Datensicherung

Z

Zotterl

Guest
Das Jahr verendet bald und die Jahres-Datensicherung der Rechner rückt näher.

Bisher habe ich aufgrund der Datenmengen "normale" USB-Festplatten verwendet.
Nun hört man ja, dass eine Festplatte eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 4 bis
5 Jahren hat. Wie ist das nun mit Sicherungsplatten, die man allenfalls nur vier-, fünfmal
im Jahr für ein paar Stunden für die (Rück-)Sicherung einschaltet.
Kann man automatisch mit einer WESENTLICH längeren "Verfallszeit" rechnen oder ist
das ne Milchmädchenrechnung und die Platte krepiert trotzdem nach z. B. 6 Jahren?

Hat da jemand praktische Erfahrung/Wissen?
 
Das hilft Dir aber auch nicht, wenn die Platte wegen verharzten Lagern etc. gar nicht erst hochfährt. Davor hatten unsere Server Admins immer Angst. Ein Server mit einer Uptime von mehreren Jahren und dann einfach mal so booten, das finden die Admins immer stressig, denn wenn eine Platte nicht hochkommt, dann ist essig vorerst...
 
SMART klingt ja erst mal gut und seit 1996 ist es Standard? Verlassen würde ich mich darauf genauso viel, wie auf jedes technische Gerät, wo einem alles möglich versprochen wird. Ca. 2005/2006 gab eine Festplatte bei mir - ohne vorherige Warnung - mit einem freundlichen Ping ihren Geist auf. Elektronik kann immer kaputt gehen.

Darum speichere ich meine Daten immer 2mal. Einmal auf der Platte des Rechners und einmal irgendwo anders, meist auf einer USB-Platte.

Jahres-Datensicherung scheint mir ein bisschen wenig.... Ich mache das nicht regelmäßig, aber wenn entsprechend was dazugekommen ist. Und Arbeit ist das ja wirklich nicht: USB-LW dran und das entsprechende Sicherungstool angeschmissen. Nach 1-2h USB-Platte wieder abschalten, fertig. Ein Tool deswegen, weil ich auch mal Verzeichnisse umstelle und das Backup genauso organisiert sein soll, also gespiegelt. Ich verwende Toucan aus folgenden Gründen:
(1) gratis
(2) unterstützt diverse Sicherungsoptionen, z.B. auch Synchronisation.
(3) Konfigurationen werden als Programme abgelegt, wenn man verschiedene Dinge (z.B. Stick => Festplatte, Festplatte => USB) machen möchte. Oder unterschiedliche Verzeichnisse. Oder was auch immer.

Es gibt auch andere Tools, ich habe da nichts verglichen, Toucan war halt das erste, dass gemacht hat was ich will.

Die Lebenszeit einer Festplatte ist dabei zweitrangig, das Backup machen wir ja, damit die Daten zweimal da sind. Falls eine Platte mal kaputtgeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das beide gleichzeitig tun ist eher gering...
 
Oder halbjährliche alternierende Sicherung auf 2 Festplatten = weitere Risikosenkung
 
Smart ersetzt keine Backup oder Versionierungs Strategie . Klar. Ist aber besser als nix und inzwischen wirklich zuverlässig . Und Backup braucht man eh, denn die meisten Verluste passieren nicht wegen Platte kaputt, sondern wegen Anwenderfehler .

PS Die letzt Platte, die mir verharzt ist, war eine seagate ST-225 , wenn das noch jemandem was sagt.
 
Feedback schrieb:
S
Die Lebenszeit einer Festplatte ist dabei zweitrangig, das Backup machen wir ja, damit die Daten zweimal da sind. Falls eine Platte mal kaputtgeht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das beide gleichzeitig tun ist eher gering...

Eine Kopie ist keine Kopie.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das einzige Backup fehlerhaft ist, ist gar nicht so gering. Wer nur eine Kopie macht, muss die regelmäßig komplett prüfen, d.h. komplett auf eine andere Platte umkopieren.
Ab der 2. Kopie sind die Daten halbwegs sicher. Hat eine Kopie Fehler, lassen sich die Daten aus der 2. Kopie ergänzen. Lagert man die 2. Kopie extern, sichert man auch Risiken wie Feuer, Wasser, Diebstahl etc. ab.
Und im Falle des Crashs ist die Existenz nicht von der Funktion einer einzelnen Festplatte abhängig, was die Wahrscheinlichkeit beim Recovery Fehler zu machen erheblich senkt.

Bei meinen Kunden fahre ich mittlerweile mit 3 Kopien, denn es gab schon Fälle, wo die erste Kopie defekt war (was auch im Normalbetrieb immer mal vorkommen kann, es muss auch nicht immer ein Hardwaredefekt sein, der i.d.R. schnell bemerkt wird), und die 2. Kopie beim Wiederherstellungsversuch durch einen Fehler des Kunden überschrieben wurde (war ein teurer Spaß).

Meine eigenen Daten (18TB) sichere ich so:
- täglich automatisch auf einen Zweitrechner (fährt morgens um 7 hoch, macht das Backup und fährt dann wieder runter)
- monatlich auf ein NAS
- quartalsweise auf extern gelagerte Festplatten
 
Natürlich hast Du recht, je mehr Kopien um so größer die Sicherheit. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, wie viele er benötigt.
Mir reicht halt das Original + eine Kopie auf externer HD.... wobei ich die HD schon checke...allerdings nicht jede Datei...
 
Ich habe inzwischen ein NAS von qnap, da ist unteranderem das Masterbackup drauf.
Da ich meine SSD von Laptop nicht vollmüllen will ist hier auch alles drauf was ich nicht unterwegs benötige. Auf einer externen 1TB platte wird der nas ab und zu gespiegelt. Wenn du dir Angst um Verschleiss machst, möchte ich mal "Onlinespeicher" in den Raum werfen! Für die "nicht-digital-natives" ist der Gedanke vielleicht gewöhnungsbedürftig aber Preis/Leistungs mäßig läufts inzwischen aufs gleiche hinaus.
 
Bin ein ziemlicher Laie, was den Rechner betrifft. Über Datensicherung hab ich mir jetzt aber auch schon länger Gedanken gemacht - hab das faulerweise immer vor mir hergeschoben. Keine Ahnung, wie sowas überhaupt funktioniert, ehrlich gesagt. Aber jetzt hab ich ja hier zufällig den Thread entdeckt :phat:

Könnt Ihr vielleicht ein Programm empfehlen, mit dem so etwas relativ unkompliziert und zuverlässig vonstatten geht?

Hab Windows 7.
 
Kommt drauf an, was und wie Du sichern willst.
Für einfache dateibasierte Sicherung reichen z.B. Tools wie Microsoft Synctoy, wenn's etwas komplexer ist, setze ich gerne Allsync (www.allsync.de) ein.
Vorteil der dateibasierten Sicherung ist der schnelle Zugriff und der geringe Ressourcenverbrauch.
Nachteil ist das Fehlen der Systemdaten, d.h. bei einem Crash ist ggfs. die Neuinstallation des Systems fällig.
Die eingebaute Windows-Sicherung kann auch die Systemdaten sichern, ist beim Recovery aber etwas umständlicher.

Ideal ist eine Kombination aus dateibasierter und Image-Sicherung, wenn man den Plattenplatz dafür bereitstellen möchte - ist im Endeffekt die Frage, ob einem die 2-x Tage, die man für eine Neuinstallation braucht, 50€ wert sind.
 
marv42dp schrieb:
Kommt drauf an, was und wie Du sichern willst.
Für einfache dateibasierte Sicherung reichen z.B. Tools wie Microsoft Synctoy, wenn's etwas komplexer ist, setze ich gerne Allsync (http://www.allsync.de) ein.
Vorteil der dateibasierten Sicherung ist der schnelle Zugriff und der geringe Ressourcenverbrauch.
Nachteil ist das Fehlen der Systemdaten, d.h. bei einem Crash ist ggfs. die Neuinstallation des Systems fällig.
Die eingebaute Windows-Sicherung kann auch die Systemdaten sichern, ist beim Recovery aber etwas umständlicher.

Ideal ist eine Kombination aus dateibasierter und Image-Sicherung, wenn man den Plattenplatz dafür bereitstellen möchte - ist im Endeffekt die Frage, ob einem die 2-x Tage, die man für eine Neuinstallation braucht, 50€ wert sind.

Danke für die Tipps, schaue mir die Sachen mal an!
 
die eine Frage scheint mir noch nicht beantwortet zu sein, ob eine Festplatte bei nur gelegentlichem Gebrauch, also 3-4 mal pro Jahr, länger "sicher" ist als eine HD die ständig in Betrieb ist.

Ich würde mal sagen, ja.
 
Ich nehme optional immer noch optische Datenträger, also DVD oder nun besser BDRom, bei 1 Euro pro 25GB, ist das ne gute Sache und ordentlich gelagert auch lange haltbar! ;-)
 
Zotterl schrieb:
Oder halbjährliche alternierende Sicherung auf 2 Festplatten = weitere Risikosenkung

Also ich habe mir trotz weitgehend notwendiger Sparsamkeit ein externes Gehäuse mit USB3.0 gekauft und in dieses 4 2TB Platten eingebaut . Dort finden nicht nur meine Datensammlungen reichlich Platz sondern auch die Images der fest verbauten Platten (2 Stück). Die Platten auf dem externen Gehäuse sind immer doppelt und so habe ich auch dort keinen Verlust wenn mal eine ausfallen sollte. Zusätzlich sichere ich das System und die Daten auf älteren externen Platten, das aber wegen des Aufwandes nur 1-2x im Jahr. Selbst wenn ein pöser Virus meinen Festplattenstapel vernichtet bleiben die Schäden noch überschaubar.
Mir ist übrigens bisher nur eine einzige Festplatte kaputt gegangen und das war eine "Conner" mit 20MB Kapazität und das war so etwa 1987.
Als Software für Sicherungen benutze ich Acronis True Image
 
Genau, Acronis ist das das beste Tool und alte Platten als 3. Backup zu nehmen auch noch eine nutzbare Alternative!
Trotzdem, für wichtige Einzeldaten, sei es Bilder, Projekte oder Videos etc. nehme ich eben noch zusätzlich die BDs, brennen, verifezieren und ab in die Mappe,das ist noch die beste zusätzliche "Consumer" Sicherung
 
MDS schrieb:
Ich nehme optional immer noch optische Datenträger, also DVD oder nun besser BDRom, bei 1 Euro pro 25GB, ist das ne gute Sache und ordentlich gelagert auch lange haltbar! ;-)


Da habe ich allerdings ganz schlechte Erfahrungen gemacht, trotz sehr guter Lagerung. Zum Glück hatte ich die Daten von ca 30 DVDs und CDRs noch auf Festplatten. Obwohl ich die wichtigsten Daten gleich auf mehrere, Markenrohlinge gebrannt hatte, hatte ich schon nach 5 Jahren etwa 25% Ausfälle. Ich bin deswegen von der Sicherung auf CD/CDR usw. völlig abgekommen. Nicht zu verachten ist auch der Verschleiß von Brennern, die mit der Zeit ihre Spur verändern usw. Vieles kann auf neuen Laufwerken nicht lesbar sein.....ähnliche Problematik wie bei Videoaufzeichnungen auf Band...
 
MDS schrieb:
Genau, Acronis ist das das beste Tool und alte Platten als 3. Backup zu nehmen auch noch eine nutzbare Alternative!
Trotzdem, für wichtige Einzeldaten, sei es Bilder, Projekte oder Videos etc. nehme ich eben noch zusätzlich die BDs, brennen, verifezieren und ab in die Mappe,das ist noch die beste zusätzliche "Consumer" Sicherung

Vielleicht hatte ich nur Pech, die falschen Brenner, Rohlinge usw. wer weiß...
 
Also ich bisher noch nie, auße rwo ich mal Billigrohlinge hatte, sonst keine Probleme!
Meinte ja auch noch als Zusatzsicherung, nicht als alleinige!
Platten fallen mal runter, gehen defekt und bei einer EM Bombe auch! :D
 
Cyborg schrieb:
Vielleicht hatte ich nur Pech, die falschen Brenner, Rohlinge usw. wer weiß...

Genau das ist das Problem, bei optischen Datenträgern ist es absolute Glücksache, ob die Daten in 5 Jahren noch lesbar sind - und Du weißt das eben (ohne erheblichen regelmäßigen Prüfaufwand) auch erst, wenn es bereits zu spät ist.
Ich habe vor ein paar Jahren meine archivierten Daten von CD/DVD auf Festplatten umkopiert, nachdem bereits 2 Jahre alte Markenrohlinge (Verbatim, Sony, Tayo Yuden) Ausfälle zeigten - trotz perfekter Lagerung und ohne Unterschied, ob es Alltagsware oder explizit für Archivierung "zertifizierte" war. Entdeckt habe ich das auch nur durch Zufall, weil mich ein an einem alten Projekt Beteiligter nach den Einzelspuren fragte.
Zum Glück hatte ich auch damals schon immer zwei Kopien angefertigt, und es war ebenfalls reines Glück, dass bei allen die fehlenden Daten der ersten Kopie noch von der Zweiten lesbar waren.

Und bevor ich hunderte DVDs (bzw. immernoch zig BDs) jährlich überprüfe (deren Platzbedarf auch schnell über dem von ein paar 3,5"-Platten liegt, von 2,5" ganz zu schweigen), kaufe ich lieber noch einen Satz Festplatten mehr - und bekomme beim regelmäßigen Umkopieren keinen Tennisarm. ;-)
 
und bekomme beim regelmäßigen Umkopieren keinen Tennisarm

dazu mal ne Frage....wie geht man sicher, dass beim regelmässigen umkopieren keine Fehler entstehen ? Mir ist es schon mal passiert, dass nach dem Umkopieren Daten nicht richtig kopiert wurden. Die ein oder andere einzelne Datei war nicht mehr lesbar. Das wurde nicht angezeigt nach dem Kopiervorgang, sondern erst als ich die kopierte datei mit einem anderen Programm aufmachen wollte. Die Originaldatei von der Ausgangsfestplatte ging aber problemlos auf. Die Festplatten waren beide völlig in Ordnung. Ich hatte sie mit entsprechenden tools überpüft und noch jahrelang im Einsatz ohne Probleme.

Verschluckt sich Windows vielleicht bei zuvielen Daten manchmal ?
Ich hab mal gehört es gibt Programme, die nach dem Kopieren noch einmal die Kopie verifizieren. Ist das sinnvoll und kennt jemand solche Programme ?
 
Also dass Windows sich bei zuvielen Daten "verschluckt" ist äußerst unwahrscheinlich. Meines Wissens verlässt es sich aber auf die CRC-Prüfung der Hardware, und wenn z.B. ein kaputter Controller dabei versagt, kann es passieren, dass Windows nichts von den Fehlern mitbekommt.
Eine Möglichkeit da etwas sicherer zu fahren ist Teracopy: https://codesector.com/teracopy
 
Meines Wissens verlässt es sich aber auf die CRC-Prüfung der Hardware, und wenn z.B. ein kaputter Controller dabei versagt, kann es passieren, dass Windows nichts von den Fehlern mitbekommt

das wäre dann der controller vom mainboard ? Oder von der jeweiligen Festplatte ?

Eine Möglichkeit da etwas sicherer zu fahren ist Teracopy: https://codesector.com/teracopy

hast Du das schon mal benutzt ?

in diesem Zusammenhang vielleicht noch ne kurze Frage in den Raum gestellt: Wie oft sollte ich eine Backup-Festplatte bewegen bzw. laufen lassen und für wielange ? Ich habe mal gelesen, dass man sie mindestens alle halbe Jahr für mehrere Stunden nutzen sollte.
 
BBC schrieb:
das wäre dann der controller vom mainboard ? Oder von der jeweiligen Festplatte ?

Beide sind mögliche Kandidaten.

Eine Möglichkeit da etwas sicherer zu fahren ist Teracopy: https://codesector.com/teracopy

hast Du das schon mal benutzt ?

Ja, ist Teil meiner Standardinstallation.

in diesem Zusammenhang vielleicht noch ne kurze Frage in den Raum gestellt: Wie oft sollte ich eine Backup-Festplatte bewegen bzw. laufen lassen und für wielange ? Ich habe mal gelesen, dass man sie mindestens alle halbe Jahr für mehrere Stunden nutzen sollte.

Da gibt es keine allgemeingültigen Empfehlungen. Alle halbe Jahr klingt aber vernünftig, auch wenn mir bisher noch keine einzige Platte nach (teilweise erheblich) längerer Lagerung nicht mehr angesprungen ist. Meine Archivplatten kopiere ich jährlich um.
 


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