Frage zur Funktion von Kondensatoren

O

osterchrisi

..
Hi!

Kann mir wer hier erklären, welche Funktion die beiden rot eingekringelten Kondensatoren (und auch der Widerstand neben C8) in dem CEM3330-Projekt Schaltplan haben, die im Datenblatt nicht eingezeichnet sind? Ich komm nicht ganz dahinter... Hat wohl irgendwas mit konservativem Schaltungsdesign zu tun...?!
Vielen Dank!
 

Anhänge

  • 3330 project.png
    3330 project.png
    83,6 KB · Aufrufe: 132
  • 3330 datasheet.png
    3330 datasheet.png
    17 KB · Aufrufe: 132
Ja, der obere irgendwie schon... aber was soll das für ein Filter sein? Die Eckfrequenz liegt laut meinen Berechnungen bei 0,08Hz...?
 
Wenn mich nicht alles täuscht verhindert C9 ein Überschwingen des Operationsverstärkers. Zu C8 kann ich wenig sagen, zumal mir die Funktion der Diode-auf-Masse vor dem Eingang nicht ganz klar ist.

Florian
 
osterchrisi schrieb:
Die Eckfrequenz liegt laut meinen Berechnungen bei 0,08Hz...?
Die Eckfrequenz ist doch f=1/(2*pi*R*C)
also 1/(2*pi*51.000*22E-12) = 142kHz

Bei invert. Verstärkern ist so etwas sinnvoll.



florian_anwander schrieb:
zumal mir die Funktion der Diode-auf-Masse vor dem Eingang nicht ganz klar ist.
Im Datenblatt werden sie als "Latch-Up Prevention Diodes" bezeichnet.
Also auf Deutsch: Kurzschlussverhinderungsdioden, :roll: :gay:
oder einfach gesagt: damit Dir das Dingen nicht durchbrennt und um die Ohren fliegt.
 
JuergenPB schrieb:
Im Datenblatt werden sie als "Latch-Up Prevention Diodes" bezeichnet.
Also auf Deutsch: Kurzschlussverhinderungsdioden, :roll: :gay:
oder einfach gesagt: damit Dir das Dingen nicht durchbrennt und um die Ohren fliegt.
Trotzdem stellt sich mir die gleiche Frage wie tomcat:
"Würde die Diode nicht die untere Halbwelle bei einem AC Signal abschneiden?"
Oder ist der Strom hinter dem 100k Widerstand so gering, dass die Diode garnicht leitend wird?
 
JuergenPB schrieb:
osterchrisi schrieb:
Die Eckfrequenz liegt laut meinen Berechnungen bei 0,08Hz...?
Die Eckfrequenz ist doch f=1/(2*pi*R*C)
also 1/(2*pi*51.000*22E-12) = 142kHz
Oh, da hab ich mich wohl um eine Potenz vertan! Ich hab mit 22e-11 gerechnet... Danke dafür!
Warum macht das Sinn? Also wenn ich nicht schon wieder falsch liege, dann ist das doch ein Tiefpassfilter oder nicht?

Danke auch für die anderen Antworten!
 
Unabhängig von der Frage der Diode, findet man den Kondensator auch in den Schaltbildern im Datenblatt

guckstu:

Unter "Optimizing the Bandwidth" liest man
As can be seen from the Block Diagrams, the log converters are stabilized with a series 1K resistor and .01µF capacitor compensation network from the linear control input to ground, while each of the gain cells may be compensated with a .005µF capacitor from the compensation pins (pins 9 and 11 to the 3330, pins 7 and 9 on the 3335) to ground. This gain cell compensation is good for low frequency controll applications, but may result in inadequate large signal bandwidth for quality audio applications.
Figure 5 shows an improved compensation technique for greater bandwidths and slew rate: By placing a series 1K resistor and .01µF capacitor network from the signal imput to ground, the .005µF compensation capacitors may be reduced to 150pF, resulting in the bandwidth and slew rate shown in Figure 1.


osterchrisi schrieb:
Oh, da hab ich mich wohl um eine Potenz vertan! Ich hab mit 22e-11 gerechnet... Danke dafür!
Warum macht das Sinn? Also wenn ich nicht schon wieder falsch liege, dann ist das doch ein Tiefpassfilter oder nicht?
Ja, das ist ein Tiefpass.
Wie Florian schon sagte, verhindert das ein Überschwingen des Verstärkers.



Das Datenblatt kursiert leider in zwei Versionen durchs Internet: einmal in einer unvollständigen 2-Blatt-Version und einmal in einer Langfassung:
Langfasssung: http://curtiselectromusic.com/uploads/C ... 5_Long.pdf
 

Anhänge

  • CEM3330fig5.png
    CEM3330fig5.png
    2 KB · Aufrufe: 47
Bezüglich der Diode... möglicherweise liege ich da aber auch total falsch.

Der Eingang beim 3330 ist ein Stromeingang (kein Spannungseingang) - wenn man so sagen will.

Wir können uns das Ganze also so vorstellen

Links kommt eine SteuerSPANNUNG rein. Der Widerstand wandelt sie gleichsam in einen äquivalenten SteuerSTROM um. D.h. zum Beispiel gehen 5V rein und aufgrund des Widerstandes von 100k fließen nach Simon Ohm dort 50µA Strom. Bei anderen Spannungen fließen entsprechend andere Ströme. Der Verstäker (hier als "Strommesser" dargestellt) registriert den Stromfluß und spuckt am Ende auch wieder einen (verstärkten) Strom aus. Durch den dem 3330 nachgeschalteten externen OpAmp wird dann aus dem Strom eine entsprechende Spannung erzeugt.

Die Diode begrenzt vornehmlich die Spannung und regelt bis auf ihre Durchbruchspannung runter. Das hat freilich auch Auswirkungen auf den Strom, der noch durch den OpAmp fliest, da sich bei Parallelschaltung bekanntlich die Ströme je nach Widerstand (Diode vs. "Strommesser") aufteilen, ist aber m.E. nicht der gleiche Effekt, wie beim "Clippen" per Diode.


Achja.
Da ich kein Techniker bin, kann man das ggf. auch unter kreativem Blödsinn abhaken.
 

Anhänge

  • urks.png
    urks.png
    4 KB · Aufrufe: 32


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben