Externes analoges Filter fürs Rack - Tips?

Der MFC42 ist soft? Ähm... Hab' ich da irgendwie das Montaggerät erwischt?

Kühl vom Klangcharakter, auf jeden Fall. Aber soft? Dreht man da mal 'nen bischen zu heftig an der Resonanz liegen die Trommelfelle doch gleich in der Ecke und schwenken die weiße Fahne!?

Ok, "fett" wird das Signal nicht durch den MFC... Muss ein Filter fettmachen? Das ist doch wohl eine Mooglüge... :P

Ich jedenfalls finde den MFC ziemlich gelungen... Man kann SIgnale schön scharfzeichnen und Drums können richtig schneiden... Man kann schnell zwischen Filtertypen und Flankensteilheiten umschalten, was live sehr kuhl rüberkommen kann und, naja, ich habe meinen schon seit ewig vielen Monden und bisher hatte ich noch keine großen Probleme... Außerdem finde ich die Modulationssektion gut gelöst. Da kann man auch 'nen Anfänger ohne Handbuch vorstellen und nach drei Minuten hat er's begriffen.

Negativ: Die Distortion, wenn ich das mal so sagen darf, hat einfach keine Eier... Die hätte man sich getrost schenken können. Außerdem hätte der Resonanzpoti vielleicht etwas mehr Feinjustierung bedurft... Mehr als 50% heißt da halt fast immer lautes Kreischen...
 
Schippman ist super, Sherman auch, aber böser auch, spezieller. Etwas harmloser wäre der DAF von Vermona, wie ein kühlerer Moog vielleicht.
Oder ein Modul deiner Wahl aus dem Angebot plus entsprechendes Zeug wie Env Follower und so. Da gibts ja auch nette Filter.
 
XCenter schrieb:
Ja, klar, aber der Satz an sich ist ja Blödsinn. ;-)

Nö, ein (normales) Filter filtert blos rum und addiert maximal noch Resonanz, ein Klangverfälscher (oder klangverfälschender Filter) verfälscht halt zusätzlich noch den Klang z.B. mit leichter Verzerrung irgendwo oder so.
Man kann es auch anners benennen: Normales Filter = Neutrales Filter (oder subtiles, softes, ...), Klangverfälschendes Filter = Charakterschwein (ich hab's aber wieder mit negativen Begriffen hier ;-))
Verfälschend würde ich z.B. definitiv die Filter der MS-Serie sehen oder den Doepfer Wasp-Filter A-124.
Der Doepfer A-108 zählt für mich, obwohl ein Moog-Klon, zu den neutralen Filtern, ebenso der MFC-42.
Ja, die Resonanz reisst man dann halt nicht soweit auf, die ist schon heftig. Frag mich was die da gemacht haben.

Wiggum schrieb:
Negativ: Die Distortion, wenn ich das mal so sagen darf, hat einfach keine Eier...

Habe ich bisher kaum benutzt, da ich eh genug externe Verzerrer habe und bei denen so oder so mehr Kontrolle habe. Der Trick beim Verzerren ist aber oft, dass man dem verzerrten Signal noch das Original-Signal beimischt, damit der Bass-Druck nicht flöten geht. Verzerrer für E-Bass haben deswegen auch gerne einen extra Regler dafür.
Wenn man alles per MIDI-Controller regelt könnte man daher versuchen, einmal das Signal pur und einmal mit Distortion an aufzunehmen und dann mit dem Mischen rumspielen. Hab ich aber momentan keinen Nerv zu. :P

Also Fazit: Der Thread-Ersteller müsste dann schonmal sagen, was er für einen Filter haben will. Einfach ein sauberes Filter oder was dreckiges/zupackendes oder ein Zauberfilter shit-in -> gold-out?
 
Jeder Filter nimmt per Definition Anteil des Originals heraus, also ist jeder Filter ein "Verfälscher". Punkt.
 
Wiggum schrieb:
Der MFC42 ist soft? Ähm... Hab' ich da irgendwie das Montaggerät erwischt?
Ja, wie gesagt, im Vergleich zu den anderen beiden, allerdings konnte ich leider noch keine Hand live an einen Ebbe&Flut anlegen.

Wiggum schrieb:
Negativ: Die Distortion, wenn ich das mal so sagen darf, hat einfach keine Eier... Die hätte man sich getrost schenken können.
Seh ich persönlich komplett anders, find die Distortion extrem gut! :D

Wiggum schrieb:
Außerdem hätte der Resonanzpoti vielleicht etwas mehr Feinjustierung bedurft... Mehr als 50% heißt da halt fast immer lautes Kreischen...
Jupp, das ist wohl wahr, meine Monitore haben deswegen schon ganz schön gelitten...
 
changeling schrieb:
Scheinst den Text nicht lesen zu wollen. :roll:

Doch, will ich, hab ich auch gemacht. Die relativierst deine ursprüngliche Aussage zw. "Filtern" und "Klangverfälschern" zu unterscheiden. Und die Aussage bleibt Blödsinn, da kannst du noch so sehr im Nachinein auf neutrale und progressive Filter hinargumentieren. Jedes Filter ist ein Klangverfälscher. Deine ursprüngliche Aussage ist Stuss. Aber das soll´s auch gewesen sein. Nichts für Ungut, aber alles weitere wäre Trollfeeding.
 
XCenter schrieb:
Jedes Filter ist ein Klangverfälscher.

Finde ich nicht.
Das postuliert zum einen ein Original, das es in der Tontechnik nicht gibt (nur in der HiFi-Esoterik), zum anderen lässt es befürchten, dass dir der Unterschied (den Changeling hier letztlich aus Sicht des musikalischen Anwenders als Erfahrungswert beschreibt ) zwischen linearen zeitinvarianten Systemen und "dem Rest" nicht klar ist:
Ein sauberes Filter macht etwas mit dem Sound, das (prinzipiell) durch ein anderes Filter rückgängig gemacht werden kann. Der Klang bleibt also auf eine gewisse "ausgezeichnete" Art erhalten, die andere Systeme (z.B. resonierende Filter, die vom Signal leicht FM-moduliert werden) nicht mehr haben.

Und insofern würde ich einem Filter nur eine Klang*veränderung* zubilligen. Die Verfälschung gibt es erst mit Klirr & Co.
Nicht ohne Grund hießen Equalizer in der Frühzeit der Tontechnik Entzerrer.
 
Prinzipiell, na super. :roll:
Erstmal reden wir hier nicht über sog. klangneutrale Equalizer, sondern musikalisch einzusetzende Filter zur Klangformung, korrekt?
Ich filtere, nehme also Frequenzanteile raus. Das Signal IST verändert und verfälscht. Der Punkt ist so banal, da wundere ich mich wirklich, dass das eine Diskussion losbricht. Das hat auch wenig bis nichts mit neutralen Filtern oder solchen, die mit "Eigenklang" oder "Charakter" beseelt sind, zu tun. Ein Filter ist ein Messer, mit dem ich am Medium Ton herumschneide.
Ein Original gibt es sehr wohl, nämlich das Signal, welches ich am Filter anlege. Wenn du jetzt haarspalterisch wirst, kannst du anmerken, dass es niemals das gleiche Signal sein kann. Aber das tut garnichts zur Sache. Ich rede davon, dass Eingang und Ausgang bei einem Filter nicht identisch sind und der Klang daher verfälscht werden MUSS. Das ist schließlich Aufgabe des Filters. Mit Restauration und Widerherstellung des Ursprungssignals hat das noch weniger zu tun. Geht schon viel zu weit.
Ergo: alle Filter, insb. Klangformer, sind Klangverfälscher, per Definition. Eine Aussage "Filter einerseits, Klangverfälscher andererseits" ist sinnleer ohne weitere Erläuterung. Und so wurde der Satz oben ja erstmal hingestellt. Nichts mehr, nichts weniger.
 
ich bin seit gestern fröhlicher besitzer eines ebbe&flut, das teil ist gut!! ist halt nicht ganz billig und bräuchte für midi halt noch ein interface..... klanglich aber echt top.
ne andere möglichkeit wäre ja noch ein synth mit vcf-in, dann bekommst du noch nen klangerzeuger obendrauf......
oder niio-analog iotinecore (oder so) auch nicht günstig und ohne midi, aber bestimmt sein geld wert......
 
CO2 schrieb:
ne andere möglichkeit wäre ja noch ein synth mit vcf-in, dann bekommst du noch nen klangerzeuger obendrauf......


Stimmt.Desktop Evolver zum Beispiel.Schöne Stereo (Filter)Effekte.4 Sequencer...und rischtisch billisch wenn man alle Features berücksichtigt.

Oder ne kleine Döpfer "Handtasche" mit ein paar Modulen.Kost auch nicht die Welt.
 
Also, um meine Erfahrung zu teilen: schlussendlich habe ein einfaches Filter Patch für den Nord Modular gebaut und nutze das als externes Filter. Funktioniert tadellos und klingt richtig gut.
 


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