Gute, weitgehend philosophische "tiefe" SciFi Filme?

Oh, hab vergessen auf "Antworten" zu klicken.. Hier der Nachtrag zum "Denksmilie":

Und unbedingt genau beim (unerwarteten) Ende aufpassen!
Irgendwie spielte alles auf dieses Ende hin, sodass es nicht wirklich überraschend kam...
...dass sie kurz vorm Tod das Passwort nannte.
Hätte sie es früher ausgesprochen, wäre es an manchen Stellen vielleicht nicht so langwierig gewesen. Die Idee mit dem Flüchtling war nicht schlecht. Der Einbrecher war bescheuert. Hier und da hätte sie vielleicht klüger reagieren sollen, aber wir wollen ja mal nicht so sein. Es war heiß und sie hatte durst.

Obwohl ich nicht so der Fan von Filmen bin, die an einem Ort mit einer Person spielen, war der Film ok. Die Optik gefiel mir.
 
Irgendwie spielte alles auf dieses Ende hin, sodass es nicht wirklich überraschend kam...
...dass sie kurz vorm Tod das Passwort nannte.
Hätte sie es früher ausgesprochen, wäre es an manchen Stellen vielleicht nicht so langwierig gewesen. Die Idee mit dem Flüchtling war nicht schlecht. Der Einbrecher war bescheuert. Hier und da hätte sie vielleicht klüger reagieren sollen, aber wir wollen ja mal nicht so sein. Es war heiß und sie hatte durst.
Ja, ich habe am Anfang auch gedacht, warum sie den Robbi nicht mit dem Auto umfährt (hat sie dann später ja noch erfolglos probiert) oder einfach um den Hügel herum rennt und sich dann auf der abgewandten Seite in die Hütte schleicht (der Robbi war ja nicht unbedingt der Schnellste...). Ende insofern unerwartet, weil ich schon die ganze Zeit angenommen hatte, dass in letzter Minute dann doch noch das übliche, familienfreundliche Happy End kommt...
 
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"Marjorie prime" habe ich letztens gesehen und fand ihn ganz interessant. Ein sehr ruhiger Film, der in der Zukunft oder einer fiktiven Gegenwart spielt, aber zeitlose Themen behandelt.

Trotz Starbesetzung, ging der Film völlig an mir vorbei.. Meine Eltern haben IPTV mit etlichen Filmsendern. Dort habe ich ihn zufällig entdeckt.
 
Hat hier echt noch keiner DEN SCI-Fi-Kultfilm schlechthin gebracht?!
Don Johnson in: In der Gewalt der Unterirdischen (A Boy and Hisa Dog) von 1975 (spielt in 2024)

Der Film ist mit der krasseste seiner Epoche. Allein schon das Frauenbild in dem Film ist ... ich sprech es lieber nicht aus. Der Zerfall jeglicher Kultur und Zivilisation wirkt auf mich zutiefst verstörend und aber auch faszinierend.

Er hat mich aber zum Nachdenken angeregt. Die Post-Apokalypse schien ja nie wirklich weg. Dachte ich doch immer, die Menschheit würde im vergleichbaren Fall die Errungenschaften der Zivilisation verteidigen und ein Mindestmaß an Struktur aufrechterhalten, habe ich heute einen ganz anderen Eindruck. Ich fand die Ideen in den Filmen immer unrealistisch überzogen. Aber wenn's mal wirklich hart auf hart kommt, dann wird es genauso laufen, davon bin ich überzeugt. Zivilisatorische Errungenschaften wieder abzuwerfen geht eben wesentlich schneller und leichter, als diese (wieder) zu erlangen. Ob dieser Erkenntnis wirkt, die 'Unterwelt' in dem Film wiederum fast schon als Bestätigung dieser Hypothese.

Böse ist auch das Ende - also die letzten gesprochenen 2-3 Sätze. Hab auch 20 Jahre gebraucht, um den 'Gag' zu raffen.
Hier gibt's den Film tatsächlich auf Youtube (-> Frauenbild).

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, Phase 4 hatten wir schon mal weiter oben. Aber doppelt hält besser. Hier in Dresden gibts übrigens eine Filmgalerie (Videothek) vor allem mit Arthouse Filmen und Klassikern, die Phase 4 heißt.

In der Gewalt der Unterirdischen ... hab eben mal reingesehen. Sehr speziell. Aber hat was. Die Auflösung von Gesellschaft haben sie auf jeden Fall gut getroffen ...
 
Ich kann mich nicht mehr genau ans Datum erinnern, aber es war ein Samstag-Mittag so '93 rum, an dem der lief. Ich weiß das noch genau, da ich an dem tag zum blöden Training des Fanfarenzugs musste, dass immer Samstags um 13 Uhr startete. Demnach konnte ich nur den Anfang des Films sehen und war voll geflasht von dem Film. Weiß garnicht mehr ob ich ihn jemals vollständig gesehen hab.

Aber es war genau der Film, nach dem ich nun seit gut 3 Jahrzehnten suchte. Sie Anfanzszenerie mit den Schaltplänen hat sich eingebrannt in mein Hirn. Nun muss ich ihn nur noch auf deutsch auftreiben.
Haaahh! :)
Letzte Woche kam endlich die DVD (gebraucht auf eBay). Schaue ihn mir gerade an.
Erstmal vorweg: ich finde es faszinierend, wie sich Erinnerungen im menschlichen Gehirn so unglaublich lange halten (können). Ich hatte einige Bilder im Kopf und nach über 30 Jahren kam mir überhaupt erst der Gedanke danach mal zu suchen. Und auch nur, weil eines Abends ein Themenabend auf arte lief, in dem über philosophische Sci-Fi-Filme eine Reportage gesendet wurde. Da wurde der Film als unvollendetes Ideen-Meisterwerk vorgestellt, da mitten in der Produktion die Produktionsfirma wechselte und den Film nicht zu ende führen wollte. Leider sah die Geschichte ebenfalls für mich ein unvollendetes Werk vor, da ich wie gesagt den einen Samstag Mittag zum Training zum potsdamer Fanfarenzug musste und ihn nicht zuende gucken konnte - bis heute 😍

Ich wurde also über 30 Jahre nicht an diesen Film erinnert und dennnoch hat es beim Anblick der ersten Viertelstunde sofort klick gemacht, als er diesen ersten Traum mit den Schaltplänen hatte. Die sind 80er-like super umgesetzt und ein herrliches visuelles Abbild der damaligen Zeit, die vor allem vom technischen Vorschub der Hardware gezeichnet war. Genau dieses Bild hatte sich so fest eingebrannt.
Hab erst eine Viertelstunde geschafft. Aber schon jetzt erkennt man die Klasse des Films. Er strotzt nur so voller (kindlicher) Ideen und Kreativität. Wie sich die Story entwickelt muss ich noch sehen, aber das ist def. ein Film, der mit Liebe zum Detail und zur Idee gemacht wurde. Der Humor kommt auch nicht zu kurz.

Wenn ich mal einen direkten Vergleich sog. Coming-Of-Age-Filme ziehen würde - käme mir sofort 'Stand By Me' oder vlielleicht sogar auch E.T. in den Sinn. Vom intellektuellen her sehe ich aber eher ein Vergleich zur unendlichen Geschichte - es ist ein Film, der vor allem die (kindliche) Fantasie anregt. Dieser Film hier sprach auch damals schon mein Wesen viel direkter an als Stand-By-Me. Ich bin genau in dieser Zeit der 80er mit dem Großwerden der Digitaltechnik groß geworden und habe darüber also auch eine kindliche Prägung erfahren. Mit diesem Film kann ich mich daher viel mehr identifizieren als eine abenteuerliche Rucksacktour um eine Leiche zu finden.

Aber warten wir mal den Rest des Films ab.

 
So, jetzt der Nachtrag zum Film.

Wie die erste Viertelstunde andeutete ist es ein wirklich Klasse Film. Ein sehr schöner bunter und phantasievoller Jugend-Film. Jetzt zu der philosophischen Aussage in dem Film, die ich bemerkenswert fand:

Die Aliens haben sich nicht getraut auf die Erde zu kommen weil - jetzt kommt's - sie nur ein Bild von der Menschheit hatten, das sie durch den Empfang der Radio- und TV-Signale der Erde bekommen haben. Das Abbild der Erdbewohner war also ausschließlich davon geprägt, was ständig im TV läuft. Davon abgesehen, dass die das voll faszinierend fanden, haben sie natürlich auch mitbekommen, wie die Menschheit Außerirdischen gegenübertritt. Nicht besonders freundlich, ums mal zurückhaltend zu sagen. Der Versuch der Jungs zu beschwichtigen, dass das ja nur Film und nicht real ist, konnten die Aliens nicht begreifen. Deswegen haben sie auch ständig in TV- und Filmzitaten gesprochen.

Als Konsequenz hatten sie schlicht Angst davor, was die Menschen mit ihnen anstellen würden. Daher haben sie sich ganz bewusst Kinder ausgesucht um in Kontakt mit der Menschheit zu treten, da diese davon unbenommen sind. Komischerweise stellte sich dann heraus, dass die Aliens selbst noch Kinder waren.

Und man merkt, dass der Film kein richtiges bzw. ein verfrühtes Ende hat. Der DVD-Kauf hat sich aber in jedem Falle gelohnt.
 
Hattet ihr den schon?
Immortal von Enki Bilal. Die Comicreihe um Alexander Nikopol hat mir damals sehr gut gefallen.
Die Technik ist angestaubt, ich kann den aber immer noch gut anschauen.

 
Letztens hat irgendjemand gemeint, dass 28 years later gut war.

ich habe ihn mir gestern angeschaut. Und ich fand ihn gut. Der Cliffhänger nervt in seiner Art aber sehr. Das ist kein abgeschlossener Film m.e. Die Heldenreise ist dafür sehr dünn. Gut, aber nicht immer wird ein Film von dieser getragen.
Was ich sagen kann:
Die schwächen des Films wurden derart groß aufgeblasen, das ich sehr niedrige Erwartungen hatte.
Kritik war zum Beispiel, dass der Junge anfangs mit seinem Vater unterwegs war und danach mit der mutter und die ganze Dynamik zwischen Vater und Sohn liegen gelassen wurde. Ich sehe diesen Part mit dem Vater als Worldbuilding an und er gibt dem Kind die Motivation, um seine Reise anzutreten. Es wurde so dargestellt, als gäbe es zwei Hälften in dem Film, die komplette Gegensätze wären und unnatürlich aufeinander liegen. So ist das bei Weitem nicht. Die Geschichte entwickelt sich flüssig von diesen beiden Teilen und das macht schon Sinn.
Außerdem wurde gesagt, der Film sei kein survival horror, da die Protagonisten nicht ständig von Horden verfolgt werden.
Es fühlt sich natürlich an. Es gibt auf jeden Fall die typischen Verfolgungen und Gefahren. Die Welt hat sich aber verändert und nicht an jeder Ecke lauern "Zombies". Die Action hat sich für meinen Geschmack sehr natürlich angefühlt.
Auch die Begegnung mt dem Doktor war interessant.

In diesem dritten Teil wurde wirklich deutlich gemacht, was in den anderen nur angedeutet oder nur indirekt offengelegt wurde. Es handelt sich nicht um Zombies, sondern das sind kranke Menschen. Dieser Fakt wird in dem Film sehr deutlich gemacht, wie noch in keinem anderen zuvor. (Nicht auf der rationalen Ebene, sondern auf der Gefühlsebene)
Außerdem wurde die Emotion Wut, als Bindeglied, zwischen infizierten und nichterkrankten Menschen auch deutlich gezeigt. Wie die szene als dem Vater die Hand zitterte und er danach dellen in die Wand schlägt. Die Szene mit dem Messer war sehr komisch und konstruiert, nebenbei.

In den anderen Teilen war das, besonders im ersten, mit die unterliegende Kernbotschaft. So habe ich das verstanden. Es gibt halt infizierte Leute, die anscheinend nur noch von wut geleitet sind und die gesunden Menschen haben diese Schwäche auch und sorgt auch dafür, dass sich diese damit infizieren. Es ging um wut und gewalt. Wann ist sie sinnvoll, angebracht und wann nicht. Was sind die Folgen und was der Preis den man zahlt.
Es ist ein Thema, dass uns alle in dieser sicheren und komfortablen Gesellschaft betrifft. Ja, auch wieder die Moral wird angesprochen.
Das wurde in diesem Film ziemlich klar offengelegt. Absicht?
Vielleicht um zu sagen, dass dieser Punkt die Basis ist und die Zuschauer müssen diese Punkte verstehen, um die darauf liegenden Themen besser verstehen zu können.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, um was es genau geht. Der zweite Teil wird da sicher mehr Klarheit schaffen.
Aber es geht sicher auch um Fassaden, Vorurteile, Lügen. Wer ist man und welche Bedeutung haben Status und Normen. Was hat das mit einem selbst zu tun?
Muss ich mir nochmal anschauen. Ich denke es ist kein Zufall, dass die Mutter starke Probleme mit dem Gedächtnis hat.

Auch wurde kritisiert, dass eine Art matrix bullet time effekt genutzt wurde. Der effekt erinnert mich überhaupt ncht an andere Filme. Sicher wurde er so aufgenommen, aber das Ergebnis ist doch sehr anders und hat seine eigene Note. Hätte ich das nicht gewusst, wäre es mir gar nicht aufgefallen.
Es gibt wirklich einige Logikfehler, besonders Fakten betreffend. Kann sein, dass es metaphern sind. Ist aber immer fraglich ob man diese so präsentieren sollte. Schmaler grat.
Und die letzte szene, die jeder belächelt hat, die jeder so hervorgehoben hat, war am Ende dann gar nicht so übertrieben, wie es dargestellt wurde.
Ja sicher, es ist etwas seltsam und geht in die Richtung der Kritik. Auf jeden fall ungewöhnlich. Aber auch hier hat man maßlos übertrieben in den Kritiken, die ich gesehen habe. Da war "the substance" wirklich so seltsam am Ende.

Es wurde noch kritisiert, dass verschiedene kameras genutzt und alte szenen reingeschnitten wurden. Das der schnitt etwas konfus ist.
Aber auch hier hat man zuviel Wind gemacht.
Die Art des Schnittes ist manchmal unvorteilhaft und auch die alten szenen wirken in ihrer Darreichung etwas ungeschickt. ABer es funktioniert. Ist ja auch ein alter Trick. Die Umsetzung hätte vielleicht besser sein können und auch der Unterschied zwischen iphone und guter kamera ist nicht so offensichtlich wie behauptet.
Das wurde schon gut gemacht.

Ich will nochmal hervorheben; Ich fand das colorgrading wirkluch klasse. Das grün ist etwas grell wirkt aber so satt und frisch. Die Naturaufnahmen sind im Film ein echtes Highlight.
Ich fand das ganz große Klasse. So eine schöne künstlerische Darstellung der Natur habe ich selten in einem Film gesehen.
Das ist bei mir postiv hängengeblieben. Wunderschön.

Das war mein erster eindruck, NAch dem ersten mal schauen.
Passt eigentlich nicht in den scifi thread, nur bedingt. Naja, spielt in der Zukunft und wurde schonmal angesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Film war mir viel zu Effekt-hascherisch. Typisch für Filme der Neuzeit, wenn's mit der Story hapert. Michael Bay hat das Konzept auf die Spitze getrieben.

In Andromeda gibt es keine einzige Wackelszene.
Auch in 'In der Gewalt der Unterirdischen' kommt sowas nicht vor. Das Grauen dass dieser Film jedoch (wmgl. gerade durch das Fehlen der Wackelkamera verursacht) übermittelt, übersteigt das von 28 days later um Meilen und das obwohl man kaum 'nen Tropfen Blut sieht. Das ist eben die hohe Kunst der Filmproduktion. Eine Imagination in deinem Kopf zu erzeugen. Das stumpfe Gore-Zeugs ist genau der Gegenteilige Anspruch. Das ist die rostige Brechstange.

28 Days later wurde ja eigentlich nur erschaffen, damit New Kids Nitro auch eine Vorlage hat ;-)
 
(another) award winning scifi short film

Na hallo die Waldfee - der Film soll offensichtlich im Blade Runner Universum angesiedelt sein.
Zumindest hat man sich alle Mühe gegeben, es so wirken zu lassen - sowohl von den Bildern als auch von der Musik her.
Und alles wie in den 80ern ohne moderne CGI mit Miniaturen gefilmt.
Hut ab!

Die gesamte Aufmachung hat mich drauf gebracht nach weiteren versteckten Hinweisen zu Blade Runner zu suchen und ich bin fündig geworden.

Bei 14:56 sieht man in dem Flugauto auf dem rechten unteren Bildschirm den (seitlich abgeschnittenen) Text "ENVIRON C".
Wenn man den ganzen Text lesen könnte, dann würde dort "ENVIRON CTR" stehen.
Bei Blade Runner gibt es auch so ein HUD mit dieser Aufschrift in den fliegenden Autos.
In Alien gibt es diesen HUD Text übrigens auch im Raumschiff.

Auch das Design der Autos ist klar von Blade Runner inspiriert.
Ab 7:32 sieht man eins in der Draufsicht und das hat auch vorne links und rechts diese Ausleger mit den Kugeln, wie man sie von den Blade Runner Autos kennt.

Habt ihr noch andere versteckte Eastereggs gefunden?
 
neben "Blade Runner" und "2001" ist das der von mir meist gesehene film aus dem genre.

"glaube, wissenschaft und kunst auf dem weg zum raum, der wünsche erfüllt."



Stalker (Andreij Tarkowski, UdSSR 1979)
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde in #509 schon mal erwähnt.

k.i.- wissenschaftler erschafft ein mädchen, das zur erkennung und ergreifung pädophiler dienen soll.
ein gut besetztes und spannendes kammerspiel über KI und ihre autonomie.



The Artifice Girl (Franklin Ritch, 2023)
 


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