Frage zu Electribe 2 Sampler Hüllkurve - (kein) Sustain, oder wie bitte?

Schneefels

Schneefels

(-_(-_(-_-)_-)_-)
Ich versuch gerade mit meiner Electribe 2 Sampler unter Verwendung einer der paar mitgelieferten OSC Types ("Triangle" in diesem Fall) einen Sound zu bauen der die Hüllkurve verwendet die ich unter "Attack" und "Decay/Release" eingestellt habe, aber den gespielten Ton so lange hält wie ich das Pad gedrückt halte. Also, Decay/Release soll erst einsetzen wenn ich das Pad loslasse. Kann mir wer sagen wie ich das hinbekomme? Ich krieg nur hin a.) überhaupt keine Hüllkurve (Button "Amp EG" aus) oder b.) Hüllkurve wird komplett abgefahren sobald ich ein Pad drücke, dann aber unabhängig davon wie lange ich das Pad drücke (Button "Amp EG" ein).
 
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Work-Arrounds:

A-1. Decay hoch setzen. Release gibt's überhaupt nicht, weil Release nach Sustain kommen müsste; es gibt zwar Sustain, dann aber ohne Hüllkurve; per Modulation kann man den Lautstärke-Verlauf aber noch gestalten.

A-2a. Im Sequencer auf einem Step den Decay-Wert niedriger setzen. Wird dann quasi Release ergeben. Geht mit einem Trick, indem man den Step anhält und dann die Parameter-Änderung recordet.

A-2b. Statt "Release" Mono-/Para-Eigenschaften nutzen und die Noten durch die nächsten abschneiden lassen.

B-1. Externe Klangerzeuger mit Hüllkurven per MIDI anschließen.
 
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ist jetzt nicht hilfreich aber ich glaub sampler haben in dem sinne kein sustain... :sad:
Es GIBT Sustain – sowohl für Samples mit gesetztem Loop als auch für VA-Synth, ABER alternativ zur AD-Hüllkurve – wie geil ist das denn?! :mrgreen: :selfhammer:
Electribe 2 ohne Sampler ist da aber, glaube ich, auch nicht anders. :agent:
Wobei man die AD-Hüllkurve, glaube ich, immer auf das Filter anwenden kann, selbst wenn sie für den Amp deaktiviert ist.
 
-in dem sinne- bedeutet, den sample nicht z.b. wie auf einen ton auf dem synth halten zu können...
Eigentlich schon, dafür gibts Loops und selbst wenn man keinen Loop definiert hat (oder das Ding das erst gar nicht kann), kann man die Lautstärke/Filter/Pitch (wenn man Glück hat) so lange halten wie das Sample dauert.
 
Eine weitere "Besonderheit" des Geräts: Die Part-Sequenzen mit bis zu 64 Steps sind an das Set aus bis zu 16 Klängen / Samples inkl. Effekte gekoppelt, und dies heißt Pattern. Will man das Pattern umschalten z.B. für einen Break oder ein alternatives Pattern, schaltet man auch gleich alle Klänge und Effekte um, selbst wenn es dieselben sind, mit der Konsequenz, dass der Sound für kurze Zeit einen "Sprung" hat. Keine fließenden Übergänge zwischen den Patterns möglich. Ich glaube, das hat sich mit einem der letzten Updates sogar verschlimmert. Ich habe die erste Hardware-Version des Samplers von 2015.
 
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Der Octatrack hat Decay und Sustain als Hold zusammengefasst. Das reicht aber, um Samples tonal zu spielen.
 
Natürlich, zB Akai MPC, Deluge, OP-1, OP-Z...
Naja, das war jetzt nicht so zielführend, weil ja an sich klar war dass ich mit der Frage gemeint hatte wie ich das mit der Electribe hinbekomme und nicht "mit welchen Geräten". Ich hatte ja vorher mehrere MPCs und bin letztlich bei der Tribe gelandet weil ich den Workflow so mag. Hab die MPCs bisher nicht ein einziges mal vermisst. Obwohl sie nicht schlecht waren, aber haben nicht so viel Spaß gemacht. Die Einschränkung "kein Sustain" ist krass... aber okay, ist denn so. Ich hab mich nur gewundert weil in so einem YT Video jemand mit ner Electribe 2 Ambient mit irgendwie Pad Sounds gezaubert hat und deshalb dachte ich das müsste doch gehen.
 
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Ich hab mich nur gewundert weil in so einem YT Video jemand mit ner Electribe 2 Ambient mit irgendwie Pad Sounds gezaubert hat und deshalb dachte ich das müsste doch gehen.
Entweder wie oben beschrieben mit "Work-Arrounds" oder evtl. gar nicht auf dem Gerät fertig gemacht, sondern in einer DAW, wo man ja nachträglich die Lautstärke-Verläufe etc. ändern kann.
 
B-1. Externe Klangerzeuger mit Hüllkurven per MIDI anschließen.

Auch wenn dabei der All in one Gerät Gedanke zerstört wird, hilft und tröstet dieser Weg doch über einige Unzulänglichkeiten des Geräts hinweg.
Da es ja einige interessante kleine vierstimmige gibt, werde ich das auf dem Weg probieren, denke es wird der Minilogue XD bei mir, aber auch mit Aira oder SH01a dürften gute Partner sein.
Einmal bekommt man die Hüllkurve in den Griff, dann bekommt man Poly- statt Paraphonie und man spart Leistung auf dem Sampler und bekommt mehr Stimmen raus.

Mit dem SH01a spart man sich gleich noch den Mixer und kann da portabel schon ein bißchen was anfangen.
 
Ich versuch gerade mit meiner Electribe 2 Sampler unter Verwendung einer der paar mitgelieferten OSC Types ("Triangle" in diesem Fall) einen Sound zu bauen der die Hüllkurve verwendet die ich unter "Attack" und "Decay/Release" eingestellt habe, aber den gespielten Ton so lange hält wie ich das Pad gedrückt halte. Also, Decay/Release soll erst einsetzen wenn ich das Pad loslasse. Kann mir wer sagen wie ich das hinbekomme? Ich krieg nur hin a.) überhaupt keine Hüllkurve (Button "Amp EG" aus) oder b.) Hüllkurve wird komplett abgefahren sobald ich ein Pad drücke, dann aber unabhängig davon wie lange ich das Pad drücke (Button "Amp EG" ein).
Die Tribe hat keinen Sustain - das stimmt- Aber du kannst einen Dauerton halten mit Amp EG auf Gate.
Das ist natürlich alles minimal und die neue hat immerhin schon A und D - es muss also reichen, dass der Ton quasi einfach auf dem Level bleibt und hat nur ein Attack oder ein Decay/Release.. Das war's.
 
Amp kann nur auf "Decay" oder Gate stehen, das ist auf der alten ein Schalter und auf der neuen muss man da ins Menü - was natürlich doof ist. ist aber dasselbe.
 
Amp kann nur auf "Decay" oder Gate stehen, das ist auf der alten ein Schalter und auf der neuen muss man da ins Menü - was natürlich doof ist. ist aber dasselbe.
So einen Menüpunkt finde ich nicht... Oder ist der im Sample Edit? Dann finde ich ihn natürlich nicht weil die werkseigenen OSC Typen ja nicht als Samples vorliegen...
 
Amp kann nur auf "Decay" oder Gate stehen, das ist auf der alten ein Schalter und auf der neuen muss man da ins Menü - was natürlich doof ist. ist aber dasselbe.
So einen Menüpunkt finde ich nicht... Oder ist der im Sample Edit? Dann finde ich ihn natürlich nicht weil die werkseigenen OSC Typen ja nicht als Samples vorliegen...
Kein Menü. Es ist der Taster "Amp EG", der den A/D-Envelope-Generator für den Amp aktiviert. Bei "Aus" ist Sustain mit sehr kurzem Attack und sehr kurzem Release angesagt. Bei Samples entsprechend mit gesetztem Loop. Bei VA-Synth ist der Loop quasi schon gesetzt und aktiviert. Wäre ja blöd, wenn eine Synth-Schwingung nur einmal erklingen würde. Das Setzen des Loops im Sample geht per Menü.
 
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Ich hab mich nur gewundert weil in so einem YT Video jemand mit ner Electribe 2 Ambient mit irgendwie Pad Sounds gezaubert hat und deshalb dachte ich das müsste doch gehen.
Langer Attack, langer Release. Damit kann man auch aus kurzen Noten Flächen zaubern.....

-> sofern das Sample sich polyphon spielen lässt :)
 
Also rekapitulieren wir mal:

Wenn man die AD-Hüllkurve für den Amp per "Amp EG"-Taster aktiviert, hat man weder Sustain noch Release, weil keine ADSR-Hüllkurve, sondern AD-Hüllkurve. Diese Parameter (Sustain und Release) des KingKorgs wurden für die Electribes gestrichen. Die Beschriftung auf dem Bedienpanel mit "Decay/Release" ist eigentlich falsch, weil es den Release defacto gar nicht gibt. Es gibt nur Decay.
 
Das mit dem Loopen hat bei der Electribe 2S aber den Nachteil, dass der gesampelte Pad-Sound dann nicht sanft ausklingen kann, weil man zwar einen Loop Startpunkt setzen kann der hinter dem Sample Start liegt, aber keinen Loop Endpunkt der vor dem Sample Ende liegt, und das wäre die Voraussetzung für einen weichen Ausklang, der müsste dann ja schon im Sample mit drin sein. Geht also so oder so nicht so wie ich es gerne hätte. Ich hab nachdem ich erstmal geschmollt habe eben doch ein wenig rumprobiert. Es kommen andere interessante Sachen dabei raus. Zum Beispiel wenn man einen Dauerton erzeugt, so dass der Pad Sample, komplett mit langsamen Attack und langsamen Ausklang drin gesampelt, in einer Dauerschleife läuft, und die Übergänge verkleistert man richtig schön mit einem fetten Delay im Master Effekt. Oder man zerlegt ihn mit Slicer und Grain Shifter auf dem Touchpad so brutal, dass man nicht mehr weiß ob die Unterbrechung jetzt das Sample-Ende war oder das Ende eines Slices oder eines Grains. So ein total misshandelter Sample klingt irgendwie auch sexy.

Sowas mag ich dann ja auch wieder, wenn durch /FAIL interessante Klangschichtungen entstehen.
 
Das mit dem Loopen hat bei der Electribe 2S aber den Nachteil, dass der gesampelte Pad-Sound dann nicht sanft ausklingen kann, weil man zwar einen Loop Startpunkt setzen kann der hinter dem Sample Start liegt, aber keinen Loop Endpunkt der vor dem Sample Ende liegt, und das wäre die Voraussetzung für einen weichen Ausklang, der müsste dann ja schon im Sample mit drin sein.
Normalerweise müsste das die Release-Phase der Hüllkurve machen – die gibt es aber bei diesem Gerät nicht, so blöd es auch ist.

Geht also so oder so nicht so wie ich es gerne hätte.
Ja, geht anders, wie ich oben beschrieben habe. Etwas umständlich, aber es geht. Per Sequencer, meine ich. Ob intern oder extern. Nochmal: Decay-Werte der Klangerzeugung zweimal geben. Einmal vor dem Auslösen der Note(n) einen höheren Wert, und zum Einleiten der Release-Phase nochmal einen niedrigeren Wert.
 
Ja, von Hand kann man das auf jeden Fall zurechtfrickeln. Man könnte ja auch zum Ende eines Patterns den Level-Wert des geloopten Pads smooth runterziehen und das mit dem Motion Sequencing aufzeichnen (falls das nicht sogar das ist was du meinst). So könnte man immerhin ein Sustain über die Länge eines kompletten Patterns zurechtmogeln. Muss mal probieren ob das ein Weg ist den man gehen mag. Auf dem Weg dahin passiert wahrscheinlich wieder interessanter Bullshit. Hach, ICH LIEBE ES... hab mich schon vorhin geärgert dass ich das Herumprobieren nicht gleich mitgeschnitten habe :)


View: https://youtu.be/LtV9ENR1qbg?t=17
 
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[...] Motion Sequencing aufzeichnen (falls das nicht sogar das ist was du meinst)
Fast. Es ist schon die Funktion, die man im Gerät auf kontinuierlich oder auf Step-basiert einstellen kann, und ich meinte in diesem Fall keine kontinuierliche Aufzeichnung, sondern Step-basiert für zwei Werte des Decays pro Note oder pro Akkord. Man kann nämlich auch bestimmte Werte auf bestimmten Steps nicht in Echtzeit recorden, sondern durch Anhalten von Steps mit dem Taster [Step Jump]. So erhält man dann z.B. eine ADD-Hüllkurve. Der erste Decay-Wert ist lang, also wie Sustain, und der zweite Decay-Wert ist kürzer für Release. ADD-Hüllkurve. Im Prinzip kann man eine ADDDDDD-Hüllkurve ohne Ende machen bzw. bis zu dem Punkt, wo der Pegel dann durch Decay ganz unten ist – ohne Anstieg, weil Decay an dieser Stelle ([Amp EG]) immer Abstieg ist. Oder auch AAAADDDD... :lollo:
Ja, mit Volume, den mal manuell aufzeichnet, ginge es auch, dann aber kontinuierlich – dann auch Anstieg nach Abstieg, wenn noch Luft nach oben ist und der Pegel durch Decay noch nicht ganz unten ist. ;-)
Und Modulation gibt es auch noch. D.h., mit LFO oder EG (AD, +/-) kann man per Modulation nochmal verschiedene Parameter inkl. Volume steuern. Sowohl ansteigend als auch absteigend.
 
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BTW, zum Thema bestimmte Werte / Automatisierungen auf bestimmte Steps aufzeichnen:

Der Insert-Effekt, der 32-tel zwischen die 16-tel setzt. Den habe ich hier für einen einzigen Step innerhalb von 64 Steps aktiviert, um einen kurzen Snare-Roll zu erzeugen. Eine einzige 32-tel für die Snare zwischen den 16-tel Steps.
Man kann zwar alle Steps auf 32-tel stellen, dann hätte man aber nur 2 Takte pro Pattern.
Mit 16-tel kann man 4 Takte mit je 16 Steps pro Pattern haben.

Weil ich aber immer wieder auf die Polyphonie-Grenzen stoße, selbst wenn ich Mono-Samples verwende, habe ich in diesem Fall wieder zweimal resampelt. D.h., nicht alle Parts auf einmal, sondern in zwei Durchläufen jeweils ca. die Hälfte der Parts. Man kann natürlich auch jeden Part einzeln resampeln oder exportieren oder extern aufnehmen. Auf die Schnelle mache ich aber mit wenigen Durchläufen, indem ich jeweils ca. die Hälfte der Parts aktiviere und nachher wieder zusammen mische. Wieder zusammen mischen kann man auch im Gerät. Hier habe ich im Computer zusammengemischt und dynamisch komprimiert.

Es ging aber um den Snare-Roll ... :lollo: So, hier der Snare-Roll mit dem 32-tel-Effekt – d.h. alles Einzelsamples, keine Rolls als Samples:

 

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