Fragen bezüglich Kauf eines analogen Synthesizers

G

Giorgio

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Hallo,

Ich stehe vor der Entscheidung mir einen analogen Sythesizer zuzulegen. Ich muss jedoch ehrlich sagen, dass ich noch nicht sehr befangen bezüglich analoger Synthesizer bin. Würde euch bitten (wenn ihr das als nicht allzu profan anseht) mir ein paar Vorschläge und Tipps zu geben. Die einzigen Kriterien sind, dass das Gerät nicht meinen finanziellen Rahmen sprengen sollte und einen soliden "vintage" Klang hat.

Gibt es denn gute und preislich-moderate analoge Sythesizer für Einsteiger? Ich such etwas wie den Micro Korg nur eben nicht "virtual analog" sonder vollkommen analog.

Danke vielmals im Vorraus,
Giorgio
 
:hallo:

Bei "Vintageklang" denke ich direkt an http://www.sequencer.de/syns/moog Moog.

Du solltest aber noch etwas eingrenzen:

welche Art Musik willst du damit machen

monophon oder polyphon

neu oder gebraucht

preisobergrenze
 
...seh grad, schreib zu langsam, war schon jemand schneller, aber wenn ichs eh schonmal geschrieben hab ;-)
---------------------------------------------------------------
Mojn Mojn :)

Den Einsteiger-Thread schon studiert ? ;-)

https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?t=9913

Ansonsten stellen sich natürlich schonmal folgende Fragen:

- von welchem Budget sprechen wir genau ?
- muss es Neu sein, oder ist Gebraucht auch ok ?
- Rackversion denkbar (Mastertastatur vorhanden) ? Oder nur Key ?
- Monophon/Polyphon (->Stimmenanzahl) ?
- Multitimbralität ? (-> wieviele "Kanäle"/Sounds gleichzeitig ansteuerbar) ?
- sonstige konkrete Anforderungen an den Klang/an das Gerät ?
 
Vielen Dank schonmal für die schnellen und hilfreichen Antworten. Kurz zu meiner Person: Ich bin 24, mehr oder weniger "bedroom producer" mit eher seltenen live Auftritten. Plane jedoch in zukunft mich mehr auf das "live performing" zu konzentrieren, da erstens so mehr Freiheit im "schöpferischen Prozess" herrscht und so je nach Umständen intuitiv Musik gemacht werden kann.

- Was ist schon da? (Idealerweise kleine Liste machen)
Ich mache hauptsächlich Musik mit Drum Computern, live Einsatz von Manipulation von Schallplatten mit Hilfe von Plattenspieler, Mixer und diverser externer Effektgeräte. Zusätzlich noch CPU mit diversen Sequenzer Programmen etc.

- Was solls kosten

Ich weiß, dass ältere analoge Synthesizer sehr kostenspielig (zurecht) sind. Mehr als maximal 800 Euro ist moment nicht drin.

- Keyb, Rack oder Software (Mac oder PC?)?

Will schon einen Sythesizer "in echt" haben. Mit Keyboard.. jedenfalls zum live Einsatz.

- Muss er viele Regler haben? (Eingriff in Synthese etc, oder reichen ein paar Macros, eben eine kleine oder keine Anzahl von direktem Eingriff übers gerät?

Ich brauch nicht all zu viel. Externe Effektgeräte sind jetzt schon vorhanden. Da kann man möglicherweise kombinieren.

- Dein Ziel / Musikstil / Idee ist..

Mein Ziel ist es ein eher simpleres Gerät für den live Gebrauch zu bekommen. Musikstil variert von älteren elektronischen Musikern wie Cybotron, Moroder, Kraftwerk etc bis hin zu gegenwärtigen Künstlern wie Dopplereffekt, Holy Fuck und Konsorten. Mir wäre sehr geholfen mit guten Flächen und satten Bässen. Meine Musik besteht nicht zu 100% aus synthetischer Klangerzeugung. Es werden auch nicht elektrophone Instrumente eingesetzt (Schlagzeug, Gitarren etc)

- Bist du eher Anfänger, Fortgeschrittener, Experte?.. (synthesetechnisch)

blanker Anfänger!!

- polyphon oder monophon? gehts monophon?

Das ist zunächst egal.

- muss da noch "Schnickschnack" sein? Seq (wenn ja was genau?) oder Drums oder sowas.. ist nämlich nicht "Standard".

Sequenzer wäre gut. Vocoder wäre auch passend..

- Software tuts auch?

Nein. Lehne ich kategorisch ab. Will nicht hinter nem Computer sitzen und eher unspektakulär Musik machen.

- Klangansprüche (Qualität..).

Muss kein lupenreiner Qualitätsklang sein.




(...)

Nachdem ich jetzt durch diese Einstiegsfragen durch bin kommt mir schon selber ein Gedanke. Vielleicht sollte ich doch den Micro Korg probieren. Das wäre preislich optimal und bietet die Anforderungen, dich ich habe. Kann mir jemand aus eigener Erfahrung sagen, wie der Klang des Micro Korgs ist? Wie gesagt, mit 24 Jahren bin ich kein sonderlicher und uneingeschränkter "analog Romantiker". Nur der Klang älterer Musik fasziniert mich - deswegen mein Interesse. Kommt der Mini Korg denn annährend an diese "vintage" Sound heran? Bin sehr dankbar über persönliche Erfahrungen und Kritiken.


Danke nochmals,
Giorgio
 
Flaechen und Baesse? Mmmh Korg Polysix oder Roland Juno60

oder vielleicht och nicht analog? Was spricht gegen gute VAs?

soniccore (frueher creamware) ASB Minimax oder pro12
 
verstaerker schrieb:
Flaechen und Baesse? Mmmh Korg Polysix oder Roland Juno60

oder vielleicht och nicht analog? Was spricht gegen gute VAs?

soniccore (frueher creamware) ASB Minimax oder pro12

siehe Beitrag eins drüber. Theoretisch spricht eigentlich nichts gegen VA Synthesizer. Mir gehts nur drum, dass der Klang dann relativ "vintage" sein soll. 8)

Hattest du schon Erfahrung mit dem Micro Korg?
 
Giorgio schrieb:
Hattest du schon Erfahrung mit dem Micro Korg?

nein, aber vintage klingt der gewiss nicht

also der Minimax kost unter 800 euro und klingt laut fachzeitshcriften und demos die ich so gehoert habe ziemlich nahe am Minimoog (der Inbegriff fuer Vintagesound)

oh ich les grad n Sequencer sollter auch noch haben, damit sind wir wohl raus aus dem Analogen sektor unter 800 Euro

einzig den MFB SynthII gaebe es noch, aber so wirklich vintage klingt der nicht und Flaechen sind wohl auch eher nicht drin
 
Giorgio schrieb:
Vielleicht sollte ich doch den Micro Korg probieren.
Die Tasten! Eine Qual.
Es gibt bei den ollen Kisten genügend Auswahl. Brauchst du Knöppe zum rumdrehen? Oder reichen dir Speicherplätze? Ich würde auch Hybride wie den DW-8000 ins auge fassen, da stecken auch einige möglichkeiten drin. Und er ist billig.
 
Ich hätte da noch zwei Alternativen, allerdings beide ohne Tastatur. Der preis bei beiden liegt jedoch unter 500 und somit wäre mit deinen 800 auch noch ein Masterkeyboard drin. Beide haben Midi:

1. Technosaurus Mircrocon II: Sehr klein und daher portabel. Wenig Ausstattung, dafür Topqualität und Verarbeitung. Eher nicht so für Flächen, dafür aber coole Bässe, besonders in Verbindung mit deinen Effektgeräten.

http://www.schneidersbuero.de/index.php ... II%20(Midi)&hersteller=Technosaurus&kategorie=hersteller&currency=EURO_BRUTTO

2. Spectral Audio Neptune Ii: Sehr viel flexibler als der Microcon. Auch für Flächen geeignet, dafür aber unhandlicher ( 19 Zoll Rack ). Der Vorgänger ist in unzähligen frühen Technoproduktionen zu hören.

http://www.schneidersbuero.de/index.php ... URO_BRUTTO

Ein ganz großer Vorteil dieser beiden ist, dass sie auch Midi in Steuerspannungen ( CV ) umwandeln können. Somit kannst du sie als Interface gebrauchen, wenn du dir irgendwann mal nen größeren Analogsynth mit CV oder ein Modularsystem zulegst.

Mehr Druck als ein Microkorg haben beide allemal. Bin auch erst 26 und produziere denk ich ähnlichen sound wie du, vielleicht etwas experimenteller , habe aber in sehr kurzer Zeit den Klang von analogen lieben gelernt und bin fleißig dabei meinen Modularsynth weiter auszustatten. Bei Drums siehts genauso aus...
 
Giorgio schrieb:
Vielleicht sollte ich doch den Micro Korg probieren. Das wäre preislich optimal und bietet die Anforderungen, dich ich habe. Kann mir jemand aus eigener Erfahrung sagen, wie der Klang des Micro Korgs ist?
Ich sach ma... "geht so". ;-)

Giorgio schrieb:
Kommt der Mini Korg denn annährend an diese "vintage" Sound heran?
Nein.

Wie wär´s denn mit nem Virus A?
 
Jörg schrieb:
Wie wär´s denn mit nem Virus A?

Och noe, dann soll er sich lieber 'nen AN1x holen, der kann dank Feedback und guter Distortion Effekte auch richtig "oldschoolig" klingen...
 
Giorgio schrieb:
Vielleicht sollte ich doch den Micro Korg probieren. Das wäre preislich optimal und bietet die Anforderungen, dich ich habe. Kann mir jemand aus eigener Erfahrung sagen, wie der Klang des Micro Korgs ist? Wie gesagt, mit 24 Jahren bin ich kein sonderlicher und uneingeschränkter "analog Romantiker". Nur der Klang älterer Musik fasziniert mich - deswegen mein Interesse.

Dann ist der Microkorg geradezu prädestiniert für dich.

Giorgio schrieb:
Kommt der Mini Korg denn annährend an diese "vintage" Sound heran?

Annähernd sowieso. Aber ich gehe sogar soweit und antworte mit einem klaren "Ja".

Du wunderst dich über die gegensätzlichen Meinungen zum Microkorg? Kein Wunder, du fragst im Analog-Forum, wie der Microkorg klingt. Der Microkorg arbeitet digital. Stell die Frage hier noch mal im Digital-Forum und du wirst andere Antworten bekommen.

Ein interessanter und informativer Thread zum Microkorg ist der hier:

viewtopic.php?t=15342
 
Wenn schon VA, dann würde ich dem MicroKorg eindeutig den AN1x vorziegen. Klingt meiner Meinung nach um längen besser, in flexibler, hat große Tasten mit Anschlagdynamik und Aftertouch und ist in etwa gleich teuer.
 
Wie wärs denn mit nem schönen http://www.sequencer.de/syns/roland Roland SH101 oder etwas in der Art? Die gibts für 350€, ist einfach und irgendwie universell nutzbar.
 
wenn sie mit midi sein sollen:

analog:

ich sag mal sequential prophet 600, hat sequenzer, arpeggiator, super bedienung, klasse sound ;-)

roland jx3p, hat auch sequencer, klingt nicht ganz so gut, und die bedienung ist ohne programmer grausam aber bekommt man günstig :!:

va synth:

roland jp 8000, klasse teil, oder der sh-201, falls was zum schrauben gesucht wird, beim sh-201 gibt es audio in, ist auch ganz cool.
 
die Rolands sind aber nun jetzt nicht direkt der Inbegriff von "analog", sie klingen sogar sehr digital inkl http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte.

Das würd ich bei dem o.g. Hintergrund sicher nicht empfehlen.

http://www.sequencer.de/syns/sequentialcircuits Sequential Circuits (SCI/DSI) und www.sequencer.de/syns/davesmith Dave Smith Instruments / DSI hingegen geht da schon klar. Asbs ebenso. wie oben schon erwähnt.

MIDI haben die SHs (die alten) nicht, das stimmt. die JXe klingen rel. lieb bzw sind für lieb optimiert.
 
echt, bei den roland va´s ist der schwurbelfaktor so hoch :shock: , hab jetzt leider keinen da, aber den jp8000 hab ich schon einige male angespielt und fand den schon sehr gut in sachen vintage, aber ok ich beuge mich deinen urteil 8), ist auch schon ein weilchen her ;-)

der microkorg ist aber als vintage ersatz auch nicht zu empfehlen, netter kleiner synth aber :P
 
Moogulator schrieb:
die Rolands sind aber nun jetzt nicht direkt der Inbegriff von "analog", sie klingen sogar sehr digital inkl <a href=https://www.sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel>Schwurbel™</a>.

Seh' ich genauso...
 
Siegfried Kuhn schrieb:
Spectral Audio Neptune Ii: Sehr viel flexibler als der Microcon. Auch für Flächen geeignet, dafür aber unhandlicher ( 19 Zoll Rack ). Der Vorgänger ist in unzähligen frühen Technoproduktionen zu hören.

einen Monophonen für Flächen (?) :roll:
 
klangsulfat schrieb:
verstaerker schrieb:
Giorgio schrieb:
Hattest du schon Erfahrung mit dem Micro Korg?
nein, aber vintage klingt der gewiss nicht

Man muss den Microkorg nicht gut finden. Aber man sollte sich mit Klangbeurteilungen doch ein wenig zurückhalten, wenn man den Synthesizer nicht kennt ;-)

Ist doch nicht so schlimm, er hat ja nicht falsch gelegen, selbst einige Analoge klingen nicht so richtig Vintage...
 
mira schrieb:
einen Monophonen für Flächen (?) :roll:

Naja, man kann durchaus monophone Flächen machen oder mehr-stimmige Flächen über HD-Recording erstellen.
Hat man früher auch gemacht. Allerdings musste man da noch nicht 6 Tracks in einer Nacht raushauen. :roll:
 
Siegfried Kuhn:
...Auch für Flächen geeignet...

ok, ok, der Tipp "für Flächen geeignet" kommt dann leider zu spät. Habe meinen modifizierten Neptune II leider schon verkauft ;-)

weiter:
Ein ganz großer Vorteil dieser beiden ist, dass sie auch Midi in Steuerspannungen ( CV ) umwandeln können. Somit kannst du sie als Interface gebrauchen, wenn du dir irgendwann mal nen größeren Analogsynth mit CV oder ein Modularsystem zulegst.

Das Midi Interface hatte manchmal einen blackout. Nicht dass die Kiste schlecht war, für das Geld wird einem schon einiges geboten, aber klanglich konnte ich mich auch nicht ganz damit anfreunden. Klang ist relativ hart. Wer drauf steht, bitte. Aber für Flächen...?, ach dazu hatte ich mich schon oben geäußert. :roll:
 
Wenn's richtig "vintage" klingen soll, dann gibt's eigentlich nur eins: Vintage Equipment. Sprich: Kauf Dir einen wirklich alten Synthesizer - so bis max. 1983, die meisten neueren analogen lingen nicht wirklich vintage. Ausnahme ist da vielleicht der Vermona Perfoumer.
Ansonsten gibt es im Modular-Sektor ein paar Sachen die auch "vintage" klingen.
 
Was auch immer ein "Vintage" Klang ist. Das ist doch eher eine Einstellung der PArameter und nicht die Hardware selber. Ich kann irre modern mit nem 1964er Moog Modular klingen und absolut oldschool mit einem Korg Radias, wenn ich das will. Das ist doch nur eine Modefrage, sonst nix.

Vintage klingen Oktavierte Bässe, da könnt man jetzt sagen "Kauf dir nen http://www.sequencer.de/roland/roland_jupiter_promars.html Jupiter 4" aber wirklich Vintage sind die Sounds, nicht die Geräte.
 
Der Vintage Klang hat imho schon massgeblich mit der Art der Filtersaettigung zu tun, die als Waveshaper fuer so eine Art Verschmelzung der Oszillatoren sorgt.
 


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