kybernaut_01
No Fate!
Das Problem bei diesem Effizienz-Selbstbetrug ist doch, dass man bei der Umrechnung von kW auf Kraftstoff-Liter bereits die geringere Effizienz des Verbrennungsmotors berücksichtigt hat (nicht aber den Wirkungsgrad des Elektroantriebs, der ja auch nicht bei 100% liegt) und dann glaubt der neunmalkuge Michel, er könne die höhere Effizienz des Elektroantriebs ein weiteres Mal aufschlagen.
Würde man den echten Brennwert des Kraftstoffs ansetzen, dann sähe der Vergleich für die Batterie von viel beschissener aus.
Ein Liter Diesel erzeugt etwa 3kWh echte Antriebsenergie, d.h. um 60l Diesel mit Elektroantrieb zu ersetzen brauchst du 180kWh elektrische Antriebsenergie, das sind mind. 225kWh Batteriekapazität.
Selbst wenn du beim Elektroantrieb auf Bremsenergierückgewinnung spekulierst macht das bestenfalls 20...30% Ersparnis aus, aber die hast du beim mildhybriden Diesel auch.
Dafür musst du im Elektroauto zusätzliche Energie für die Heizung verwenden, was beim Verbrenner im Grunde kostenlos aus der Abwärme kommt, d.h. im Winter nimmt sich das überhaupt nix mehr.
Naja, der E-Antrieb ist ja mal per se deutlich effizienter, aber wie du schon beschreibst hört die Thematik da nicht auf. Heutige Li-Ionen-Akkus sind in Bezug auf volumetrische und gravimetrische Energiedichte noch Größenordnungen von den herkömmlichen Kraftstoffen entfernt. Aber der Abstand verringert sich. Auf der Seite der E-Mobilität kann man absolut gesehen auch mit weniger Energie dasselbe Ergebnis erreichen. Trotzdem sind wir noch weit von einer pari-pari Situation in der Praxis entfernt.
Rund um diese interessante Thematik gibt es zwei aufschlussreiche Videos, die ich hier auch schon in der Vergangenheit empfohlen habe. Dort wird das Thema mE erschöpfend behandelt und der Autor kennt die Vor- und Nachteile beider Technologien und schaut sich das Ganze ohne Fanboytum an.
https://youtu.be/Hatav_Rdnno
https://youtu.be/oJL9MasBFvM
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