Doepfer MAQ 16/3 und SND SAM 16 unterscheiden sich wie?

sushiluv

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Hallo,

der titel sagt eh schon alles über meine Frage: Waodurch unterscheiden sich die beiden genannten sequencer. Das der SAM besser zu bedienen ist, das ist klar, aber gibt es abgehsehen davon noch wesentliche alleinstellugnsmerkmale des SAM 16, für dessen preis bekommt man ja schon 3 MAQ16 :)

Danke.
 
Der Sam-16 ist schon eine sehr spezielle, wenn auch sehr kryptisch zu bedienende Maschine. Den MAQ 16/3 kenn ich leider zu wenig. Oberflächlich betrachtet, hat der SAM in der obersten Reihe in Halbtonschritten gerasterte Potis, das ist schonmal ein Hauptunterschied. Man kann das wollen oder eben auch nicht. (Er hat aber auch andere, nicht gerasterte Reihen, die man natürlich auch für die Tonhöhe verwenden kann.) Dann gibt es die Möglichkeit CV zu Midi zu wandeln d.h. man kann zum Beispiel die Gate Länge mit einem analogen LFO modulieren und diese Modulationen werden dann auch als Midi Signal ausgegeben. Man kann den SAM auch mit einer externen, analogen Clock triggern, sogar im Audiobereich. Dann gibt es noch zahlreiche I/O Möglichkeiten z.B. um Wavesequencing zu betreiben. Die Möglichkeiten sind wirklich extrem vielseitig, man muss sich aber auch mit der sehr kryptischen Encoder Steuerung auseinandersetzen. Wenn man einen einfachen, midifähigen Sequenzer sucht, ist der SAM vielleicht nicht die erste Wahl. Wenn man hingegen ein Instrument sucht und bereit ist, sich darauf einzulassen, dann ist er schon ein sehr einzigartiges Produkt.

Alternativen wären vielleicht auch der Schrittmacher oder der Cirklon oder der ASol Oberkorn, dann noch der Moonmodular Sequenzer oder die MFBs..es gibt da sehr viele Alternativen..

Was willst du denn vor allem damit machen?
 
Der SAM ist vielleicht auch am ehesten als Sequenzer in einem Modularsystem sinnvoll. Wenn man damit nicht ausgiebig mit CV und Audiosignalen arbietet und ihn nur wegen den Midi-Möglichkeiten nutzt, dann lohnt sich das wohl weniger. (Ich sehe in deinem Profil, dass du kein analogen Modularsynthesizer hast.)
 
Doepfer Dark Time:

Hat zwar nicht die Featureritis wie die beiden anderen, aber TippoToppo zu bedienen Midi und CV und an der midiimplementation wird ja angeblich noch gearbeitet!
 
Vorteile MAQ:
- Viel billiger, leicht gebraucht zu bekommen und auch wieder zu verkaufen, Speicherplätze, gutes Manual
Vorteile SAM:
- absolut tight, viel mehr Möglichkeiten, extrem Hochwertig, gerasterte Potis usw. siehe oben

Das Manual vom SAM ist eine Zumutung ! Ich habe deshalb ein neues Manual geschrieben. Falls Du Dich für den SAM entscheidest, kann ich Dir mein Manual gerne zukommen lassen. Einfach eine PN schicken.


Viel Spaß !
tiefenrausch
 
theorist schrieb:
Der Sam-16 ist schon eine sehr spezielle, wenn auch sehr kryptisch zu bedienende Maschine.
Ich benutze meinen SAM seit 15 Jahren und muss gestehen, dass sich dies nicht mit meinem Erfahrungen mit dem Instrument deckt.

"Kryptisch" zu bedienen sind allenfalls die "Hausmeisterfunktionen", wie z.B. ob die Controller-Werte eines Schrittes vor oder nach dessen Note gesendet werden sollen. Diese Dinge stellt man einmal ein – und gut ist. Wer das nicht mag, kann diese Funktionen auch über Program-Change-Befehle einstellen.

Oberflächlich betrachtet, hat der SAM in der obersten Reihe in Halbtonschritten gerasterte Potis, das ist schonmal ein Hauptunterschied.
Das ist in der Tat "oberflächlich betrachtet". Die in den zwölf Halbtonschritten gerasterten Encoder stellen im Normalbetrieb schlicht die Tonhöhe des Schrittes in Halbtönen ein. Man kann aber auch – durch das Umlegen eines Kippschalters – den Notenwert jeder der zwölf Encoderstellungen per MIDI-Note programmieren. Wenn man will, kann man sogar bis zu siebenstimmige Akkorde pro Encoderposition abspeichern. Diese Akkorde können dann per MIDI ausgegeben werden, man kann also pro Step Akkorde spielen lassen.

Jeder Schritt kann über einen dreistufigen Kippschalter nach oben oder unten transponiert werden. Die Transponierungsintervalle nach oben und unten sind getrennt voneinander in Echtzeit einstellbar, und zwar wiederum über einen eigenen Encoder.

(Er hat aber auch andere, nicht gerasterte Reihen, die man natürlich auch für die Tonhöhe verwenden kann.)
Allerdings überträgt nur die Encoder-Reihe Noten über MIDI.

Der SAM ist vielleicht auch am ehesten als Sequenzer in einem Modularsystem sinnvoll. Wenn man damit nicht ausgiebig mit CV und Audiosignalen arbietet und ihn nur wegen den Midi-Möglichkeiten nutzt, dann lohnt sich das wohl weniger.
Das stellt den SAM in ein falsches Licht. Gerade im MIDI-Betrieb überzeugt der SAM mit der Möglichkeit, Akkorde spielen zu können. Im MIDI-Betrieb kann er zudem auf zwei Kanälen gleichzeitig senden, und die Stellung des Velocity-Potis bestimmt, auf welchem der Kanäle gesendet werden soll.
 
Ich will ja niemandem seinen SAM-16 madig reden, aber so toll wie alle immer tun, ist er auch wieder nicht. Er hat gewisse Funktionen, die kein anderer Sequenzer bietet und als er erschienen ist, war der Markt auch nicht gerade üppig mit Sequenzern besetzt, aber heute gibt es auch sehr viele andere Sequenzer, die ebenfalls sehr komplexe Steuerungen erlauben. Für den Preis bekommt man beispielsweise fast schon einen Cirklon und einen Schrittmacher zusammen, mit denen man nicht nur auf 16 Steps und 4 Reihen beschränkt ist. Damit gehen dann auch Ablaufsteuerungen, die mit einem Sam-16 nicht gehen z.B. Pendelbewegungen, Rückwärts / Vorwärts Steuerung, verschieden Clock-Teiler pro Reihe, etc. Alleine für Midi würde ich mir einem Sam definitiv nicht holen. Die Bedienung über den Encoder und die Kippschalter ist wirklich eine Zumutung und erschliessen sich durch das grotenschlechte Manual auch nicht. Dann muss ich auch noch erwähnen, dass ich meinen schon ca. tausend Mal aufgeschraubt habe, weil mal wieder eine Buchse nicht schliesst und deshalb die Steuerung diverser Funktionen versagt. Es ist einfach ein sehr komplexes Gerät mit ein paar sehr speziellen Funktionen, die sicher einzigartig sind, aber man muss eben auch genau das wollen, sonst lohnt sich das nicht und man ist wo anders eindeutig besser aufgehoben.
 
Hi,

danke für die bisherigen antworten. Der Sequencer soll problemlos mit Pro-One, Mono/Poly und solcherart Synths umgehen können.

Ich versuche nur rauszufinden, wo die wirklich großen Unterscheid zwischen Dopefer Maq, Sam16 und solcherart sequencer sind umd eine darauf basierende Kaufentscheidung treffen zu können. Ich borge mir jetzt mal für ein paar tage einen MAQ 16 aus, werde evtl für die Menüs ein Lemur Layout basteln und sehe dann mal weiter.

Vielen Dank,
sushiluv
 
sushiluv schrieb:
Ich borge mir jetzt mal für ein paar tage einen MAQ 16 aus, werde evtl für die Menüs ein Lemur Layout basteln und sehe dann mal weiter.

iPad? Citric Acid hat da schon was für den MAQ gebastelt. Aber das ist für´s TouchOSC, wenn ich mich recht entsinne.
 
theorist schrieb:
Ich will ja niemandem seinen SAM-16 madig reden, …
Und ich will Dir Deinen schlechten Eindruck, den Du von Instrument und dessen Anleitung hast, nicht ausreden. Da der OP aber nach den Unterschieden zwischen MAQ und SAM gefragt hatte, hielt und halte ich es für sinnvoll, Deinen subjektiven und meiner Ansicht nach allzu verallgemeinernden Eindrücken eine alternative Sicht der Dinge gegenüber zu stellen.

Für den Preis bekommt man beispielsweise fast schon einen Cirklon und einen Schrittmacher zusammen, mit denen man nicht nur auf 16 Steps und 4 Reihen beschränkt ist. Damit gehen dann auch Ablaufsteuerungen, die mit einem Sam-16 nicht gehen z.B. Pendelbewegungen, Rückwärts / Vorwärts Steuerung, verschieden Clock-Teiler pro Reihe, etc.
Für diese Funktionen braucht's aber weder Schrittmacher noch Cirklon: Der MAQ bietet sie nämlich auch.

Die Bedienung über den Encoder und die Kippschalter ist wirklich eine Zumutung…
Wir werden uns hier wahrscheinlich nur auf ein "agree to disagree" einigen können.

Was Du als "Zumutung" empfindest, ist das, was für mich den SAM letztendlich ausmacht: Der unmittelbare Zugriff auf die essentiellen Sequencer-Parameter, und zwar gleichzeitig, jetzt und sofort, ohne sich durch Menüs und Mehrfachbelegungen bewegen zu müssen, und zwar so, dass diese Parameter in Echtzeit live mit vorhersagbarem Ergebnis spielbar sind. In der einfachsten Konfiguration sind dies: Tonhöhe (durch die Encoder tatsächlich sinnvoll live in Echtzeit spielbar, ebenso wie die Transponierung in Echtzeit spielbar ist), Anschlagsdynamik (oder besser: Klang, wenn man die Steuerspannung verwendet), Schrittweite (z.B. 1/4 oder 1/8 oder 1/16) und Schrittdauer (Gate-Länge).

Die Hausmeisterfunktionen sind doch eher "set & forget".

…und erschliessen sich durch das grotenschlechte Manual auch nicht.
Ja, das Manual muss man "studieren": Die Dinge, die für die eigene Nutzung sinnvoll sind, kann man dabei markieren oder herausschreiben.

Dann muss ich auch noch erwähnen, dass ich meinen schon ca. tausend Mal aufgeschraubt habe, weil mal wieder eine Buchse nicht schliesst und deshalb die Steuerung diverser Funktionen versagt.
In der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass dies vorkommen kann – bei meinen beiden SAMs hab ich es noch nie gehabt. Hast Du mal mit Sebastian Kontakt aufgenommen, denn in dieser Häufung ist es ja schon ungewöhnlich? Immerhin gibt's auf die Kiste ja 5 Jahre Garantie.

Es ist einfach ein sehr komplexes Gerät mit ein paar sehr speziellen Funktionen, die sicher einzigartig sind, aber man muss eben auch genau das wollen, sonst lohnt sich das nicht und man ist wo anders eindeutig besser aufgehoben.
Falls Du Deinen abstoßen möchtest, sag Bescheid, vielleicht kommen wir ins Geschäft.
Falls Du ihn nicht verkaufen möchtest: Was sind die Dinge, die ihn für Dich – trotz aller Klagen – unverzichtbar machen? Damit wäre dem OP vielleicht am ehesten geholfen.
 
sushiluv schrieb:
Ich versuche nur rauszufinden, wo die wirklich großen Unterscheid zwischen Dopefer Maq, Sam16 und solcherart sequencer sind umd eine darauf basierende Kaufentscheidung treffen zu können. Ich borge mir jetzt mal für ein paar tage einen MAQ 16 aus, werde evtl für die Menüs ein Lemur Layout basteln und sehe dann mal weiter.
Da ein iPad schon vorhanden zu sein scheint, Du es zur Fernsteuerung des MAQ ohnehin verwenden willst und dafür womöglich schon ein passendes MIDI-Interface hast: Ist die Verwendung einer Stepsequencer-App zusammen mit dem MIDI-Interface und einem MIDI-CV-Interface nicht auch eine Alternative – zumindestens eine, deren Kosten sich verglichen mit denen für einen MAQ oder gar SAM doch eher im Rahmen halten?
 
Ich habe mich nicht beklagt, ich habe nur erwähnt, dass "der heilige Gral" der Sequenzer eben nicht aus Gold, sondern auch nur aus Tonerde ist; mein Statement war in etwa so gemeint. Was ich daran mag, hab ich schon erwähnt: Gerasterte Potis für das Einstellen der Tonhöhe, ermöglicht schnelles arbeiten. Die CV Steuereungsmöglichkeiten, insbesondere die I/Os. Man kann zum Beispiel pro Step eine CV Modulation schalten, macht aber vor allem bei Modularsystemen Sinn. Die flexible Gate Steuerung muss vielleicht auch noch erwähnt werden, insbesondere auch die Align Funktion d.h. er wartet nach ungeraden Gates bis zum nächsten Taktanfang.

In Sachen Sequencing würde ich mir mal Numerology anschauen; falls noch nicht bekannt. Ist zwar Software, aber kann sehr viel. Vielleicht muss es ja nicht unbedingt Hardware sein..
 
So, hab jetzt seit ein paar tagen den soepfer hier, feines teil, mcht spaß damit zu arbeiten.

Obwohl ich den editor von citric acid gelungen finde, arbeite ich lieber mit lemur, da ich da schon ein paar templates hab.
Die erste verion für den maq ist mal fertig, funktioniert so weit ganz gut, paar sachen werden noch ergänzt und ich plane auch speicherplätze mit einzubauen, wenn man die dann umstellt kann man sicher auch nette schweinereien anstellen.
 

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