Grundsätzliche Beurteilung von Software Klangerzeugern

chain schrieb:
p.s. las dir mal vom HNO hördiagramme zeigen und was sind dann "unseren Ohren" ?

vielleicht liegts auch, wie so oft, im bauch :waaas:
Da ist natürlich was dran. Mach mal ne Ohrenspühlung beim Arzt (musste ich mal). Kaum zu glauben, was man DA dann alles hört. :D

Ich glaube wie immer, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte...
 
Summa schrieb:
Ich glaub sich selbst zu hinterfragen ist auch eine sehr wichtige Eigenschaft. Sicher, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, aber ich moechte nicht mit einer Luege leben, nur weil irgendwas gerade angesagt ist, es das Preisschild, meine Kumpels, ein Promi oder irgend 'ne Mehrheit suggierieren wollen.

Es geht ja auch nicht um Preise per se, sondern um perönliche Höhrerfahrungen.

Lustig, "des Menschen Wille ist sein Himmelreich" lässt mich sofort an Schopenhauers "Der Mensch kann zwar wollen was er will, aber er kann nicht tun was er will" denken. Hab ich aber auch "nur" als Zitat von Einstein auf einer Scheibe der "Fantastischen 4"... :mrgreen: :peace:
 
professorSimon schrieb:
Natürlich kann man bei Menschen die Psychoakustik nicht ausschliessen, aber um Menschen geht es doch hier.

Natürlich. Wenn du für deine audiesoterische Befindlichkeit einen 5000€ Wandler brauchst, dann muss du den Schotter halt raushauen. Ist auch völlig ok, solange du nicht behauptest, das habe etwas mit dem zu tun, was durch die Technik in der Kiste bedingt sei.
 
professorSimon schrieb:
Ich denke, wir sollten unseren Ohren mehr vertrauen, als einem Messgerät, denn mit denen hören wir die Musik.

Der Gegensatz existiert so nur, wenn man von Messungen erwartet die Resultate der üblichen Esoterik-Tests bzw. alltäglicher Hörerfahrung zu reproduzieren. Woher soll die Messung wissen, das ich gerade 'ne Zichte graucht habe, oder das sündteure frisch ausgepackte Gerät mit ganz anderen Ohren höre, als den gammligen Behringer für'n Zwanni aus dem Nachbar-Probenraum?

Mir ist kein methodisch korrekter Hörtest bekannt, dessen Resultat mit messtechnischen Resultaten unvereinbar wäre.

Die so ziemlich einzigen Apparate, bei denen Messungen Hörtests obsolet[1] machen können, sind Wandler und Verstärker. Und wenn man sich da mal etwas reinkniet, dann bekommt man sogar raus, dass es ausgeschlossen ist, dass man da größere Fehler übersieht. Denn mehr als die Differenz aus Aus- und mit der Übertragungsfunktion gefaltetem Eingangsignal kann der nichtlineare Fehler einfach nicht sein.


[1] zumindest für uns Amateurtester. Mit einem richtigen Abhörraum (der Ruhepegel muss unter der Hörschwelle liegen), ein paar Testprofis und einem Hörerkollektiv, bei dem hoffentlich ein paar echte Goldohren dabei sind, sieht das anders aus. Es ist ja nicht so, das man das sicher gar nichts hört, das ist es nur in einer Mietwohnung, wo der Stadtlärm die Unterschiede verdeckt und die Tester zu wenig Übung haben um solche subtilen Tests hinreichend genau durchzuführen, um nicht irgendwelchen Fehlern aufzusitzen.
 
professorSimon schrieb:
Summa schrieb:
Ich glaub sich selbst zu hinterfragen ist auch eine sehr wichtige Eigenschaft. Sicher, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, aber ich moechte nicht mit einer Luege leben, nur weil irgendwas gerade angesagt ist, es das Preisschild, meine Kumpels, ein Promi oder irgend 'ne Mehrheit suggierieren wollen.

Es geht ja auch nicht um Preise per se, sondern um perönliche Höhrerfahrungen.

Die sind z.B. bei Wandler nur dann wirklich aussagekraeftig, wenn du 'nen Doppelblindtest machst, um (selbst unterbewusste) Beeinflussungen von aussen (z.B. Preis/Ruf etc. der Geraets) auszuschliessen und bestimmte Regeln einhaelst, z.B. identische Lautstaerken etc. um z.B.psychoakustische Einfluesse auszuschliessen. Ansonsten hoerst du eben was DU willst, wenn dir das lieber ist (es deine Erfuellung, dein Himmelreich ist), aber dann bitte ohne den Rest der Menschheit davon ueberzeugen zu wollen.

Lustig, "des Menschen Wille ist sein Himmelreich" lässt mich sofort an Schopenhauers "Der Mensch kann zwar wollen was er will, aber er kann nicht tun was er will" denken. Hab ich aber auch "nur" als Zitat von Einstein auf einer Scheibe der "Fantastischen 4"... :mrgreen: :peace:

Naja meint Zitat erinnert mich immer wieder daran dass es bei einer Diskussion um Meinungsaustausch geht und nicht ums Gewinnen...
 
professorSimon schrieb:
Es gibt genug Leute die eben behaupten, Software klingt schlechter als Hardware.

Die Leute behaupten viel wenn der Tag lang ist. Der Wandler in der Soundkarte macht nur zu einem winzig kleinen Teil den Klangunterschied zwischen Hard und Software aus. Und Software klingt nicht schlechter nur anders. Und ich hätte gern mal von diesen Leuten gewusst was sie mit schlechter meinen?
 
Ok Leute, danke für die Beteiligung! Für mich hat sich schon einiges geklärt, vor allem die Güte der Programmierung, bzw. die Leistungsfähigkeit der heutigen Rechner in Verbindung mit der damit möglichen Programmierung hat wohl den grössten Einfluss auf die tatsächliche Klanggüte. Ich bin in der Elektrotechnik nicht sooo die Leuchte und finde das immer sehr interessant.

Nicht zuletzt der Einwand, dass auch in guten/teuren Hardware VA Synths keine Wandler für 600€ oder mehr verbaut werden (und Wandler waren ja mein Ansatzpunkt), war für mich sehr erhellend.

Nochmals Danke und einen schönen Samstag Abend noch in die Runde... :nihao:
 
nordcore schrieb:
Warum sollte man eine Änderung im Frequenzgang mühsam in einem Hörtest evaluieren?
Das kann man *Messen* und in einer gut beurteilbaren Kurve darstellen.

tschuldigung, der von mir verlinkte artikel enthält messungen. für dich "impedanzgefasel", ok. dann halt einen mühsamen hörtest, um den anspruchsvollen herren zufriedenzustellen, war mein gedanke. ist aber auch nicht recht.

eine ungünstige konstellation von kopfhörer und verstärker war ein erklärungsansatz für hörbare (und natürlich auch messbare) unterschiede mit gleichem kopfhörer. sonst nichts.
 
bahnen schrieb:
tschuldigung, der von mir verlinkte artikel enthält messungen.

Sorry, stimmt... hätte ich mal ganz lesen sollen.

Die Darstellung wird nachher sogar recht gut, ich halte einfach die These vom Verstärker mit einem hohen Dämpfungsfaktor, der die Membran besonders gut steuert, wie das in der Einleitung steht, für *sehr* missverständlich (sehr diplomatisch - an der Stelle habe ich nicht mehr weitergelesen).
Die Membran wird *immer* über den Dämpfungswiderstand angesteuert, und das ist normalerweise der ohmsche Widerstand der Schwingspule mit ein paar Ohm (bei Kopfhörern auch ein paar/viele 10 Ohm). Auf ein paar Milliohm mehr oder weniger in der Endstufe kommt es da nicht an - und brauchbare Endstufen haben da nicht mehr, das ist problemlos konstruierbar. (Der Rest fällt unter Schrott. )
 
nordcore schrieb:
Merkt ihr denn nicht, dass der Klang sich verändert, je nachdem wie ihr drauf seit? (Drauf, nicht druff)
Kennt ihr nicht den Effekt, dass ihr einen Mix "mit ganz anderen Ohren" hört, wenn er fertig ist und exportiert im Player tönt?
.....big problem.
wahrscheinlich ein grund wieso man gerne die geräte hat die als gut bzw. gut genug gelten.

ich denke dass in der praxis einfach vieles subjektiv geschieht, deshalb würde ich nie nen "objektiven" mix machen wollen,
einer der überall gut klingt, ...wenn ich denn mal soweit komme.





ich habe folgendes erlebt bezüglich softy und audiointerface:
hate terratec EWX24 audiointerface, dann kam ein eMU 1212 dazu.
ich war am samples schneiden und hörte über beide interfaces abwechselnd ab.
über die EMU tönten die Percussions und drums plötzlich RICHTIG knackig.
viel mehr biss. Davor wars lahm.....

gleichzeitig war ich am sounds schrauben auf nem softy, über die EWX,
die eben geschraubten sounds klangen über die EMU scheisse, obwohl die EMU nachweislich die viel bessere audiokarte ist.
meine analyse: die EWX hat das signal verwaschen, schlechtere transienten wiedergabe, schlechtere höhen.
....selbiges bei vintage Synths, dort sinds die VCAs die man unter die lupe nehmen muss, selber effekt...........das schlechtere kann das bessere sein.
sihe "vintage" sounds.
heisst auch: ich hätte denselben sound auf der EMU ganz anders schrauben müssen :lol:

will sagen: hat alles viele seiten. Man muss sehr aufpassen mit undifferenzierten aussagen.
hat mich damals auch ins nachdenken gebracht.
heute sehe ich das meiste recht entspannt. erstmal gute musik machen.......gute grooves grooven immer ;-)
 


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