G.A.S.: Hat es je ein Ende?

Die letzen Beiträge haben mir gut gefallen. Ich finde verschiedene Blickwinkel wurden gut dargestellt.

Da hat sich für mich die Frage gestellt: Was ist es eigentlich, um das es bei mir selbst geht, wenn ich mit Synthesizern (oder auch mit anderen Instrumenten) Musik mache? Meine persönliche und vorläufige Antwort lautet:

Letztlich geht es bei mir zum einen um das Lebensgefühl, das entsteht, wenn ich Musik (alleine oder mit Anderen) mache, und zum anderen um die Freude, die ich empfinde, wenn mir das Anhören der Ergebnisse immer wieder gut gefällt. Sowohl die Musik selbst als auch der Spaß an der Technologie sind dabei Einflussfaktoren. Ein Zusatzplus gibt es dann, wenn andere Leute auch noch Freude an den Ergebnissen haben und ihre Anerkennung zum Ausdruck bringen.

Naja, und dann gibt es noch den Wunsch nach Weiterentwicklung. Hier kommt dann GAS ins Spiel ... und zwar dann, wenn ich den Eindruck gewinne, das eine oder andere Gerät könnte mir dabei weiterhelfen (weil es halt geil klingt, oder in anderer Weise inspiriert). ... In einigen Fällen trifft es dann zu und in anderen nicht so wirklich ;-).
 
Naja, und dann gibt es noch den Wunsch nach Weiterentwicklung. Hier kommt dann GAS ins Spiel ... und zwar dann, wenn ich den Eindruck gewinne, das eine oder andere Gerät könnte mir dabei weiterhelfen (weil es halt geil klingt, oder in anderer Weise inspiriert). ... In einigen Fällen trifft es dann zu und in anderen nicht so wirklich ;-).

Im eigentlichen Sinne ist GAS der Drang sich neue Gerätschaften zu legen zu müssen, bzw. zu zu legen, welche bei ernsthafter Betrachtung und aufs wesentliche reduziert nicht wirklich notwendig sind. Dabei werden ggf. vermeintlich vorgegebene Ziele (z.B. Ich werde endlich den Welthit landen, wenn ich endlich die super-ultra-phantastische Mehrfachsteckdose habe) herangezogen. Letztendlich ist - hier schließe ich von mir auf andere - ein "Haben Wollen um des Habenwillens“ die Triebfeder des ganzen.
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
Im Moment ist mein GAS in so einer Warteposition. In den letzten Jahren gab es immer wieder Sachen, die GAS ausgelöst haben. Im Moment kommt aber nichts Neues. Was war denn das mit der Namm 23? Da war absolut nichts. Es gibt einfach nichts, was aktuell GAS auslösen könnte. Will sagen, eigentlich würde ich schon gerne GAS haben - aber - es gibt nichts. Ich habe alles.
 
Bei mir sinds aktuell auch nur Sachen ausserhalb jedes Budgets. Sogar der vielzitierte Optimierungswahn hat aktuell eigentlich nur noch den Aspekt "grösserer Tisch" bzw. "weniger tiefes Masterkeyboard", weil die Handgelenke zuweile auf der Tischkante hängen...
 
Ich denke das heisst "schraubst Du noch ?"

GAS hat ein Ende wenn es kein Gas mehr gibt :fressen:
 
Es gibt gewisse Essentielles ohne die Synthesizer, insbesondere Modulare nicht so richtig Spaß machen.
Klar - und natürlich darf und wird man sein Equipment optimieren, bis es gut zur eigenen Arbeitsweise passt. Aber es sollte dich nicht vom Musikmachen abhalten, wenn das ideale Setup noch nicht gefunden wurde. ;-)

Letztendlich ist es bei vielen (zumindest bei mir) eine Mischung aus Spaß am Gear und dem Ausprobieren von Neuem, der langsamen Optimierung des Setups hinsichtlich Ergonomie und Inspiration und der Freude am Musikmachen ansich. Das befruchtet sich gegenseitig.
 
Ich habe ein paar Suchaufträge bei eBay Kleinanzeigen. Ich kaufe immer mehr gebraucht. Manchmal verkaufen Leute (so gut wie) neue Sachen (…hab ich meinem Sohn geschenkt, aber den interessiert das nicht...) zu Spottpreisen. Man muss nur warten können.
 
GAS ist Anschaffung, Anschaffung, Anschaffung und Wiederverkauf, Wiederverkauf, Wiederverkauf. Fast wie ein Händler. Ein Synth zu kaufen, um damit zu produzieren, ist kein GAS. Stilwechsel gehört auch dazu, denn vor zwanzig Jahren konnte ich mit meinen erstens Synths nicht das machen, was ich heute mache. Dafür waren die nicht ausgelegt.
 
Ich denke, die Wahrheit (falls man das so nennen will) liegt wie so oft in der Mitte.
Egal, ob GAS oder nicht, ob Minimalist, Freund der Materialschlacht, Vitrinentyp, oder „echter“ Musiker, der „mit anderen interagiert“ - all das hat zunächst überhaupt keinen Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse, sofern überhaupt etwas zu stande kommt, was diese Bezeichnung verdient.

Es sind schlicht die persönlichen Präferenzen.
Hier nun KANN u.U. sowohl ein Momentum der Inspiration entstehen durch cooles Gear, als auch ein Verzetteln in Bergen, die ergonomisch ungünstig arrangiert sind.
Das hat mMn mit Erfahrung, genereller Zielstrebigkeit sowie Disziplin zu tun.

Ich persönlich bin vermutlich schon anfällig für eine spielerische Art und mag die Auswahlmöglichkeit, mir ist auch dieser unbedingte Minimalpragmatismus irgendwie unheimlich….aber es gibt auch diese Momente, in denen ich immer wieder denke, ich sollte lieber eine Nummer weiterschreiben /mixen usw., anstelle auf die Jagt nach SamplerXYZ - Expansion / bestes LED Display usw. oder endlich synth 123 zu gehen.

Oder den Moment, in welchem man sich zu eingebaut / beengt fühlt (nur, bis der mix fertig ist, DANN baue ich um….)

Ich würde also sagen, das gas Phänomen ist tatsächlich 1. schwer zu pauschalisieren, und 2. schwer argumentativ mit dem Rest des Musikdingens zu verknüpfen, ausser….siehe Punkt 1.
 
GAS ist Anschaffung, Anschaffung, Anschaffung und Wiederverkauf, Wiederverkauf, Wiederverkauf. Fast wie ein Händler. Ein Synth zu kaufen, um damit zu produzieren, ist kein GAS. Stilwechsel gehört auch dazu, denn vor zwanzig Jahren konnte ich mit meinen erstens Synths nicht das machen, was ich heute mache. Dafür waren die nicht ausgelegt.
Vor 20 Jahren - also 2003 - ging bei HW fast noch mehr als aktuell, war fast noch alles Multitimbral und man hat sich nicht so extrem an 40 Jahre alten Synths orientiert 😵‍💫
 
Bei mir hat die Lust auf neue Synths nachgelassen als mir meine Begrenztheit als Musiker bewusst wurde. Will ich als Musiker besser werden -ich spiele in einer Amateurcombo- dann übe ich spielen. Und wenn ich mit Sounds experimentieren will, probiere ich Neues auf dem DX7 oder mit Pure Data. Das finden meine Mitmusiker dann interessant, aber nicht bandtauglich. Das sind zwei Musik-Hobbies, die friedlich koexistieren :)
 
Bei mir hat die Lust auf neue Synths nachgelassen als mir meine Begrenztheit als Musiker bewusst wurde. Will ich als Musiker besser werden -ich spiele in einer Amateurcombo- dann übe ich spielen.
Das hat sich bei mir auch so herauskristallisiert. Ich sitze mittlerweile wieder regelmäßiger an den Instrumenten des Hauses (Piano, Schlagzeug und Gitarre), das fühlt sich derzeit irgendwie erfüllender für mich an. „Grooveboxen“ mache ich wieder mit dem Laptop/iPad, jetzt suche ich tatsächlich nur einen einzelnen Synth mit schöner Tastatur zum meditativen Schrauben.

Ich habe in den den letzten zwei Jahren sooft elektronische Instrumente ge- und wieder verkauft, um das alles mal grob kennenzulernen, habe Youtuber abonniert und deren Videos verschlungen - und fühle mich jetzt im Augenblick gasbefreit.

Vielleicht liegt es aber auch ganz einfach daran, dass ich heute fast den ganzen Tag in der Natur war und deren Sounds einfach nur genossen habe. Who knows.
 
…Superbooth ist schon nächsten Monat. Wir sehen uns dann alle im Superbooth News Thread. 😈
 
Ohne euch GASmännern hätten echte Musiker nicht nur die Kreativität und das Talent, sondern auch das Gerät zu akzeptablen Preisen, ihre Ideen umzusetzen.

Your schlechtes Gewissen proudly presented by ...Neusiker.
 
Und die Generation nach uns, die wir so denken, hätte eine 50% höhere Lebenserwartung.
 


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