Der beste Synth von allen…

Ein Denkfehler ist, wenn man voraussetzt dass die Leute, die über bestimmte Geräte als das Beste diskutieren, nur darauf beschränkt wären und neben den Minimoogs und Junos keine anderen Interessen hätten. Pures Schwarz/Weiß Denken. Die Realität ist aber viel diverser.

Nebenbei ging es in diesem Thread eigentlich explizit um die Meinung Herrn Mattens dazu. Da wäre eine PN wohl zielführender gewesen. 🙂
 
All-Time-Faves - sind ein besonderer Fall - da greifen viele auf Bewährtes zurück, besonders wenn man nicht so jung ist - ohne jemandem zu nahe zu treten. Es gibt sicher auch Leute, die da ggf. mit ein paar guten ITB Tools weiter kommen als mit jedem Synth.
Aber als Konzept kann man ja eben dann den Synth als Soft nennen.

Universell, vielseitig, gut und schnell. Das trifft auf eine Reihe aktueller Synths auch zu.
ZB Polybrute wäre etwas, wo Routing und Sounddesign nicht schlecht gelöst ist.

Also würde mich nicht wundern, wenn der hier auftauchte. Ich würde dann noch den Sound einbeziehen und dann wäre ich eher beim Muse oder ggf. Oberheim oder …
Aber einer davon ist schon ziemlich vorn bei - jetzt genau richtig und für alles.

Arbeitstier, Lieblingsmönch, was auch immer.
Da könnt ihr schon nicht geizen mit eigenen Vorschlägen, da reißt ja keiner den Kopf ab, also mach ich es mal.

Ich hab anderswo schon Museverbot, weil ich den eben als sehr advanced bezeichne - klanglich kann der viel, mich stört das schräge Tuning nur wirklich um ihn perfekt zu finden - aber konzeptionell wäre der sogar livetauglich.

Nur so als Beispiel - bringe ich den jetzt mal ein.
Bewusst nichts Vintage, weil … ich würde eben kein Vintage kaufen, wenn ich jetzt was suche.
 
ich frage mich gerade, ob das nicht - zumindest hier im Forum - nicht nur ein Klischee ist?

Man liest es als Unterstellung zwar immer wieder, aber mir ist hier eigentlich noch niemand begegnet, der so an die Sache herangeht.
Ich hab' ja das entsprechende Unterforum abonniert, kann das Anhand div. Soundfragen ein wenig Abschätzen und auch div. aktuelle Kaufsets gehen in die entsprechende Richtung und wenn man bedenkt dass die Musiker damals überwiegend mit Presets gearbeitet haben.
Klar gibt es in "Sounds&Synthese" immer mal wieder Fragen nach dem verwendeten Gear auf irgendwelchen Platten, aber ich interpretiere das eher als Neugier, denn als Kaufinteresse.
Das Konzept div. Hersteller basiert genau auf diese Annahme und das scheint ja bei Behringer, Arturia und Roland aufzugehen.
Und: das was ich hier an Musik von Mitgliedern höre, orientiert sich auch eher selten an den Klassikern - da findet man auf Youtube natürlich deutlich mehr.
Kommt immer auf die musikalisch Sozialisierung an, was für den jeweiligen User interessant bzw. die Vorlage ist 70er, 80er, 90er oder vielleicht schon die 00er :dunno: Dann ist da auch immer ein Unterschied zwischen Intention und Ergebnis.
 
auch div. aktuelle Kaufsets gehen in die entsprechende Richtung
ja, das kann ich mir vorstellen - habe da aber keinen Einblick, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich vermute nur, dass die meisten User hier nicht mit Kaufsets arbeiten - und wenn dann nur punktuell, aber es ist auch eine Sache, ob ich mir ein Soundset für meinen Synth zulege, oder ob ich mir den neuen Cloninger Flupiter 80 hole, um so zu klingen wie meine Vorbilder ...

Das Konzept div. Hersteller basiert genau auf diese Annahme und das scheint ja bei Behringer, Arturia und Roland aufzugehen.
Das Interesse an Vintage-Kopien ist eine Sache, eine andere ist, ob man die sich nun primär holt, um endlich klingen zu können wie "XY" - oder weil man nostalgische Gefühle hegt, oder das Teil als Teenie wollte, aber es sich nie leisten konnte ...
 
Bis ich einen Löwen probiere, ist mir mich das Schwein der König.
Der Löwe ist mir leider zu teuer und das Schwein war gerade verfügbar.

Ich kann mir da eigentlich kein Urteil erlauben, aber das was Behringer da mit dem PolyD für mich zugänglich gemacht hat, erfüllt ne Menge meiner Soundwünsche.
 
Das Interesse an Vintage-Kopien ist eine Sache, eine andere ist, ob man die sich nun primär holt, um endlich klingen zu können wie "XY" - oder weil man nostalgische Gefühle hegt
Die nostalgischen Gründe sind ja meist musikalischer Natur und das bedingt meist die Factory Presets der jeweiligen Synths, sieht man mal von Minimoog & Arp & Co ab, für die gibts div. Patch Sheets. Es gibt hier vielleicht auch so ein paar User die einen großen Wert auf 70er und 80ern Gerätedesign legen, aber in der Beziehung bin ich dann der falsche Ansprechpartner :dunno:
oder das Teil als Teenie wollte, aber es sich nie leisten konnte ...
Ist ein wenig wie mit dem verliebt sein, die Enttäuschung kommt nicht selten sobald man die Person was besser kennen lernt💔. Bei Synths ist das vergleichbar, zumindest hab' ich die Erfahrung gemacht, von daher besser nicht kaufen (oder daten) und sich schon gar nicht intensiver damit beschäftigen, ist besser für die eigene Gefühlswelt. Die Faszination besteht bei mir mittlerweile eher in dem was ich mit dem Werkzeug so alles anstellen könnte, sobald das Teil hier steht. Für dem Moment ist mein Todo Liste aber eher voll, daher kann ich warten bis Erwartungshaltung und Updates sich bei manchen Werkzeugen irgendwann treffen ;-)
ja, das kann ich mir vorstellen - habe da aber keinen Einblick
Auch nach Soundsets wird hier nicht selten gefragt, selbst bei so einfach gestrickten Synths wie dem Deepmind.
weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre
So gehts mir mit den reduzierten Spezialisten, ich hab' viel mehr Spass an Synths bei dem ich entsprechend großen Einfluss auf den Charakter des Sounds habe und der aus diesem Grund deutlich universeller einsetzbar ist.
Was den Soundgeschmack der Synth User betrifft versuche ich zwangsweise auf dem laufenden zu bleiben.
 
Da zeigt sich m. E. auch ein Generationen-Unterschied. 1973 war mein Haupt-Instrument die Rassel am Gitterbettchen ;-) … Es ist, glaube ich, etwas ganz anderes, wenn man mit diesen Synths wie dem Minimoog oder dem Odyssey groß geworden ist.

Als ich begann, mich für Synthesizer zu interessieren, wollten alle einen DX7. Den fand ich damals schon doof und heute immer noch. Ich habe dann sehr günstig meinen ersten Poly 61 bekommen. Den fand ich damals schon gut und heute eigentlich fast noch besser.

Was mir auffällt: Hier werden eigentlich immer sehr reduzierte Synths als „beste Synths“ genannt. Synths mit relativ überschaubarer Struktur und gar nicht so sehr vielen Möglichkeiten. Möglicherweise ist weniger oft mehr.

Denn ganz objektiv würde ich ja sagen, ist von allen Synthesizern, die ich je gespielt habe, wahrscheinlich der Waldorf Quantum der „beste“ Synthesizer. Aber wenn ich davor sitze, bin ich regelmäßig erschlagen, komme von Hölzchen auf Stöckchen und mache alles mögliche, nur im Endeffekt keine Musik. Wäre mal ein anderes Thema: Was ist besser - eierlegende Wollmilch-Säue á la Quantum oder One-Trick-Ponys á la Poly 61?
und genau darum, vermeide ich so gut es geht Software …zumindest VSTi (VSTfx ist ok)! Man wird erschlagen von (guten) Presets und verliert sich dabei, das zu tun, was man tun wollte! 🙄
 
Der Faktor „Zweckgebunden“ scheint hier obsolet zu sein, darum:
Yamaha CS-80 …nichts für mal schnell auf die Bühne, unbezahlbar und wohl kaum einer hier, hatte mal einen, …aber vom Sound her der Beste! 👍🏻
 
Also bei analogen Monosynths ist es für mich der Voyager .. Spielbarkeit, Speicher, Sound… rein subjektiv , ein einziger Sweetspot, man bekommt das Teil nicht zum schei**e klingen.
 


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