ESQ-1 defekt: Es kommt nur Krach

DanReed

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Meinen ESQ-1 hab ich 1986 gekauft und seit 10 Jahren steht er defekt in der Ecke. Ich bin nämlich am Ende mit meinem Latein. Wenn ich per externem MIDI oder Tastatur Noten schicke, kommt nur ganz leise verzerrter Krach.

A) Was funktioniert:
1) Anzeige
2) Metronom-Klick ("Record" + "Play" und unter "Control" "Click=on")
3) Volume-Regler (liefert 0V bis 12V und am CEM3360 0V bis 2V)

B) Was schon Hinweise auf das Problem gibt:
2) alle Regler liefern die erwarteten Werte, getestet mit Soft-Button "Record" + "Compare", insbesondere auch der Data-Entry-Slider. Aber letzterer funktioniert dann überhaupt nicht beim Parameter-ändern; die Up-/Down-Tasten dagegen schon.
3) Filter tune ("Record" + "Filter") man hört leise alle 8 Sweeps, aber bei jedem erneuten Tune sind die Werte bei immer anderen Stimmen völlig aus dem Ruder (mal 64 mal 160 und alles dazwischen).

Was ich vergeblich gemacht habe:
1) PSU und auch die Spannungswandler auf dem Board gemessen (alles GUT).
2) Die Platine mit der Lupe abgesucht und suspekte Lötstellen nachgelötet.
3) Alle Chips herausgenommen, Pins mit Isopropanol gereinigt und wieder eingesetzt.

Der Schaltplan des SQ-80 hilft mir immerhin ein wenig zusammen mit den handgezeichneten Schaltpläne des ESQ-1.

Hat jemand eine Idee?
 
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Alle Chips herausgenommen, Pins mit Isopropanol gereinigt und wieder eingesetzt.
Auf Funktion geprüft?
Ich würde die Signale mit einem Oszi prüfen / verfolgen, ich schätze mal unwissend wie ich bin das einer der SSM2300 defekt ist.
C1 Eingang an U30 ist der Slider? Da mal genauer prüfen....
 
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Ich würde den Signalverlauf durchchecken. am besten mit einem Orgelsound.

Möglichst mit einem Oszilloskop arbeiten.

Wenn keines da ist, mit zwei Kabeln arbeiten.
* Eines kommt in den Output und geht in den Mixer. Dieses Kabel dient nur(!) der Masseverbindung. Diesen Kanal nicht aufziehen
* Ein zweites Kabel benutzt man um Audio-Signale innerhalb der Schaltung zu verfolgen.

Der Spannendste Punkt ist IC U36 (4051). Am pin 3 sollte man verzerrt wirres Signal vermutlich richtung Rauschen hören. An den Ausgängen des 4051 Y0 bis Y7 sollten die einzelnen Voices als konstanter Ton zu hören sein.
Wenn das Signal dort da ist dann an den 3379 VCF Out und VCA Out das Signal checken. (VCAs natürlich bei gedrückten Tasten).
Wenn da Signal da ist, dann:die Outputs des Summierungs-Opamps checken: U39 pin1 und 14 und den CEM3360 (U44 Pin 13 und 2).

Wenn an irgendeiner Stelle kein Signal mehr da ist, dann würde ich zuerst davon ausgehen, dass entweder eine Steuerspannung fehlt, oder eine sekundäre Versorgungsspannung (-5V bzw +7V !) ein Problem hat.
Kaputter Audiochip ist eher unwahrscheinlich.
 
Auf Funktion geprüft?
Nein, hab keine Testschaltungen und keinen 2. ESQ

Ich würde die Signale mit einem Oszi prüfen / verfolgen, ich schätze mal unwissend wie ich bin das einer der SSM2300 defekt ist.
Die SSM2300 haben aber gar nichts mit dem Data-Entry-Slider zu tun. Außerdem liefert er ja die richtigenWerte, d.h. U44 (4051), U40 (TL081) und der A/D-Eingang des DOC müssen funktionieren.

Und wenn die Filter-Sweeps zu hören sind, dann müssen ja zumindest die SSMs für Cutoff und Resonance funktionieren (P.S.: der für Pan funktioniert auch, da bei Pan-Sounds Links-Rechts-pulsierendes extrem leises Rauschen hörbar ist).

Der Spannendste Punkt ist IC U36 (4051).
Ja, aber auch hier ist das Data-Entry-Problem nicht zu lösen.

CEM3360 (U44 Pin 13 und 2).

Wenn an irgendeiner Stelle kein Signal mehr da ist, dann würde ich zuerst davon ausgehen, dass entweder eine Steuerspannung fehlt, oder eine sekundäre Versorgungsspannung (-5V bzw +7V !) ein Problem hat.
-5V bzw +7V hatte ich schon getestet, war gut. Der CEM3360 funktioniert wohl,denn wenn ichdenLautstärke-Regler hin und her bewege, dann höre ich das Grundrauschen zu- und abnehmen.
 
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Indirekt schon denk ich , außerdem schriebst du ja das der Slider nicht funktioniert beim Parameter ändern.
Ich kenne das Gerät allerdings nicht und bin Laie.


Nach dem Plan ist U40 ein CEM3379 und U44 ein CEM3360.
Ich schreibe aber auch, dass bei der Testpage des ESQ-1 der Data-Entry-Slider genau die Werte liefert, die er soll, und das heißt, der Slider selbst ist OK, aber eben auch der Multiplexer und der Eingang des DOC.

Der Plan ist ja leider nur teilweise zutreffend, da von SQ-80und nicht ESQ-1, wobei einer der Hauptunterschiede der ist, dass alle IC-Identifier geändert wurden. Insofern vergiss die von mir; die Chips sind ein 4051, ein TL081 und der DOC.
 
Nun hat es nochmal mehr als ein Jahr gedauert, bis ich herausgefunden habe, dass der "DOC 5503 rev D" kaputt sein muss. Hat zufällig jemand einen 'rumliegen?
 
Woran hast Du das festgemacht?
Du hattest ja vorgeschlagen, den 4051 zu untersuchen. Vorher hatte ich noch
1) die SSM-Chips vertauscht, weil ich wusste, dass PAN heil ist (das Hintergrundrauschen wurde nämlich schön gepant) => alles OK
2) alle Spannungen des Netzteils mit dem Oszilloskop auf Ripple untersucht, aber da ist alles in Ordnung => alles OK
3) 8MHz-Quarz geprüft und alle Teilerfrequenzen => alles OK
und dann eben:
CA0, CA1 und CA2 des DOC (U10), die den Output des Audio-Demultiplexers 4051 (U45) selektieren und da lag bei CA1 und CA2 das gleiche 333kHz-Signal an, während CA0 sich nur zwischen 0 und 1V in einer Art bewegte, als wäre der Ausgang des DOC offen (floating). Also habe ich den DOC herausgenommen, alle Pins mit Glasfaserradierer gereinigt und wieder eingesetzt und direkt den Widerstand von Pin des DOC zu PIN des 4051 gemessen (=> alles unter 0.1Ohm). Trotzdem war das CA0-Signal unbestimmt.

Da der DOC die A/D-Wandlung der Mod-Wheels, des Data-Entry und auch der Batterie-Spannung ausführt und in der Testpage ("Record" + "Compare") alles richtig macht, ist der DOC nur teilweise kaputt. Sehr merkwürdig.

Ach ja: Superquelle für Ensoniq Schaltpläne: z.B. ESQ-1: Digital und Analog
 
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