Sammlung Gibt es eigentlich auch Seniorenheime mit üppigen Synthesizerräumen und Proberäumen?

Wir sammeln hier (steht im ersten Beitrag) - bitte nur das hier posten…
Ich bin so weit bei Weitem noch nicht. Aber ich denke darüber nach. Ehrlich gesagt hoffe ich auf vergleichbare Initiativen innerhalb meiner dörflichen Kirchengemeinde. Da gibt es einige Menschen, die ähnlich denken wie ich und in ähnlichem Alter Mitte 50 sind. Das hat eigentlich nichts mit Religion zu tun. Es ist nur so, dass die Kirchengemeinde einen regionalen Bezug zwischen den Menschen schafft, die durch ähnliche Problemstellungen auf diese Weise gegebenenfalls erfolgreich zusammenkommen könnten.
 
Ein Klavier steht in fast jedem Heim. Vorteil: hohe Polyphonie. Nachteile: kein Arpeggiator, nur eine Hüllkurve, fast keine Effekte, kein Kopfhöreranschluss.
Im lokalen Wohnheim mit der Orgel hatte ich damals eine Nachtwache besucht ;-)
Ich war Zivi in einem Wohnpark mit 3 Pflegestationen, zu den sonstigen Wohnbereichen außer Pflege hatte ich nur im Notfall Zutritt, keine Ahnung ob sie da irgendwo ein Klavier versteckt hatten. In dem Heim in dem heim einer meiner Omas (mittlerweile beide gestorben) war kann ich mich auch an kein Klavier erinnern.

Generell kann ich mich daran erinnern dass sich viele ältere Damen sich nach 'ner größeren Operation geistig nicht mehr erholt haben, wir hatten auch div. Damen die vergleichsweise kreativ mit ihrer Demenz umgegangen sind und die Lücken einfach mit irgendwas spannendem erdachten gefüllt haben und ein älterer Mann mit Parkinson wollte mit seinem Rollstuhl ständig zum Potsdamer Platz gebracht werden. Wir hatten auch Bewohner unter 60 mit Alzheimer die fast nur noch gestottert haben und immer wieder die selben Sätze wiederholt haben.
 
Ja, in diese Richtung gehen meine Gedanken. Eine Art Mehr-Generationen-Wohnen, wo Alte von der Fürsorge ihrer "Wahl-Verwandten", den Jungen, profitieren, während die Jungen von dem erwirtschafteten relativen Wohlstand, der Fürsorge und der Hilfe der Alten zum Beispiel für die Kinder partizipieren. Das klingt jetzt sehr materialistisch, aber eigentlich hat es auch etwas Idealistisches - so eine Art zurück zur Großfamilie, nur mit Wahl-Verwandtschaften statt Zwangs-Gemeinschaften.
Wenn Du das machen willst, dann etabliere das sofort(!). Damit "die Jungen" dich akzeptieren und sich für Dich im Fall Deiner Bedürftigkeit engagieren, müssen sie Dich schon lange kennen und mögen. Sie müssen dich aus der Zeit kennen, also Du noch fit und für sie von sozialem Vorteil warst.

Ich sehe das bei uns im Haus. Das sind 18 Mietparteien, zwischen 20 Jahren und 85 Jahren. Der Mieterwechsel ist extrem selten, die meisten wohnen für mehrere Jahrzehnte im Haus. Die "jungen" Leute (zb unter 40) die schon lange im Haus wohnen, kümmern sich auch schon mal um die Hilfsbedürftigen älteren. Die die frisch eingezogenen haben da keine emotionale Verbindung. Die helfen sicher mal der alten Dame die schwere Einkaufstasche hochzutragen, aber dass sie zB mal nachsehen würden, wie es der alten Dame geht, weil sie die seit drei Tagen nicht gesehen haben, das ist dann einfach nicht der Fall. Das machen nur die, die schon lange hier wohnen.
 



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