Wie ist da eure erfahrung?
Die Richtung stimmt schon. Gerade die neuen Sachen klingen schon verdammt gut.
Aber auch nur so lange, bis man mit der originalen oder ähnlichen Hardware arbeitet.
Es ist als wenn eine Dimension im Sound fehlen würde.
Hardware ist viel gutmütiger zu Fehlern und mulmen verwandelt sich in das was man "phat" nennt,
während man bei Software schon sehr genau arbeiten muss und das "richtige Fenster" nur sehr schmal ist.
Zuviel klingt halt schnell zu viel, und zu wenig klingt halt auch nicht.
Gerade bei alten Platten hört man hin und wieder man ne Resonanz, die man heute im Überfluss an EQs gekillt hätte.
Das ist aber nur meine subjektive Erfahrung, die ich nur schwer untermalen kann.
In für andere nachvollziehbaren 1 zu 1 Vergleichen kommt die Software meist ganz gut weg,
aber vielleicht liegt es doch mehr am "Gesamtsystem" und die Summe aus allem was den Sound phat macht oder clean.
Vielleicht wäre es hilfreicher in Epochen zu denken. Wann war der Sound der mir gefiel?
Wenn ich so an Ende der 90s denke, dann war da BigBeat und wirklich phatter Sound ganz groß
und mit größerem Einfluss von VST wurde so dicker Sound immer seltener, also könnte man davon
ausgehen, dass die Arbeitsweise direkten Einfluss auf den Sound und die Entwicklungen ganzer Genres hat.
Denke ich an reine Hardwareproduktionen, denk ich an:
- mehr Definition und Kontur
- weniger spitze, dafür aber runde, edle Transienten
- Eine andere Abbildung der Räumlichkeit, selbst die bekommt mehr Kontur
Um das zu bekommen, müssen es aber nicht die 10.000€ teuren Boliden sein.
Da geht auch viel im günstigen Segment und auch im DIY und es muss auch nicht immer klingen wie,
sondern es reicht völlig aus, wenn es geil klingt
