G.A.S.: Hat es je ein Ende?

Selten konnte ich auf eine Frage eine - auf mich bezogen - so leichte gleichwohl schmerzhafte Antwort geben:

nein :picard:
 
Ich bin da voll bei @Crabman. Und das ist auch gut so. Aber schmerzhaft ist da nichts.
 
Fortgeschrittenes GAS ist dann, wenn man statt eines Autos lieber 15 tolle Synths kauft.
kommt darauf an. Wenn es einem wirklich Spaß macht sich mit 15 Synthz Funktionsweisen zu beschäftigen und wenn man Platz hat :Nein!
Wenn das einem zu anstrengend ist und man eigentlich das Ziel hat Musik zu machen (ja genau dafür wurden die Geräte eigentlich gebaut) :Ja!
 
Oft zieht was neues auch durch Design an.
Da muss einem bewusst sein das vieles was man schon hatt da nur in einer neuen Hülle angeboten wird.
Da ist was dran. Gerade bei Software macht es Sinn die Sachen, die irgendwo relativ unbenutzt rumliegen immer mal wieder zu besuchen. NI Complete war zwar damals eher ein Fehlkauf, aber mit FM8 habe ich gerade Spaß. Oder Cubase : Das enthaltene Padshop mag ich eh lieber wie das Halion Pendant und auch Retrologue ist nützlich.

Einziger Wermutstropfen ist allerdings die fehlende Skalierbarkeit.
 
kommt darauf an. Wenn es einem wirklich Spaß macht sich mit 15 Synthz Funktionsweisen zu beschäftigen und wenn man Platz hat :Nein!
Wenn das einem zu anstrengend ist und man eigentlich das Ziel hat Musik zu machen (ja genau dafür wurden die Geräte eigentlich gebaut) :Ja!
Ein Auto braucht man im Allgemeinen eher, als einen Synthesizer, geschweige denn 15. War vielleicht nicht das wasserdichteste Beispiel.

Und nur weil etwas Spaß macht, heißt es nicht, dass es kein Problem ist.
Drogen sollen auch Spaß machen, können aber zum Problem werden.
Es gibt Leute die 2 mal im Jahr Kiffen, wenn es sich ergibt und es gibt Leute, die jeden Tag 20 Köpfe rauchen, nichts auf die Kette bekommen und den Konsum als Lebensphilosophie framen.

Dazwischen ist ein großes Spektrum.
Ab wann ist es ein Problem? Spaß ist kein guter Indikator.

Im kleineren lässt sich das auch auf G.A.S übertragen.
Auch hier kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln, wenn sich die Käufe nicht mehr mit dem eigentlichen Vorhaben in Einklang bringen lassen und die Grenze sind sehr schwammig.
G.A.S ist in unserem Lager genauso akzeptiert, wie Alkohol im Mittelalter.
Rechtfertigen kann man das immer irgendwie und ob das stimmt, weiß man oft selbst nicht oder möchte es gar nicht wissen.

Das Leute irgendetwas tun, um etwas anderes zu kompensieren oder eine Leere zu füllen ist ja standard.

Am Ende muss man selbst herausfinden, wann und ob es ins Negative geht. Ich habe definitiv mehr Zeit in Gear gesteckt. Das war schon zum Teil Ablenkung von anderen Dingen oder einfach musikalischer Planlosigkeit, wohin es gehen soll.

Das gilt für alles Mögliche und ist Teil des Lebens, nehm ich an.
Gibt auch Leute, die bessesen von der Arbeit sind und sich mit 60 wünschten, sie hätten sich damals nicht von der einen Frau getrennt und lieber eine Familie gegründet, weil sich viele Jahrzehnte später heraustellt, dass die Karriere gar nicht so erfüllend war und man sich jetzt noch genauso Leer fühlt. Oder man denkst sich, wie gut es war , die Alte abgeschossen zu haben. Wer weiß.

Man merkt in der Diskussion auch das G.A.S jeder anders defniniert. Da redet man auch schon mal aneinander vorbei.
Aber das G.A.S oft nicht glücklich macht, ist sicher keine kontroverse Meinung.
 
G.A.S. selbst ist nicht das eigentlich Problem, sondern die ggf. auftretenden weiteren Probleme wie:

- Geldmangel
- Zeitmangel
- Platzmangel
- Verlust des eigenen Fokus auf die wesentlichen Dinge des Lebens
- ständige Veränderung des eigenen Set Up‘s ==> immer neue Bedienungskonzepte lernen ==> musikalische Weiterentwicklung stockt.

Wer das für sich ausreichend im Griff hat, für den stellt G.A.S. kein Problem da.
 


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