derjenige, an den sich deine frage richtete hatte sie nicht beanwortet und daher habe ich das mal übernommen.
was sollte mit diesem einwurf sein? also soweit ich ihn verstehe: nein, ein tapping buffer ist kein "delay" sondern auf der meta-ebene eher eine sonderform des shiftregisters - man macht eine menge sachen damit, die vordergründig erst mal wenig mit delay und echo zu tun haben. (kammfilter, resonatoren, laufzeitangeleichung, granular effekte, vibrator, chorus...)
und bei DSP ist auch nichts bereits implementiert (?), das muss man schon selbst so implementieren wie man es braucht.
ein tapping buffer / zirkulärer buffer macht exakt das, was ein BBD / magnetbanddelay / magnettrommeldelay auch macht - nur fehlerfreier, weswegen es erst mal ein wenig anders klingt. manche sagen schlechter, andere besser.
wenn du unbedingt ein altes originalgerät oder einen konkreten IC emulieren willst lässt sich das prima auf dieser basis erledigen, aber ggf. natürlich auch auf anderer basis. ganz generell ergibt es selbst in 2025 eher weniger sinn das verhalten von capacitors digital zu emulieren - aber rechenleistung hätten wir sicher genug dafür.
alles, was die echten bauteile in sachen spektrum(sverlust), phase/hysterisis, clock-jitter usw an "artefakten" verursachen kannst du nach einem bischen herummessen mithilfe relativ einfacher mathematischer formeln halbwegs nachbilden, hauptsächlich wirst du einfach die quantisierung (downsampling/wiederherstellung) runtersetzen und die position des virtuellen lesekopfes modulieren um das unvollkommene "weiterreichen" des "analog samplers" nachzubilden.
ab hunderttausend caps kommt hinten nur noch rauschen raus, aber wem´s gefällt, der soll es machen.