Nur OnTopic Digital gegen Analog

aaaalso:

selbst wenn es diese Lager geben würde, wäre es nicht schlimm, solange sich der Verfechter nicht gegenseitig Taubheit, Dummheit oder moralisches Mehrfachversagen vorwerfen. "Lager" meint dann einfach nur "diejenigen Menschen, welche die analoge/digitale Tonerzeugung präferieren". Solange es nicht abwertend benutzt wird...

Und ich freue mich, dass dieser Thread offen und höflich geführt wird!

Vom Herzen her würde ich mich eher der analogen Fraktion zurechnen, bin aber aus pragmatischen Gründen seit Jahren auf der Softwareseite (Begründung wie z.B. Marco98 in Posting#48), also volldigital.

Zwei Dinge waren für mich Nachdenkereignisse:

- mein oben bereits berufener Musiklehrer lehnte alle "nicht-natürlichen" Klangerzeuger ab. Begründung: das seien keine eigenständigen Instrumente, sondern nur Pseudo-Nachgeäffe natürlicher Instrumente. Ich habe damals erst begonnen, mich mit Synthesizern beschäftigen, und habe mir gedacht: wenn eine Saite schwingt und damit Schallwellen erzeugt, warum soll dann etwas anderes, das ebenfalls Schallwellen erzeugt, nicht auch ein Instrument sein (in die Richtung wurde hier ja auch schon mehrfach argumentiert)? Also: Synthesizer = eigenständiges Musikinstrument. Und ja, dann wäre auch die Tischplatte ein Musikinstrument. Wenn ich diesen Weg weitergehe gehe, sind wir bei analog/digital auf der Ebene Steinway/Bösendorfer oder Stradivari/Guarneri - also nicht bei der großen letztinstanzlich klärenden, weltrettenden Diskussion, sondern in einem kleinen spezialisierten Bereich. Was aber völlig in Ordnung ist.

- in den 80ern hat ein Kumpel es geschafft, von einer Karajan-Einspielung eine LP und eine CD zu besorgen, angeblich beide vom selben Master. Wir haben mit mehreren Leuten einen "Blindversuch" gestartet (beide Einspielungen laufen parallel, es wird lediglich von A auf B umgeschaltet)- wir alle haben die beiden Einspielungen nicht auseinanderhalten können. Seit diesem Erlebnis zweifele ich an meiner Fähigkeit, analog von digital unterscheiden zu können und frage mich, ob das nur Einbildung sei. Besonders ärgerlich: es gibt physikalisch messbare Phänomene, die ich definitiv nicht hören kann (Sinusschwingung einer Saite vs "Treppen" im Digitalisat), und es solche Phänomene, die eigentlich nicht hörbar sein sollten, aber von fast allen wahrgenommen werden (Feenstaub). Dass es Unterschiede zwischen Hören und Wahrnehmen und Empfinden geben kann, ist hier ja auch schon angesprochen worden.

Entschuldigt bitte den langen Text, aber das sind Punkte, die mich seit über 40 Jahren immer wieder umtreiben. Und sobald ich glaube, dass die Unterscheidung analog/digital nur eingebildet ist, dauert es nicht lange, bis ich etwas höre, bei dem ich mir einbilde, den Unterschied doch hören zu können. Es gibt also doch einen Unterschied - sobald ich dann dies glaube, dauert es nicht lange, und irgendein Track beweist mir wieder, dass es wohl doch nur Einbildung war. :)
 
Erstmal vielen Dank an alle dass hier so höflich diskutiert und berichtet wird. Ich hoffe das bleibt so. Wenn ich mal von Lagern spreche, dann soll dies nicht Abwertend gemeint sein. Vielleicht ist der Begriff Liebhaber oder Gruppe besser gewählt.

Die Überschrift "Digital gegen Analog" habe ich gewählt, da oft bei Vergleichen "Digtal vs Analog" im Netz zu finden ist und so vielleicht jemandm der über das Thema reden möchte, den Faden hier schnell findet. Es soll damit nicht zu einem Kampf zweier Lager aufgerufen werden. Aber man kann natürlich darüber reden, ob nicht auch Digital sehr warme Klänge erzeugen kann und dies nicht nur eine Domäne der Analogen ist etc. Beleidigungen haben selbstverständlich hier nichts zu suchen. Jeder arbeitet mit den Sachen die ihm Freude bereiten.

es gibt physikalisch messbare Phänomene, die ich definitiv nicht hören kann (Sinusschwingung einer Saite vs "Treppen" im Digitalisat),
Ich finde leider das Beispiel nicht mehr, aber nach einem D/A Wandler sieht man selbst bei einer 8Bit Sinus Kurve keine Treppchen mehr, das wird alles geglättet. Na und bei 16Bit und heutzutage 24 Bit muss man ja schon bei den Samples am Computer extrem zoomen um da noch Treppen zu sehen.

In einem Computer ist auch nur Analogtechnik, nicht im eigentlichen Sinne, denn es sind schon Digitalbausteine aber auch die müssen mit den Elektronen, Magnetfeldern etc umgehen. Da ist dann eine 1 wenn die Voltzahl in einem bestimmten analogen Bereich liegt, z.B. 4,76V wird dann als 1 gesehen genau wie 4,3V oder so. Werden die Signal zu schwach müssen sie verstärkt werden. Werden die 0 und 1 Rechtecke zu undeutlichen müssen sie aufgewertet werden usw. Also das Innenleben von Digital Hardware ist voll damit beschäftigt die analogen Elektronen für die Digitalen Prozesse aufzubereiten. Immer eine klare 0 oder 1 hinzubekommen und das bei steigender Taktzahl ist ein ziemlicher Aufwand.

Zum Energieverbrauch bei Digitalen: Da gibt es heute viele Stromsparmaßnahmen, also ist der Energieverbrauch schon von der Rechen-Last abhängig, da bei geringer Belastung auch Teile einer CPU oder auch der Takt angepasst werden kann. Das sieht man sehr gut bei schlecht designten Laptops, die werden dann sehr heiß und können den Maximal Takt gar nicht lange halten. Dafür sind sie dann sehr flach.
 
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Ich denke, das eigentliche Problem sind die ganzen Emulationen und Klone, da wird (bzw bei Soft wurde) viel versprochen und Erwartungen geweckt, die oft nicht erfüllt wurden.
Und wenn dann einer kommt, den Rechner voll „vintage“Synth, sich hinstellt und sagt „guck mal, ich mach den gleichen fetten Sound wie Du, der da alle im Original stehen hat“, im schlimmsten Fall noch mit nem unterschwelligen „Du Depp“, weil sauteuer usw... dann kann es natürlich sein, dass sich jemand angepisst fühlt.
Umgekehrt ist das natürlich genauso......
Hersteller müssen ja nicht jedesmal das Rad neu erfinden, aber Ich finde es schon immer schade, dass nicht mehr eigenständiges Zeug entwickelt wird und deswegen mag ich auch Euro, da gibt es wenig Klonkram......
Ich benutze alles gemischt, habe aber nur Eurokram, da verschwimmt das eh total. Softsynth benutze ich garnicht, sehe einfach keinen Nutzen darin, hat aber nix mit dem Klang zu tun, da gehts mir nur um die Bedienbarkeit. FX nutze ich viel Plugins.....

Um den vollen analogsound zu haben, müsste man ja eigentlich die komplette Signalkette analog halten, das macht ja kaum noch jemand, aber erst dann würde ich einen Analogverfechter aus dem „Analoglager“ ( was ein Käse... :lol: ) ernst nehmen.... weil wer kennt das nicht, bzw habe ich das auch hier schon öfter gelesen und selbst erlebt, gejammt klingt der Mix total lebendig, fett und „analog“, aufgenommen aus der DAW klingts plötzlich flach und dünn, noch schlimmer ist es, wenn man Einzelspuren aufnimmt, da groovt es plötzlich nicht mehr usw....

Für mich muss Musik maxhen Spaß machen, in erster Linie und dafür brauche ich Knöpfe und Schalter, ob die Technik dahinter analog oder digital ist, ist mir Wurscht, wobei ich analoge Technik vorziehe, wenn es beides (als Klon oder Emulation) gibt.
 
Bei analog fällt mir noch ein (wäre auch mal einen schönen Thread wert, evtl aber eher bei Gearslutz...:lol:..) und das macht es für das „Analoglager“ ja noch viel komplizierter, ist „TH vs. SMD“
Zb bei API-Modulen ist ja SMD bei vielen total verpönt, das kann nicht gut sein, weil ist SMD, bäh pfui...:lol:
Klingen digitale Synth vielleicht auch besser, wenn man sie TH aufbaut?.....
 
Das TH und SMD auch noch unterschieden wird ist ja lustig. Vom Klang her dürfte das nun wirklich keinen Unterschied mehr machen wenn die Elektronen durch einen TH Transistor oder einen in SMD Bauform geschickt werden. Ich habe sogar gelesen dass SMD Bauteile länger halten sollen. Ob das stimmt? Keine Ahnung.

Zu den Vintag Synth wie von u-he oder so. Die finde ich schon in Ordnung, so kann man damit ein wenig authentischen 80er SynthPop machen ohne viel Geld investieren zu müssen. Ob ich raus hören würde ob so ein Stück dann mit original Hardware oder nur einer DAW mit Plugins gemacht wurde, weiß ich nicht. Wäre aber mal interessant mal so kleinen 4 Takter zu machen mit zwei drei orignal Vintage Synths + Linndrum oder so und dasselbe Arrangement dann nochmal komplett in der DAW mit Softsynths. Dies dann als Doppelt Blindtest, da ja die Hörverarbeitung einen täuscht sobald man weiß was man vor sich hat.

In dem Musotalk Video hat das der eine Toningenieur sehr schön beschrieben. Dass auf einmal ein DA Wandler ganz toll klang nur weil er wusste dass er gerade den teuren am Start hatte. Im eigenen Doppel Blindtest konnte er nicht mehr raus hören welcher Wandler welcher war.


https://youtu.be/FUX-5cpqClQ?t=3445
 
Ja, das Auge hört mit.
Sonst würden die ganzen Emulationen nicht funktionieren.
Wer würde schon bei den ganzen Waves, UAD und wie sie alle heißen, heraushören, was für einen EQ, Kompressor oder auch Synth er gerade benutzt, wenn sie nicht so schön aussehen würden?
Mal abgesehen davon, dass das mit Hardware auch nicht leichter ist.....
 
Das TH und SMD auch noch unterschieden wird ist ja lustig. Vom Klang her dürfte das nun wirklich keinen Unterschied mehr machen wenn die Elektronen durch einen TH Transistor oder einen in SMD Bauform geschickt werden. Ich habe sogar gelesen dass SMD Bauteile länger halten sollen. Ob das stimmt? Keine Ahnung.

Zu den Vintag Synth wie von u-he oder so. Die finde ich schon in Ordnung, so kann man damit ein wenig authentischen 80er SynthPop machen ohne viel Geld investieren zu müssen. Ob ich raus hören würde ob so ein Stück dann mit original Hardware oder nur einer DAW mit Plugins gemacht wurde, weiß ich nicht. Wäre aber mal interessant mal so kleinen 4 Takter zu machen mit zwei drei orignal Vintage Synths + Linndrum oder so und dasselbe Arrangement dann nochmal komplett in der DAW mit Softsynths. Dies dann als Doppelt Blindtest, da ja die Hörverarbeitung einen täuscht sobald man weiß was man vor sich hat.

In dem Musotalk Video hat das der eine Toningenieur sehr schön beschrieben. Dass auf einmal ein DA Wandler ganz toll klang nur weil er wusste dass er gerade den teuren am Start hatte. Im eigenen Doppel Blindtest konnte er nicht mehr raus hören welcher Wandler welcher war.


https://youtu.be/FUX-5cpqClQ?t=3445


In dem Stück von mir das ich weiter oben gepostet hatte, auf das niemand eingegangen ist, hört man schön wie eine 909 Hihat emuliert in einer Aufnahme nicht mehr von einer echten zu unterscheiden ist. Leider werden eigene Soundbeispiele aus irgendwelchen Gründen oft nicht beachtet, statdessen holt man eben irgendein Gestammel aus dem internet ;-)
 
Oh sorry, dein Stück hatte ich mir nicht angehört. In einem Mix ist meiner Meinung nach auch nicht mehr zu hören ob was digital oder analog ist, jedenfalls für mich nicht. Vielleicht könnte ich so etwas dann einzeln hören mit hoch professionellen Kopfhörern oder in einem extrem gut ausgemessenen Mastering Studio oder so.
Die D16 Plugins von 808 und 909 finde ich schon sehr gut. Für meine Zwecke würde das reichen. Ich setzte privat Samples von 808 und 909 ein, das genügt mir. Ich bin jetzt aber auch kein 808/909 Profi, der da auf jede Nuance achtet.

@CO2
Ob Emulatoren funktionieren und halten was sie versprechen findet man nur in einem Blindtest heraus. Ich denke mal so ein u-he Repro wird den Blindtest sehr oft bestehen, ein Billig Softsynth, wo nur die GUI auf Vintage getrimmt ist, wird schnell durchfallen.
 
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In dem Stück von mir das ich weiter oben gepostet hatte, auf das niemand eingegangen ist, hört man schön wie eine 909 Hihat emuliert in einer Aufnahme nicht mehr von einer echten zu unterscheiden ist. Leider werden eigene Soundbeispiele aus irgendwelchen Gründen oft nicht beachtet, statdessen holt man eben irgendein Gestammel aus dem internet ;-)
Ich beurteile grundsätzlich nichts aus dem Netz, sondern mache mir lieber ein eigenes Bild direkt an den Geräten.
Niemand weiß, ob und wie das nachgearbeitet wurde, ob das tatsächlich "echt" ist.
Bin da schon öfter "reingefallen", weil da die Soundbeispiele nicht pur waren.
Dazu kommt noch Datenreduktion auf mp3 und meine bescheidenen PC-Lautsprecher.
Das Vergleichshören ist dann schon irgendwie stark eingeschränkt.
 
Wenn die Unterschiede nur minimal sind, dann muss man vor Ort vergleichen, das sehe ich auch so. Wenn es allerdings große Unterschiede gibt, sollte auch eine gute Komprimierung da nicht viel kaputt machen können. Gut, ob dann was am Material EQed oder sonst was wurde, ist natürlich Vertrauenssache. Im Zweifelsfalle, Plugin runterladen und selbst testen. Bei Digital Hardware muss man dann leider das Gerät zu hause haben.

Ein Vergleich Analog Digital ist auch bei solchen Vintage Simulationen schwer, da schon die alten Geräte sich unterscheiden, da kann also eine Emulation gar nicht exakt klingen. Was man nur vergleichen kann, ist ob ein ähnliches Feeling beim Hören aufkommt, also klingt eine 808 Emulation nach 808 oder klingt ein Repro-1 nach Pro-one oder so.
 
Bei analog fällt mir noch ein (wäre auch mal einen schönen Thread wert, evtl aber eher bei Gearslutz...:lol:..) und das macht es für das „Analoglager“ ja noch viel komplizierter, ist „TH vs. SMD“
Zb bei API-Modulen ist ja SMD bei vielen total verpönt, das kann nicht gut sein, weil ist SMD, bäh pfui...:lol:
Klingen digitale Synth vielleicht auch besser, wenn man sie TH aufbaut?.....

DA muss ich allerdings wirklich sagen, dass ich der felsenfesten Meinung bin, dass es da wirklich einen großen Unterschied gibt.
Ich finde definitiv, dass ein Synthesizer in diskreter Bauweise (O.K., nicht unbedingt exakt das gleiche wie THT) wesentlich besser klingt als einer mit SMD-Platinen; und das sage ich, der akustisch kaum einen Fendt von einem Dyson unterscheiden kann. :P
Die einzigen, die schon immer einen super diskreten Sound (haha) aus SMD-Oszillatoren herausbekommen haben sind MFB.

Ich muß da dann auch leider Foristen widersprechen, die meinen, dass es Jacke wie Hose wäre, welche Technik nun verwendet wird. Dem ist eben nicht so. Bei SMD-Geräten/Platinen ist die verwendete Spannung z.B. wesentlich niedriger. Alles damit verbundene kann sich der ein oder andere sicherlich selbst klarmachen.
 
Man könnte das Ganze jetzt auch noch verkomplizieren:
Digital kann ganz schön unterschiedlich klingen. Was den Analogfans gefällt, dürfte der organische Klang sein; bei Digitalsynths fehlt das oft. Ein Positivbeispiel wäre z.b. der C15 von nonlinear Labs. Dessen digitale Klänge können sehr organisch klingen.
(Achtung: nicht Wärme und organisch verwechseln)
 
Warum unterscheidet die Leute überhaupt zwischen analog und digital? Kommt es nicht darauf an, was für Musik da raus kommt? Und da hab ich noch nie Unterschiede gehört, meistens gefällt mir ein Mix aus allem am besten. Entweder ein Instrument inspiriert mich oder nicht. Und wenn ich mir 99% der analogen Ergüsse auf YouTube und Co. anhöre, dann frag ich mich schon was denen ihr analoges Equipment musikalisch bringt.
Ich finde es schade, dass durch den analogen Hype der digitale Synthesizer sich fast überhaupt nicht mehr weiterentwickelt. Überall muss aus Marketingzwecken was analoges drin sein. Was wäre ein reiner digitaler Quantum mit 32 Stimmen für ein geiler Synth. Wahrscheinlich auch noch 1/3 preiswerter. Aber nein, es muss ein analoger Filter da rein damit sowas überhaupt noch gekauft wird. Auch bei den Plug-Ins muss es eine Simulation nach der anderen sein. Verständlich, den sonst kauft das ja keiner.

Also ich hab beides hier (z.B. Montage und OB-6) und mag beides auch sehr, aber ich setzt mich nicht vor ein bestimmtes Instrument um jetzt analoge Musik zu machen. Das ist doch Blödsinn in meinen Augen. Behalten würde ich auch eher einen Montage als einen OB-6, weil ich damit einfach mehr machen kann. Aber das ist wieder was anderes.
 
Wie ist es dann eigentlich auf der Live Ebende?
Viele verknüpfen und Triggern ja auch Hardware miteinander. Stell ich mir mit Plugins schwer vor. So mal es ja noch immer keine wirklich guten Controller gibt. Ausser vielleicht du hast ein komplettes System wie kompakt mit dazu gehöriger Hardware. Klar zum komponieren und für komplexe Montagen am Rechner sind Plugins gut aber bei dem Thema Live sieht es auch schon wieder anders aus. Man kann aber mittlerweile schon beides zusammen nehmen. Also einen Laptop zb. mit einer guten Sample basierten Drummaschine wie den Drumburst als Begleitung oder so. Weil da hast du alles verständlich auf einer Seite. Und es lässt nix vermissen. Aber eingeschränkte Hardware Drummaschinen machen wiederum mehr Spaß.
Naja wobei das Schema ja wieder das Thema Plugins vs Hardware betrifft. Aber andersrum von Digital / Analog auch nicht weg. Analog Plugins gibt es ja nicht.
 
Und sobald ich glaube, dass die Unterscheidung analog/digital nur eingebildet ist, dauert es nicht lange, bis ich etwas höre, bei dem ich mir einbilde, den Unterschied doch hören zu können. Es gibt also doch einen Unterschied - sobald ich dann dies glaube, dauert es nicht lange, und irgendein Track beweist mir wieder, dass es wohl doch nur Einbildung war. :)

Und genau da liegt auch ein Grund, warum das Ringen nach Beweisen oder ähnliches recht müßig ist. An irgendeinem Punkt ist man doch selbst glücklicher, wenn es einem egal ist ob man sich etwas nur einbildet oder es tatsächlich so ist. Hatte das auch schon, dass ich Sachen verkauft habe, weil ich festgestellt habe, dass ich den Sound von Gerät X mit Software nachbauen konnte und im Selbst-Blindtest nicht unterscheiden konnte. Und dann doch wieder drüber geärgert, weil es vorher mit Gerät X irgendwie befriedigender war.
Aus Kostengründen habe ich inzwischen nur wenig analoges, und das behalte ich letztlich zwar zum Teil auch wegen des Klanges, aber vor allem weil es mir da besonders Spaß macht, an den Knöpfen zu drehen.
 
... Kommt es nicht darauf an, was für Musik da raus kommt? ...
Ich finde es schade, dass durch den analogen Hype der digitale Synthesizer sich fast überhaupt nicht mehr weiterentwickelt...
Dies ist ein Maschinen Forum. Um Musik oder deren Weiterentwicklung geht es hier eher nicht ;-) ...leider.

Quantum + C15 sind m. E. schon mal ein guter Schritt.
 
DA muss ich allerdings wirklich sagen, dass ich der felsenfesten Meinung bin, dass es da wirklich einen großen Unterschied gibt.
Ich finde definitiv, dass ein Synthesizer in diskreter Bauweise (O.K., nicht unbedingt exakt das gleiche wie THT) wesentlich besser klingt als einer mit SMD-Platinen; und das sage ich, der akustisch kaum einen Fendt von einem Dyson unterscheiden kann. :P
Die einzigen, die schon immer einen super diskreten Sound (haha) aus SMD-Oszillatoren herausbekommen haben sind MFB.

Ich muß da dann auch leider Foristen widersprechen, die meinen, dass es Jacke wie Hose wäre, welche Technik nun verwendet wird. Dem ist eben nicht so. Bei SMD-Geräten/Platinen ist die verwendete Spannung z.B. wesentlich niedriger. Alles damit verbundene kann sich der ein oder andere sicherlich selbst klarmachen.
Dem Strom ist die Größe des Bauteils ziemlich egal. Heute fertigt man mit SMD viel präziser, die Toleranzen der Bauelemente sind viel geringer, es muss nicht mehr so viel selektiert werden.
 
Und genau da liegt auch ein Grund, warum das Ringen nach Beweisen oder ähnliches recht müßig ist. An irgendeinem Punkt ist man doch selbst glücklicher, wenn es einem egal ist ob man sich etwas nur einbildet oder es tatsächlich so ist. Hatte das auch schon, dass ich Sachen verkauft habe, weil ich festgestellt habe, dass ich den Sound von Gerät X mit Software nachbauen konnte und im Selbst-Blindtest nicht unterscheiden konnte. Und dann doch wieder drüber geärgert, weil es vorher mit Gerät X irgendwie befriedigender war.
Aus Kostengründen habe ich inzwischen nur wenig analoges, und das behalte ich letztlich zwar zum Teil auch wegen des Klanges, aber vor allem weil es mir da besonders Spaß macht, an den Knöpfen zu drehen.
Wenn dir das mit Gerät x mehr befriedigt dann macht dir womöglich das Analoge bedienen mehr Spaß wie das Digitale bedienen mit der Maus.
Ist verständlich. Zum Analogen bedienen gibt es aber auch gute Digitale Hardware. Musst weniger bauen. Spielen plus Live Spacing und record drücken. ;-)
 
Dem Strom ist die Größe des Bauteils ziemlich egal. Heute fertigt man mit SMD viel präziser, die Toleranzen der Bauelemente sind viel geringer, es muss nicht mehr so viel selektiert werden.

Korrekt; und genau das ist es wahrscheinlich, was den Unterschied (im Vergleich zur diskreten Bauweise) in meiner akustischen Wahrnehmung ausmacht.
Mag in den Augen einiger evtl. als esoterische Spinnerei erscheinen, ich empfinde es aber halt so.
 
In dem Stück von mir das ich weiter oben gepostet hatte, auf das niemand eingegangen ist, hört man schön wie eine 909 Hihat emuliert in einer Aufnahme nicht mehr von einer echten zu unterscheiden ist. Leider werden eigene Soundbeispiele aus irgendwelchen Gründen oft nicht beachtet, statdessen holt man eben irgendein Gestammel aus dem internet ;-)
Die Hihat aus Drumazon ist leider nicht das Original und klingt schön Scheiße nicht optimal wenn sie freisteht. ;-)

Ansonsten trifft der Track nicht mein Geschmack, daher hatte ich einfach mal die Klappe gehalten.... :lol:
 
Oh sorry, dein Stück hatte ich mir nicht angehört. In einem Mix ist meiner Meinung nach auch nicht mehr zu hören ob was digital oder analog ist, jedenfalls für mich nicht. Vielleicht könnte ich so etwas dann einzeln hören mit hoch professionellen Kopfhörern oder in einem extrem gut ausgemessenen Mastering Studio oder so.
Die D16 Plugins von 808 und 909 finde ich schon sehr gut. Für meine Zwecke würde das reichen. Ich setzte privat Samples von 808 und 909 ein, das genügt mir. Ich bin jetzt aber auch kein 808/909 Profi, der da auf jede Nuance achtet.

@CO2
Ob Emulatoren funktionieren und halten was sie versprechen findet man nur in einem Blindtest heraus. Ich denke mal so ein u-he Repro wird den Blindtest sehr oft bestehen, ein Billig Softsynth, wo nur die GUI auf Vintage getrimmt ist, wird schnell durchfallen.

Genau so ist es auch , ich habe noch eine Nava 909 hier, aber der Unterschied im Mix ist einfach nicht relevant.. Der Drumazon benutzt ja auch eine Zufallsgeneration um organischer zu wirken, daher würde ich keine Samples nehmen. Für mich ist die Drumsektion in meiner Musik auch mehr ein Übel, eigentlich möchte ich nur an Sounds basteln- aber wenn man alleine Musik macht, ist man leider für alles Zuständig

:cry:
 
Ich beurteile grundsätzlich nichts aus dem Netz, sondern mache mir lieber ein eigenes Bild direkt an den Geräten.
Niemand weiß, ob und wie das nachgearbeitet wurde, ob das tatsächlich "echt" ist.
Bin da schon öfter "reingefallen", weil da die Soundbeispiele nicht pur waren.
Dazu kommt noch Datenreduktion auf mp3 und meine bescheidenen PC-Lautsprecher.
Das Vergleichshören ist dann schon irgendwie stark eingeschränkt.

So geht es mir mit vielen Rezensionen. Gerade Amazona leidet ja aktuell an diversen Shitstorms wegen schlecht ausgeführten Tests.. Ganz aktuelles Beispiel, ich hab bei Youtube ein paar Hörbeispiele vom Two Voice Pro gesucht , gefunden habe ich haufenweise dilettantisches Gedudel ohne jegliche Finesse - was sich die Leute dabei denken, so miese Vorstellungen zu geben..

Klar , ein guter Limiter und schon wirkt das Beispiel dick und breit.. Man kann jetzt sagen , ist dann auch bei Dir im Mix so, ..
 
Genau so ist es auch , ich habe noch eine Nava 909 hier, aber der Unterschied im Mix ist einfach nicht relevant.. Der Drumazon benutzt ja auch eine Zufallsgeneration um organischer zu wirken, daher würde ich keine Samples nehmen. Für mich ist die Drumsektion in meiner Musik auch mehr ein Übel, eigentlich möchte ich nur an Sounds basteln- aber wenn man alleine Musik macht, ist man leider für alles Zuständig

:cry:
Ja bei Style wie Goa.... Psy Trance und komplexer Ambient wird ja auch viel Montage und so betrieben. Da ist man ja alleine am Rechner mit Plugins bald auch besser dran.
 
Korrekt; und genau das ist es wahrscheinlich, was den Unterschied (im Vergleich zur diskreten Bauweise) in meiner akustischen Wahrnehmung ausmacht.
Mag in den Augen einiger evtl. als esoterische Spinnerei erscheinen, ich empfinde es aber halt so.
Genau das macht aber ja den größten Unterschied zwischen Vintage und moderner Technik aus.
Toleranzen, Einstreuungen, usw.
 
So geht es mir mit vielen Rezensionen. Gerade Amazona leidet ja aktuell an diversen Shitstorms wegen schlecht ausgeführten Tests..
Mal losgelöst von Amazona, es liegt zu 90% auch an der Erwartungshaltung von Tests, etc. Die meisten möchten es halt nicht wahrhaben wie gut oder schlecht etwas klingt, was man doch eigentlich toll oder schlecht findet. Passt auch gut zu analog und digital. Der Mensch ist einfach sehr oft in seiner Erwartungshaltung gefangen. Trifft nicht auf jeden zu, aber auch ziemlich viele.
 
Ob Emulatoren funktionieren und halten was sie versprechen findet man nur in einem Blindtest heraus. Ich denke mal so ein u-he Repro wird den Blindtest sehr oft bestehen, ein Billig Softsynth, wo nur die GUI auf Vintage getrimmt ist, wird schnell durchfallen.

Ja, aber niemand wird wohl einen Waves 1176 oder UAD Pultec raushören, alleine schon, weil den meisten Anwendern der Vergleich zum Original fehlt.
Man verlässt sich auf den „Hersteller“, der natürlich echten Vintage-Sound verspricht und es sieht halt schön aus, viel weniger User würden wahrscheinlich einen Waves usw. benutzen, wenn er evtl vintage klingt, aber ganz neutral aussieht ( vermute ich jetzt mal ganz forsch....)
Vom Standard-Sägezahn-Knarzbass aufm Minimoog-Plugin fange ich jetzt garnicht an....

Jeder soll das benutzen, was Spaß macht, es gibt kein besser oder schlechter, es gibt zb ja auch ganz fürchterliche Analog-Synth...
 
Bei SMD-Geräten/Platinen ist die verwendete Spannung z.B. wesentlich niedriger. Alles damit verbundene kann sich der ein oder andere sicherlich selbst klarmachen.
Die Bauweise hat nix mit dem Innenleben oder der Beschaltung zu tun. Wenn du dir einen IC in TH und SMD kaufst, dann werden die exakt genauso beschaltet, sie erhalten dieselbe Spannung durch sie fließt derselbe Strom und das Ergebnis ist auch dasselbe.

Woher kommt der Glaube dass SMD in irgendeiner Weise anders funktioniert als TH nur weil die Bauform eine andere ist?
 


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