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Dogmatismus unter Musikern und Synth-Fans

  • #31
Tja, wie schon gesagt wurde: Das ist das Internet!
Zu viele selbsternannte Experten, die gnadenlos auf ihre Deutungs- und Meinungs-Hoheit pochen. Scheint so eine Art Lebenselixier zu sein: Ich habe immer recht, also bin ich.
Ein haufen Menschen haben kein Interesse an gemeinsamen Vorankommen oder gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Sie gehen niemals mit dem Gedanken in eine Diskussion dessen Ziel sein könnte, dass jemand Anders die besseren Argumente hat.
Dazu kommt ja auch noch das große Thema „Trolling“. Leute, die für ein wenig Aufmerksamkeit quasi über (virtuelle) Leichen gehen. Damit habe ich mich irgendwann mal ausgiebig beschäftigt und auch eine Art Wissens-Thread hier im Forum gestartet (Schon älter, Threadname: Forschungsgebiet „Trolling“).
 
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M.i.a.u.: moogli, robworld und NicGrey
  • #32
Schön, dass schon noch einer Handvoll Posts darüber diskutiert wird, ob ITB anders klingt. Das war aber gar nicht das Thema des Threads.
 
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M.i.a.u.: moogli, Bernie, Crabman und 5 andere
  • #33
Vielleicht sind hier auch viele mehr Techniker als Musiker. Das können wir ja mal abfragen.
Es ist ein Synthesizer-Forum, und daher spielt Technik notgedrungen eine Rolle. Natürlich kann man sich auch über den Unterschied von Bösendorfer und Steinway die Köppe einschlagen, oder über die richtige Fingerhaltung. Aber Synthesizer geben in dieser Hinsicht einfach mehr her.
 
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M.i.a.u.: Audiohead
  • #34
... Vielleicht sind hier auch viele mehr Techniker als Musiker. Das können wir ja mal abfragen.

Vielleicht sind aber auch einfach nur unterschiedlichste Persönlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Ambitionen, Hintergründen und Motivationen hier.

All das bekommt man in der seitlichen Leiste aber nicht angezeigt und innerhalb eines Beitrages eben auch nicht. Der Kontext fehlt oftmals, wenn man, wie einige wenige es tun, das Forum nicht bereits seit Jahren besucht.

Und ohne den Kontext, den es ja im realen Raum automatisch gibt, prallen eben all die Dinge u. U. aufeinander und dann gibt es mitunter kleine Explosionen. Und mit Kontext kommt es im echten Leben mitunter auch zu Explosionen.

Zumindest für mich bleibt ein Instrument immer ein Instrument. Und es gibt keinen Song auf der Welt, der durch den Austausch eines originalen Minimoogs gegen ein Clone oder Plugin völlig entstellt worden wäre. Und das ist der zentrale Punkt dabei.

Ein Instrument, das man nicht anfassen kann, ist genausowenig ein Instrument wie eine "virtuelle Freundin" eine Freundin ist.

Das mal zu den Gattungen „analog und digital" gegenüber "virtuell oder ITB".
 
  • #35
Ob das der ewige Streit Mac oder Windows ist, echte Hardware vs. Plugins oder generell zementierte Ansichten, wenn es um Themen geht. Letztens meinte beispielsweise jemand zu mir, als ich entschied den Zebra 3 nicht gleich zu kaufen: "naja, entscheide das selbst wenn Dir zweidimensionale Sounds reichen ..."

Das sind alles nur Ausreden für Leute, die sich streiten wollen. Es ist buchstäblich egal, um welches Thema es geht; sobald man das Internet fragt, wird man immer jemanden finden, der sich nicht entblödet, seine abgrundtiefe Ablehnung dazu in blumige Worte zu packen.
 
  • #36
Ein Instrument, das man nicht anfassen kann, ist genausowenig ein Instrument wie eine "virtuelle Freundin" eine Freundin ist.
Das ist schon ein klein wenig weit hergeholt. Wenn ich zb. mein CME Midi Keyboard mit Hilfe von Midi learn auf irgend ein Plugin Mappe fühlt sich das sehr nach Instrument an.
So gesehen wäre ein EX8000 ganz alleine auch kein Instrument, schwarze Kiste mit Knöpfen wo kein Ton raus kommt, zusammen mit dem CME dann aber schon.
 
  • #37
Ein Instrument, das man nicht anfassen kann, ist genausowenig ein Instrument wie eine "virtuelle Freundin" eine Freundin ist.
Nur, wenn man glaubt, dass ein Instrument etwas ist, das man sich auf die Füße werfen kann. Notfalls wirft man sich eben eine MIDI-Keyboard auf die Füße. Das Ding macht zwar keinen Ton, aber ist dafür greifbare Hardware. Immerhin.

Aber vermutlich kann eine Tabellenkalkulation auch nicht rechnen, weil man sie im Gegensatz zu einem Tischrechner nicht anfassen kann.
 
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M.i.a.u.: robworld, Audiohead und sllk
  • #38
Mist, jetzt mache ich doch schon wieder bei dieser blöden Meta-Diskussion mit...
 
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M.i.a.u.: robworld, dcp, GDU und 3 andere
  • #41
... Wenn ich zb. mein CME Midi Keyboard mit Hilfe von Midi learn auf irgend ein Plugin ...

Erzeugt dein MIDI-Keyboard von sich aus musikalische Töne? Nein? Also ist es Peripherie, nicht mehr.

Ein Cellobogen ist auch kein Instrument. Das Cello dagegen ist eines.
 
  • #45
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der der KORG Opsix also ein Instrument, der KORG Opsix Native jedoch nicht, obwohl beide identische Klänge erzeugen, weil Ersterer auf 'nem Raspi mit einem Controller drumherum läuft und Letzterer auf einem herkömmlichen Rechner...?
 
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M.i.a.u.: sllk und Audiohead
  • #48
Wenn die Feiertage vorbei sind, wird sich diese Diskussion enden.... Hoffentlich
 
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M.i.a.u.: wellental und dcp
  • #49
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der der KORG Opsix also ein Instrument, der KORG Opsix Native jedoch nicht, obwohl beide identische Klänge erzeugen, weil Ersterer auf 'nem Raspi mit einem Controller drumherum läuft und Letzterer auf einem herkömmlichen Rechner...?
Die Mona Lisa ist ein Bild, das hier ist ein Abbild vom Bild. Auf beidem siehst du exakt die gleiche Frau. Ist deshalb beides das gleiche?
 
  • #51
Wenn die Feiertage vorbei sind, wird sich diese Diskussion enden.... Hoffentlich
Dann gehts erst richtig los aus dem Büro. Zu Hause guckt ja ab und jemand über die Schulter und erinnert einen an wichtigeres.
 
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M.i.a.u.: GDU, sllk, Audiohead und eine weitere Person
  • #52
Ob @Solar Chrome noch mitliest? Oder sitzt sie nur noch schnappatmend und händeringend vor dem Rechner?
 
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M.i.a.u.: Audiohead
  • #53
Ich find' schon dass es hier schlimmer geworden ist, vieles mit Erfahrungen begründet wird, die man vielleicht vor 20 Jahre gemacht hat, irgendwo der Wille fehlt die eigene Erlebniswelt aktualisieren und auf den neusten Stand bringen zu wollen.
Muss man das?
Soll denn Jeder sein Instrument wegwerfen, weil Musikmachen mit dem Notebook gerade „in“ und angesagt ist?
Es gibt viele Leute, die ihre Gründe dafür haben, warum sie nichts ändern wollen.
Sie könnten ja.
 
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M.i.a.u.: PhonicGate, AcidDiver, Kevinside und 2 andere
  • #54
Ich find' schon dass es hier schlimmer geworden ist, vieles mit Erfahrungen begründet wird, die man vielleicht vor 20 Jahre gemacht hat, irgendwo der Wille fehlt die eigene Erlebniswelt aktualisieren und auf den neusten Stand bringen zu wollen.
Erfahrung heisst garnichts. Man kann eine Sache auch 20 Jahre lang schlecht machen.
 
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M.i.a.u.: ganje, robworld und Audiohead
  • #55
Huhu zusammen,

in den letzten Jahren ist mir zunehmend aufgefallen, dass sich u.a. bei Gear-Diskussionen an vielen Stellen ein seltsamer Dogmatismus breit macht. An vielen Stellen geht das gemeinsame Ziel - irgendwie Musik machen zu wollen - völlig verloren, weil man sich zu Glaubensfragen bekriegt. Ob das der ewige Streit Mac oder Windows ist, echte Hardware vs. Plugins oder generell zementierte Ansichten, wenn es um Themen geht. Letztens meinte beispielsweise jemand zu mir, als ich entschied den Zebra 3 nicht gleich zu kaufen: "naja, entscheide das selbst wenn Dir zweidimensionale Sounds reichen ..."

Ich habe nichts gegen sachliche Diskussionen, aber definitiv etwas gegen totalitäre Meinungen. Da reichen kaum zwei Sätze und es wird einem komplette Unwissenheit im Endstadium attestiert - nur weil man anderer Meinung ist. Für mich persönlich hat das wenig mit einer konstruktiven Gesprächskultur zu tun. Um die sollte es aber gehen und nicht etwa darum anderen eine mögliche (finanzielle) Überlegenheit zu demonstrieren. Ich gönne jedem seinen Minimoog, wenn er sich glücklich schätzen kann einen zu besitzen. Als Besitzer eines solchen sollte man aber nicht abfällig auf jene herabblicken, die nur einen Clone oder ein Plugin spielen. Die daraus resultierende Musik muss deshalb nicht automatisch von geringem Wert sein.

Mir scheint aber zunehmend genau das Inhalt vieler Debatten zu sein - wir reden sehr, sehr viel über Equipment, aber nicht über das Musikmachen. Vielleicht sind hier auch viele mehr Techniker als Musiker. Das können wir ja mal abfragen. Zumindest für mich bleibt ein Instrument immer ein Instrument. Und es gibt keinen Song auf der Welt, der durch den Austausch eines originalen Minimoogs gegen ein Clone oder Plugin völlig entstellt worden wäre. Und das ist der zentrale Punkt dabei.

Meinungen?
Hab keinen Hund, also bin ich kein DOGmatiker. Das ist doch einfach nur dieses Grundsatzverliebte, was es in Foren gibt. Nicht mehr oder weniger als bisher. Normal.
In Wirklichkeit macht jeder so sein Ding, sagt auch schonmal "iiiiih, Macs" - sag ich wenn ich zu McDonalds gehe und den Preis von so nem BigMac sehe auch. Hab grad zB kein Windows. 2-3x wollte ich schon mal was klicken, naa, keine Zeit.

Zebra 3 ist 4x Zebralettenkapitän zu sein, klar ist das cool. Als Musiker sind mir diverse Diskussionen egal, sogar ich habe 2-3 Vintage Synths, weil i
ch alt bin. Micht, weil ich Sammler bin, sondern weil ich mich dann nicht bemühte, irgendwas neues zu kaufen, was nicht viel besser ist oder das Ding noch nicht kaputt ist.

Das würde ich nicht mit dogomatic betreiben oder bezeichnen sondern ohne W.u.f.f und M.i.a.u -
Hund oder Katze, Juno oder Iridium, Serum oder Zebra. Ich habe keinen Minimoog aber mind 1 Synth, der wirklich Vintage und rar ist, aus Liebe zu dem was raus kommt (Audiobeweise liegen vor) - mag das (hier) gar nicht zeigen. interessiert mich nicht, Leuten Besitz oder Kompetenz, XY oder whatever zu zeigen - ist eher unangenehme Nebensache, möchte ich nichts mit zu tun haben (ha und ich hab ein Video/Foto von der Session in insta und FB gepostet, war froh mal 2h Jams zu machen mit etwas). Egal, was Trend ist. Und wenn es Trend wäre, auch ok.
Gegen Klicks hab ich nix.

Es gibt auch Leute, die sich in Liebe dem Synclavier oder Fairlight hingeben, C64, Amiga, Nachbauten davon, ob das "alter Kram" ist - so what - die haben Spaß.
War selbst sowohl auf dem futurologischen Kongress mit Raster Noton Acts wie auch bei Chiptunern und Neue Musik wo eher wenige Leute sind - ich mag das halt, gesehen werden kann passieren, ist aber auch egal, ob nun Opel GT oder Audis neuester Elektrowagen mit Technik durch Fortschritt - ich finde sowas geht alles, wenn man Lust drauf hat. Hatte mal einen Oldtimer, fahre das neueste was ich je bezahlen konnte, andere lachen drüber dritte weinen.

ich höre und gehe zu komischen Events, wo Musiknerds hin gehen und sonst kaum einer - aber ich bin weder stolz drauf noch nicht - will sagen - das kommt nachrangig hinterher - es kann sein, dass es sich im Weg steht - es gibt hier im Forum den Nerd Bereich, es gibt Meetings für alles,
es ist schon einfach nice, ich war noch nie bei einem geheimen EMS Meet in Bad Ems oder einem Systemling Meeting am Rolandsbogen, um mich mit System-Synths-Leuten zu unterhalten - wäre aber lustig. Da könnten wir vier uns dann so mal unterhalten.
Und sonst mag ich Future und die dazu passende Technik, "dit neuste" - Pfannkuchen sind jetzte mit Eierlikör gefüllt. Nehm'ick.

Was ich sagen will - ich mag
den Minimoog, ich mag Zebra 3, Neue Synths, alte Synths. Ich mag superneue Musik, auch Musik die es gab als ich noch nicht lebte, neige eher nicht zum sammeln, aber bisschen ist aus Liebhaberei da, was man nicht haben muss. Ich bin Minimalist, Maximalist, ich bin alles, aber unreligiös, und wenn doch - auch kein Thema. Wir hatten auch einen User, der hat tolle Musik mit irgendeinem eher mittelmäßig "cool" geltenen Instrument gemacht und das für sich so - war immer schön (@Moognase) - es gibt Leute, die haben Spaß an einem Monsterstudio und und und..

Das ist einfach nicht immer so, dass es sich um Hundbezogenheit Dogmen geht.
Aber echte Katze geht nicht mehr, wie wir ja wissen. Virtuell, analog, digital, gar keine Technik, viel Technik, mittelvieltechnik, wer mag kann aus allem ein Gesetz bauen.

Heute das, morgen das.
Neugierig und auch so aus Prinzip fragen in einem Nerdforum? Kann passieren. Wie schön klingt die Resonanz in einem der schönsten Synthesizer, dem Akai AX80, mit schönen Balken? Braucht man den? Nein, aber klingt nice und sieht gut aus. Nehm ich dann gerne mit zu mir nachhaus. Korrekt.

Es gibt ja auch Leute, die keine schnellen LFOs brauchen, es gibt Leute, denen zappige Hüllkurven egal sind, es gibt alles, muss ich mich nich' mit unterhalten ;)
Leute, die keine Minitasten mögen, weil sie grobe Finger haben und dann heimlich große und kleine Tasten spielen..

Ehm, ich sag mal: quiek!
 
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M.i.a.u.: wellental, Audiohead, sllk und eine weitere Person
  • #56
Meine persönliche Meinung und Definition; Der OpSix native (Plugin) ist ein reiner Klangerzeuger, sowie die vielen Racksynthesizer auch.
Der OpSix als Hardware würde ich als Instrument bezeichnen, weil dieser ein Keyboard hat, welches man spielen kann.
Sozusagen ein Tasteninstrument...

Das Cello ist ein Streichinstrument, die Klarinette ein Blasinstrument, die Gitarre ein Saiteninstrument und Synthesizer mit einer Klaviatur sind halt Tasteninstrumente...

Die Synthplugins sind für mich reine Klangerzeuger, die erst mit externen Geräten zum klingen gebracht werden und sei es, wenn man nur mit der Maus in der Piano Roll die Noten zeichnet...

So sehe ich das...

PS: Jetzt wird schon gestritten, was ein Instrument ist und was nicht... Ich persönlich finde das ziemlich sinnlos...
 
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M.i.a.u.: wellental und sllk
  • #57
Die wirklich argen Freaks sind die, die Klavier oder Geige oder so Sachen spielen.... Lernkurve von 100ten Stunden bzw. nie enden wollend.
Ein octatrack ist dagegen Kindergeburtstag

Btw
Haben wir hier schon über analog vs Digital philosophiert?
 
  • #59
Muss man das?
Soll denn Jeder sein Instrument wegwerfen, weil Musikmachen mit dem Notebook gerade „in“ und angesagt ist?
Es gibt viele Leute, die ihre Gründe dafür haben, warum sie nichts ändern wollen.
Sie könnten ja.
Hab' ich irgendwas davon geschrieben was DU machen sollst? Es geht darum offen für andere Möglichkeiten zu sein und das sich Dinge nunmal auch zum positiven Verändern könnten, die vielleicht vor 20 Jahren noch nicht ganz so gut funktioniert haben.
 
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M.i.a.u.: Audiohead und sllk
  • #60
Die wirklich argen Freaks sind die, die Klavier oder Geige oder so Sachen spielen.... Lernkurve von 100ten Stunden bzw. nie enden wollend.
Ein octatrack ist dagegen Kindergeburtstag

Btw
Haben wir hier schon über analog vs Digital philosophiert?

Und denkoch gibt es Leute, die den Octatrack als Instrument ansehen und ihn aufgrunddessen mit den Skills, die man zum beherrschen eines Instruments benötigt, gleichsetzt.

Diese Denkweise ist total lächerlich, wenn ich daran denke wieviel hunderte Stunden für simple Technikübungen draufgehen, um gezielt verschiedene Rythmen synchron beidhändig zu spielen.

Fingerdrumming wäre vergleichbar - aber kein Stepsequenzer
 

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