Fairlight zurück ?

Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das interessante an dem Teil doch gerade der besondere Prozessor. Sagte Peter Vogel zumindest so in Interviews.
Und dass man halt die verschiedenen Qualitäten der Serie 2 und der Serie 3 emulieren kann und zusätzlich noch die optimale Qualität, die mit diesem Prozessor machbar ist.
Und ansonsten sehe ich auch nicht ein, warum heute alles kleiner sein muss. Wieso denn? Sind die Wohnungen kleiner geworden in den letzten 30 Jahren?
Flügel und Klaviere sind ja auch nicht kleiner geworden, meine Finger auch nicht.
Und ich spiele halt gerne alles unmittelbar über das Keyboard. Somit sind mir 7 Oktaven lieber als 5 und dieses ganze Miniatur-Zeug kann ich per se schon mal nicht ausstehen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Moogulator schrieb:
nur kann man heute mit anderen Sachen weit mehr machen.
Mehr ganz bestimmt, aber wie ist es denn mit dem Klang?
Es gibt Vintage Sampler die klingen einfach sagenhaft gut.

... und das mit dem Jupiter 4 im Microkorg-Format, um Himmels willen, wie schrecklich! :mrgreen:
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Das könnte man aber mit einem normalen Computer auch, außer natürlich dem Lightpen, den man per Multitouch und Maus sicher gut ersetzen kann. Zumal man das im Endergebnis sicher nicht raushören wird. Die große Box fürs TFT will mir auch nicht einleuchten, welchen Vorteil hat das? Ein Keyboard mit den Funktionen könnte man sicher auch herstellen, OHNE diesen Bananenkasten und diese enorm große klobige Kiste wo der Rechner drin ist, bin sicher das fände im Keyboard problemlos Platz und wäre in keiner Hinsicht ein Nachteil. Außer, dass es eben nicht so ausieht wie ein Gerät der 80er.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Jörg schrieb:
Moogulator schrieb:
nur kann man heute mit anderen Sachen weit mehr machen.
Mehr ganz bestimmt, aber wie ist es denn mit dem Klang?
Es gibt Vintage Sampler die klingen einfach sagenhaft gut.

... und das mit dem Jupiter 4 im Microkorg-Format, um Himmels willen, wie schrecklich! :mrgreen:


DAS Argument finde ich durchaus schlagend. Das mit dem Microkorg war ein Beispiel, ich finde den Jupiter aber dennoch zu groß und fett, sicher wäre die Form für diesen oder jenen Nutzer etwas anders, aber ich kann mir nicht vorstellen das die große Kiste jemandem was bringen würde. Jedenfalls brächte man es dann auch gern mal live mit. Allerdings ist der Jupiter Analogtechnik und der Fairlight im wesentlichen Software. Aber ich frage nochmal: Welcher Vorteil ist bei dieser CHANCE das optimaler zu gestalten? Ich mein - würde man einen heutigen Radias in ein Gehäuse eines TG77 packen, damit er schön wuchtig ist - wer würde das lieber kaufen? Und warum?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Ich weiß nicht, ob in dieser großen Kiste einfach nur ein Rechner drin ist, so genau habe ich mich damit noch nicht beschäftigt.

Ich kenne z.B. im HiFi-Bereich winzige D/A-Wandler, aber auch große Kisten. Beide wandeln das gleiche Digitalsignal.
Trotzdem sind die großen Kisten nicht leer, sondern da ist aufwendige Analogelektronik drin, manchmal sogar diskret aufgebaut oder gar mit Röhren.
Und das wirkt sich auf den Klang aus.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Moogulator schrieb:
Zumal man das im Endergebnis sicher nicht raushören wird.
Und das von DIR! :mrgreen:
Den Satz werde ich dir sicher noch mal aufs Butterbrot schmieren! :mrgreen:

"Wuchtigkeit": Naja, erst mal braucht man (ok, brauche ich) eine richtige Tastatur und nicht so ein Minidings. Und dann muss die Bedienbarkeit gewährleistet sein. Das ist auf einem Panel a la Microkorg mMn nicht zu machen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

88-3 Tasten und Mini oder normal - geschenkt. Dachte das wäre gar nicht soo ein großes Diskussionobjekt. Aber was ist nun, wieso diese große Form als Notwendigkeit?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Außerdem ist das für meine Begriffe alles nicht groß. Natürlich ist ein Begriff wie "groß" relativ, das ist klar.
Groß für mich bedeutet z.B. eine Kirchenorgel oder ein voll ausgebauter Moog Modular oder meinetwegen auch nur eine Hammond B3.
Aber doch nicht so ein läppischer Fairlight.
Alles, was man alleine tragen kann, ist für mich nicht "groß".
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Es ist ja alles sehr individuell. 3 Oktaven finde ich persönlich doof, da bin ich doch laufend am transponieren, und manches geht gar nicht.
Im Prinzip gebe ich dir aber schon Recht, so ein Riesen-Trumm wie der Jupiter 4 hat definitiv Nachteile. Deswegen hatte ich in Krefeld auch was kleines leichtes dabei.

Was nun den Fairlight angeht: Die Optik finde ich ganz knuffig, spricht definitiv meinen Sinn für Nostalgie an. Allerdings glaube ich, dass so was nur mit sauteuren Kleinauflagen für Liebhaber funktionieren kann; den meisten Leuten dürfte das nicht wichtig sein. Und wirklich wichtig ist es mir eigentlich auch nicht. Die entscheidende Frage ist, ob diese Neuauflage den klanglichen Charme des Originals reproduzieren kann. Wenn ja: gut! Wenn nein, dann ist das mMn nur ein sinnloses Design-Objekt.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Gehen wir mal vom gleichen Klang aus, mich interessiert wirklich weshalb man quasi den alten "Fernseher" da wieder drauf pappt und warum er in der Tiefe wirklich "original" sein muss? Ich denke, dass die Nostalgie und so weiter und Sammlertum schon verständlich wie in einem Oldtimer irgendwie dazu gehört, auch wenn ein VW Motor darin werkelt, aber hmm..?

Möchte mir das keiner erklären? Ich wills nur verstehen. Ich find das vermutlich als einziger dämlich? Das ist wie einen Fernseher der 80er nachzubauen und noch ein paar Steine rein und den "Rücksack" dran, damit das authentisch ist. Aber vermutlich geht es dann wirklich nicht um den Sound, das Funktionelle oder so?

Das mit der Größe im Wohnzimmer ist egal, ich sehe das auch nicht als so schlagendes Argument, aber eine Fakebox drumrum, wo es anders GEHT? Naja, ich finde es toll, dass der die 100 User bedient und was er sagt. Cool. Aber ok, ich gebs auf...
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Moogulator schrieb:
Gehen wir mal vom gleichen Klang aus
Dann ist doch alles töfte, und wer das Geld hat soll es raushauen! ;-)
Ich persönlich finde es dann zwar immer noch sinnlos den Rest genau so nachzubilden wie es früher mal war, aber bitte.... meinetwegen.
Besser wäre es imho, den legendären Klang mit einer zeitgemäßen Bedienung zu kombinieren.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Jörg schrieb:
Die entscheidende Frage ist, ob diese Neuauflage den klanglichen Charme des Originals reproduzieren kann.

Die Erbauer behaupten das. Und ich sehe erst mal keinen Grund, es ihnen nicht zu glauben.
Wobei ein Serie 2 ja anders klingt als ein Serie 3, alleine schon wegen der anderen Auflösung.

Davon abgesehen sehe ich keinen großen Spielraum zur Verkleinerung.
Wäre das Teil weniger breit, wären weniger Tasten auf dem Keyboard und wäre es weniger tief, würde die Computertastatur hinten runterfallen.
Und der Monitor ist halt einfach augenfreundlich in der Größe und bedienfreundlich für den Lichtgriffel. Ist doch besser als mit einem kleinen Display rumzufummeln.

Also hat das Ding genau die richtige Größe.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Augenfreundlich nach hinten hin? Hast du jetzt einen Röhrenmonitor oder was hinten hin gebaut, damit das augenfreundlicher ist? Sind die aktuellen TFTs augenfeindlich?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Markus Berzborn schrieb:
Wobei ein Serie 2 ja anders klingt als ein Serie 3, alleine schon wegen der anderen Auflösung.
Ich würde bei "Fairlight" immer an den II(x) denken, und ich schätze das geht den meisten so.
Aber so nen ollen Lichtgriffel, also ich weiß ja nicht, ich kann mir nicht vorstellen dass das wirklich praktisch sein kann.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Das Keyboard muss so tief sein, damit die Computertastatur drauf passt.
Wieso soll man dann den Bildschirm möglichst flach machen, wenn sowieso der Platz auf der Stellfläche da ist?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Jörg schrieb:
Aber so nen ollen Lichtgriffel, also ich weiß ja nicht, ich kann mir nicht vorstellen dass das wirklich praktisch sein kann.

Wieso, das ist doch superpraktisch. Die Wellenformen direkt mit der Hand reinzeichnen, schneller und intuitiver geht's doch nicht.
Oder ist diese Funktion bei dem neuen Gerät nicht vorgesehen?

Ich selber arbeite am Computer übrigens ausschließlich mit einem großen Röhrenmonitor. Ist für mich vom Bild her nach wie vor das Beste.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Wellenformen zeichnen... toll. Schon mal ausprobiert? Kommt nur Murks bei raus. Jedenfalls bei mir. :mrgreen:
Ich habe bei meinen Roland-Samplern so einiges an Eingabemedien zur Verfügung: Maus, Griffel/Tablet und eine spezialisierte Fernbedienung.
Letzteres funktioniert für mich am schnellsten, das mit dem Griffel ist nur Gewürge.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Ich finde so ein Feature super.
Am liebsten hätte ich es ja ganz großformatig wie beim UPIC.
Gibt es eigentlich heute so etwas noch in irgendeiner Form irgendwo?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Jörg schrieb:
Wellenformen zeichnen... toll. Schon mal ausprobiert? Kommt nur Murks bei raus. Jedenfalls bei mir. :mrgreen:
Ich habe bei meinen Roland-Samplern so einiges an Eingabemedien zur Verfügung: Maus, Griffel/Tablet und eine spezialisierte Fernbedienung.
Letzteres funktioniert für mich am schnellsten, das mit dem Griffel ist nur Gewürge.

Das ist wirklich nur für laaaaangsame Steuerungsverläufe (LFO, Hüllkurven) zu gebrauchen. Kurvenformen im Hörbereich von Hand zu zeichnen ist tatsächlich nicht wirklich zielführend. Sicher werden das viele anders sehen, aber es gibt ja auch beim DX7 und anderen Geräten immer Experten, die glaubhaft versichern, einen Klang, den sie sich in Gedanken vorstellen, gezielt mit (z.B.) hochkomplexer FM-Modulationen einstellen zu können ;-)
Die Realität ist eine andere: Es wird auf Verdacht an allen möglichen Parametern herumgeschraubt oder man verwendet sogar Programme die Klänge nach dem Zufallsprinzip zusammenstellen um dann einen brauchbaren herauszupicken und wieder automatisch variieren zu lassen. Vielleicht wird dann noch eine Feinheit tatsächlich von Hand eingestellt, dann hat man "einen tollen, neuen Sound"..aber eben keinen, den man eigentlich haben wollte. Wir hatten damals sogar Preise ausgelobt für denjenigen, der einen vorgespielten Klang auf einem DX7 achbauen konnte. Es ist keinem gelungen, meist nicht mal ansatzweise.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Markus Berzborn schrieb:
Wieso, das ist doch superpraktisch. Die Wellenformen direkt mit der Hand reinzeichnen, schneller und intuitiver geht's doch nicht.
Ich hatte ja mal einen weißen Riesen (Fairlight CIIIx). Das Problem am ganzen Wellenzeichnen ist doch, das man vorher garnicht weiß wie es klingt. Fast immer kommt nur Mist dabei heraus, eher für Noise zu gebrauchen.
Das Editieren mit dem Lichtgriffel war ja auch eher dazu gedacht, um digitale Klicks zu eliminieren, Lautstärkeverläufe anzugleichen, 0-Punkte am Start und Ende des Samples zu definieren, damit sauber geloopt werden kann und nicht zum "Zeichnen" neuer komplexer Klänge.
Irgendwann hat jemand mal so Gerüchte in die Welt gestzt, das man dmit "mal eben" neue Klänge "erfinden" kann, aber so ist das mit den Mythen...
Der Fairlight ist, aus heutiger Sicht, nur noch eine völlig lahme und laute Kiste mit uralter Computertechnik.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Cyborg schrieb:
es gibt ja auch beim DX7 und anderen Geräten immer Experten, die glaubhaft versichern, einen Klang, den sie sich in Gedanken vorstellen, gezielt mit (z.B.) hochkomplexer FM-Modulationen einstellen zu können ;-)

Natürlich geht es nicht darum, auf diese Weise einen Klang herzustellen, den man sich vorstelt.
Sondern darum, zu schauen, wie eine Grafik klingt, die man sich vorstellt.
Ist doch viel interessanter.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Das Problem am ganzen Wellenzeichnen ist doch, das man vorher garnicht weiß wie es klingt.

Siehe oben, das ist doch gerade das Interessante.

Iannis Xenakis hat auch sicher nicht gewusst, wie das Endergebnis genau klingt, als er diese Komposition am UPIC skizzierte:

 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Markus Berzborn schrieb:
Cyborg schrieb:
es gibt ja auch beim DX7 und anderen Geräten immer Experten, die glaubhaft versichern, einen Klang, den sie sich in Gedanken vorstellen, gezielt mit (z.B.) hochkomplexer FM-Modulationen einstellen zu können ;-)

Natürlich geht es nicht darum, auf diese Weise einen Klang herzustellen, den man sich vorstelt.
Sondern darum, zu schauen, wie eine Grafik klingt, die man sich vorstellt.
Ist doch viel interessanter.

ich bin/war kein Waldorfschüler und musste nie meinen Namen tanzen ;-)
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Der Fairlight ist, aus heutiger Sicht, nur noch eine völlig lahme und laute Kiste mit uralter Computertechnik.

Eben dafür gibt es ja jetzt den neuen Fairlight mit aktueller Technik (32 Bit Floating Point).

Was Du mit "laut" meinst, ist mir rätselhaft. Wenn etwas zu laut ist, dreht man den Volume-Regler runter.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Markus Berzborn schrieb:
Was Du mit "laut" meinst, ist mir rätselhaft. Wenn etwas zu laut ist, dreht man den Volume-Regler runter.

hahahaha du bist lustig. bernie meint den lüfter des rechnerschranks. für DEN gibt es nämlich KEINEN volume-regler.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Markus Berzborn schrieb:
Das Problem am ganzen Wellenzeichnen ist doch, das man vorher garnicht weiß wie es klingt.

Siehe oben, das ist doch gerade das Interessante.

Iannis Xenakis hat auch sicher nicht gewusst, wie das Endergebnis genau klingt, als er diese Komposition am UPIC skizzierte:


sehr geil!

gibt es was vergleichbares..also ne aktuelle software die sowas kann?
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

Genau das würde ich ja gerne wissen und habe dies bereits oben gefragt.

Im Wikipedia-Artikel steht:
There were a couple of attempts to reproduce the UPIC system using commodity hardware, for instance Iannix and HighC.

http://en.wikipedia.org/wiki/UPIC

Aber nur Software reicht natürlich nicht, wesentlich ist ja auch gerade das Tablet.
Beim UPIC erheblich größer als der Fairlight-Bildschirm und somit auch zum Zeichnen von Details geeignet.
Hat wirklich die Größe von einem Zeichenbrett, wie es früher Architekten und Ingenieure hatten.

Hier demonstriert Xenakis das System für Kinder:
xenakis-upic-children.gif


Das Tablet ist das Riesenteil rechts, vor dem die zwei kleinen Mädchen stehen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI-30A

ja, tablet ist sicher von nöten weil mit der maus macht das "zeichnen" ja nicht wirklich spass.
plane für mich eh die anschaffung eines tablets für diverse grafische sachen.
kann da jemand ne empfehlung für grafiktablet aussprechen? für mac. thx
 


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