Cubase vs. Ableton

PbW

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Ich bin seit Atari Zeiten Cubase-Nutzer und habe eigentlich immer große Stücke auf das Programm gehalten. Seit einigen Tagen teste ich grad Ableton Live. Seitdem kommt Cubase vor wie ein Programm aus dem Mittelalter.

Kann es sein, dass Ableton inzwischen mit den grossen Sequencern gleichgezogen hat? Freezen, Automation, Externe Instrumente - alles da! Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass Live alles kann, was Cubase auch kann - nur einfacher und unkomplizierter.

Z.B. dauert das Einrichten von Side-Chains bei Cubase ca 15 Clicks. Bei Ableton genau 2 !
Drums habe ich bisher immer mit Battery gemacht. Battery ist toll, aber dass die Pad-Namen automatisch in den Cubase-Drum-Editor übertragen werden, wird wohl nie passieren. Drums per Drag&Drop von Cubase zu Battery - davon träumt man höchstens.
Mit den Ableton Samplern ist das alles kein Problem. Und die können fast mit Battery mit halten, was man über Steinbergs Groove Agent One nicht grad sagen kann.

Ich denke ernsthaft drüber nach umzusteigen. Gibt es denn überhaupt noch Argumente, die für Cubase sprechen?
 
PbW schrieb:
Gibt es denn überhaupt noch Argumente, die für Cubase sprechen?

Ja. Beispiele wären zB. wenn man viel mit Gesang arbeitet, aufnimmt und editieren muss. Oder Midispuren detaillierter bearbeiten möchte.
Für rein elektronisch basierte Sachen oder Clubmusik ist Live aber ein sehr gutes Kreativtool.
 
ich vermisse manchmal mehere clips von mehreren spuren gelichzeitig öffnen zu können. so konnte man schön harmonische läufe oder grooves aufeinander abstimmen... in live muss man sich das irgendwie merken und dann den nächsten loop öffnen! das ist so ein punkt der mich einfach an live einfach stört und mir immer wieder mal bewusst wird. da live ein einfenster prinzip verfolgt, wird sich das auch nie ändern, ausser es passiert noch was mit der arrangement-view

audio editieren, ich glaube in cubase ist da einfach flüssiger möglich, wobei ich mich da auch täuschen kann, ich weiss es nicht mehr so genau.
 
PbW schrieb:
Ich bin seit Atari Zeiten Cubase-Nutzer und habe eigentlich immer große Stücke auf das Programm gehalten. Seit einigen Tagen teste ich grad Ableton Live. Seitdem kommt Cubase vor wie ein Programm aus dem Mittelalter.

Kann es sein, dass Ableton inzwischen mit den grossen Sequencern gleichgezogen hat? Freezen, Automation, Externe Instrumente - alles da! Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass Live alles kann, was Cubase auch kann - nur einfacher und unkomplizierter.

Z.B. dauert das Einrichten von Side-Chains bei Cubase ca 15 Clicks. Bei Ableton genau 2 !
Drums habe ich bisher immer mit Battery gemacht. Battery ist toll, aber dass die Pad-Namen automatisch in den Cubase-Drum-Editor übertragen werden, wird wohl nie passieren. Drums per Drag&Drop von Cubase zu Battery - davon träumt man höchstens.
Mit den Ableton Samplern ist das alles kein Problem. Und die können fast mit Battery mit halten, was man über Steinbergs Groove Agent One nicht grad sagen kann.

Ich denke ernsthaft drüber nach umzusteigen. Gibt es denn überhaupt noch Argumente, die für Cubase sprechen?


uuh,die alte Glaubensdebatte^^

Bin auch mit Cubase auf dem Atari aufgewachsen und hab bis Jahreswechsel noch mit Nuendo gearbeitet.Dann kam Logic 8 und Mac.Das hat schon vieles einfacher und schneller gemacht.Die "Einfensterbedienung"fand ich immer besonders beneidesnwert bei LIVE.Dennoch kann ich mit LIVE nicht arbeiten,das arrangieren ist `n schlechter Scherz verglichen mit den Tools,die einem Logic (aber auch Cubase)in die Hand geben (8er Version kenne ich noch nicht).Ich bin da aber auch oldskool.Ich mache fast alles im Arrangement Screen.Schnibbeln,kleben...etc.Werkzeugkasten auf rechter Maustaste pflicht :)
Ableton sehr cool zum jammen,Ideengeber...oder live spielen.Leute,die aber erst seit Ableton Musik machen tendieren für gewöhnlich dazu und können wunderbar damit arrangieren.Alles Sache der persönlichen Arbeitsweise...
 
Crabman schrieb:
uuh,die alte Glaubensdebatte^^


:oops: Das war absolut nicht meine Absicht. Ich war nur sehr überrascht, wie gut einige Features in Live funktionieren.
Habe aber vor einem Sequencer-Wechsel sehr grossen Respekt und überlege nun, was ich vielleicht die Nachteile von Live übersehe..
 
Ich hab von Cubase Audio XT bis SX2 mit Cubase gearbeitet und hab dann irgendwann Live für mich entdeckt. Seitdem ich mit Live warm geworden bin, fühlt sich Cubase für mich nur noch umständlich an.

Klar haste in Cubase mehr möglichkeiten Midi zu editieren und pi pa po. Aber die Frage ist ob es dir wirklich dabei hilft geile Musik zu machen ? Falls ja: nimm Cubase.

Am Ende geschmacksache. Aber man muss echt mal wegkommen davon Ableton als DJ oder Looptool zu betrachten. Nicht umsonst kupfern Cubase und Logic viele Funktionen von Live ab mittlerweile. Oder entwickeln Konzepte die Live schon lange hat wie One-Window-workflow oder Warp Marker.

Mit Ableton kann man auch professionell - daran solls nicht liegen ;-)
 
Eigentlich ist die Entscheidung eher bei der Arbeitsweise zu suchen. Cubase ist ein Komponiertool. Live ist optimiert für Loops und Audioelastik, Cubase ist eher Bandmaschine 2.0. Das klassische Komponieren und exakte Arrangieren ist mit Cubase, Logic und Co einfacher. Mit Live ist Clubmusik und die eingebauten Tools besser und hat Warpmarker und kann mit Audioelastik besser umgehen. Die anderen sind nachgezogen inzwischen, aber nicht genau so.
 
Probiers aus. Besonders bei Filmsound. Praxis ist immer besser. Schneide und schnippsele mal entsprechend. Arrangier mal. die Vorteile der jeweiligen Plattformen werden zwar ähnlicher - aber ihre Alleinstellungsmerkmale sind schon noch da. ZB im Routing, Crossfading, etc..
Und ein Noteneditor, in dem man nicht schneiden, sondern nur die Begrenzer verschieben kann ist sicher auch eher als Dreingabe zu verstehen. MIDI ist also auch eher was, was man bei den Kompositionstools etwas besser umgesetzt hat. Aber auch auf dem Stand von 1992, wie so ziemlich alle. Wieso das so ist, musst du die Hersteller fragen. Mein Wunschdings driftet etwas ab, aber ich komm damit auch zurecht. Du musst es für dich selbst entscheiden. Das hängt von der Summe dieser Dinger ab. Das findest man eher im Betrieb raus und weniger in Featurelisten oder sowas.
 
Moogulator schrieb:
Probiers aus. Besonders bei Filmsound. Praxis ist immer besser. Schneide und schnippsele mal entsprechend. Arrangier mal. die Vorteile der jeweiligen Plattformen werden zwar ähnlicher - aber ihre Alleinstellungsmerkmale sind schon noch da. ZB im Routing, Crossfading, etc..
Na probiers aus ist gut. Ich muss ja zwangsweise auch mit Cubase, Logic und Pro Tools arbeiten. Alleine das Routing ist doch schon Ableton viel fexlibler und mächtiger als in den anderen DAWs :supi:
 
Ich hab bis jetzt nur zwei Funkionen in Cubase gefunden, die mir im Live abgehen: das ist 1. der Noteneditor, und 2. dass man eben mehrere Fenster öffnen kann (was bei zwei Bildschirmen ganz fein kommt). Reiner Loop-Editor würd ich aber net unterschreiben, ehrlich gesagt, hab schon sehr komplexe Arrangements hingekriegt mit Live, die meinen früheren Logic-Produktionen um nichts nachstehn. Und Cubase (hab das AI 4) macht mich regelmäßig wahnsinnig, weils einfach so umständlich aufgebaut ist. Die einzelnen Funktionen sind viel zu sonderbar aufgeteilt meiner Meinung nach.
 
Nach eine Woche testen fehlen mir bei vor allem die Shortcuts. Da ist Cubase wesentlich umfangreicher. Im Key-Editor muss Live auch noch einiges nachlegen.
Ansonsten sind aber viele Funktionen, die eigentlich Steinberg "erfunden" hat, in Live weiter zu Ende gedacht. Z.B Freezen - In Cubase liegen die gefrohrenen Parts unbeweglich wie Felsblöcke; in Live kann mann sie verschieben und sogar kürzen.
 
Ist ungewohnt mit den Shortcuts - aber kann auch von Vorteil sein. So kann man im Ableton einiges per Hand (Workarround) machen ohne Tastatur oder Menues heranziehen zu müssen. Z.B. wenn man will das die Noten weniger Dynamic haben. Glaub da gabs einen direckten Befehl für die Velocitys im Cubase. Im Live markiert man die Noten, zieht unten die Velocity übers Maximum und übers Minimum (stauchen) - je nachdem wie wenig Dynamik man haben will. So gibts halt einige sachen die man dann schon mit der Zeit mitbekommt.

Nicht das ich ein Ableton Fanatiker wäre - nö nö nö :nihao:

Ich finde man braucht zum Glück nicht viele Shortis in Live:
Strg+1 = Raster erhöhen
Strg+2 = Raster veringern
Strg+D = Duplizieren (wie überall) Spuren, Clips, Noten
Strg+L = Loop auf markiertes / angewählten Clip setzten
Strg+Pfeil hoch = Loopklammer verdoppeln (ohne Strg= nächsten Loop).
Strg+Pfeil runter= " " halbieren (ohne Strg=vorriger Loop) Auch innherhalb von Audioclips! Mega praktisch
Tap = Ansicht wechseln Arrangement / Session
Shift Tap = Plugin / Noten bzw. Audioclip Ansicht wechseln
Strg+B = Stifft ein/aus
Strg+R = Rendern / Exportieren

Naja und hält man Strg beim Verschieben gedrückt, wird kopiert.
Die meisten Shortcuts mit Shift zusätlich beziehen sich auf Zeit (Zeit ausschneiden, duplizieren)
währendessen gedrückte ALT Taste sich auf Hüllkurven bezieht.

Gruß Zolo
 


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