Gibt es Standardpläne für einen Studio-Neubau?

danibert

....
Hallo Leute,
ich habe das Glück, in meinem Garten ein kleines Gebäude für ein Studio bauen zu dürfen.
Durch die Bauvorschriften bin ich auf eine Gesamt-Gebäudefläche von 20qm und eine maximale Dachhöhe (außen) von 3,5m begrenzt.
Länge, Breite und Dachform kann ich frei festlegen.

Anleitungen, wie man bestehende Räume am besten akustisch optimiert, gibt es ja genug.
Aber gibt es auch so etwas wie Standard Baupläne, also Templates für den Studiobau?
Also komplett, incl. Materiallisten, Planung für Fenster, Elektrik, Isolierung, Lüftung, etc...
Im Grunde geht es ja schon bei der Materialauswahl für die Gebäudehülle los. Sind die Wände besser aus Beton oder Ziegel? Wie ist die Dachgeometrie? etc. pp.

Klar kann man sich das alles vom Studioplaner für teures Geld ausrechnen lassen, aber man muss ja das Rad nicht immer neu erfinden. Und wenn man schon mal die Freiheit hat, so etwas wirklich von der grünen Wiese zu starten... Ihr wisst was ich meine

Falls eine Quelle bekannt ist, fürde ich mir über die Info freuen.
Dankeschön
 
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Wenn du in der Raumgestaltung frei bist und die Form frei wählbar ist, solltest du mal mit den
Ákustikrechner rumspielen, sodass die für dich optimalsten Rahmenbedingungen ergibt.

Gerade bei der Raumhöhe sollte sich was feines bauen lassen.
Quadratisch ist blöd, eher rechteckig wie 4x5x3,5 oder so.

Aber so aus´m Kopf wüsst ich auch nix.

Aber bei einem so großen Projekt solltest du etwas Bücher welzen, die leider bzgl Raumakustik im deutschsprachigen rar
sind. Ich kenne nur dieses hier:

 
Aber bei einem so großen Projekt solltest du etwas Bücher welzen, die leider bzgl Raumakustik im deutschsprachigen rar
sind. Ich kenne nur dieses hier
Danke für den Tipp. Das Buch habe ich, allerdings komme ich mir beim Lesen wie ein kompletter Depp vor. Dumm bin ich ja nicht, aber das Teil richtet sich m.m.n. doch eher an Leute mit einschlägiger Ausbildung in entsprechender Fachrichtung. Für Einsteiger ohne entsprechendes Mathe/Physik/Akustik/whatever Studium nur sehr schwer zu verwerten.
 
Dann schau dich mal in dem Unterforum um, vlt kannst du da dein Anliegen nochmal formulieren.

 
ouh, die sind aber teuer, und alle zu klein. wie wärs mit 3 carports? die haben meist auch gute dächer.

thema blitzableiter nicht vergessen.

1620826243591.png
 
Erst mal ein Link, um die optimale Raumabmessung zu berechnen.


Wenn du keine Nachbarn hast, kannst du aus Holz bauen und hast im Inneren leichteres Spiel mit Bassdämpfung.
Als Fenster würde ich Kellerfenster in gleicher Raumhöhe, wie in einem Keller einbauen. Dann hast du mehr Wandfläche für Equipment und störende Reflektionen der Fenster nur über der Kopfhöhe.
 
Aber gibt es auch so etwas wie Standard Baupläne, also Templates für den Studiobau?
Nein.
Ich bin mir sehr sehr sicher, dass der durchschnittliche Studio-Bauer (=Akustiker) eigentlich keine Ahnung vom Gebäudebau hat. Was nützt Dir ein tolles Akustikkonzept, wenn Dein Fundament mit Wasser aus dem Regenrohr unterspült wird, und daraufhin das 150kg Mischpult nach Nordosten absinkt.
Natürlich gibt es zwanzig dreißig entsprechende Unternehmen in Europa, die als Generalunternehmer sowas konzipieren und mit entsprechenden Unterauftragnehmern bauen, aber da sprechen wir nicht vom Gartenpavillion für 7.000 Euro sondern von Bau-Investitionen im sieben bis achtstelligen Bereich.

Und ich würde mir sehr überlegen, was Du mit dem Gebäude anfangen willst, wenn Du feststellst, dass das mit dem Studio da drin nix ist.


PS: ein frühere Bekannter von mir hat in den 90ern ca 30.000 DM in den Akustikausbau eines vorhandenen Gartenhäuschens als Aufnahmeraum gesteckt - nur um festzustellen, dass es da drin trotz nett gemeinter Isolierung zwischen Ende September und Anfang Mai einfach scheißkalt ist, wenn man nicht kontinuierlich heizt. Kein einziger Musiker wollte dort aufnehmen. Ich weiß nicht, was aus der Sache geworden ist.
 
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Erst mal ein Link, um die optimale Raumabmessung zu berechnen.


Wenn du keine Nachbarn hast, kannst du aus Holz bauen und hast im Inneren leichteres Spiel mit Bassdämpfung.
Als Fenster würde ich Kellerfenster in gleicher Raumhöhe, wie in einem Keller einbauen. Dann hast du mehr Wandfläche für Equipment und störende Reflektionen der Fenster nur über der Kopfhöhe.

Und oder Oberlichter. Die gibt’s ab und an mal gebaucht, von irgendwelchen Abrissen.
 
Nein.
Ich bin mir sehr sehr sicher, dass der durchschnittliche Studio-Bauer (=Akustiker) eigentlich keine Ahnung vom Gebäudebau hat. Was nützt Dir ein tolles Akustikkonzept, wenn Dein Fundament mit Wasser aus dem Regenrohr unterspült wird, und daraufhin das 150kg Mischpult nach Nordosten absinkt.
Natürlich gibt es zwanzig dreißig entsprechende Unternehmen in Europa, die als Generalunternehmer sowas konzipieren und mit entsprechenden Unterauftragnehmern bauen, aber da sprechen wir nicht vom Gartenpavillion für 7.000 Euro sondern von Bau-Investitionen im sieben bis achtstelligen Bereich.

Und ich würde mir sehr überlegen, was Du mit dem Gebäude anfangen willst, wenn Du feststellst, dass das mit dem Studio da drin nix ist.

Man kann auch echt alles schwarz sehen.

Anständiges Fundament ausheben, stahlmatten und Betonmischer anrollen lassen. Unter 2000€ mit allem drum und dran. Auch den Kosten um sich einen kleinen Bagger zu leihen. Haben so etwas ähnlich letztes Jahr erst gemacht.

Und dann malst du dir was schönes auf Papier und holst dir dafür eine Statik. Kostet auch von 800-1500€ je nach dem wo. Ich kann Estatika empfehlen. Schnell und günstig.

Dann besorgst du dir eine Zimmerei, die dir das Gewerk und Gebälk baut.

Dach Wände Böden würd ich dann selbst machen. Viele viele Kabel und Steckdosen nicht vergessen! Split-Klimaanlage mit 1500€ Einplanen ;-)

Fenster gibt’s gebraucht bei Kleinanzeigen. Türen auch. Würd ich alles gebraucht kaufen. Spart massig Geld und die Abmessungen sind egal, wenn du die Wände eh selbst baust.

Schätze für 15 bis 20.000€ bekommt man da was richtig feines gebaut.

Edit: wenn du kannst mach das Fundament direkt und sofort mit wasserundruchlässigen Beton. Ich kann dir die genaue Spezifikation geben. Andernfalls wissen die Betonwerke das auch - was man da nimmt. Tiefe mindestens 80cm! Frostsicher.

Holz ist aktuell scheiss teuer. Da würd ich echt warten und mir erstmal den Keller voll stellen mit Teilen und anderem Material. Bzw gucken wo man was am günstigsten her bekommt. Wir machen das immer so. Alles was man braucht erstmal besorgen. 20qm ist ja echt nicht die Welt.

Und leg ne elektrische Fußbodenheizung rein. Du wirst es lieben.

Kannst auch noch eine kleine drainage um das Fundament machen mit einem Fass im Boden und einer Pumpe, die bei voll alles weg pumpt in den Kanal. Sicher ist sicher.
 
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ein frühere Bekannter von mir hat in den 90ern ca 30.000 DM in den Akustikausbau eines vorhandenen Gartenhäuschens als Aufnahmeraum gesteckt - nur um festzustellen, dass es da drin trotz nett gemeinter Isolierung zwischen Ende September und Anfang Mai einfach scheißkalt ist, wenn man nicht kontinuierlich heizt. Kein einziger Musiker wollte dort aufnehmen. Ich weiß nicht, was aus der Sache geworden ist.
Sollte man nicht sowieso kontinuierlich heizen? Zumindest Gitarren haben gerne gleichbleibende Temperaturen. Bei mir ist's im Keller und hat das ganze Jahr zwischen 20 und 22°C. Ob ich drin bin oder nicht.
 
Nein.
Ich bin mir sehr sehr sicher, dass der durchschnittliche Studio-Bauer (=Akustiker) eigentlich keine Ahnung vom Gebäudebau hat. Was nützt Dir ein tolles Akustikkonzept, wenn Dein Fundament mit Wasser aus dem Regenrohr unterspült wird, und daraufhin das 150kg Mischpult nach Nordosten absinkt.
Natürlich gibt es zwanzig dreißig entsprechende Unternehmen in Europa, die als Generalunternehmer sowas konzipieren und mit entsprechenden Unterauftragnehmern bauen, aber da sprechen wir nicht vom Gartenpavillion für 7.000 Euro sondern von Bau-Investitionen im sieben bis achtstelligen Bereich.

Und ich würde mir sehr überlegen, was Du mit dem Gebäude anfangen willst, wenn Du feststellst, dass das mit dem Studio da drin nix ist.


PS: ein frühere Bekannter von mir hat in den 90ern ca 30.000 DM in den Akustikausbau eines vorhandenen Gartenhäuschens als Aufnahmeraum gesteckt - nur um festzustellen, dass es da drin trotz nett gemeinter Isolierung zwischen Ende September und Anfang Mai einfach scheißkalt ist, wenn man nicht kontinuierlich heizt. Kein einziger Musiker wollte dort aufnehmen. Ich weiß nicht, was aus der Sache geworden ist.
Huiuiui, das ist ja dunkelschwarz!!!
Also ich denke schon, dass Architekt (den brauche ich ja sowieso für die endgültige Genehmigung) und Baufirma, die sich um Bodenplatte und Mauern kümmern zumindest so viel Ahnung haben, dass mein 6,8kg Mischpult eben nicht absinkt. Zumindest nicht nach Nordosten :schwachz:
Und den 8-stelligen Bereich halte ich für eine 20qm Hütte durchaus für angemessen, sofern man Platten-Absorber aus Massivgold einsetzt. Man will ja auch edlen Sound haben.

Und wenn's nix wird mit Mukke machen, bau ich einfach meine Werkstatt rein :)
 
Materialpreise für Bau sind aktuell am Brennen...ungünstiges Timing...
 
Huiuiui, das ist ja dunkelschwarz!!!
Also ich denke schon, dass Architekt (den brauche ich ja sowieso für die endgültige Genehmigung) und Baufirma, die sich um Bodenplatte und Mauern kümmern zumindest so viel Ahnung haben, dass mein 6,8kg Mischpult eben nicht absinkt. Zumindest nicht nach Nordosten :schwachz:
Und den 8-stelligen Bereich halte ich für eine 20qm Hütte durchaus für angemessen, sofern man Platten-Absorber aus Massivgold einsetzt. Man will ja auch edlen Sound haben.

Und wenn's nix wird mit Mukke machen, bau ich einfach meine Werkstatt rein :)
du kannst mal von 30.000 € für die isolierte Bude mit Heizung aufwärts ausgehen.
Ich würde es nicht machen.
Alternative wäre ein fertiger gebrauchter Bürocontainer, die sind komplett isoliert, haben Heizung, Strom und oft auch Klima verbaut.
"Schön" machen kann man den dann immer noch von außen mit Holz und wenn es nichts wird, geht das Ding in den Verkauf und wieder an den Kran.
 
30.000 & all incl. mit Fundament, Abfluss, Baunebenkosten etc. wäre aktuell ein Schnäppchen.

Rechne lieber mal mit ab 40.000€ Plus
 
30.000 & all incl. mit Fundament, Abfluss, Baunebenkosten etc. wäre aktuell ein Schnäppchen.

Rechne lieber mal mit ab 40.000€ Plus
OK, vermerkt.
Aber so dramatisch sind die Preisanstiege beim Material auch nicht. Ich komme hauptberuflich aus dem Baubereich und sehe dass in den Medien wieder mal komplett übertrieben wird.
Das hier entspricht eher der Realität:
https://www.bgvht.de/mitgliederbere...se-fuer-baustoffe-stahl-holz-und-daemmstoffe/
 
Manchmal findet man auch sehr günstige Wohncontainer. Allerdings sind die Transportkosten sehr hoch, je nach Entfernung. Ich denke da an Schulraumcontainer. Die sind geräumig und mit vielen Fenstern ausgestattet. Die kann man auf einigen großflächigen Steinplatten abstellen und braucht kein Fundament. Es kann sein, dass du dafür nicht mal eine Baugenehmigung brauchst.

Beispiel:
 
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Es gibt auf YouTube reichlich Material zum Thema "Recording Shed Build" oder ähnlichen Suchbegriffen:
https://www.youtube.com/watch?v=b20AmbItKs0

Grundsätzlich würde ich das Thema Wärme- und Schallisolierung nicht unterschätzen. Keine Ahnung wie und wo Dein Garten ist, aber wenn Du Nachbarn hast, würde ich das Thema ernst nehmen. Wenn Du mit akustischen Instrumenten arbeitest, möchte man auch ungern Schall von außen haben. Bei billigsten Fenstern und Türen wird das alles schwierig.
Eine ordentliche Heizung dürfte die Kosten auch in die Höhe treiben. Nachtspeicher (gibt es das noch?) geht vielleicht gerade noch, jede andere elektrisch betriebene Heizung kostet einfach sehr viel Geld.
Wenn man nicht mit viel Eigenleistung rangeht, dann würde ich auch von 25-35k EUR ausgehen.
In ein billiges Gartenholzhäuschen vom Baumarkt würde ich mein Equipment nicht stellen wollen.
Container scheiden bei 20 qm leider aus. Auch möchte man natürlich die 3,5 m Höhe ausnutzen. High-Cube Container sind nur 2,9 m hoch. Eine vernünftige Isolation kostet natürlich auch Grundfläche und Höhe im Innenraum.
 
OK, vermerkt.
Aber so dramatisch sind die Preisanstiege beim Material auch nicht. Ich komme hauptberuflich aus dem Baubereich und sehe dass in den Medien wieder mal komplett übertrieben wird.
Das hier entspricht eher der Realität:
https://www.bgvht.de/mitgliederbere...se-fuer-baustoffe-stahl-holz-und-daemmstoffe/
Mein Schwiegersohn ist Zimmermann. Seine Firma wird in spätestens zwei Wochen Kurzarbeit anmelden. Bei uns Malern gibt es mittlerweile auch Lieferengpässe, da es wohl überall an Pigmenten fehlt.
 
Was habt ihr denn alle für ein Problem mit der Heizung sag mal. Wir leben 2021 und nicht 1970!

Elektrische Fußbodenheizung als Matten. Kann man auch in die Wände machen. Wird in Badezimmern oft verwendet, wenn die Anlage im Keller eine zu hohe Vorlauf Temperatur hat.

Dazu paar Solarzellen aufs Dach evtl.. die gibt’s schon recht preiswert mit allem drum und dran so anlagen.

Sicherheitshalber würde ich an die Hütte auf jeden Fall 3 Zuleitungen legen. Eine Reserve, eine für Wohnstrom und eine für Studio Gear.

Und wenn das Fundament hoch genug ist, also hoch genug vom Erdboden weg, mit drainage und das Dach überall rings rum schön weit übersteht, passiert da mal gar nix.

Man kann ja auch vier, fünf Reihen Steine machen und dann mit Holz weiter bauen. Geht alles.

Plan machen, über alles und jeden Schritt 10 mal nachdenken, wenn man keinen Plan hat Leute bekannte mit Ahnung zur Rate ziehen, hier und da mal paar Firmen zu Rate ziehen zur not und auf jeden Fall die Preise checken und sich immer wieder fragen, geht’s auch mit weniger Aufwand evtl. noch günstiger.

Wir reden hier über eine elektrisierte Hütte mit 20qm. Nicht über einen Wohnblock.

Heut zu Tage gibt’s so viel HomeKit und App Kram. Frost und Feuchtigkeitsmelder rein, wie gesagt ne gescheite Wärmepumpe außen ran wäre auch nicht schlecht. Und gute Türen und Fenster gibt’s auf Kleinanzeigen. Komplett alles 100% dicht isolieren würd ich eh nicht machen. Guck dir die ganzen Neubau Buden an wo die Leute nicht 3 mal am Tag lüften, überall Schimmel. In alten Häusern gibt’s sowas fast nie. Weil es doch mal hier da durchzieht. Und wenn nur am Rollandengurt. Reicht schon aus für gegen Schimmel.

Wichtig ist das das Dach gut und dicht wird und das kommende Wasser weit genug weg läuft, am besten in einen Kanal.

Wenn du englisch kannst, meld dich mal in nem Ami-Forum an, die bauen mehrstöckige riesen Häuser komplett aus Holz. Hat mein Cousin damals auch gemacht. Die Bude ist ein Traum. Mein Onkel hat ein altes Hotel auf nem Berg gekauft und komplett umgebaut. Das ist richtig irre.

Also ich find deine Idee mit der Hütte mega geil! Und Super spannend!! Bleib da dran. Berichte und stell Fragen so viel du willst.
 
@devilfish
Alles schön und gut, was du beschreibst ist dann in Schlüsselfertiger Ausführung >50.000€
(Also mit Solar, WP etc.)

Spreche da natürlich nur für mich. Ich habe im Leben schon genug gebaut und umgebaut, für mich wäre das alles mit hoher Eigenleistung zuviel. Werde maximal noch einen 60er Jahre Keller aufpimpen, dann ist aber genug.
 


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