DAWless Recording

S

schneelicht

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Hey,

ich bin absolut neu hier, denn ich hatte bisher mit Musikproduktion gar nichts am Hut (ich bin nur mit dem Klavier vertraut) und wende mich direkt dreisterweise mit einer Frage an euch...

Ich würde gerne ohne eine DAW Software mehrspurig aufnehmen.

Das heißt z.B. konkret: eine Spur Klavier, und mehrere andere Spuren mit einem Synthesizer (für Drums, Bass oder was auch immer)

Das Zoom R8 oder R16 wurde mir als günstige Möglichkeit angepriesen - aber ich bin mäßig begeistert - denn man kann kein Midi Keyboard oder Controller anschließen um den Synth zu steuern. Außerdem gibt´s keinen Step Sequenzer, es kann eben nichts anderes als Aufnehmen (im Wesentlichen).

Jetzt bin ich auch offen für ganz andere Wege - z.B. ein Novation Circuit Tracks - das hat (immerhin) zwei Line In´s und ich meine 8 Spuren.
Es erfüllt also was den Recording Teil angeht das absolute Minimum. Dafür hat es ja einen eigenen Synthesizer integriert und eine Menge anderer Funktionen. Finde ich toll.

Kostet aber leider auch das 3 fache im Vergleich zu einem Zoom R16 (der wurde mir gebraucht für 110 Euro angeboten)...

Also kommt mir die Frage: Gibt´s noch sinnvolle Alternativen? Gerne auch gebraucht und veraltet. Dafür günstig.
Grooveboxen mit mehreren Line Ins ... unter 350 Euro? Schwierig oder?

Ich dachte erst an das Elektron Model Cycles aber das hat ja nicht mal einen Audio IN.
Liven XFM (gerade neu erschienen)... kann zwar mehrspurig aufnehmen, scheint mir aber nicht seine Stärke zu sein, außerdem auch nur ein Eingang

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :)
 
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Das ist nicht dreist sondern der Sinn des Forums ;-)
:hallo:

Ja, die Kategorie stimmt - es gibt da verschiedene Größen. Ist das Klavier denn mit Microfonen abgenommen oder ist das ein E-Piano mit Klinkenausgängen? Bei Microfonen brauchst du nämlich hier und da noch eigene Gedanken dazu.

Grooveboxen können samplen, aber selten "im laufenden Betrieb" - meist musst du daran also noch Abstimmungen oder Schnitte machen.
Das kann die Tracks nicht - die ist kein Sampler. Da wäre ein Audio Looper vermutlich die bessere Wahl oder eine Groovebox, die zumindest schnell recorden kann - was aber noch immer eher selten ist, quasi in Echtzeit aufzunehmen.

Denkbar ist aber etwas mit Audiospuren wie etwa die Akai Force. Die kann 8 Spuren an Audio aufnehmen und ist auch noch Sequencer mit vielem mehr. Ist ggf. sogar ein bisschen zu viel. Aber als Anreiz empfehlen sich da ggf. Videos in dem Falle zB Recording von Audio mit der Force (also Beispiel).

Pult und Recording kann man kombinieren https://www.thomann.de/de/zoom_livetrak_l_8.htm
Sowas oder eher das etwas größere L12 und L20 sind je nach Erwartung von weiterem Zeug sinnvoll https://www.thomann.de/de/zoom_livetrak_l_20.htm

Alternativ zu diesem "Mischpult mit Recorder" gibt es auch Recorder mit Mischpult - also ein bisschen mehr Schwerpunkt auf "DAWless" - das wäre sowas hier https://www.thomann.de/de/zoom_r20.htm
Gleiche Firma aber anderes Gerät.

Wenn dein Klavier MIDI hat ist natürlich die Steuerung mit dem Tracks auch möglich oder auch mit zB der Force. Je nach dem ob dein Recording eher Audio und echt ist oder doch mit Geräten passieren soll. Field Recording hat viel Reiz für sich und mit Loopern sowieso.

Looper mit Stimme und sonst nichts - sowas kann so aussehen - Drums und Synths: Mundgemacht

https://www.youtube.com/watch?v=pnl1R2dUiD0

hier schon mit Synths - aber geht halt ohne oder mit Piano auch.. Als Demo mal - was mit Loopern so geht.

Octatrack wäre eine gute Maschine für solche Sachen, finde ich - ist nicht ganz einfach aber cool.
Nicht billig, aber immer noch gut.

die Geräte die du so aufzählst sind alle nicht unbedingt perfekt - MIDI Steuerung mit der Tracks jedoch ist ok -
Es gibt da aber noch einige mehr, MC707, Deluge und Co - aber die haben alle unterschiedlichste Stärken.
Daher erzähl mal was du musikalisch vor hast - dann kann man es passender machen und ggf. Preislimits - weil es gibt da sehr unterschiedlicher Preislager.
 
Vielen Dank für den herzlichen Empfang : ) da fühlt man sich doch gleich sehr willkommen.

Dein Beitrag ist wirklich auch schon sehr aufschlussreich, das mit den Loops finde ich auch beeindruckend anzusehen, geht aber tendenziell schon eher in eine andere musikalische Richtung...


Nach der hast du mich ja zuletzt gefragt und es klar zu benennen fällt mir nicht ganz leicht.
So ganz spontan: vielleicht eher langsame elektronische Musik oder Neoklassik mit Synth Elementen, vielen Wiederholungen /Loops, insgesamt eher Richtung Ambient und weniger drumlastig.

Am liebsten hätte ich aber natürlich einen Allrounder, was bei meinem Budget (bis 350 Euro) wohl schwierig werden wird. Gebraucht und älter wäre aber wie gesagt auch völlig ok.

Idealerweise sollte das ganze dann auch noch im Batterie- oder Akkubetrieb laufen und kompakt sein, sodass man es auch mal unterwegs nutzen kann. Ist aber jetzt kein absolutes Muss.

Und fast hätte ich´s vergessen: ich habe ein digital Piano (Yamaha YDP 164). Das hat natürlich einen Klinkenausgang.
 
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Dein Text verwirrt mich: in der ersten Hälfte bist du beim reinen Recording, da wäre mein Empfehlung der grosse Tascam24 oder ein ähnlicher Mischer mit Aufnahmefunktion, Soundcraft Signature oder Behringers 1604 fällt mir da ein wenns günstiger sein soll.

Dann gehst du aber rüber zu Samplern & Grooveboxen, eine ganz andere Baustelle meiner Meinung nach. Was soll das Gerät denn leisten: deinen Jam aufzeichnen oder Geräusche & Loops mit Effekten versehen und musikalisch mitspielen?
 
Vielleicht ist ja sowas auch ganz gut


https://twitter.com/elasticdrums/status/1521131785635180546?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1521131785635180546%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.audiob.us%2Fdiscussion%2F50045%2Fmolli-looper-by-molli-labs-looking-for-beta-testers

hat vorteile - dann muss einiges im Timing nicht so hypergenau sein.

bedeutet auch, dass Groovebox und Co ggf. gar nicht so dein Ansatz sein müssen sondern eher Looper..


zB sowas


oder dieser sehr ungewöhnliche Vogel hier


Piano - ah, ok - dann musst du ja nur das Audio vom Piano recorden - aktuell -
ggf, später mehr zB Microfon für Geräusche - was mit Loopern sehr schön funktioniert.

würde ja passen zu Natur-Ambient und so..


https://www.youtube.com/watch?v=b7G1BDhRpZ4
 
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Also, sowohl Circuit als auch Liven XFM können nur externe Signal zur internen Klangerzeugung dazumischen, aber nicht aufnehmen!
 
Circuit Rhythm hat einen Sampler - aber der ist nicht wirklich für Piano-Phrasen-Sampling gemacht, es geht - das Teil kostet wenig, ist aber 8x Monospur.

Daher - man kann diese Samples als Stücke sehen die zusammengelegt werden und neu arrangiert oder auch als Samples, die man tonal spielen will oder stretchen oder sowas - je nach dem gibt es mehr geeignete Teile dafür ..

Live Sampling ist noch immer im Kinderschuh.Modus. Gut gibt es da so noch nicht, meiner Ansicht, deshalb würde ich den Recorder - Looper - Groovebox Weg als Kombination der besten Mittel für deine Ideen sehen und nicht zu sehr das was "man so macht"..
 
Bei deinem begrenztem Budget würde ich auch ein Ipad empfehlen, ein älteres Model ab 2017 (200€) reicht völlig. Dazu eine Host App wie AUM (20€) und einen Looper wie ENSO (6€). Dann noch ein Audiointerface mit mind. 2 Eingängen (80€).
 
A lso kommt mir die Frage: Gibt´s noch sinnvolle Alternativen? Gerne auch gebraucht und veraltet.
Korg's Recorder haben zb alle Midi (aber keinen Sequenzer)
Ich benutze einen D16, es gibt noch D8 D12 D16 XD D 32 etc.
Ich denke alle älteren Tascams, Roland und so weiter haben Midi für die Synchronisation.
Und viele Synthesizer, Sampler und Grooveboxen haben ihre eigenen Sequenzer, die dann über Midi mit dem Recorder gesynct werden können.

Einen Daw Ersatz in Hardware, für 100 Euro, der dann überraschenderweise auch alles andere kann, gibt es nicht. Jedenfalls nicht ohne Workarounds und starke Limitierungen.

Du könntest dir aber auch einfach eine Electribe holen und wenn du gut im Klavierspielen bist, über den AudioIn parallel zu den Synthspuren dein Spiel aufnehmen, allerdings nicht editieren.

Oder, wie schon gesagt, eine Mpc One (gefühlte Daw), Op1, Opz, ArqZoom, Octatrack, Digitakt, whatever... holen und mit den Limitierungen klar kommen.
 
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Live Sampling ist noch immer im Kinderschuh.Modus. Gut gibt es da so noch nicht, meiner Ansicht, deshalb würde ich den Recorder - Looper - Groovebox Weg als Kombination der besten Mittel für deine Ideen sehen und nicht zu sehr das was "man so macht"..

Genau, eine Kombination aus diesen Kategorien.

Bei Livesampling mit Loopen gibt's nur Octatrack, Korg microSampler und vielleicht noch ein paar Exoten.

Man kann das mit dem Korg machen, und ich mache das auch, aber denke, daß die meisten frustriert einpacken würden. Mal ganz abgesehen vom Preis...
 
Die SP404 letzte Version ist auch noch so ein recht schneller Sampler mit "Pads" - dh du spielst was ein als Audio und samplest, legst es auf das Pad und dann kannst du das abspielen als Audiofile.

Als Sequencer ist er nicht so super, aber als Live Abspiel/Looper - schneller Sampler wäre er zB wieder gut.
Ich meine den hier https://www.thomann.de/de/roland_sp_404mkii.htm

Ich würde unterscheiden:
MIDI Sequencer
Performance Grooveboxen mit Sampling
Phrasensampler
Granular/Spezial Maschinen
und einiges mehr..

die Idee ist also erstmal - ist das eine Melodie und diese Melodien werden als Sample aufgenommen oder wird MIDI aufgenommen (die Noten) und die werden abgespielt? Das wäre hier sicher effektiver und einfacher - und das macht jeder MIDI Sequencer - davon gibt es viele - dafür wäre kein Sampling nötig und braucht wenig Platz und ist leicht beim editieren

Dem gegenüber gibts Audio Aufnahme, was dann da drin ist ist ein Audiofile - das kann man dann insgesamt mit Effekten versorgen und abspielen - ggf. auch schneller oder langsamer oder tonal - es ist aber dann einfach wie ein Abspielen.

Diese Unterschiede sind sehr wichtig beim Kauf. Hier schlüge ich Typ 1 vor - würde aber für akustische Sachen Typ 2 empfehlen als Ergänzung.

Als Recorder braucht man also erst einmal noch nicht viel sondern muss das erstmal checken.
Ein E-Piano ist leicht sequenzierbar und aufnehmbar und dann kannst du deine Songs dann einfach so abspielen - das geht mit jedem Teil was polyphon ist und genug Patterns und Länge anbieten - hier gibt es Krampen mit 4 Takten und weniger (das ist der Standard) - und anhängen von weiteren Teilen und in dem Falle würde ich dann was mit Pianorollen-Denkweise ohne Limits oder so vorschlagen .
Beispiele: MPC, Deluge, etc..
keine Eletron, Korg Tribe oder sowas, .. das passt einfach dann nicht so gut.

Wenn das klar ist kommt dazu, was denn so sonst noch passieren soll - neue Sounds, weitere Synthspuren oder so oder einfach nur Klavier pur?
Oder Aufnahmen von draußen oder was auch immer.

Danach kann man erweitern - bzw wird das Gerät auch das schon können - so ein Deluge wäre schon ein ganzes Studio, ebenso die MPCs (da gibt es mehrere Varianten) ..
Sind mehr für Beats gemacht - aber können natürlich Melodien auch erfassen.

so über die Ecke würde ich erstmal nachdenken.
Ich nenne teilweise 1-2 Teile - es gibt aber mehr als eine Option - die günstigen sind ja auch ok - die Circuit und Piano mit MIDI wäre schnell etwas begrenzt, denn die haben pro Pattern 32 Takte, man kann daraus 256 machen durch aneinanderhängen, aber das wäre für ein Piano wenig. Das ist gedacht für eben Sequenzen .. nicht für Sinfonien.
Aber ggf. willst du ja Phrasen einspielen und die dann variieren - dann ist das wieder cool - ebenso Bassläufe oder sowas.
Die sind ja meist auch nur kurze 1-4 taktige kleine Licks oder Riffs.

Daher - wie willst du mit deiner Musik vorgehen und mit dem Instrument und ggf. anderen Instrumenten? Klavier allein und nur aufnehmen wäre zB sehr einfach, da würde ich aber was mit laaaangen Patterns nehmen und daher schlug ich eben das oben vor -- Keine Beats heißt ggf. aber schon welche, nur nicht Techno und 909 mit Wumms sondern vielleicht mal einen Schlag und mal einen Bumms hier oder da? Oder was auch immer einen Basslauf mit einem Bass-Sound zB..

Das kann natürlich ein Sequencer auch und wenn da ein kleiner Synth oder Sampler drin ist, kann der diese Jobs sehr gut erfüllen - Zack - schon hast du ein kleines Studio oder Orchester.
 
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Liven XFM (gerade neu erschienen)... kann zwar mehrspurig aufnehmen, scheint mir aber nicht seine Stärke zu sein, außerdem auch nur ein Eingang

Von Sonicware gibt es neben Liven XFM und Liven 8bit warps noch den Liven Bass & Beats, vielleicht ist der als Groovebox interessanter für dich, wobei der recht kompliziert in der Bedienung sein soll.

Und ansonsten wie eigentlich immer: mit einer DAW macht man sich das Recording-Leben sehr viel einfacher, es ist eben alles sehr viel komfortabler.
 
Jaaa!
Das will ich auch haben für 350,-€
;-)

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Klavier spielen können wollen hier die Meisten. Die Meister ihres Fachs müssen sich aber
hinter das Masterkeyboard setzen, wollen sie damit auch Geld verdienen. Herr Richard James/Aphex Twin
konnte sich aber deshalb einen Yamaha Midi Flügel leisten (Nix VST, ein lebender Flügel).
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das nicht? Wieso haben die das so gemacht). Dann wurden, huch, ein paar dieser Kisten ... gesucht?
Roland Juno 60, Roland JD 990. Hab gerade entdeckt, dass ich einen Ibanez TS 9 (mit dem Magic Chip) besitze.
Was ich sagen will: Instrumente/GEar ist mehr als eine Wertanlage. Da ist Herzblut drin. 350,- € in eine
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Wenig Geld? Viel machen wollen? Möglichst wenig zeug rumstehen? kaufen Sie sich einen Sampler. Das haben wir damals
auch so gemacht.
 


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