -180° einfrieren. Nur halt aufpassen mit den Spritzen. Funktioniert nach den gleichen Prinzipien wie Holzseitenteile.
 
Welche Hunderassen den Spielplatz zum Gassigehen zweckentfremdet haben, hat bestimmt auch Einfluss *uärks* :D.
Ich hab hier sogar afrikanischen Sand, fein elephantiert. Die nehmen das da mit der Einfriedung von Spielplätzen nicht so genau. Kostet halt extra.......aber der Sound ist es Wert.
 
Ein Amethyst auf den Oszillator, einen Rosenquarz neben das Filter und die Geräte immer gut mit levitiertem Wasser abschrubben.

Hm. Jetzt weiß ich wenigstens, was ich falsch mach - ich hab im Musikzimmer eine "Claptrap"-Figur aus "Borderlands" und ein lila Einhorn mit Flügeln als Maskottchen.
Dazu auf den Abhörmonitoren am Wohnzimmer-PC noch ein Modell der "Eagle"-Fähre aus "Space: 1999" bzw. "Mondbasis Alpha 1".

Aber einen Amethyst hab ich jedem Fall in meiner kleinen Mineraliensammlung, und ein Rosenquarz müsste auch zu finden sein :).
 


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