E Gitarre in 19" Effektgerät?

firstofnine

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Ich habe mit einen Röhrenamp für mein E-Gitarren Entwicklungsprogramm :) gekauft - einen Fender Bassbreaker 18/30. Jetzt hat der weder interne Effekte noch einen FX-Loop.
Ich habe zwar ein kleines Distrortion Pedal, aber hätte gerne etwas Reverb & Delay. Außerdem habe ich noch einen Behringer DSP 1200 und einen MDX 1200 bei mir.

Frage: Kann ich die Gitarre an diesen Geräten betreiben und so als Effektgeräte (seriell) vor der Fender Combo betreiben, oder macht das keinen Sinn? Die Gitarre ist ja im Vergleich zu Line In sehr leise. Tante Google spuckt da irgendwie nichts aus.
 
In dem Sinne, dass nix kaputtgeht, geht das schon - dann Kompressor und Verzerrer vorneweg und den Multieffekt dahinter. Allerdings klingt Hall vor der Zerre (d.h., wenn der Amp im Lead-Kanal tönt oder beim Clean-Kanal der Gain bis zum Overdrive aufgedreht ist) meist nicht so dolle.

Aber einfach ausprobieren, mit dem Gainregler am Amp "von unten" an geeignete Einstellungen rantasten.

Hab eben mal den Amp gegoogelt (wollte eigentlich nur sehen, ob der evtl. am Eingang zwischen Gitarren- und Linepegel umschaltbar ist) und dabei dann das hier gefunden:

Gitarre & Bass-Magazin schrieb:
In dem Kontext haben vorgeschaltete Effektgeräte wie Flanger, Phaser, Echo usw. natürlich keinen optimalen Stand, denn sie würden ja unter den intensiven Röhrensättigungen leiden (aus dem Grunde ist das Fehlen eines FX-Loop auch kein Minuspunkt). Fenders Hinweis, der Bassbreaker 18/30 lasse sich ideal mit Pedalboards kombinieren, ist insofern nur bedingt zutreffend. Man muss ihn dafür moderat einstellen, die Volume- Einstellung niedrig halten, was die Lautstärke (zu sehr?) begrenzt.

Quelle: https://www.gitarrebass.de/equipment/fender-bassbreaker-1830/

"denn sie würden ja unter den intensiven Röhrensättigungen leiden" ist hier nicht dahingehend zu verstehen, dass die Geräte kaputtgingen, sondern dass der Sound halt nicht dem Ideal vieler Gitarristen entspricht. Aber schön, wenn das eigene Geschreibsel dann auch von "offizieller Seite" untermauert wird :lol:.

Fazit: Da die Geräte ja eh bei Dir vorhanden sind, einfach mal ausprobieren.
 
Das hängt m.E. von der Eingangsimpedanz und dem Signal/Rauschverhältnis des 19'' Effektgeräts ab.

1) Für E-Gitarren braucht man eine hohe Eingangsimpedanz von, sagen wir mal, über 300 Kiloohm, besser 1 MOhm. Eventuell kannst Du einen der Bodentreter als Vorverstärker / Impedanzwandler nutzen, wenn das 19'' Gerät eine zu niedrige Impedanz hat.

2) Wenn der Bodentreter dabei auch gleich noch den Pegel (verzerrungsfrei) anheben kann: Umso besser. Ansonsten hängt es davon ab, wie rauscharm Dein 19'' Gerät ist. Soweit ich weiß liegen E-Gitarren bei ca. 40 Millivolt, und Linepegel ist i.d.R. bei ca. 700 Millivolt - wenn das Effektgerät rauscharm genug ist, stört das vermutlich nicht weiter.

Also mein Tipp: Einfach ausprobieren. Und Rückmeldung geben!
 
Hey Danke für das Feedback. Genau diese Art von Antworten habe ich mir erhofft. Den "Gitarrebass" Test habe ich auch gelesen - der war sehr schön geschrieben! Ich werde das heute Abend mal ausprobieren und mich melden. Ihr wisst ja, dass ich natürlich jetzt wieder im ErstmalNix-Modus ;-) bin und ich muss mich zurückhalten, nicht nach Pedalen zu googeln....
 
Den "Gitarrebass" Test habe ich auch gelesen - der war sehr schön geschrieben!

Ja, die sind i.d.R. gut zu lesen und auch fundiert (hab die "Gitarre & Bass", vormals "Musiker", seit Herbst 1987 - seit ca. 1990 dann auch im Abo, anstatt jeden Monat in den Zeitschriftenladen zu laufen - lückenlos zuhause :D).
 
In kurzen Worten: mit dem Reverb kann man es vergessen. Zuerst der Virtualizer DSP 1000P:
Test 1: Gitarre in DSP, DSP in Combo: extrem lautes Rauschen. Auch die umschaltbare Eingangsimpedanz am Behringer ändert da irgendetwas daran. Der Klang ist schlimm.
Test 2: Gitarre in Digitech Trio+ als DI Box, dann in DSP: Rauschen geringfügig leiser, Klang immer noch schlimm
Test 3: Gitarre in TC Electronic Tube Pilot, dann in DSP: Ebenfalls: schlimm

Mit dem Modulizer 1200P geht es besser. Es rauscht auch, aber mit der Input Anpassung ist es OK. Die Effekte klingen soweit gut, sind aber für Gitarre nur im experimentalbereich zu gebrauchen.

Als nächstes werde ich versuchen, ob ich die Effektsektion des Allen & Heath QU16 als "externe Effekteinheit" nutzen kann. Ich fürchte, man kann dort die FX nur auf die Input Channels Routen.
 
Du könntest mit einem Gerät mit Hi-Z Eingang den Pegel auf Line-Level heben, dann in den FX-Units behandeln und dann mit einer Reamping-Box wieder auf den für den Amp passenden Pegel bringen.
 
Wie swissdoc schrieb. Eine DI-Box könnte möglicherweise helfen. Damit kann man auch die Impedanz anpassen.
 
Ich konnte seinerzeit ein Avid Eleven Rack schießen. Der Verkäufer wollte die Software behalten und ich hatte kein Interesse daran. Da gab es das Teil dann für schmales Geld. War auch schon die neue Software darauf.
Wäre evtl. etwas für Dich. Hat auch einen FX-Loop für Deine anderen Effektgeräte.

Die Supersparversion wäre ein Korg Pandora Mini. Dann brauchst Du Deine anderen Geräte nicht mehr. Rauscht leider wie Hölle bzw. verstärkt es heftig.
 
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