Ensoniq Paris

T

Thx2

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Hi,

Ich bin über gearslutz zufällig auf das DAW System "Paris" gestolpert.
Ansich ist das ganze ja total veraltet ABER ich habe gelesen das diese DAW wohl viel besser klingen soll als alle anderen, was wohl an der eigenen Hardware
liegen dürfte, gerade das man die Wandler härter anfahren kann usw...

Meine Frage, kennt jemand das System?
Es gibt ja hier z.b. noch Treiber für Windows7 64bit:
http://ensoniq.ca/catalog/product_info. ... ucts_id=44

Und die entsprechende Hardware ist auch nicht wirklich teuer:
http://www.ebay.com/itm/E-MU-Ensoniq-Mo ... 1355149699
Für nochmal 200$ mehr gibts dann auch die PCI oder PCIx Karte...
Ein Modul mit 8 Ein oder Ausgängen ist aucuh schon für den Preis zu haben...

Klingt ja erstmal alles nicht so schlecht,
die Frage ist nur:

1.Klingt diese DAW wirklich so gut das man sich den Stress antut ein System von 1997 anzutun?
2.Klingt sie überhaupt hörbar besser? Eigentlich sollte man ja denken das alte Wandler deutlich schlechter klingen sollten als z.b. RME?
3.Woran genau soll es den liegen das diese DAW besser klingt, ich denke mal nicht nur an den Wandlern sondern auch Software bzw... deren Audio Engine oder?
4.Unterstützt diese DAW eigentlich MIDI?

Bin mal auf eure Antworten gespannt,
ich find sowas aufjedenfall immer wahnsinnig interessant :)

lg
Michael
 
Das System stammt aus der Frühzeit digitaler Audiosysteme und ist ebenso exotisch wie das sündhaft teure Korg-System, das es damals gab, oder das Tascam SX-1. Klanglich sind die gewiß nicht schlecht -- selbst ein stienalter Fostex D-90 klingt hervorragend.

Ich rate, die Finger davon zu lassen -- so gut es vielleicht klingen mag, diese Technologie altert weder gut, noch gibt es von Ensoniq nennenswerten Service. Auch dürften Erweiterungskarten und -bausteine nicht mal eben so um die Ecke bei jedem Kiosk zu finden sein, sollte mal was ausgetauscht, ergänzt oder erweitert werden müssen.

Stephen
 
Die wandler klingen seit Ende der 90er alle gleich, zumindest so gleich daß ich da keinen Unterschied mehr zwischen wirklich teuer und 150€ Kram höre, Preamps sind ne andere Geschichte...
Hui 20 Jahre alte Software ist bestimmt großartig ;-)
Ich glaub Prince hat da mal Werbung für gemacht, wenn ich mich recht erinnere, ist lange her
Hihi, lass dir von den alten gearschlampen keinen Quatsch erzählen, die sind noch schlimmer als die alten Männer hier.
 
Was gerade für mich, und wohl auch andere aus diesem Forum die
es mal interessieren sollte wichtig ist: Kann das Ding mit MIDI umgehen? weiß das jemand?

Denke mal schon so wie dieser Screen hier aussieht oder?
paris.jpg


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Ansonsten muss ich dir leider wiedersprechen robotwalla, Wandler klingen definitiv nicht alle gleich.
Selbst zwischen RME und Sachen wie PrismSound gibt es unterschiede zu hören.
Ich wollte das selbst lange nicht glauben, wurde aber mittels hörvergleich eines besseren belehrt.

Allerdings tue ich mir schwer zu glauben das ein Wandler von 1997 besser klingt als einer von 2014?
Noch dazu ein hochwertiger wie z.b. RME oder noch besser PrismSound?

Gut bei gearslutz sagen sie ja auch das die Wandler "Analog" bzw... "schön färbend" klingen.
Ist ja jetzt nicht unbedingt hochauflösender damit gemeint sondern eher das ein "schöner - analog like - character" mitgegeben wird... (Und man die Wandler wohl anzerren kann usw...^^)

Und NEIN ich bin nicht der Heini der sich Kabel kauft die hunderte oder gar 1000de von Euros kosten (pro Kabel) :mrgreen:

lg
Michael
 
War damals interessant, aber es ist keine DAW in heutigem Sinne sondern eine Hardware UND eine Software.
Damals war das ziemlich cool. Heute auch weil Emu Ensoniq gekauft hat und diese erneut gekauft wurden natürlich auch ohne Hoffnung auf Support.
 
butter bei die fisch :opa:


wenn das zuviel input war:
wenn ich meinen kopf nur um ein paar Millimeter drehe hat daß einen größeren Effekt als es bei unterschiedlichen modernen wandlern zuhören gibt ...
die lehre aus dem ersten video war wenn du vor einem champagnerfarbenen gerät sitzt auf dem in golden Buchstaben a.. steht und daß mit einer billigen schmucklosen Kiste vergleichst hat daß einen riesen einfluß auf daß was du hören willst ...
so groß sind die unterschiede nicht mehr das es sich lohnt da richtig geld reinzustecken, schon gar nicht wenn man auf hands up aus ist und kein jazz trio aufnimmt
 
Thx2 schrieb:
Hi,

Klingt ja erstmal alles nicht so schlecht,
die Frage ist nur:

1.Klingt diese DAW wirklich so gut das man sich den Stress antut ein System von 1997 anzutun?
2.Klingt sie überhaupt hörbar besser? Eigentlich sollte man ja denken das alte Wandler deutlich schlechter klingen sollten als z.b. RME?
3.Woran genau soll es den liegen das diese DAW besser klingt, ich denke mal nicht nur an den Wandlern sondern auch Software bzw... deren Audio Engine oder?
4.Unterstützt diese DAW eigentlich MIDI?

Bin mal auf eure Antworten gespannt,
ich find sowas aufjedenfall immer wahnsinnig interessant :)

lg
Michael

Hi,

ich habe mal ein Paris-System mit 2 Karten gehabt, kann mich an Details nicht mehr so genau erinnern, aber ich versuchs mal:

Zu 1.: Paris klang - wie z.B. auch der EPS 16+/ASR-10/VFX/SD-1 oder ein DP/4 wirklich sehr gut, aber den Streß würde ICH mir dafür nicht antun.

Zu 2. Ich würde sagen ja, was aber eher am gesamten System und weniger an den Wandlern alleine lag. Die EQ's klangen damals sehr gut und wenn ich mich richtig erinnere, konnten (pro Karte?) auch zwei Multieffekte angesprochen werden, die Richtung DP/4 (daraus aber nur einen Slot) gingen. Man konnte die einzelnen Kanäle mit dem EQ (Gain?) gut in die Sättigung fahren, was für ein digitales System eher ungewöhnlich war. Ach ja - wie bei einem DSP-Protools - geht auch alles in Echtzeit und mit Latenzzeiten, weit unter dem was man heute von nativen DAWs kennt.

Zu 3. Keine Ahnung - ich kann nur sagen, dass mir selbst ein EPS 16+ mit 16bit und 30kHz Samplingrate immer viel besser gefallen hat, als andere technisch eigentlich perfektere Sampler. Ensoniq hatte irgendwie "Sound" (ESQ-1 bzw. SQ-80 mal rausgenommen, da andere Richtung und vorherige Generation).

Die MIDI-Möglichkeiten waren mir aber damals jedenfalls deutlich zu eingeschränkt und ich hatte daher immer einen MIDI-Sequencer auf einem zweiten Rechner synchron mitlaufen gelassen. Irgendwann hat dieser Workflow doch so genervt, dass ich mich wieder vom Paris getrennt habe.

Heutzutage gibt es letztlich genug Alternativen und ich würde mir so einen Streß nicht mehr antun wollen. Wenn Du Dir etwas Gutes tun willst, schau mal bei Metric Halo vorbei - schon ein relativ günstiges 2882 dürfte Dich soundmäßig nach vorne bringen - auch nicht nur wegen den Wandlern, sondern dem integrierten gut klingenden DSP-Channelstrip bzw. Character - ebenfalls alles in Echtzeit, wie beim Paris.

Gruß,
Michael
 
Ergänzend: Ich erinnere mich noch, dass die Bedienung damals exquisit gut war, und dass da optische Features dabei waren, die damals neu, und heute selbstverständlich sind (durchlaufende Wellenform, statt Cursor-Balken, der durch die pagende Wellenform läuft).

Ich würde sagen, das ist wie mit einem Protools System von damals. Es ist auch heute noch sehr vergnüglich mit altem, professionellem Werkzeug zu arbeiten. Auch wenn die technische Qualität heute in der Hobby-Liga über der damaligen Profi-Liga sein dürfte, sind UI-Gestaltung, Bedienfluß und ähnliche Dinge von solchen "veralteten" Profiprogrammen heutigem Amateurkram ggf immer noch überlegen. Man wird dann erstaunt sein, wie wichtig es für den "Klang" und die Gesamtqualität einer Produktion ist, dass man flüssig arbeiten kann.

AAAber: Mit Support und Fortentwicklung wirds düster aussehen. Akuelle Plugins dafür? Vergisses. Du musst mit dem was es da drin gibt zurecht kommen.
 
Die MIDI-Möglichkeiten waren mir aber damals jedenfalls deutlich zu eingeschränkt und ich hatte daher immer einen MIDI-Sequencer auf einem zweiten Rechner synchron mitlaufen gelassen. Irgendwann hat dieser Workflow doch so genervt, dass ich mich wieder vom Paris getrennt habe.

Kannst du das evtl. etwas genauer ausführen? Was genau ist eingeschränkt bzw. fehlte dir?

lg
Michael
 
Ich kann auch einfach nur davon abraten, sich das heute noch anzutun.
Paris war damals als großer Gegenentwurf zu Pro Tools und Konsorten gedacht und hatte soweit ich mich entsinne auch gute Ansätze. Leider kam das System zu einer Zeit als es Ensoniq schon gar nicht mehr gut ging. Wegen der recht geringen Stückzahlen wird man heute wenig User finden, mit denen man sich austauschen kann und (wie schon erwähnt) gibt es keinen Support vom Hersteller mehr.
 
Frage mich gerade warum sich dann Pro Tools durchgesetzt hat,
Pro-Tools war ja früher auch ein geschlossenes System mit eigener Hardware, wenn PARIS besser klang wieso Pro Tools?

Waren die Audio-Edit möglichkeiten in Pro Tools damals schon soviel besser?
Zusätzlich konnte Pro Tools ja damals garkein MIDI, Paris wohl schon...

lg
Michael
 
Wieso, weshalb, warum ...
Zum einen war Pro Tools schon seit gut 7-8 Jahren am Markt etabliert als Paris vorgestellt wurde, zum anderen ist es doch müßig über ein Thema zu diskutierem, das bereits seit fast 15 Jahren durch ist.
Ich bin jedenfall raus.
 
Kleine Aktualsierung zum Thema Ensoniq Paris. Es gibt Treiber für das Ensoniq, welches es für neue Win Systeme lauffähig macht. Ich habe ein 3 Karten System unter Win 7 Ultimate 64bit laufen. Wer also Intresse hat, kann mich gerne fragen. Ich bin Paris User seid 1997. :phat:
Der Sound wird durch die Wandler wahnsinnig Vintage Schön abgerundet. RME Wandler und sonstige komme alle sehr klinisch sauber daher.
Auch mein UAD Apollo Quad, klingt subjektiv nicht so schön wie das Paris. Es gibt auch außreichend Plugins, die richtig geil klingen, das sie durch den Programmierer/Supporter Mike Audit für das System enbugt und supportet werden.
 
Hier mal ein kleines Update zur Paris-Geschichte:
Es wird an einem Asiotreiber für 64Bit Host gearbeitet, Release Datum ist zur Zeit nicht genannt, also heißt es hier erstmal warten und gespannt sein !
 


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