Erica Syntrx - EMS Synthi A inspiriert mit Matrix (kein Clone)

Ich erlebe es oft, dass beim Einstellen feiner Schwebungen, deren großer Freund ich bin, erst einmal ein Mimimalsprung hörbar ist. Sollte dieses Phänomen beim Syntrx nicht auftreten, wäre es ein Grund mehr, dieses Gerät in den Arm zu nehmen und nicht zu doll zu drücken. Ich bin jetzt sehr neugierig. Das würde bei mir unter "fein gemacht" laufen.
 
Unser werter @qwave hat auf Amazona einen lesenswerten Test zum Syntrx verfasst:

Auch wenn er die „First Industrial Noises“ vernachlässigt hat :cry::sowhat: , kann ich seinen Ausführungen nur zustimmen, wobei ich das frühe Feedback des Federhalls eigentlich eher begrüße. Da kann man gut mit spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Leserstory ist es vollkommen in Ordnung, dann dürfen auch die Audiobeispiele fehlen und die Intention ist völlig in Ordnung.
Dann darf ich die Erhebung zum Testbericht also der Redaktion von Amazona um die Ohren hauen, denn dafür ist er ein bißchen dürftig ausgefallen.
Das geht aber nicht gegen dich, Till.
 
@Axel: was ich interessant (gar interessanter?) finde, sind Folgeberichte,
gemäß dem Motto "ich-habe-das-Teil-jetzt-seit-einem-Jahr-im-Einsatz-und-so-sieht-es-aus..."

Macht amazona teils auch. Am besten Beides - natürlich nicht zur gleichen Zeit :cool:
 
Ich finde, eine Leserstory als Test zu nehmen, vollkommen in Ordnung, gerade bei solch seltenen Geräten.

Die Audiobeispiele sind ohnehin immer schwierig. Recht machen kann man es da sicher niemals allen. Am ehesten vielleicht mit rohen Testsignalen der VCO-Wellenformen oder dem Übergang des Filters in die Selbstoszillation.
 
@Axel: was ich interessant (gar interessanter?) finde, sind Folgeberichte,
gemäß dem Motto "ich-habe-das-Teil-jetzt-seit-einem-Jahr-im-Einsatz-und-so-sieht-es-aus..."

Macht amazona teils auch. Am besten Beides - natürlich nicht zur gleichen Zeit :cool:

Sehe ich auch so.
Leider ist es üblich geworden, dass vor dem Erscheinen eines Gerätes unzählige Leute viele Sorten Senf dazu abgeben, nach dem Erscheinen verschwindet es recht schnell aus dem Fokus.
Ausgenommen Minimoog und MS20, die sind nicht totzukriegen ;-)
 
Ich finde, eine Leserstory als Test zu nehmen, vollkommen in Ordnung, gerade bei solch seltenen Geräten.

Die Audiobeispiele sind ohnehin immer schwierig. Recht machen kann man es da sicher niemals allen. Am ehesten vielleicht mit rohen Testsignalen der VCO-Wellenformen oder dem Übergang des Filters in die Selbstoszillation.
Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Testbericht und Leserstory.
Auch wenn man gern der Erste ist, der etwas zu einem Thema zu veröffentlichen hat, sollte man der Intention des Verfassers folgen.
Ein Testbericht ist faktenorientiert und soll zu (pseudo-)objektiven Ergebnissen führen, möglichst belegbar durch Audiobeispiele, mit Hinweisen auf Anwendungsgebiete/Klientel und Herausstellung von Alleinstellungsmerkmalen.
Eine Leserstory darf komplett bauchgesteuert sein, da sollte die subjektive Begeisterung oder Enttäuschung, je nach Ausschlag des Pegels, der eigentliche Antrieb sein.
Das sind jetzt aber keine Dogmen, nur meine persönlichen Kriterien.
 
Vielleicht sendet ja jemand anderes Klangbeispiele an Amazona und die werden dann dort eingebaut?
[/QUOTE]

In derzeitiger Ermangelung eines entsprechenden Apparates (es handelt sich aber nur noch um Tage) ist es mir leider (noch) nicht möglich.
Vielleicht komme ich auch zu einer Leserstory (z.B. "wie ich zum Potheadpixie wurde"), aber das weiß ich noch nicht.
Aber wenn, dann ganz oder gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe schon einen Unterschied zwischen Testbericht und Leserstory.
Auch wenn man gern der Erste ist, der etwas zu einem Thema zu veröffentlichen hat, sollte man der Intention des Verfassers folgen.
Ein Testbericht ist faktenorientiert und soll zu (pseudo-)objektiven Ergebnissen führen, möglichst belegbar durch Audiobeispiele, mit Hinweisen auf Anwendungsgebiete/Klientel und Herausstellung von Alleinstellungsmerkmalen.
Eine Leserstory darf komplett bauchgesteuert sein, da sollte die subjektive Begeisterung oder Enttäuschung, je nach Ausschlag des Pegels, der eigentliche Antrieb sein.
Das sind jetzt aber keine Dogmen, nur meine persönlichen Kriterien.

Mir würde für beides Zeit und Lust fehlen.
Und Du hast ja im Großen und Ganzen Recht. Aber manchmal vertraue ich einem Besitzer eher als einem Tester, da dieser im Gegensatz zum Besitzer nur eine kurze Zeit Zugriff auf das Gerät hat. Klar könnte der Besitzer eher subjektiv an einen Test rangehen. Aber das muss ja nicht so sein.
 
...Aber manchmal vertraue ich einem Besitzer eher als einem Tester, da dieser im Gegensatz zum Besitzer nur eine kurze Zeit Zugriff auf das Gerät hat. Klar könnte der Besitzer eher subjektiv an einen Test rangehen. Aber das muss ja nicht so sein.
Ich habe mal einen Test für einen recht komplexen monophonen Synthesizer durchziehen müssen, den ich nach der Arbeit von der Post abgeholt habe und der am nächsten Tag schon wieder weitergeschickt werden musste (natürlich vor der Arbeit :sad: ). Dementsprechend war der Test ausgefallen, für den ich mich heute noch schäme. Ich hätte es nicht tun dürfen, aber hinterher ist man immer klüger. Ist mir auch nie wieder passiert und wird es auch nicht mehr.
Dem Synthesizer hat es nicht geschadet (hoffe ich).
3 - 4 Tage sollte man so ein Gerät schon in der Mangel haben, um es kennenzulernen, sich Notizen zu machen und auch nebenbei Aufnahmen zu generieren. Dann hat man als erfahrener Hase ein Bild gewonnen und kann beginnen, das Erlebte in strukturierte Worte und Bilder zu fassen, um es mit den dazugehörigen Audiodateien zu garnieren.
Du wirst dem Gerät/Hersteller einigermaßen gerecht und du hast vieles (nie alles) mit dem Gerät erlebt, um zu einem vernünftigen, wenn auch immer etwas subjektiv gefärbten Urteil zu kommen. Schließlich trägt man mit einem Testurteil auch ein gewisses Maß an Verantwortung.
Als Besitzer schleppst du schon Erkenntnisse mit dir herum und hast immer einen gewissen Tunnel für die Klangbereiche, in denen du dich tummelst. Das, was dir an einem Gerät gefällt, kann für andere Leute etwas Abstoßendes/Störendes sein, was dir als Besitzer völlig egal ist.
Falls du jetzt deine Pappenheimer, Besitzer wie Tester, kennst und einschätzen kannst, wirst du den Berichten einige Dinge entnehmen können, die für deine eigenen Interessen wichtig sind.
Ich habe da gewisse Präferenzen bei Autoren beider Couleur, aber auch Leute, die ich gar nicht lesen kann, weil sie mir das, was ich wissen möchte, irgendwie nicht mitteilen können, sei es sprachlicher oder intellektueller Natur.
Deswegen ist für mich der Unterschied zwischen einer Story und einem Test schon recht wichtig.
 
Mein Vater sagte immmer: "Du kannst dir auch ein Loch in die Kniescheibe bohren, wenn's dir gefällt." Damit ist zu diesem Gerät und dem Vorbild von mir aus alles gesagt.
 
Hier mal ein kurzes Fazit:
  • die Bedienung mit den Encodern geht ziemlich flott von der Hand, das ist besser als ich befürchtet hatte
  • Soundmässig finde ich den Syntrx bisher ganz gut
  • Die Reverbschaltung ist mässig bis unbrauchbar, die Rückkopplung setzt meines Erachtens viel zu früh ein
  • S/H ist eine gute Ergänzung, die obere Abtastfrequenz dürfte für meinen Geschmack etwas höher sein.
  • Das Matrixlayout hätte gerne vom Synthi A Mk1 übernommen werden dürfen. Ich habe noch keine richtige Verwendung für die Output1/2-Ausgänge an der Matrix finden können.
  • Ein Versäumnis ist meines Erachtens das Fehlen des Scopeausgangs.
 
Zweiter Teil:
  • Der Formfaktor ist gut: das Gerät ist kleiner als gedacht.
Ich denke, der Syntrx ist ein interessanter Synthesizer mit der einen oder anderen Schwäche. Er wird voraussichtlich bei mir wohnen bleiben, denn die Bedienbarkeit mit der elektronischen Matrix ist schon ein Alleinstellungsmerkmal in meinem Gerätepark, das Schrauben macht Spass!
 
Der fehlende Scope-Ausgang ist wirklich schade, aber wer weiß, ob der Input bei Rückführung entsprechend reagiert. Es sollte nun einmal kein gewissenhafter Nachbau werden.
Ggf. könnte man den Reverb-Eingang trimmen, das kann man aber bei EricaSynths erfragen. Aufschrauben werde ich meinen garantiert nicht, um herumzuexperimentieren.
 
Naja, es wäre halt eine Möglichkeit gewesen, nebst einem Inverter auch einen CV out zu haben. So ist halt ein Input in der Matrix etwas verschenkt, denn das Meter ist ja nicht so spannend.
 
Stimmt, ist aber von einem K.o.-Kriterium weit entfernt. Da würde mir bei Bedarf etwas einfallen.
 
Naja, es wäre halt eine Möglichkeit gewesen, nebst einem Inverter auch einen CV out zu haben. So ist halt ein Input in der Matrix etwas verschenkt, denn das Meter ist ja nicht so spannend.

Die Invertierung findet beim VCS3/A/AKS über den Input Amplifier statt, wenn ich mich recht entsinne. So solltest du eine Modulationsspannung auch über Output 1 oder 2 in den Syntrx zurückführen können. Ich weiß natürlich nicht, wie oben schon angedeutet, ob der Input Amplifier beim Syntrx das Signal wirklich invertiert.
Sollte es klappen, verliert man leider gleichzeitig die Option auf eine Stereoausgabe des Audiosignals.
Da kann man im Erfolgsfall schon darüber nachdenken, ob es lohnenswert ist, den Scope-Ausgang nachzurüsten.
Aber das ist Zukunftsmusik, schauen wir erst einmal, was sonst so mit dem Gerät möglich ist.
 
Wenn du ein Audiosignal um 180 Grad phasenverschoben zurückführen möchtest, ist das der richtige Gedankenansatz. Möchtest du eine Steuerspannung invertieren (ist u. a. beim Trazezoid), müssen die Ausgangsverstärker gleichspannungsgekoppelt sein.
Der Hersteller möge bei der nächsten Auflage einen zusätzlichen Ausgang für das Meter anbringen und, falls die Eingangsverstärker die Phase nicht drehen, das dann ändern.
 
Übernächste Woche weiß ich, ob ich die Phase oder die Augen verdrehe.
Mir ist mittlerweile eine Einstellung/ein Klang eingefallen, womit ein Freund und ich Anfang der 90er mittels des VCS3 bei einer Coverversion eines Peter Hammill-Songs anhand dieser Scope-Option eine tolle und exakt gestimmte Background-Atmosphäre geschaffen haben.
Er sucht zur Zeit verzweifelt nach diesem 8-Spur-Band.
Meine Cassette hat es leider zerbröselt, wie ich vor einigen Monaten feststellen durfte.
 
Dürfte für den Hersteller kein Problem sein, ein weiteres Loch in die Rückseite zu bohren und ein Kabel zu legen. Ich würde fragen.
 
Wichtig wäre allerdings, dass Input 1 und 2 Modulationssteuerspannungen invertieren, sonst wird es etwas mehr an Aufwand.
Invertieren könnte man dann aber auch extern, Hauptsache, man hätte einen dritten Ausgang.
 
Das geht wohl mit einem Transistor, den man nach dem Meter-Ausgang einfügt. Einfach fragen, das würde, sofern das in zukünftige Geräte einflösse, dieses deutlich aufwerten. Kann man sich prima ein Hochpassfilter patchen oder Steuerspannungsverläufe invertieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
 


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