Digitale Demenz?

Cyborg schrieb:
SynthUser0815 schrieb:
Möchten wir deswegen jetzt die Zeit zurückdrehen und uns geistig wieder ins Mittelalter begeben?

sind wir jemals aus dem MA rausgekommen? Wenn ich mir so anschaue um welche Themen gestritten wird und vor allem WIE - Mittelalter!. Besonders die kath. Kirche hegt und pflegt ihre, für den Machterhalt der alten Säcke konstruieren Verhaltensregeln. Gerade erst kürzlich wurde aus den Kirchenkreisen offiziell erklärt, dass Erde tatsächlich keine Scheibe ist und Galileo Galilei rehabilitiert. Das geschah am 2.Nov. 1992, also 350 Jahre nach seinem Tod. DAS NENNE ICH EINEN MUTIGEN SCHRITT IN RICHTUNG AUFKLÄRUNG ;-) Vielleicht werden in weiteren 350 Jahren auch Kondome erlaubt (derzeit machen sich die Glaubenswächter am Tod von Millionen Menschen mitschuldig - Thema AIDS). Vor einigen Monaten konnte man in den Zeitungen lesen, dass der Papst möchte, dass wieder mehr Exorzisten eingesetzt werden sollen. Digitale Demenz? Ich glaube wirklich, dass wir andere Probleme haben.


du bist doch das persifizionierte mittelalter hier im forum.


schienään doog.

ps

hab mir zwar vorgenommen den borg zu ignorieren,
da er aber weiterhin mich beleidigt und seine giftpfeile aus dem ignorebereich auf mich abfeuert...
erlaube ich mir auch seine geistreichen posting nach meinem gustio zu kommentieren.
 
mal realitätscheck machen:

wer von euch ist mit nem navi unterwegs?

schaltet das mal ab.... klappts mit der orientierung?
 
Ich bin da auch ein bischen kritisch. Ich denke, durch die neueren Medien werden Informationen zur hauptsächlich genutzten Unterhaltung / Beschäftigung, und diese Informationen werden nicht mehr durch irgendeine Redaktion erstellt, sondern durch die Nutzer selbst, was sich auf deren Qualität auswirkt. (Das mit der "Hauptbeschäftigung" ist natürlich eine Verallgemeinerung, aber zumindest glaube ich wirklich, dass diese Aussage für die meisten jüngeren Menschen bereits zutrifft, was die Nutzunsdauer betrifft. Das Internet hat bei den jüngeren das Fernsehen abgelöst und dort waren es auch schon etliche Stunden täglich im Durchschnitt.)

Durch die ständigen Querverlinkungen und den "Kurznachrichten"-Charakter von Web 2.0 Anwendungen gibt es bei deren Nutzung, zumindest ist das meine persönliche Erfahrung, erstens normalerweise keinen roten Faden, also im Sekundentakt wechselnde Themen, zweitens sind 90% dieser Informationen eigentlich irrelevant. Dennoch haben eintreffende Neuigkeiten bei den Nutzern eindeutig "Alarmcharakter", was man auch in freier Wildbahn schön bei Smartphone-Nutzern beobachten kann (es ist auf dem Tisch, nicht in der Tasche; während gesprochen wird, wird dennoch nachgesehen, obwohl es keinen Alarm gab, "Phantomvibrationen", etc.)

Theoretisch kann man ja immer alles beherrschen und zu seinem Vorteil nutzen. Das heisst eigentlich vernünftigerweise: Wenn man etwas anderes macht, unwichtige Nachrichtenkanäle ignorieren. Praktisch ist das aber einfach oft nicht so. Wieviele Leute packen es wirklich, z.B. eine eingetroffene SMS nicht sofort zu lesen, bzw. lesen zu wollen? Man kann da schon von einer Art "Informationssucht" reden. Es *könnte* ja etwas Wichtiges/Tolles/Interessantes sein. Da sind also Mechanismen am Werk wie beim Glücksspiel: Meistens gibt es gar keinen "Gewinn", nur die Möglichkeit existiert.

Die Frage ist hier auch, wieviele Menschen "Zerstreuung durch 2.0" überhaupt als mögliches gesundheitliches Problem sehen, aufgrund dessen man sich bei der Nutzung ein bischen mehr beherrschen sollte. Ich gebe zu, das sind ja alles nur lauwarme Hypothesen. Man müsste mal eine Studie machen, ob Stress entsteht, wenn Leute im Labor mal 3 Stunden von der Informationsnabelschnur abgeschnitten werden. Meine Hypothese: Bei vielen wird das so sein.

Ich könnte mir vorstellen, dass ständige Alarmbereitschaft in Verbindung mit dann meist nutzlosen und nicht zusammenhängenden Informationen - und das täglich mehrere Stunden - irgendwann die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Und was noch hinzukommt ist: Was man in der Freizeit tut, sollte ja auch einen gewissen Entspannungs- oder Erholungswert haben. Bietet die aktive und stundenlange, freiwillige Beschäftigung mit "Informationsfilterung" - auf der Suche nach vermeintlich "Wichtigem" tatsächlich diese Entspannung?
 
moogli schrieb:
Ich gebe zu, das sind ja alles nur lauwarme Hypothesen. Man müsste mal eine Studie machen, ob Stress entsteht, wenn Leute im Labor mal 3 Stunden von der Informationsnabelschnur abgeschnitten werden. Meine Hypothese: Bei vielen wird das so sein.

könnte man gleich hier im forum anfangen,
da hier der aktive userpeak eindeutig von mo-fr zu den üblichen bürozeiten am stärksten ist. :P
 
moogli schrieb:
Ich bin da auch ein bischen kritisch. Ich denke, durch die neueren Medien werden Informationen zur hauptsächlich genutzten Unterhaltung / Beschäftigung, und diese Informationen werden nicht mehr durch irgendeine Redaktion erstellt, sondern durch die Nutzer selbst, was sich auf deren Qualität auswirkt.

naja, redaktion schützt vor Dummheit, Falschmeldungen und bs auch nicht
guck doch mal in die Tagesschau rein: da wird ein typ in texas vom Staat umgebracht, die meldung heißt dann herr x. starb dann & dann durch die giftspritze, nicht hr x wurde dann und dann auf richterlichen beschluß von richter xy ermordet :floet:
oh die haben ja das geschworenen system - also auf beschluß folgender geschworener & richter xy
wer worte deuten kann war schon immer im Vorteil, da hat twitter nix daran geändert :mrgreen:

edit:
ob ich bs aus dem rausfiltre was der typ an der bar neben mir sagt, oder aus der glotze oder aus einem rss-feed oder einer twittertimeline ist doch jacke wie hose
 
leedoeslala schrieb:
klar ist das soziale Interaktion sobald du mit einem anderen menschen redest/schreibst :roll:

Schulligung, ich finde schon, dass man schon genauer hinsehen sollte. Schließlich ist die Bildung einer terroristischen Vereinigung in gewisser Weise auch ein sozialer Akt.

leedoeslala schrieb:
warum sind die kids in den ghettos so aggressiv?.....

Die Frage stellen sich viele. Meiner Ansicht nach könnte es so kommen:
Lassen wir mal den Modebegriff Ghetto weg, solche Begriffe sind eigentlich übel weil sich viele gerne als Ghetto-Kids ausgeben und sich dann richtig Mühe geben um sich auch so zu verhalten.
Steigende Aggressivität und Vandalismus kommt überall vor, auch in den "besseren Wohngegenden", in der Stadt wir auf dem Land. In der Stadt ist das etwas krasser weil da noch die Rangordnungskämpfe dazukommen. Jeder will mithalten im "Böse sein" und möglichst andere dabei übertreffen. Diese Agressivität hat, denke ich, was mit Langeweile zu tun und damit, dass die Leute nie Werte und Regeln kennen gelernt haben weil zu viele einfach alles durchgehen lassen (Inkonsequenz) Schafft man es sie für etwas zu begeistern, stecken sie ihre Kräfte in diese Sachen. Wichtig ist aber, dass sie nicht völlig ohne Führung bleiben weil es immer zwischendurch Konflikte geben wird. Sind sie allein gelassen, kippt sowas innerhalb von Stunden ins Gegenteil um. Hier in der Nähe hatten sich einige Jugendliche einen ausgedienten Bus-Anhänger prima hergerichtet, Musikanlage, SAT TV, Bar usw. eingerichtet, einen generator für die Stromversorgung beschafft usw. Das lief lange Zeit mehr oder weniger gut bis eines Tages am Morgen alles komplett zerstört war. Da hatten sich 2 in die Haare bekommen und am Schluß drehten alle am Rad und schlugen alles kurz und klein. Denen war gar nicht klar, das sie a) ihre eigenes Werk zerstörten und b) nie wieder so eine Chance bekommen werden. Hätte dort ein Betreuer (der muss nicht den Lehrer spielen!) eingreifen können, wäre es für alle besser gewesen.
Was ich vielen Eltern vorwerfe: Sie wollen zu Haus Ruhe haben und sind froh wenn sich ihre "pubertierende Brut" anderswo austobt. Lieber kaufen die Alten Bier und vor allem Schnaps für die Minderjährigen statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen. (Aussage einer Mutter bei Diskussion um Kindergarten-Öffnungszeiten: "Der Staat will doch, dass wir Kinder bekommen, dann soll er sich auch um sie kümmern".
Traurig - aber wahr, das ist unsere Gesellschaft. Solange Geld unser Gott ist, wird das noch alles viel schlimmer werden.


leedoeslala schrieb:
... weil sich niemand um sie kümmert oder weil sie computerspiele spielen und (horror)videos gucken :roll:
heute verpasst man den kids lieber ne ladung speed (ritalin) als sich mit ihnen zu beschäftigen - daß nennt sich dann aufmerksamkeitsdevizitsyndrom :roll:[/quote]

jenau! (Ritalin ist eine Pille gegen eine erfundene Krankheit, gegen die Krankheit, ein schwieriger Teenager zu sein.)
 
@ björn borg


bischen naiv aus solch krassen einzelfällen ne gesellschaftssoziogramm abzuleiten...
die heutige jugend und deren eltern haben weit mehr auf dem kasten als du ihr zutraust.

hast du eigentlich kinder?

einerseits prangerst du die jugendliche geistlosigkeit an die in gewalt gipfelt,
an anderer stelle kritisierst du deren willentlichen forscherdrang , zb kinder die in bäumen zu klettern und äpfel abroopfen und auf die fahrbahn zu legen.. um zu sehen was passiert. flaaatsch,auto drübergerollt... ist doch spannend! :D

im obigen post sprichst du auch von FÜHRUNG. deiner führung?? :waaas:

klingt für mich alles ziemlich krank und naiv verbittert.
alterseinsamkeit in einem 800 seelennest,
da werden rebellenhafte jugendliche die mit friesierten mofas übern marktplatz düsen , und kinder die WILLENTLICH die äpfel pflücken schonmal zur bedrohung.


jugend forscht
 
Spannende, wichtige Thematik.

Aber (und vielleicht auch symptomatisch dafür): Threadniveau :doof:

Bye. :) :peace:
 
bei jeder sachlichen diskussion gibts immer mal wieder nebendiskussionen.
schau doch mal in den bundestag....

selbsterhöhung praktizieren und ne höhere diskussionskultur implizieren..
find ich zb grenzwertig. :doof:

wir sind alle gleich doof, so ist das nämlich.






schienään dooog
 
moogli schrieb:
Ich bin da auch ein bischen kritisch. Ich denke, durch die neueren Medien werden Informationen zur hauptsächlich genutzten Unterhaltung / Beschäftigung, und diese Informationen werden nicht mehr durch irgendeine Redaktion erstellt, sondern durch die Nutzer selbst, was sich auf deren Qualität auswirkt. (Das mit der "Hauptbeschäftigung" ist natürlich eine Verallgemeinerung, aber zumindest glaube ich wirklich, dass diese Aussage für die meisten jüngeren Menschen bereits zutrifft, was die Nutzunsdauer betrifft. Das Internet hat bei den jüngeren das Fernsehen abgelöst und dort waren es auch schon etliche Stunden täglich im Durchschnitt.)

Durch die ständigen Querverlinkungen und den "Kurznachrichten"-Charakter von Web 2.0 Anwendungen gibt es bei deren Nutzung, zumindest ist das meine persönliche Erfahrung, erstens normalerweise keinen roten Faden, also im Sekundentakt wechselnde Themen, zweitens sind 90% dieser Informationen eigentlich irrelevant. Dennoch haben eintreffende Neuigkeiten bei den Nutzern eindeutig "Alarmcharakter", was man auch in freier Wildbahn schön bei Smartphone-Nutzern beobachten kann (es ist auf dem Tisch, nicht in der Tasche; während gesprochen wird, wird dennoch nachgesehen, obwohl es keinen Alarm gab, "Phantomvibrationen", etc.)

Theoretisch kann man ja immer alles beherrschen und zu seinem Vorteil nutzen. Das heisst eigentlich vernünftigerweise: Wenn man etwas anderes macht, unwichtige Nachrichtenkanäle ignorieren. Praktisch ist das aber einfach oft nicht so. Wieviele Leute packen es wirklich, z.B. eine eingetroffene SMS nicht sofort zu lesen, bzw. lesen zu wollen? Man kann da schon von einer Art "Informationssucht" reden. Es *könnte* ja etwas Wichtiges/Tolles/Interessantes sein. Da sind also Mechanismen am Werk wie beim Glücksspiel: Meistens gibt es gar keinen "Gewinn", nur die Möglichkeit existiert.

Die Frage ist hier auch, wieviele Menschen "Zerstreuung durch 2.0" überhaupt als mögliches gesundheitliches Problem sehen, aufgrund dessen man sich bei der Nutzung ein bischen mehr beherrschen sollte. Ich gebe zu, das sind ja alles nur lauwarme Hypothesen. Man müsste mal eine Studie machen, ob Stress entsteht, wenn Leute im Labor mal 3 Stunden von der Informationsnabelschnur abgeschnitten werden. Meine Hypothese: Bei vielen wird das so sein.

Ich könnte mir vorstellen, dass ständige Alarmbereitschaft in Verbindung mit dann meist nutzlosen und nicht zusammenhängenden Informationen - und das täglich mehrere Stunden - irgendwann die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Und was noch hinzukommt ist: Was man in der Freizeit tut, sollte ja auch einen gewissen Entspannungs- oder Erholungswert haben. Bietet die aktive und stundenlange, freiwillige Beschäftigung mit "Informationsfilterung" - auf der Suche nach vermeintlich "Wichtigem" tatsächlich diese Entspannung?

Hey Da hast Du Das Thema ganz gut auf den Punkt gebracht in deinem Text. Deckt sich auch ungefähr mit meiner Sichtweise
Allerdings zum letzten Punkt hab ich eine etwas entspanntere Meinung. ;-)
Stell Dir mal vor bestimmte Leute haben zum Beispiel gähnend langweilige Jobs mit null informativem Input.

Da könnte ich mir schon vorstellen das Sie in Ihrer Freizeit zur Anregung Ihres erlahmten unterforderten "Arlarm Systems" sich lustvoll der sinnfreien "Informationsfilterung" diverser pseudowichtiger Nachrichten im Internet hingeben.
Für diese Leute wäre das dann sehr entspannend. Oder besser gerade eben eher "spannend".

Es gibt ja auch Leute die sich wider besserer Vernunft in Ihrer Freizeit statt zu relaxen und die Beine hochzulegen ,ein Bier zu trinken und vor allem "nichts" zu tun wie es sich gehört ,stattdessen mit stesshafter Anstrengung körperlich quälenden Aktivitäten nachgehen. Dabei fiebern sie der Ausschüttung ihrer körpereigene Drogen in Ihren Blutkreislauf entgegen um high zu sein. Also wenn das nicht hochgradig suchtgefährdend ist. Sogenannter Freizeitsport : Joggen Radfahren Surfen ..und besonders schlimm WANDERN :mrgreen:
 
Tim Kleinert schrieb:
Spannende, wichtige Thematik.

Aber (und vielleicht auch symptomatisch dafür): Threadniveau :doof:

Bye. :) :peace:
dann sag halt was cleveres anstatt dich von dem trallala ablenken zu lassen und zu sagen ihr seid mir jetzt zu doof :kaffee: :peace:

btw. bei marshall mcluhan gings immer nur um radio & kino,fernsehen & print, nicht um internet da er 1980 gestorben ist ...
oder täusche ich mich da?
also Theorie zu einem medium daß es so noch nicht gab (globales dorf, das Medium ist die Botschaft);

albert einstein auf der Weltausstellung find ich zu dem Thema näher dran (da ging's eigendlich um Radio) find gerade keinen link - der lässt auch keine Fehltritte wie untergang der schriftkultur & so los ;-)

(autocorrect treibt mich heute mal wieder in den Wahnsinn) :peace:

oh geil, douglas coupland hat ne bio von mcluhan geschrieben, hab ich mir gerade geklickt :D
http://www.amazon.de/Marshall-McLuhan-B ... 3608503064
 
Shunt schrieb:
Wenn ich mir anschaue, wie dumm die Jugend von heute ist, frage ich mich schon, ob der
Mann nicht recht hat.
Da gibts nur noch Komasaufen und nächsten Tag gleich wieder Kopfhörer in die Ohren
wenn man das Haus verlässt. Man muss ja cool aussehen und will auch nicht angesprochen
werden.

Zum Glück ist es ja nicht so, wie uns die Medien es vorspielen. Die Randalebrüder fallen nur eher auf als die anderen, die sich aus sowas raushalten.
Wenn ich mich in der Verwandschaft umschaue, wird mir richtig unheimlich. Alle jugendlichen/junge Erwachsene haben einen Job oder machen eine Ausbildung, fast alle sind dabei sogar richtig gut und treiben auch noch Leistungssport nebenher. Da müssen Ausserirdische eingekreuzt worden sein. ;-) Ganz im Ernst, kein Komasäufer, kein Randalierer dabei, Duckmäuser sind es aber auch nicht. (was ich für wichtig halte)

Der Anteil der Leute, die sich hängen lassen oder sich nur noch zudröhnen (egal womit) ist aber tatsächlich sehr hoch.
Ich fürchte, für Kinder deren Eltern ihnen vorleben, dass man auch ohne Interessen, Hobbys, Kultur, Reisen und selbstverdientes Geld leben kann, wird es immer schwerer werden aus diesem Sumpf zu steigen
 
mein c64 ist schuld daran daß ich mit euch rede
von wegen digitale Demenz :selfhammer:
der gute alte brotkasten
280px-Commodore64.jpg
 
leedoeslala schrieb:
mein c64 ist schuld daran daß ich mit euch rede
von wegen digitale Demenz :selfhammer:
der gute alte brotkasten
[ http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9d/Commodore64.jpg/280px-Commodore64.jpg (•BILDLINK) ]

ohne den hättest Du vielleicht mehr Leute zu den richtigen Zeiten getroffen und würdest gerade am Pool Deines "Haus am Meer" liegen. Wer weiß?
Vielleicht aber auch in einem Erdloch im Tanus hausen, weil Du durch dem Brotkasten die falschen Leute verpasst hast........wer weiß?
:) :)
 
changeling schrieb:
Ein gewisser Manfred Spitzer wirbelt mit seinem Buch Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen gerade einigen Staub auf, hier ein Bericht darüber mit der Befragung anderer Experten:
http://www1.wdr.de/themen/digital/digit ... nz100.html

Wie seht Ihr das? Verblöden uns digitale Medien?
Zumindest haben sie auf einige Menschen erschreckend negative Auswirkungen Richtung Sucht.


Es soll schon Leute geben, die seit "Navi" und "Memo App" einfach nicht mehr wissen wo eine Stadt oder Ort liegt, aber das MUSS nicht so sein, man kann das Netz vorallem auch als technischen Vorläufer des kollektiven Bewusstseins begreifen, was die Idee der "telepathie" ihnen eher näher bringen könnte als wenn man die alle meditieren ließe. Nur mal um was mit weit aus dem Eso-Fenster gelehnten Aussagen zu kommen. Wie immer - alles kann man so oder so nutzen. Ist ja nicht neu. Aber es kann sehr gut sein, dass bestimmte Folgen passieren und dabei könnte zB in Hinblick auf Bibliotheken etc. dazu führen, dass man Online viele Schriften mal eben gradezu übernacht und unbemerkt ändern könnte. Wir wissen ja, dass es in einem gewissen Sinne jemandem Nutzen bringen könnte, die Geschichte oder Wissen in entsprechender Weise ändern zu können. Das kennen Religionen, Staatslenker und profitable Institutionen ja ggf. so mit sich - da schreibt man auch mal die Gebote um, sind ja bereits lange nicht mehr originoool.

Aber flach gedacht - Eine Mehrheit könnte durchaus ein bisschen vergesslicher sein dadurch, man paukt heute auch weniger generell. Inkl Gedichte aufsagen. Frag mal deine Eltern, die können einige davon so runterbeten. Aber ich kann das ggf. mit Synth-Daten ;-) Ist ja auch was. Mal sehen, ob das noch so geht, wenn einer ne SynthDatenbank macht .. ;-)
 
hab ich was verpasst, "gesäuberte Schriften" ?
klappt doch bei wikipedia ganz gut mit der Intelligenz der masse ...
ausserdem sind Festplatten heute riesig und billig , easy backupbar ...
und Geschichte ist schon immer von Gewinnern geschrieben worden ;-)

die haben nur alle angst das keiner mehr print kauft
reicht ja auch ne kleinauflage als nicht digitale kopie
 
Tim Kleinert schrieb:
Spannende, wichtige Thematik.

Aber (und vielleicht auch symptomatisch dafür): Threadniveau :doof:

Bye. :) :peace:

Aktiv gut Geht nur, wenn man selbst etwas gutes beiträgt und vertritt, reine "ihr könnt nix" Beiträge sind Förderer auf eine Aufmerksamkeit auf das Unwesentliche.

Die Sache mit der NichtFilterung und dem Allemachenmit-Schema finde ich gar nicht so bedrohlich. Wenn man sein Potential nutzt und sich die Nischen für sich erschließt, kann das cool werden. Journalistisch kann auch bedeuten, bestimmte wichtige Elemente nicht mehr zu enthalten. Bei uns gibt es daher sehr feinfühlige Unterscheidungen bei zb gesellschaftlichen Dingen wie Wahl oder Freiheit oder oder oder..

Was man davon aus der Hand gibt ist ebenfalls freie Wahl. Die wird nur hier und da weniger genutzt als dies möglich ist.

---
Meine Aussage zu Online Bibliotheken ist so gmeint, dass sie durch eine Massenhaltung verflacht oder verfälscht werden kann aber auch höchste Gefahr besteht, diese ändern zu können, auch vor dem Hinblick, wie Texte sich über 300 Jahre verändern, kann ein neues Sprachgefühl durchaus eine. Sinn ändern, dazu gubt es interessante Gedanken zb seitens der Leute die Texte konservieren oder lagern, zb Dt. Bibliothek. Übrigns gibt es 400 Jahre alte Warnungen in Japan bzgl. des Tsunami/AKW Katastrophe, und hier gäbe es noch den Seitenarm: wie warnt man ein Volk eta 5000000 Jahre nach uns vor radioaktiven Strahlen? Wer weiss, ob sie Symbole oder Texte verstehen würden? Ist das ein Sonnensymbol? Und heißt es Kraft oder doch Gefahr? Oder nur Rasen betreten erlaubt?
 
sprache verändert sich, daß ist nicht das Problem
und musst dich nur daran erinnern was es vorher bedeutet hat
rate mal was gay vorher bedeutet hat
 
leedoeslala schrieb:
sprache verändert sich, daß ist nicht das Problem
und musst dich nur daran erinnern was es vorher bedeutet hat
rate mal was gay vorher bedeutet hat

oder public viewing......




(die Tusse macht auch bei irgendwelchen Rappern mit... naja..)
 
gut, dann verändert das internet meine gehirnstruktur und die art wie ich denke,
ich bin mir auch ziemlich sicher daß das lesen & schreiben auf Papier daß auch irgendwann mal gemacht hat ;-)
meh
wer weiß was soll es bedeuten
 
und sie haben nicht gemerkt das ihnen erst aufgefallen ist was sie vergessen hätten nachdem sie angefangen hatten zu schreiben

frag mal 3 zeugen 3 tage nach einem Unfall was sie gesehen haben

wer nicht losgeht erlebt nix :invader2:
und stirbt zuhause auf der Couch
ohne laptop in der hand :lollo:
 
Achso, noch zu dem von mir eingebrachten: Es geht dabei auch um "Neusprech", es gibt Worte die heute normal sind, die meist aus der Politik kommen und heute alle verwenden. Vielleicht habt ihrs nicht gemerkt. Aber heute heißen manche Dinge anders. ZB Ausländer vs. Menschen mit Migrationshintergrund. Nicht immer ist das schlimm, wie man sieht. Aber es gibt auch immer eine Ansage, aus welchem Lager das kommt: Beispiel: Wahlmaschinen vs. Wahlcomputer oder Vorratssdatenspeicherung - klingt eigentlich positiv, ist aber eigentlich fies, neu: Onlinedurchsuchung (klingt so nach guter freundlicher Polizeiarbeit, nicht?)

Tja, und die Zeit ändert viel und heute sind technisch wie sprachlich andere Dinge möglich, und - wir akzeptieren auch wieder Mogelpackungen bei Aldi, man macht es heute so, dass es "gleich kostet" aber es ist weniger drin, dafür die Packung ausladender, in den 80ern haben wir mit Greenpeace doch da schon mehr erreicht gehabt, das ist jetzt wieder wie vorher. Nur mal drauf schauen, was wo drin ist und so. Geschickt gemacht.

Das sind jetzt ein wenig perfidere Beispiele, es gibt auch positive Beispiele oder schlicht neutrale. Will sagen - alles ist in Bewegung und kann sich ändern und so auch die Information und die Technik, die Leute sowohl zum geo-noob machen können wie auch helfen können sich besser auszukennen. Ein paar Trips mit Google Earth finde ich eigentlich geil, da lernt man was und findet es auch eher besser später, weil man ja weiss wo das etwa liegt. Aber - man muss sich schon ein bisschen mit der Materie (hier also Geographie) beschäftigen. Dann weiss man auch, ob man eher Richtung Hannover oder Richtung Den Haag fahren muss, wenn man nach Berlin will ;-)

Oder?
 


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