Eine Option für Dörfer und ländlichere Regionen?
Ich habe diesen Weg gewählt:
Hab mich für einen SoFlow SO4 Pro entschieden. Bringe mit Klamotten und Gepäck jenseits der 100 Kg auf die Waage. Und ich pendle zwischen dem bergigen Bergischen Land und Köln jeden Tag mit dem ÖPNV hin und her.
Ist also eine der ganz wenigen Optionen, die es schafft, mich in der Innenstadt die letzten Meilen in angemessener Zeit überwinden zu lassen und eben auch kurz vor dem heimischen Ziel mal ne Steigung von 10% souverän zu packen. Auf dem Land ist die Bustaktung halt Mist.
Selbst ne 20%-Steigung kriegt mich das Teil noch hoch, aber das ist eher Proof-of-Concept und nicht wirklich erforderlich.
Auf der anderen Seite kloppt das Ding mit einem Gewicht von 17Kg ordentlich rein. Treppensteigen (z.B. bei Wechsel S-Bahn <-> U-Bahn) und Verstauen in Bus und Bahn ist aufgrund von Länge und Gewicht schon nicht ganz ohne.
Immerhin habe ich den letzten Bahnstreik damit mit einem effektiven Zeitverlust von nur 10 Minuten gegenüber der schnellsten Verbindung (2x S-Bahn der DB) bewältigen können. Benutze das Ding nun seit dem 20. September und ich würde mal schätzen, dass sich die Anschaffung (Kaufpreis & Versicherung ca. € 770,-) ungefähr Ende Januar amortisiert haben dürfte, wenn ich jeden Tag die selben Strecken mit Miet-E-Rollern gefahren wäre, mit dem signifikanten Unterschied, dass es aufm Land gar keine Roller zur Miete gibt. Ich hab's beim Berechnen halt trotzdem so gehalten und wäre pro Tag auf Mietausgaben in Höhe von ca. € 7,50 gekommen.
Zum Sicherheitsgefühl bleibt mir da nur zu sagen, dass Köln echt scheiße ist, was Fortbewegung per Rad, E-Roller oder als Fußgänger anbelangt, seien es nun Baustellen, miserable Wege oder ätzende Ampelphasen, die allesamt eindeutig auf den Autoverkehr zugeschnitten sind. Zweitens fühle ich mich im Vergleich zu meinem E-Bike deutlich unsicherer auf dem E-Roller. Alkoholkonsum ist für mich ein absolutes No-Go, wenn ich das Teil noch bedienen können muss, weil man wirklich alle Sinne beisammen haben sollte, wenn man mit dem Arm "blinkt" und daher einhändig fährt und gleichzeitig noch die Fahrbahnbeschaffenheit im Auge haben muss. Alles sehr, sehr wackelig. Sehr häufige Schulterblicke sind ebenfalls absolut erforderlich: Einen Bus, der mehr als zweieinhalb mal so schnell ist, als man selber fahren kann, ganz plötzlich im Nacken zu haben, ist einfach überhaupt nicht witzig. Helm ist Pflicht. Und Signalfarben und Reflektoren eigentlich auch.