Der unglaublich positive Dolby Atmos Plauder-Thread :)

Bjørn-65

Bjørn-65

Das ist aber Poesie,herrgottnochmal! (Malmsheimer)
Ich habe lange gezögert, dann aber in den letzten zwei Monaten mich intensiv mit Dolby Atmos in meinem kleinen Heimstudio beschäftigt. Gerade bei elektronischer Musik eröffnen sich mMn tolle Möglichkeiten.

Da gibt es viele spannende Erkenntnisse und noch mehr Fragen, die ich gerne mit Euch teilen möchte. Vieles geht tatsächlich kostengünstig mit Bordmitteln der DAWs und evtl. mit bereits vorhandenem Equipment, so ist es jedenfalls bei mir gewesen, dazu später mehr.

Eine dringende Bitte: Mir ist völlig klar, dass viele hier Dolby Atmos überflüssig, überhaupt doof finden und nur für einen Marketinggag der Industrie halten. Das ist absolut o.k. und ich kann sehr gut verstehen, dass man dies auch so sehen kann. Zu dem durchaus berechtigten Thema "was soll das?" / "TutdasNot?" gibt es diesen:


Thread.

Dieser neue Thread hier ist für die gedacht, die Atmos gern bei der Produktion eigener Musik einsetzen möchten oder es vielleicht schon tun.
 
Viel Geld wollte ich für die Einrichtung meines Atmos-Setups nicht ausgeben und habe daher überlegt, ob ich aus ohnehin vorhandenem Zeugs erstmal etwas zum Testen zusammenbauen kann. Ein echter Kostenfaktor sind natürlich die Boxen / Monitore; glücklicherweise hatte ich aus den letzten dreißig Jahren privaten Musikmachens neben meinen aktuellen drei Neumann KH120A noch meine alten Tannoys und Tapcos (Mackie) herumstehen. Damit hatte ich schon einmal die glorreichen "7" zusammen:


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Für die "Heights" wollte ich natürlich auch zumindestens zwei Monitore, dafür habe ich dann tatsächlich Geld ausgeben müssen.

Es sind dann die kleinen Adam Audio d3v geworden (Paar ca. 320,-€), die zum einen leicht sind und zum anderen ein Stativgewinde besitzen, so dass sie gut unter die Decke montiert werden konnten:

IMG_5751 2.JPG

Ein aktiver Subwoofer war auch vorhanden, so dass von den Monitoren her ein 7.1.2 System zum Testen vorhanden war.

Das nächsten Thema: Audiointerface mit 10 (!) Ausgängen.

Meine SSL Big Six ist super, hat aber keine Einzel- oder Aux-Ausgänge.
Im Rack eingeschraubt war noch mein uraltes Firewire MotU 828 II. Das hat zwar, wie viele andere Interfaces auch, nur 8 Einzelausgänge, allerdings lässt sich der Stereo Main-OUT auch gesondert ansprechen, so dass man ingesamt auf 10 Ausgänge kommt. (Macusersind fein raus, da dort ja auch mehrere Interfaces gleichzeitig gehen)

DIe DAW ist bei mir Cubase Pro 13 auf dem PC. Cubase Pro hat bekanntlich bereits seit längerem einen Atmos Renderer eingebaut, so dass man ohne weitere Kosten gleich loslegen kann. (Falls da jemand Fragen hat, nur zu :))

Es folgte dann viel "Experimentiererei", um zumindest zu Testen erst einmal auf eine Basiseinstellung zu kommen, die gleich laute Monitore hat und so "symmetrisch" ist, dass es erst einmal klingt.

Und - das tut es! Den Rest des Tages war ich erst einmal "weg vom Fenster", nicht mehr ansprechbar und habe völlig begeistert wie ein kleines Kind Klänge "durch die Gegend fliegen" und um mich herumkreisen lassen. Ein Riesenspaß!

Mit der Zeit kriegt man sich dann natürlich wieder ein und überlegt etwas ernsthafter, was man mit der "neuen Freiheit" bei der elektronischen Musik so alles anstellen kann.
 
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Vorsicht vor klanglich sehr unterschiedlichen Monitoren, ansonsten finde ich dein Projekt toll.
Alle Finger nach oben!

Bei mir waren Genelec, JBL und Adam zB sowas von nicht kompatibel - es passt dann schon eher, wenn es einigermaßen sonst passt, aber das Mehrkanalding finde ich prinzipiell gut. Auch wenn nicht jeder es hören können wird und dafür ggf. nicht den Aufbau hat - so ist es ja durchaus möglich. Es wird immer machbarer weil Apple das ZB durchgehend nutzt und so weiter.
 
Danke:)

Ja - die Monitore klingen unterschiedlich und das hört man auch, wenn z.B. Klänge von vorn nach hinten wandern.

Zum Ausprobieren und Spaß haben ist es erst einmal super, ich mache das ja nur privat.

Und da man, wenn man es dann doch mal weiterreicht, das dann eher als binaurale Datei rausgibt, mixe ich im Moment am Ende wahrscheinlich eh für den Kopfhörer.
 
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Ja, so einen ähnlichen Spaß habe ich mir auch gegönnt. Habe dafür aber tatsächlich extra Dinge gekauft... die vorderen drei Monitore für Atmos sind bei mir Presonus Eris 7 XT und der Rest (2 seitlich, 2 hinten und 4 oben) sind Presonus Eris E5. Für die 4 oben habe ich mir selber Haltungen konstruiert, die Position mit dem kostenlosen Dolby Atmos Raumtool berechnet und dort angebracht. Für die Ansteuerung habe ich zwei gebrauchte Behringer ADA8200 gekauft.

Nun fehlt eigentlich nur noch der letzte Schritt... die Kabel für die Stromversorgung und Ansteuerung verlegen. Dazu bin ich bisher nicht gekommen, es sind entweder immer die Arbeit oder die Lust dazwischen gekommen. Muss ich jetzt mal endlich angehen.
 
Für ein billiges hochwertiges Surround Setup muss ich tatsächlich IKs Monitor Bundle empfehlen... Es ist richtig günstig und ermöglicht eben auch komplexe Surround Konfigurationen...
https://www.ikmultimedia.com/products/iloudmtm/index.php?p=immersive

Für 4k Euro bekommt ein komplettes Syste...Wenn ich das richtig sehe ist es eine 7.1.4 Config... Da ist wahrlich ein Schnäppchen...
 
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Alternativ erlaubt Logic zb das Wandeln von Mehrkanalton in Binaural zum Monitoring über Kopfhörer

Und Apple Music bietet Binaural Mix als Medium an, macht besonders mit AirPods Spaß , weil die auch Headtracking unterstützen- was die Lokalisation erst ermöglicht
 


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