Früher hat man 70er Jahre Platten gesampelt, heute 90er Songs

Lief bei meiner Mutter 'ne Zeit lang rauf und runter, die steht auch den 90er Dance Kram und hat im Auto Sunshine Live laufen ;-)
Die Sängerin von Corona war ja die gleiche von Playahitty, die mit "The Summer Is Magic" ebenfalls 1994 einen Hit verbuchen konnte. Ich wusste "Die Stimme kennst du doch irgendwo her", war mir zu dem Zeitpunkt aber nicht ganz sicher.
 
Auch das lief 'ne Zeit lang rauf und runter, zusammen mit Haddaway, Dr. Alban, Snap und Culture Beat ;-)
 
Hallo,

die heutige Musik kann man im Großen und Ganzen vergessen. Und nein, ich bezweifle, dass das am Alter liegt (ich bin mit Blümchen, Marusha und Co. aufgewachsen), sondern einfach daran, dass heute quasi jeder Depp Magix, FL und Co. auf dem Rechner oder IPhone hat und mit Loops rumhantiert

ich denke ja dass heute wie "damals" immer noch mehr menschen flöte spielen oder im chor singen als (sich) mit einer DAW "produzieren".
 
Hallo,

die heutige Musik kann man im Großen und Ganzen vergessen. Und nein, ich bezweifle, dass das am Alter liegt (ich bin mit Blümchen, Marusha und Co. aufgewachsen), sondern einfach daran, dass heute quasi jeder Depp Magix, FL und Co. auf dem Rechner oder IPhone hat und mit Loops rumhantiert, weswegen es auch kaum noch gute Melodien heute gibt. Aber vielleicht kann mir ja jemand ein, zwei Sachen aus den Top 10 nennen, die man problemlos nachsummen kann... "Früher", ich sage mal, bis vor 5 Jahren, war das kaum ein Thema, da gab es noch genug kreative Sachen, die man auch gern hörte, aber was ist heute? Capital Bra, Shirin David, Pietro Lombardi gelangen da hin, wo sie früher nicht ansatzweise hingekommen wäre - einfach aus dem Grund, weil es damals noch reichlich gute Musik gab. Wozu übrigens auch der oben im Video gespielte Hit "Don't You Want Me" von Felix gehört - höre ich heute auch immer noch gern. Klasse Sound, interessantes Arrangement.

PS. Ich ziehe jede Zeit musikalisch der heutigen vor.
Das bezweifle ich und begründe das damit, dass die Künstler, die gerade sehr große Popularität genießen, doch nicht solche sind, die sich selbst an ihren PC setzen um dort zu produzieren. M. M. liegt das doch mehr daran, dass es ein paar "Hit-Schreiber" gibt, die mit ihren Songs nach Plaupause die Charts dominieren (und zugegeben, die neuen Möglichkeiten helfen dabei sicher, sind aber nicht des Pudels Kern).
 
Was hier so zusammenkommt hat mit meinem persönlichen Bild der 70er und 90er wenig zu tun.

Die 70er waren für mich zunächst geprägt vom Art-Rock einerseits und von Bands wie Kraftwerk, Tangerine Dream usw. andererseits. Dann kam New Wave/Punk und krämpelte alles um. Da fallen zunächst solche Namen wie The Who, Yes, Led Zeppelin usw. und dann Sex Pistols, The Clash, Joy Division, New Order, The Stranglers, Anne Clark usw.

"90er-Jahre-Songs" - da denke ich zuerst an Oasis, Suede, Blur, R.E.M. und diese Leute. Was die gemacht haben, sind "Lieder" im eigentlichen Sinne des Wortes.

Die 70'er kommen ja auch nur im Titel vor und wenn man den liest lässt sich erahnen, dass es nicht um die 70'er geht.
Aber auch in den 70'ern hat man schon abgekupfert. Natürlich noch nicht gesamelt.

Gibt natürlich auch "Verbrechen" an Deinen "Idolen".

Du hast es so gewollt - Bitte sehr :



Min 1:35






So ganz nebenbei man machte ja auch nicht vor Aphex Twin halt :



Das Thema ist ja Ideen-Klau/Sampling (allenfalls Kooperationen - weiss man ja nie wirklich so genau).

Also die 90'er zu recyclen findet schon lange statt, kann man abschliessend festhalten.
 
Hallo,

die heutige Musik kann man im Großen und Ganzen vergessen. Und nein, ich bezweifle, dass das am Alter liegt (ich bin mit Blümchen, Marusha und Co. aufgewachsen), sondern einfach daran, dass heute quasi jeder Depp Magix, FL und Co. auf dem Rechner oder IPhone hat und mit Loops rumhantiert, weswegen es auch kaum noch gute Melodien heute gibt. Aber vielleicht kann mir ja jemand ein, zwei Sachen aus den Top 10 nennen, die man problemlos nachsummen kann... "Früher", ich sage mal, bis vor 5 Jahren, war das kaum ein Thema, da gab es noch genug kreative Sachen, die man auch gern hörte, aber was ist heute? Capital Bra, Shirin David, Pietro Lombardi gelangen da hin, wo sie früher nicht ansatzweise hingekommen wäre - einfach aus dem Grund, weil es damals noch reichlich gute Musik gab. Wozu übrigens auch der oben im Video gespielte Hit "Don't You Want Me" von Felix gehört - höre ich heute auch immer noch gern. Klasse Sound, interessantes Arrangement.

PS. Ich ziehe jede Zeit musikalisch der heutigen vor.

Der "Mainstream" war wohl noch nie die Refernz für künstlerische Qualität zumal Popularität auch kein Refernzwert dafür ist.
Deshalb würde ich es nicht wagen wollen zu behaupten, dass es heute keine gute Musik für den eigenen Geschmack gibt. Man muss natürlich fern ab von den Charts wühlen und eine gewisse Offenheit mit sich bringen.

Ob es dann neuartige Musik ist, ist nochmals was ganz ganz anderes. Den Anspruch erhebe ich nicht, denn mir reicht es aus wenn mir Musik Freude bereitet oder sie der Funktion dient (Tanz-Musik - die mich zum Tanzen bewegt).

Zudem gibt es für mich auch noch vieles aus der Vergangenheit zu entdecken die mir neue Freude ins Leben bringt. Auch diese Musik ist für mich persönlich dann neu in meinem Geschmacks-Topf.
 
Der "Mainstream" war wohl noch nie die Refernz für künstlerische Qualität zumal Popularität auch kein Refernzwert dafür ist.
Deshalb würde ich es nicht wagen wollen zu behaupten, dass es heute keine gute Musik für den eigenen Geschmack gibt. Man muss natürlich fern ab von den Charts wühlen und eine gewisse Offenheit mit sich bringen.

Ob es dann neuartige Musik ist, ist nochmals was ganz ganz anderes. Den Anspruch erhebe ich nicht, denn mir reicht es aus wenn mir Musik Freude bereitet oder sie der Funktion dient (Tanz-Musik - die mich zum Tanzen bewegt).

Zudem gibt es für mich auch noch vieles aus der Vergangenheit zu entdecken die mir neue Freude ins Leben bringt. Auch diese Musik ist für mich persönlich dann neu in meinem Geschmacks-Topf.
Ich dachte eigentlich, dass es klar wäre, dass ich die Charts gemeint habe damit, wenn ich schrieb, dass man heute die Musik im Großen und Ganzen vergessen kann. Denn sicherlich gibt es da draußen irgendwo etwas, was einem gefallen könnte, aber die Charts waren nun mal seit jeher eine Anlaufstelle dafür, was sich (damals) gut verkaufte und oft eben auch gut klang.
Das hat sich mit dem Internet grundlegend verändert, weil plötzlich auch das Anhören eines Songs als Verkaufseinheit gilt und Klickzahlen auch manipuliert werden können.

Es stimmt, dass der Mainstream nicht zwangsläufig ("nie" würde ich in diesem Kontext auf keinen Fall schreiben) eine Referenz für künstlerische Qualität ist, was auch für die Popularität gilt, aber es gibt schon gewisse Aspekte, die darüber entscheiden, ob Musik gut ist oder nicht. Das hängt nicht mit der Komplexität zusammen, da auch ein einfach gestricktes Stück durchaus in den Bann ziehen kann, wenn ich da z. B. an "Das Model" von Kraftwerk denke. Sich aber damit zufriedenzugeben, dass Musik eine höchst subjektive Angelegenheit ist, würde bedeuten, dass sich auch ein 3-Jähriger an ein Klavier setzen kann, das Ganze aufgenommen und als Musik vermarktet wird. Wem es nicht gefällt, der hat dann eben kein Gespür für moderne und atonale Musik...
Natürlich könnte man so weit gehen und Capital Bra als musikalisches Genie bezeichnen, da er einen Top-Hit nach dem anderen landet und mittlerweile sogar die Beatles in ihrem Erfolg überholt hat. Möchte aber jemand ernsthaft behaupten, dass Capital Bra bessere Musik macht, die sich damals die Beatles nur wünschen konnten?

Wenn es um "Offenheit" geht, dann geht es also nur darum, sich einem modernen Trend anzuschließen, selbst wenn dieser Mist ist? Zugegeben, auch zu "meiner" Zeit damals gab es viel Schrott, was Eurodance betrifft - da bin ich auch ehrlich - aber im Vergleich zu dem, was man heute in den Charts hört, gab es sehr viele gute Sachen, egal ob sie von Dr. Alban, Captain Hollywood, Pet Shop Boys etc. stammten. Die hatten nämlich alle noch einen Wiedererkennungswert, selbst die nicht überragende Stimme des Zahnarztes, der u. a. mit "It's My Life" einen großen Hit landete. Aber wie sieht das heute mit den ganzen Charts-Überfliegern aus? Herausragende Stimmen höre ich da keine, egal ob sie Juju, Shirin David oder sonstwie heißen, packende Melodien sind nur noch mit der Lupe zu finden.
 
Das bezweifle ich und begründe das damit, dass die Künstler, die gerade sehr große Popularität genießen, doch nicht solche sind, die sich selbst an ihren PC setzen um dort zu produzieren. M. M. liegt das doch mehr daran, dass es ein paar "Hit-Schreiber" gibt, die mit ihren Songs nach Plaupause die Charts dominieren (und zugegeben, die neuen Möglichkeiten helfen dabei sicher, sind aber nicht des Pudels Kern).
Bist du dir da sicher? Gut, bei einer Shirin David gehe ich nicht davon aus, dass sie selbst produziert, aber Capital Bra macht seine Sachen bestimmt selbst.
Auch früher hat es Hit-Schreiber gegeben, keine Frage, aber darum geht es (mir) doch gar nicht. Es ist einfach die grassierende Ideenlosigkeit - aber klar, es ist alles eine Sache des Geschmacks. Somit gibt es gar keine schlechte Musik...
 
Du meinst sicher das hier, oder ? :lol: :lol: :lol:
Nee, eigentlich weil man indirekt ja Kraftwerk sampled und somit quasi schon vorprogrammiert eine Klage am Hals hat. :lol:

Die 90er Jahre Stücke sind ja voll mit fremden Samples. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist der Drumloop von Led Zeppelin "When the Levee Breaks".... :)



Led Zeppelin - When the Levee Breaks



Simple Minds - Real Life



Enigma - Return To Innocence



Sophie B. Hawkins - Damn I Wish I Was Your Lover
 
Ich dachte eigentlich, dass es klar wäre, dass ich die Charts gemeint habe damit, wenn ich schrieb, dass man heute die Musik im Großen und Ganzen vergessen kann.

"im Grossen und Ganzen" heisst für mich aber alles. Die Charts sind doch ein so margialer Anteil an Musik, dass das nie für alles stehen kann. Es gibt ja Genres die da gar nie stattfinden werden. Aber dann habe ich wohl Deine Aussage nicht in Deinem Sinne interpretiert, sorrry.

dass sich auch ein 3-Jähriger an ein Klavier setzen kann, das Ganze aufgenommen und als Musik vermarktet wird. Wem es nicht gefällt, der hat dann eben kein Gespür für moderne und atonale Musik...

Wenn es Menschen (ausserhalb des nicht objektiven Familienkreises) geflällt ist das völlig okay.

Eine mögliche Definition was Musik zu sein hat überlasse ich gerne denen die sich "wissenschaftlich" oder "historisch" mit dem Kulturgut beschäftigen wollen.
Doch diese Definition hat kein Anrecht über die indiviuelle Definition zu stehen. Deshalb ist Qualität in meiner Ausführung auch primär eine subjektive Einschätzung seitens Konsument. Wüssten wir über jeden Entstehungsprozess eines Musikstückes bescheid könnte dies vielleicht im manchen Fällen enttäuschende Ergebnisse haben. Da wir es nicht wissen kann es ja auch nicht ein Massstab sein, finde ich, da die Vergleichbarkeit fehlt.

Okay so gesehen ist Popularität auf gesellschaftlicher Ebene doch irgendwie ein "Qualitäts"-Merkmal, da hast Du recht. Aber eben nur auf gesellschaftlicher Ebene, auch die steht nicht über dem persönlichen Geschmack. Sonst würde ja die Gesellschaft definieren was wir zu hören haben. Radio muss sich heute eigentlich niemand mehr antun.

Wenn es um "Offenheit" geht, dann geht es also nur darum, sich einem modernen Trend anzuschließen, selbst wenn dieser Mist ist?

Nein, so ist es nicht zu verstehen. Sondern gemeint war es so : Dass man die Bereitschaft aufbringen sollte neuem/fremdem Vorurteilsfrei zuzuhören um danach sein Urteil zu fällen und entsprechende Neugier aufzubringen. Für sich neu entdeckte Musik muss nicht zwingend neuem Veröffentlichungsdatum sein. Man kann auch in der Vergangenheit für sich neues entdecken/wertschätzen. Mache ich laufend.
Aber klar, wenn es um ein gesellschaftliche Beurteilung um neuer Musik geht ist dieser Aspekt irrelevant.
 
Nee, eigentlich weil man indirekt ja Kraftwerk sampled und somit quasi schon vorprogrammiert eine Klage am Hals hat. :lol:

Absolut, klar.

Die 90er Jahre Stücke sind ja voll mit fremden Samples. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist der Drumloop von Led Zeppelin "When the Levee Breaks".... :)

:amen: Amen............ https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/amen-break.69163/



Die 90'er war wohl das Jahrzehnt des breiten Einsatzes von Sampling. Klar angefangen schon vorher, doch soviel gesampled wurde weder davor noch danach, schätze ich mal.
 
Wobei der Amen Break ja noch seeehr offensichtlich ist.... :)



David Bowie - Little Wonder


Lustig das die Produzenten laut Whosampled hier heraus gesampled haben. Da wie man hört auch noch der Think Breakbeat enthalten ist....



Omni Trio - Renegade Snares (Foul Play Remix)
 
Gibt es überhaupt ein Stück aus den 90ern das nicht voll mit Zitate oder Samples steckt? :lol:



The Fugees - Ready Or Not



The Delfonics - Ready Or Not



Enya - Boadicea
 
Zuletzt bearbeitet:
interessanter thread.
offtopic, aber das war hier auch schon Thema - Autotune: ist eigentlich die VariPhrase Technologie ursprünglich aus dem Roland VP-9000, später eingeflossen in den Roland V-Synth, irgendwie mit dem Autotune verbunden, hat das Gemeinsamkeiten, gleiche Technologien im Hintergrund?
 
Social media und die Manipulation von neuen Medien wie Streaming ist für die schlechte Charts-"Musik" genauso (mit)verantwortlich wie für schlechte Politik und noch einiges mehr. Und wer hört denn heute noch wie gut Musik klingen könnte und hat seine Aufmerksamkeit dort? Datenkomprimiertes Nebenbeigedudel von Plasikproduktionen über schlechte Kopfhörer während man noch 3 andere Dinge mit den Geräten macht...

Ja, so schlecht wie in den letzten Jahren war es noch nie. Kulturell sind einige tradionelle Medien am Tiefpunkt angekommen, vom 12. Teil des hirnamputierten Superheldenfilms im Kino über die unangebracht emotional aufgeladene öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung hin zur Clickbaitseite, die einst seriöse Tageszeitung war.

Wir sind in der glücklichen Lage, uns an der reichhaltigen Schatziste der hochwertigen älteren Sachen bedienen zu können. Und irgendwann wird's auch wieder besser, ein ganz normaler Zyklus. Chartsmusik aus den 50s will ich z.B. auch nicht hören.
 
@Ich@Work Diesen simplen Groove würde ich nicht als "sampeln" bezeichnen, denn es handelt sich ja nur um ein einfaches Pattern, das eben hier und da verwendet wurde und wird. Da gibt es weit bessere Beispiele, die hier auch aufgezeigt wurden.
 
"im Grossen und Ganzen" heisst für mich aber alles.
"Im Großen und Ganzen" impliziert Ausnahmen.


Die Charts sind doch ein so margialer Anteil an Musik, dass das nie für alles stehen kann.
Es ist gar nicht so lange her, da war das tatsächlich mal so. Und gute Musik hat es dann auch in die Charts geschafft. Deren Versatzstücke wurden/werden dann auch immer wieder mal verwendet.

Es gibt ja Genres die da gar nie stattfinden werden. Aber dann habe ich wohl Deine Aussage nicht in Deinem Sinne interpretiert, sorrry.
Es gab mal eine Zeit, da war viel mehr Vielfalt in den Charts, nicht das dröge Einerlei, was man heute da finden kann. Handgemachte Musik, u. a. also Rock, war fester Bestandteil der Hitlisten, wo findet man den heute darin denn noch? Auch experimentelle (Instrumental-)Musik war hin und wieder vorhanden, das ist heute so gut wie gar nicht mehr anzutreffen.


Wenn es Menschen (ausserhalb des nicht objektiven Familienkreises) geflällt ist das völlig okay.
Das ändert ja nichts daran, dass die Musik schlechter geworden ist.


Eine mögliche Definition was Musik zu sein hat überlasse ich gerne denen die sich "wissenschaftlich" oder "historisch" mit dem Kulturgut beschäftigen wollen.
Doch diese Definition hat kein Anrecht über die indiviuelle Definition zu stehen.
Wie schon erwähnt, wenn es auf die individuelle Definition ankommt, dann kann auch ein schräger Gesang durchaus als "künstlerisch wertvoll" bezeichnet werden. Freunde und Bekannte sowie Eltern können schließlich nicht irren, oder?


Deshalb ist Qualität in meiner Ausführung auch primär eine subjektive Einschätzung seitens Konsument. Wüssten wir über jeden Entstehungsprozess eines Musikstückes bescheid könnte dies vielleicht im manchen Fällen enttäuschende Ergebnisse haben. Da wir es nicht wissen kann es ja auch nicht ein Massstab sein, finde ich, da die Vergleichbarkeit fehlt.
Inwiefern sollte man enttäuscht sein, wenn man über den Entstehungsprozess eines Musikstücks Bescheid weiß? Zählt nicht im Endeffekt das hörbare Ergebnis?


Okay so gesehen ist Popularität auf gesellschaftlicher Ebene doch irgendwie ein "Qualitäts"-Merkmal, da hast Du recht.
Das habe ich nicht behauptet. Ich schrieb, dass auch die Popularität eines Künstlers nicht zwangsläufig eine Referenz für Qualität bedeutet!


Aber eben nur auf gesellschaftlicher Ebene, auch die steht nicht über dem persönlichen Geschmack. Sonst würde ja die Gesellschaft definieren was wir zu hören haben. Radio muss sich heute eigentlich niemand mehr antun.
Ich höre schon sehr lange kein Radio mehr - heute würde ich mir das ohnehin nicht mehr antun. Früher schaltete ich immer jeden Sonntag die UK Top 40-Charts ("London Calling" mit Achim Preikschat auf WDR1) ein, weil es total spannend war, was es wieder an Neuvorstellungen gab. Und wenn da wieder was Neues von Kylie kam, bekam ich gleich Herzklopfen. :D


Nein, so ist es nicht zu verstehen. Sondern gemeint war es so : Dass man die Bereitschaft aufbringen sollte neuem/fremdem Vorurteilsfrei zuzuhören um danach sein Urteil zu fällen und entsprechende Neugier aufzubringen. Für sich neu entdeckte Musik muss nicht zwingend neuem Veröffentlichungsdatum sein. Man kann auch in der Vergangenheit für sich neues entdecken/wertschätzen. Mache ich laufend.
Aber klar, wenn es um ein gesellschaftliche Beurteilung um neuer Musik geht ist dieser Aspekt irrelevant.
Schon klar, dass man erst mal hören muss, um ein Urteil zu fällen. Aber es ist ja nicht so, dass ich mir die Ohren zuhalte (um mal bei Musik zu bleiben), bevor ich ein Urteil abgebe.
Fakt ist, dass die Sachen heute bei weitem liebloser zusammengeschustert sind und auch die Stimmen insgesamt austauschbarer wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei WhoSampled.com wird nicht nur auf reines Sampling verwiesen sondern auch auf Groove-Übernahme.

Bin über folgendes gestolpert :

https://www.whosampled.com/sample/266377/Soul-II-Soul-Keep-on-Movin'-Graham-Central-Station-The-Jam/

Gesampled wurde ursprünglich von hier (Min 5:12)



Für dieses Stück



Der Groove ist hier der gleiche, doch die Drum-Sounds sind andere :



Allerdings müsste dann doch auch ein Hinweis auf das hier kommen :


Gut beobachtet. Hier wurde der ursprüngliche Breakbeat in ein Drummachine Pattern transferiert....


Um auf die Ursprungsaussage des Threads zurückzukommen: Ein Jahrzehnt was selbst auf Samples und Zitate aufgebaut war, ist meiner Meinung nach nur schwer ein zweites mal zu verarbeiten.

Wenn dann geschieht das wahrscheinlich ehr auf Klangebene. Zum Beispiel die gleichen Presets wie damals (Lately Bass, M1 Organ), oder die gleichen Samplequellen (Breakbeats, Vocals, etc.).
 
Es gab mal eine Zeit, da war viel mehr Vielfalt in den Charts, nicht das dröge Einerlei, was man heute da finden kann. Handgemachte Musik, u. a. also Rock, war fester Bestandteil der Hitlisten, wo findet man den heute darin denn noch? Auch experimentelle (Instrumental-)Musik war hin und wieder vorhanden, das ist heute so gut wie gar nicht mehr anzutreffen

Wenn Du die Charts nimmst als Referenz hast Du recht. Doch Charts ist nur ein Nano-Partikel der ganzen Musik-Landschaft. Weshalb sollte man dies als Referenz nehmen ?
Wer sich über die Charts seinen Musik-Geschmack bildet, hat noch keinen Geschmack. Seit Radio-Rotationen sind die Charts Ergebnis von Hirnwäsche. Doch Radio kann man abschaltet, nur im Büro bei der Arbeit gelingt mir das nicht. Doch ich weiss ja, dass zu Hause soviel gute Musik auf mich wartet (auch neue), dass ich das Radio-Gedöns mir wieder wegblasen kann, zum Glück. Vergiss die Charts.
 
"90er-Jahre-Songs" - da denke ich zuerst an Oasis, Suede, Blur, R.E.M. und diese Leute. Was die gemacht haben, sind "Lieder" im eigentlichen Sinne des Wortes.

Ja, das sind halt normale "Lieder" gewesen, der wirklich geile Scheiß kam aber von Charly Lownoise & Mental Theo, Guru Josh, RMB, Ravers Nature, Mark 'Oh, Snap! usw :cool:

Suede sagt mir grade echt gar nix, erstmal googlen. Okay, Britpop von der Stange, aber ich glaube, das habe ich wirklich noch nie bewusst gehört. Der Name sagt mir auch überhaupt nichts und das soll schon was heißen.
 
Ja, das sind halt normale "Lieder" gewesen, der wirklich geile Scheiß kam aber von Charly Lownoise & Mental Theo, Guru Josh, RMB, Ravers Nature, Mark 'Oh, Snap! usw :cool:

Suede sagt mir grade echt gar nix, erstmal googlen. Okay, Britpop von der Stange, aber ich glaube, das habe ich wirklich noch nie bewusst gehört. Der Name sagt mir auch überhaupt nichts und das soll schon was heißen.
Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden.
 
Suede sagt mir grade echt gar nix, erstmal googlen. Okay, Britpop von der Stange, aber ich glaube, das habe ich wirklich noch nie bewusst gehört. Der Name sagt mir auch überhaupt nichts und das soll schon was heißen.
Wahrscheinlich war Britpop dann doch ein ehr britisches Phänomen. Neben D'n'B hab ich sowas Mitte der 90er ebenfalls gehört....



Suede - Beautiful Ones
 
Wenn Du die Charts nimmst als Referenz hast Du recht. Doch Charts ist nur ein Nano-Partikel der ganzen Musik-Landschaft. Weshalb sollte man dies als Referenz nehmen ?
Wer sich über die Charts seinen Musik-Geschmack bildet, hat noch keinen Geschmack. Seit Radio-Rotationen sind die Charts Ergebnis von Hirnwäsche. Doch Radio kann man abschaltet, nur im Büro bei der Arbeit gelingt mir das nicht. Doch ich weiss ja, dass zu Hause soviel gute Musik auf mich wartet (auch neue), dass ich das Radio-Gedöns mir wieder wegblasen kann, zum Glück. Vergiss die Charts.
Weil die Charts noch vor nicht allzu langer Zeit einen guten Überblick über gute Musik geboten haben, auf die man sonst nur durch Zufall gestoßen wäre. Ich beziehe mich hierbei zwar eher auf die britischen Charts, würde das aber auch auf die deutschen Charts übertragen.
Sicherlich habe ich den einen oder anderen Track auch außerhalb der Charts gefunden, aber das war eher durch Zufall, während ich mir in den Charts sicher sein konnte, dass mir hin und wieder ein Stück gefällt. Nur ist das, wie schon erwähnt, heute viel seltener der Fall.
Was überhaupt haben Charts mit Gehirnwäsche zu tun? Früher wurden Stars von der Musikindustrie aufgebaut, und so schlecht war das ja auch nicht, wenn ich an Kim Wilde, Whitney Houston, Prince, Michael Jackson etc. denke.
 


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