e-mu Ultraproteus vs Proteus 2000 // Formant im Allgemeinen

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ortholux

...
Liebe Kollegen,

zwei Fragen in einem Thread:
Haben Proteus 2000 und Ultraproteus die selben Z-Plane Filter?
Gibt es außer den genannten und dem FS1R noch andere Synths mit Formant-Synthese oder Formant-Filtern?

Wolfgang
 
Gibt es außer den genannten und dem FS1R noch andere Synths mit Formant-Synthese oder Formant-Filtern?
Formant-Filter gibt's z.B. in der MPC5000, wahrscheinlich gibt es weitere AKAI's und evtl. Alesis, wo es das gibt.
Ob's einem auch klanglich zusagt, wäre eine andere Frage.
Formant-Bearbeitung haben auch z.B. die V-Synth von Roland.
 
Nein, der Proteus 2000 - eher 2500 haben die einfachen Modelle - nur Morpheus und Ultra Proteus 1HE Racks haben 14-Pol Z-Plane Filter - der Restist 6Pol.

DATEN:
Morpheus , UltraProteus -14pol z-plane
Emu Proteus2000 rompler,digital - low range aber 6pol max
Emu Proteus2500 rompler,digital - 12pol max


Der FS1R arbeitet KOMPLETT anders - Formant Synthese ist eine Bewegung aber geht eigentlich weiter. Aber ich denke du weisst das - will es nur gesagt haben.
(Montage M hat ja kein Formant Synth Bereich, daher leider nur im FS..)
Also - leider nein.
Du kannst aber etwas generieren, brauchst aber gute Kontrollstrukturen.


hör mal die "Genauigkeit" - das schafft kein VSynth,so. das kann ich mal irgendwann als tutorial machen mit dem V, was der so kann.


VSynth ist anders - der hat zwar Formant Steuerung und einige VT FX auch - aber das geht als FX dran und ist weniger komplex - die Formanten im Fs1r können da deutlich mehr.
Ich würde hier eher ein Modular Digital System nutzen, um das grob zu skizzieren.

Schönes Thema

Aber es gibt die Z-Plane Filter als Modul. Kann mehr Ebenen, und echtzeit - also die dritte Achse ist nicht nur mit Vel- Level fest "incoming" -
und es gibt 280 Modelle - also mehr als bei den beiden Racks -
natürlich "monophon" - passend zum Sampler Assimil8or
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke soweit.

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich eigentlich von Rack-Synths ausgegangen bin.

@Moogulator: danke für den Link zum Fs1r. Krass. Das ist das, was ich gerne ausprobieren möchte.

Jedoch „Der FS1R arbeitet KOMPLETT anders - Formant Synthese ist eine Bewegung aber geht eigentlich weiter. Aber ich denke du weisst das - will es nur gesagt haben.“

Nein, das weiß ich nicht. Mir fehlt die Theorie hinter FS1R-Synthese und Z-Plane. Gibt es da irgendwo was lesenswertes, das ich noch nicht gefunden habe? Ich spiel einfach gern herum, kaufe ein Gerät, probiere es aus, verkaufe es wieder, oder behalte es. Aber rund 1400 € für einen FS1R hab ich aktuell nicht als Spielgeld übrig, deshalb die Frage nach den Morpheus/Ultraproteus-Kisten.
 
Z-Plane ist eine Filterung, FS1R hat eigentlich ein 8OP FM Synth, der auch BPFs und Waves pro OSC hat.
dh - die Z-Plane arbeiten mit herausnehmen von bestimmten Bereichen mit unterschiedlichen Stärken mit 14Pol Filtern die frei verteilt sind - damit könnte man also zB 14 BPF Filter mit 6db/okt realisieren aber auch mehrere verschachtelte Filter unterschiedlicher Art.
Dazu kann ich Videos raussuchen - aber am besten hörst du in Z-Plan Filter Demos einfach mal einige durch.

FM mit mehreren OSCs - sind eine komplexe generierende Menge - ich lass auch das mal aus, kann ich aber erklären, wenn gewünscht - aber die Formant Sequenzen sind quasi eine Art Automationslinie für jeweils 16 OSCs die wie eine Art - hmm - Frequenz-Bereiche agieren.

Also eigentlich hast du 2x8 Bereiche (voiced / unvoiced - stimmhaft oder nicht stimmhaft)
die ersten 2 sind eigentlich die wichtigen um den Charakter zu bestimmen, die laufen parallel.
aber hier gibt es deutlich mehr. Die Funktion stellst du mit den OPs ein - die sind also dann Bandbreite, Frequenz und "skirt" eine Art Shaping/Verformung. Und diese Teile sind dann die die du dann steuerst.

wenn du so einen Sound spielst, gibt es niemals MickyMaus piepser wie bei Samples.
Jede Stimme oder Sound bewegen die Formanten unterschiedlich zueinander.
Deshalb gibt es eine bewegliche Automation für 8 Lines, also 8 Formantwanderungen - der Rest ist "relativ dazu".

Das sieht dann ungefähr so aus:
Es lassen sich Verläufe aufnehmen - aber nur sehr wenige - deshalb musst du da oft tauschen - die OSCs werden quasi dann umfunktioniert und arbeiten wie ein Formant-Erzeuger-Cluster. Es gibt aber nur 6 Speicher für diese FSeqs.

Yamaha FS1R Fseq Editor


hier eine alternative Darstellung

Yamaha FS1R

Du siehst, dass du da oben 8 solche Systeme haben kannst - aber das wichtige ist also die Animation.

Das klingt natürlich noch etwas "blechern", vielleicht irgendwo zwischen Vocoder und Filterbank -
Yamaha FS1R Fseq Editor


so siehst du die Frequenzeinstellungen - für jede "Bank", was ggf. die Funktion etwas verdeutlicht.
Das gibt es woanders tatsächlich gar nicht und ist eine sehr einzigartige Sache - es gibt eigentlich keinen anderen Synth in so einem Format, der das so kann.

Die Feinheit der Automation zeigt dir, wie diese Formant-Bereiche bewegt werden müssen und das bedeutet - es ist wirklich eher Klangforschung und nicht so leicht durchzusteppen - wenn man das sehr genau selbst gezielt bauen will.

Hiermit könnte dir geholfen werden

Vermute dass das Ding heute nicht mehr läuft und nicht wirklich fertig wurde - es zeigt aber ein bisschen, was für ein Aufwand da ist und was man editieren muss.

Bastelkram, geht nur mit Delpi und damit Anti-Mac und nur alte OS. Bis Win10 aber immerhin.
Man könnte auch Samples theoretisch analysieren und dahin umrechnen.
Bei einigen "Preset Automationen" und FSeqs vermute ich sogar, dass man das so gemacht hat.


Hilft das etwas?
Imgrunde sagst du dem 16 Frequenzen, bzw Rauschbereiche und Stimmhafte Bereiche (voiced/unvoiced)
dann sagst du wie die gesteuert werden
Das Ding hier ist ein Meta-Tool - also es versucht eher Sprache zu bauen.
Aber du kannst typische Formant Gruppen bauen an denen man eine Geige von einer Stimme oder einem Klavier unterscheiden kann.

Diese typischen Peaks werden quasi aufgebaut und animiert - dabei bewegen sich einige parallel, was diesen Formant-Namen vermutlich brachte.


Die z-plane Sache kannst du dagegen leichter verstehen - du musst nur denken -
ich kann Freq und Reso einstellen und Flankensteilheiten und diese dann verschalten - dh - das ist fertig und diese Modelle kannst du abrufen - die Werte die du da einstellst stellen also auch Abstände und sowas ein - das ist also ganz anders, während das FSeq eher generativ ist ist das hier subtraktiv - nimmt also ungleichmäßig pro Filter "was weg".


Still Not Working

so hast du hier mal so ein paar Filter - die mit Morph, Frequency und auch Transform verändert werden.
Da du das sicher kennst, ist das eine ganz anschauliche Grafik.

Still Not Working

das könnte missverstanden werden - es kann über Keytrack und Anschlagdynamik aber auch Transform 1und 2 verschoben werden.

Morpheus

hier siehst du zB dies EQs hintereinander - das ist ein Modell eines Filters.
Das kann man sich so ganz gut vorstellen, oder?
also einfach mehrere Filter die alle auch noch bewegt werden

Hier mehr https://www.rossum-electro.com/products/morpheus/
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht 'ne dumme Frage: Aber ein E-MU Sampler mit Z-Plane Filter (hab' selber einen 6400 Ultra) kommt für dich nicht in Frage?
Die arbeiten mit 6Pol Filtern, EQs und so weiter gibt es - nicht schlecht aber nicht total "superanders", gegenüber Fseq aber auch anderen Dingen, die ich vermute die eigentlich gesucht sind.

Allerdings habe ich sehr viel damit auch gemacht und für einen Sampler tolle Sachen machen können.
Das stimmt natürlich generell.
Lieber wäre das Z-Plane Konzept dahin übernommen zu haben.

Allerdings sind Samples auch so komplex, dass man es da wohl nicht als nötig empfand da so weit zu gehen.
Das ist wie wenn man Fseq mit FM wieder kombinieren würde und dann noch ringmodulieren und dann ...
kann man machen, ist aber schon nicht mehr so das Grundprinzip "Synthese" - Modell.
(Zusammensetzen) - im "puristischen Sinne". Gegen Experimente ist aber nie was auszusetzen.

Aber ich bereue manchmal den Verkauf des HW Samplers. Das war damals eine sehr radikale Entscheidung. Das als intensiver User. Und auch das teuerste was ich je gekauft habe.
 
Klar, verglichen den Morpheus und seinen 197 Filtern-Typen ist das Z-Plane Filter in den Samplern eher "lite", aber trotzdem sind IMHO die 2 Vowel Formant Filter bzw. die Morphing Filter ziemlich brauchbar, gerade in Verbindung mit "geeigneten" Grundsamples.
Aber klar, der Morpheus (bzw. Ultra Proteus) ist ziemlich speziell, deswegen habe ich meine Frage an den thread-Ersteller auch vorsichtig als "dumm" klassifiziert. ;-)
 
Ja, ist alles cool - ich fand immer gut einen Vollpara-EQ als Filter in Synths zu packen gut, ideal mit 2 States die man dann mit Cutoff morpht. Das ist so halb hier - aber für Sampling ist das dann wieder nice.
Allerdings eben eine andere Schule - und 6poles zu verteilen ist da etwas schwieriger als 14 - also quasi 6mal 6dB/Okt quasi. Klar kann man damit noch was bauen wenn das offen ist - das ist auch bei einigen ROMpler Modulen so - die haben quasi auch genau das gemacht - Filter Plus war das schon - aber nicht so weit reichend wie die Idee hinterm FSeq des FS1R - das peilt ja von der "anderen Seite" darauf, gezielt Bereiche zu betonen und parallel zu schieben.
Kommt also immer drauf an was man will.

dumm ist nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht 'ne dumme Frage: Aber ein E-MU Sampler mit Z-Plane Filter (hab' selber einen 6400 Ultra) kommt für dich nicht in Frage?
Bei der Sampler Reihe kommt es dann auch auf das Sample Material an. Bzw ist stark davon abhängig was für ein Spektrum das Sample mitbringt. Fang mal mit Pink/White Noise an und taste dich dann vor.
 
Mir fehlt gerade das „Kopfrauch-Emoji“.

Danke zunächst an Dich, lieber Moogulator.

Den Z-Plane Filter habe ich verstanden. Nicht zuletzt aufgrund dieses 80er-Videos, das allein wg. der Klamotten sehenswert ist: https://www.google.de/search?client...IHeUGB1AQ0pQJegQIChAB&biw=1128&bih=733&dpr=2#

Mit der Formant-Synthese des FS1R werde ich mich am Wochenene beschäftigen.

Der Osterhasenwunschzettel ist geschrieben und ich freu mich auf spannende Klangereien.

Wolfgang
 
Nachtrag: ich habe kürzlich für ganz kleines Geld einen Opsix bekommen. Nach verschiedensten Tutorials stieß ich auf dieses:

Es behandelt das Thema 3d-Filter, wenn es auch nicht die Morphing-Funktion hergibt. Jedoch mit LFOs die dritte Dimension erzeugt. Durchaus interessant für Opsix-Besitzer.
 
Weiss nicht ob der das interne Filter auch genutzt hat, geht ja auch. Allerdings ist ein 7 Band BPF System kein Vocoder - aber es ist schon gut um Formantenparaden zu probieren.
Die entscheidenden sind eigentlich 2-3 - darüber ist dann auch gut, aber nicht so wichtig - ab da geht es um Sprachverständlichkeit, so die Filter individuell gesteuert werden. Das hat er nicht gemacht - ließe sich aber ein bisschen anschieben über die ENV/LFO Sammlung die um den FM Teil herum gebaut ist.
In der Architektur kannst du die Filter auch resonant einstellen und sie als kleine Oszillatoren oder Resonatoren verwenden.
Dazu helfen auch die zusätzlichen Parameter pro OP, die frühere FM Synths nicht hatten.
 
Sorry for semi-OT:

Kann der Ultra Proteus eigentlich soundtechnisch in etwas das Selbe wie der Morpheus? Ich nehme nicht an, dass die internen Waves identisch sind.
 
Im Test bei Amazona wird im Fazit der Ultra Proteus als Superset zum Morpheus beschrieben:

Ich hatte mir dann einen besorgt, aber kurze Zeit später noch einen Morpheus nachgeschoben. Die GM-Presets im Ultra Proteus sind einfach grausam, wenn man eher auf Synth-Sounds steht.
 
Nur der Vollständigkeit halber : Yamahas Formaten-Projekt hat neben dem FS1r auch eine Plugincard, die Plg 100 SG, die Singing Card, geboren. Schwer zu bekommen. Dokumentation nur japanisch.
Einsetzbar z. B im MU 100 oder im CS6r. Auch Motif ES.
Hier der Link zu einem Thread, den ich mal auf ModWiggler gestartet habe.

Und so kann es klingen, wenn die SG-Card zum Einsatz kommt. Geht natürlich auch anders.

 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry for semi-OT:

Kann der Ultra Proteus eigentlich soundtechnisch in etwas das Selbe wie der Morpheus? Ich nehme nicht an, dass die internen Waves identisch sind.

Der Ultraproteus hat mehr Waves (16 statt 8 MB) und mehr Filtertypen (288 statt 197). Sein Schwerpunkt liegt aber eher auf Naturimitaten, wohingegen der Morpheus das Feld eher aus der synthetischen Ecke aufrollt.
 
Danke für die Antworten!
Hatte den Ultra-Proteus bis jetzt eher nicht am Radar, aber im Gegensatz zum Morpheus (der scheinbar viel seltener ist) könnte ich einen um die 250 Euronen herum bekommen.
Das mit den Presets ist mir klar, werde mal schauen, ob die Wavelists der beiden irgendwo online sind bzw. ein vergleichbarer Fundus vorhanden.
 
Hier gibt es zu beiden Modulen Infos und die Manuals (da dürften ggf. auch Wavelists drin sein):


edit:

Grad gesehen: Die Waves sind direkt auf der Webseite des jeweiligen Moduls unter "Instruments" aufgeführt.
 
Das mit den Presets ist mir klar, werde mal schauen, ob die Wavelists der beiden irgendwo online sind bzw. ein vergleichbarer Fundus vorhanden.
Entscheidend sollte sein, ob Du fertige Synth-Sounds für den Ultra-Proteus findest. Selber basteln wirst Du Dir nicht antun wollen. Ich hatte da nichts passendes gefunden, daher der Kauf des Morpheus.
 
Entscheidend sollte sein, ob Du fertige Synth-Sounds für den Ultra-Proteus findest. Selber basteln wirst Du Dir nicht antun wollen. Ich hatte da nichts passendes gefunden, daher der Kauf des Morpheus.

Das macht Sinn. Bin zwar von früher das Deep-Dive Editieren von 1HE Rackern ohne Editor gewöhnt (Marion MSR-2 war da am schlimmsten), aber ich schau mal, ob ich da vorher auch was in natura antesten kann.
Einen Freeware Editor für Windows ("Morphedit") soll es für den Morpheus und Ultra-Proteus geben, aber darauf verlasse ich mal lieber nicht.
 
Es ist nicht sehr schön die Emus zu editieren - der Function Generator ist zwar Hammer - aber hell of Arbeit - Sounddiver hatte ich aber schon früh.
Die "Mutter einer Ex-Freundin" hat das Gerät entsorgt, weil sie nicht wusste was das alles für Schrott war.
Also war das Thema durch (für mich).
 
Die Z-Plane-Filter haben es mir beim Morpheus nicht so angetan. Sind ja eigentlich Presets. Man meint, man würde Effekte reinhängen. Richtig Spaß machen aber die loopenden Hüllkurven mit bedingten Rücksprüngen.
Auf jeden Fall ist der Morpheus gut für die einsame Insel.
 
Zuletzt bearbeitet:


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