Gute Musik mit Hardware Samplern?

lilak

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ich mach hier noch mal einen fred zum thema hardware sampler auf weil mich das im moment sehr interessiert. ich bin da auf der suche nach interessanten produktionen zb aus den 90gern. ich hab hier inzwischen auf den tellern:

- biosphere - substrata: da hatte er vorwiegend de akai s3000 im einsatz. phantastisch!
- gridlock - the synthetic form: mir etwas zu harter ebm aber kompositorisch interessant und seiner zeit vorraus.
- future sound of london - dead cities: gilt als sampler meisterwerk nur ich verstehe das nicht so richtig. viele downpitched s950 12 bit samples.
- sowas wioe beasty boys natürlich aber mir gehts hier um elekronikmusik.
 
bei biosphere & fsol bist du schon richtig
das ganze alte d&B/jungle zeug kommt auch fast komplett aus samplern ;-)

biosphere – microgravity
fsol - cascade
omni trio - egal was
 


so schamlos hatte noch keiner dead can dance gesamplet und nix gezahlt :lol:
 
Holger Hiller - Oben im Eck.

Grandiose LP damals wie heute. 1986.
Hauptinstrument Emulator II

 
Residents - The Tunes of Two Cities, 1982

Fantastische LP, die erste, die ich von den Residents gehört habe übrigens.
Fast alle Sounds stammen aus dem für heutige Verhältnisse unglaublich kruden Emulator I.
Damals High Tech.

 
Man kann sagen dass die frühen Jungle/DnB Sachen zu 90% mit Akai Samplern gemacht wurden. Najezu jeder nutzte diese Sampler und die Tracks selbst bestanden auch zu einem Großteil aus Samples. Das Akai Timestretching war andauernd zu hören und wurde als prägnanter Effekt eingesetzt.
 
mookie schrieb:
Man kann sagen dass die frühen Jungle/DnB Sachen zu 90% mit Akai Samplern gemacht wurden. Najezu jeder nutzte diese Sampler und die Tracks selbst bestanden auch zu einem Großteil aus Samples. Das Akai Timestretching war andauernd zu hören und wurde als prägnanter Effekt eingesetzt.

nein das stimmt nicht ganz.

Die AKAI Sampler waren gleich mit den EMU Samplern verteilt. Am Anfang der Jungle / DnB war der S950 die Hauptklangquelle (Bay B Kane, Dilinja, DJ Hype, Dj Zinc). In gleichem Atemzug muss man auch den Amiga als Sampler mit einbeziehen. Aphrodite, Hype und Zinc hatten ihre ersten Releases damit gemacht.

EMU E4XT, E6400, E64, und die Ultras waren oder sind eigentlich immer mit einem Akai zu finden. Der EMU hat die geilsten Filter und einen satten Klang. Die Akai Sampler wiederum hatten den typischen Akai Klang. Ein beliebter Trick war, den EMU Sampler in den Main Mix zu schalten und die Summe durch den EMU zu routen Siehe Ed Rush und co.

Dom & Roland nutzte einen Roland S760, Klute einen ASR10.

Hauptsequencer war Cubase auf einem Atari bzw. Cubase auf Windows.

Also DnB der 90er ist EMU und AKAI dominiert.

Beispiele hört man bei:

- alte Metalheadz (Source Direct, Dilinja, Ed Rush and Optical etc.)
- Fracture and Neptune
(http://www.youtube.com/watch?v=yheX4yrOOQI, da zeigen die wie die ihren EMU benutzen)


Matthew Herbert nutzt einen AKAI S612, E64, E4XT Ultra und einen Casio FZ. 100% seiner Sounds sind Field Samples plus Big Band. Die alten EPs wurden nur mit dem Sampler gemacht.

Im Bereich HipHop war der AKAI S950 mit SP1200 oder MPC60/3000 sehr beliebt. Parallel dazu der ASR10.
 
Die meisten hatten den Akai S950/1000/1100, die Emus kamen erst später, Mitte bis Ende der 90er.
Natürlich gab es wie bei Dom mit Roland Ausnahmen.
Ich war zu dieser Zeit in vielen Studios in London und habe dort einiges an Zeit verbracht; zumindest die Labels mit vielen Releases waren Akai dominiert.
 
ob gute oder schlechte musik ist ja relativ, aber soundtechnisch kannst du "natürlich" mit jedem sampler tolle musik machen!

ich hatte in meiner laufbahn EMU E-64, EMU E-6400 Ultra, Ensoniq ESP, Ensoniq ASR-10, Akai MPC-1000 - und hab damit in den 90ern diverse Alben im EBM/Industrial/DarkWave-Genre released.
 
Man vergesse nicht den Urvater der Sampler: Den Fairlight CMI

Wurde früher sehr oft eingesetzt.... später kamen dann auch die EMUs und PPG Waveterms dazu. Und dann gings los mit den Akais.

In den USA waren die EMUS (und Ensoniqs) eher verbreitet.. in Europa waren die Akais und Rolands eher dominant...
Gab aber in den frühen 90ern auch andere Sampling-Alternativen: Tracker-Programme und Software-Sampler für Windows 3.1 ;-)
Heute eher lächerlich aber damals ne Sensation: Man konnte Sound tonal spielen...

Gab auch noch exotische Sachen wie Waveframe (Michael Cretu) oder Dynacord-Sampler.
Prophet 2000 war auch noch was...
 
mookie schrieb:
Die meisten hatten den Akai S950/1000/1100, die Emus kamen erst später, Mitte bis Ende der 90er.
Natürlich gab es wie bei Dom mit Roland Ausnahmen.
Ich war zu dieser Zeit in vielen Studios in London und habe dort einiges an Zeit verbracht; zumindest die Labels mit vielen Releases waren Akai dominiert.

Stimmt, den 1000 und 1100 habe ich vergessen.

Auf welche Zeit beziehst du dich wenn du von Akai Dominanz sprichst? Meines Wissenes nach, fing das ja so um 89 an und hört 1994/95 auf, als der erste EMU Sampler kam. Jungle war auch eine sehr Akai dominierte Bewegung.

Photek nutzte übrigens noch den K2000r genau wie Goldie.

Interessant finde ich, dass die DnB Jungs teilweise nur ein EMU Sampler und ein Akai Sampler hatten, plus ein bisschen FX evtl. noch einen JV1080 oder so und ein ordentliches Desk (meist Mackie oder Soundcraft). x-static Goldmine läßt grüßen.

Hat jemand die polestar magnetics goldmine zufällig?
 
Die Akai Dominanz brach im Prinzip schnell ab als der Emu 6400 XT rauskam, der bot einfach damals mehr und bessere Möglichkeiten.
Viele hatten, wie Du ja schon erwähntest, den Akai S1000/1100, ein zwei Synths, ein gutes Mixing desk und ein bisschen gutes Outboard, fertig. Der Sampler war das dominante Instrument.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Also hier in Hangover gabs fast nur EMU Sampler, und das seit ca.1990.

Hier hat aber auch niemand Jungle gemacht :D ...
Tut mir sehr leid, aber es ist nie zu spät dazu zu lernen und diesen Fehler noch auszumerzen. Jungle Battle!
 
Hardware Sampler sind mächtige Tools. Schade das Sie durch Software so in den Hintergrund gedrängt wurden.

Die Limitierung ist die größte Inspiration.

Warum Battle und kein Workshop?

Ich wäre mit dabei.
 
mookie schrieb:
Hardware Sampler Workshop? Nennt man das nicht Bedienungsanleitung? :selfhammer:

haha, ja.

oder lieber doch tutorial ;-)

Man kann ja den Sampler auch zur reinen Synthese nutzen!! Single Wave Forms loopen usw. Dafür sind die EMUs ja perfekt. Auch was die Cords angeht.
 
ja die großen konnten das.

467654647976532 war aber auch nicht verkehrt, denn so muss man sein Ohr mehr benutzen.

Das fügt dem ganzen auch einen gewissen Swing hinzu weil man nicht exakt den Zero Crossing Point trifft (zumindest weniger als bei der graphischen Editierung). Mal da was mehr, mal hier etwas weniger.
 
ja :lol: hat immer geknackst wie blöd oder geeiert :roll:
es sei denn man hat einen ganzen nachmittag damit verbracht was zu loopen :kaffee: :kaffee: :kaffee:
oder man hat's in fx ertränkt damit man das knacksen nicht mehr hört :lol:

(computer, hurrah !!!)
 
Software zur Sample-Nachbearbeitung und loopen ist unumgänglich, alles andere ist Masochismus :arrow: aber dann geht's bei mir zwingend in HW weiter :mrgreen:
 
micromoog schrieb:
Software zur Sample-Nachbearbeitung und loopen ist unumgänglich, alles andere ist Masochismus :arrow: aber dann geht's bei mir zwingend in HW weiter :mrgreen:

Ja teilweise, ich brenne mittlerweile die Sachen auf CD und sample sie dann klassisch ab. Die Bänke speichere ich dann wieder auf dem Rechner. Per Zip geht es noch. Den CF Reader werde ich wohl in ein Case stecken und wieder ein internes Zip in meinen Ultra stecken.

Um aber den typischen DnB Sound zu bekommen muss man im Sampler cutten :P
 
finde ich ja klasse dass ihr alle sampler füchse seid und hier mitkommentiert! mal ein paar fragen:

- ein einziges wavesample loopen geht mit dem s3000xl nicht oder warum dafür emu? die eingebauten sinus/pulse/säge klingen doch ganz ordentlich.
- geht das mit dem akai einen ganzen drumtrack durch die wandler zu schleifen?
- ich finde auch die frühen dnb/jungle sachen sehr interessant welches sind denn da die herrausragenden releases?

zu sample basierter guter musik fällt mir vor allem noch 2562 ein aus holland ein aber der arbeitet glaube ich mit software die dann durch analog geschleift wird. vor allem "aerial" von 2008 ist klasse. der wird immer bei dubstep eingeordnet bowohl das damit gar nichts zu tun hat. das hier ist aus der neuesten "air jordan"

 
warum sollte ein ganzes Wavesample nicht im Akai gehen? Hab leider kein Akai (noch nicht). Nimm doch mal ein Sample am besten eine Sinus Periode und setzte die Loop Points direkt an Anfang und Ende. Dann spiel mal das Sample tonal ab. Die EMUs haben dann ja noch die Cords, die die Sache dann erst richtig interessant machen!
Akai leider nur den Filter und ein paar Effekte.

Wie meinste das einen ganzen Drum Track durchschleifen? Am einfachsten geht es wenn du die Eingangssignale zum samplen auf die Main Out routest (Sampler Einstellung)

Kommt drauf an was du an DnB magst. Wie schon erwähnt, Dilinja, Ed Rush. Hör dir aber mal Source Direct an, die nutzten viel den AKAI S3000XL. So um 1995 aufwärts gehts mit AKAI und EMU los. Es sind zu viele gute Titel, kann gar nicht sagen welcher da herausragendst wäre.

Dave Huismans nutzt doch auch Hardware Sampler oder?

Durch die graphisch bedingte Arbeitsweise sind DnB Tracks typische DAW Produkte. Im Gegensatz zu House oder Techno wo eine MPC der Master ist.
 
nur mit hardware allein hätte man das meiste auch nicht stricken können - zumindest nicht in einem absehbarem Zeitraum :floet:

 
Kommt drauf an was.

DnB lebt von der Variation. Schnelle Break Wechsel, Reverse Breaks usw. Das alleine in einer MPC das wäre nicht so einfach möglich. Aber darin ist ja auch genau der Unterschied hauptsächlich begründet. HipHop zum beispiel ist viel monotoner als ein DnB Track. Ich mein SP1200 ist ja auch nicht DIE Sequencer Maschine.
 


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