
Mit EQ-Einsatz schafft man beim Mixing z.B. Klarheit, bessere Trennung von Instrumenten / Vocals. Für bessere Heraushörbarkeit von Main-Vocals z.B. den Rest in dem Frequenzbereich absenken, wo die Vocals für bessere Heraushörbarkeit relevante Frequenzbereiche haben. Gilt auch für alles Andere, wenn man keinen undefinierten Matsch produzieren möchte.Ich bin immer so ein wenig ratlos bzgl. Equalizern. Ich meine immer: wenn man die braucht, muss doch irgendetwas mit der Signalquelle schon nicht stimmen, oder nicht? Vocals sind natürlich eine Ausnahme. Obwohl ......
Danke, Michael, das weiß ich. Was ich sagen wollte: Mein Ziel war eigentlich immer und ist es noch, dass das schon beim Quellmaterial berücksichtigt wird. Beethoven hatte auch keinen Equalizer um die Streicher auszublenden, wenn man die Oboe besser hören sollte. Er musste dann schon das pp für die Streicher in die Partitur schreiben zum f für die Oboe und das "Arrangement" so anlegen, dass die Streicher-Akkorde die Melodie der Oboe in ihrem Frequenzbereich nicht stören.Mit EQ-Einsatz schafft man beim Mixing z.B. Klarheit, bessere Trennung von Instrumenten / Vocals. Für bessere Heraushörbarkeit von Main-Vocals z.B. den Rest in dem Frequenzbereich absenken, wo die Vocals für bessere Heraushörbarkeit relevante Frequenzbereiche haben. Gilt auch für alles Andere, wenn man keinen undefinierten Matsch produzieren möchte.
Wenn wir Klassik mit Pop-Musik vergleichen, so ist die Klanggestaltung in der Pop-Musik anders. EQ's, Kompressoren usw. E-Gitarren werden z.B. auch meist nachgeregelt bzw. bekommen ihre Klangfärbung durch Amps etc. Wie, Beethoven hat keine E-Gitarren eingesetzt? Und Synthesizer?...Danke, Michael, das weiß ich. Was ich sagen wollte: Mein Ziel war eigentlich immer und ist es noch, dass das schon beim Quellmaterial berücksichtigt wird. Beethoven hatte auch keinen Equalizer um die Streicher auszublenden, wenn man die Oboe besser hören sollte. Er musste dann schon das pp für die Streicher in die Partitur schreiben zum f für die Oboe und das "Arrangement" so anlegen, dass die Streicher-Akkorde die Melodie der Oboe in ihrem Frequenzbereich nicht stören.
Ja, aber gerade das ist ja ein Vorteil elektronischer oder elektro-akustischer Musik. Wenn das Arrangement von vorn herein durchdacht ist, bewegen sich die Elemente schon direkt in den richtigen Frequenzbereichen und müssen nachher nicht mehr nachbearbeitet werden. Und das kann man ganz leicht beeinflussen, wenn man schon bei den Eingangssignalen ordentlich arbeitet.Wenn wir Klassik mit Pop-Musik vergleichen, so ist die Klanggestaltung in der Pop-Musik anders. EQ's, Kompressoren usw. E-Gitarren werden z.B. auch meist nachgeregelt bzw. bekommen ihre Klangfärbung durch Amps etc. Wie, Beethoven hat keine E-Gitarren eingesetzt? Und Synthesizer?...![]()
Ganz ähnlich:Großer Fan von Festfilterbänken: Färben immer und entfernen bei Bedarf ganze Frequenzbänder. Herrlich, aber subtil geht anders.
Aber was ist, wenn das, was an der Signalquelle "nicht stimmt", kein technischer Fehler ist, der der Korrektur per EQ bedarf (also ein handwerkliches Problem), sondern eine Abweichung von der klanglichen Vorstellung ist, die die Künstler im Kopf hören?Ich bin immer so ein wenig ratlos bzgl. Equalizern. Ich meine immer: wenn man die braucht, muss doch irgendetwas mit der Signalquelle schon nicht stimmen, oder nicht?
Ja, aber gerade das ist ja ein Vorteil elektronischer oder elektro-akustischer Musik. Wenn das Arrangement von vorn herein durchdacht ist
Sehr schön beschrieben... ich persönlich bevorzuge es tatsächlich, das Audiosignal bereits mit Compressor & EQ so zu formen (dafür eher "färbende" Gerätschaften), so dass später beim Mix an der Einzelspur nicht mehr viel nachzujustieren ist. Beim Mixing geht es dann vielmehr darum, dass sich die Einzelspuren/Instrumente und Gruppen frequenzseitig nicht gegenseitig in die Quere kommen und maskieren. Da sollte die Maxime dann "So viel wie nötig, so wenig wie möglich" lauten- dafür sind dann wiederum die neutralen Kandidaten am besten geeignet... dahingehend auch meine Empfehlung weiter oben.Aber was ist, wenn das, was an der Signalquelle "nicht stimmt", kein technischer Fehler ist, der der Korrektur per EQ bedarf (also ein handwerkliches Problem), sondern eine Abweichung von der klanglichen Vorstellung ist, die die Künstler im Kopf hören?
Manchmal begrübel ich eine verwandte Frage: Ist ein Equalizer Teil der Signalquelle Synthesizer oder nur eine nachgeordnete Korrekturmöglichkeit? Oder allgemeiner: Wo hört das Instrument "Synthesizer" auf, also welche Bausteine sind noch als Teil des Instruments und dessen Klangformung anzusehen?
Also erst ein Blick in die Geschichte: Spätestens seit dem umwerfenden Erfolg des Roland D-50 von 1987 gehören eingebaute Effekte wohl "zum guten Ton", in diesem Falle Hall, Echo, Chorus…und ein Equalizer.
Und Federhall und Equalizer gab es ja bereits im EMS VCS3 von 1969, Federhall und Festfilterbank waren in den frühen Moog-Modulsystemen ab 1965 zu finden.
Abseits von Modulsystemen findet man Filterbänke äußerst selten in fest aufgebauten Synthesizern, eine rühmliche Ausnahme ist die Resonator-Filterbank des Moog Polymoog von 1975 (na, wer kennt noch eine Ausnahme?).
Eingebaute Modulationseffekte wurden unter anderem mit dem Phaser des ARP Quadra von 1980 populär.
Wenn ich statt der Geschichte die Technik betrachte, gehören sowohl Equalizer mit Shelving- und Bell-Bändern als auch die "klassischen" Synthesizerfilter Tief-/Hoch- und Bandpass (und Allpass im Phaser nicht vergessen!) der Gattung "Filter" an.
Bleibt noch die künstlerisch/ästhetische Position: Da lande ich dann bei Kraftwerk und ihrem Diktum vom "Studio als Instrument"…und wiederum dem VCS3, dessen Name vollständig ausgeschrieben ja "Voltage Controlled Studio" lautet (wofür hingegen die "3" steht, ist mir auf die Schnelle nicht mehr erinnerlich…wars die dritte Version?).
Was mich in der Summe dann dazu führt, dass wir hier unter Synthesizerbegeisterten zwar vom speziellen Klang eines bestimmten Synthesizers reden können, dass letztlich aber der Klang eines bestimmten Stücks mit all seinen Klangformungen entscheidend ist, dass also die gesamte Signalbearbeitungskette zum Klang eines Instruments gehört.
Sehr schön beschrieben... ich persönlich bevorzuge es tatsächlich, das Audiosignal bereits mit Compressor & EQ so zu formen (dafür eher "färbende" Gerätschaften), so dass später beim Mix an der Einzelspur nicht mehr viel nachzujustieren ist.
Ok, evtl. missverständlich formuliert - ich mach's kurz... muss mein frisch aufgesetztes Arch Linux feintunenwo genau siehst du denn den unterschied zwischen "das signal bereits" und "später beim mix an der einzelspur"?
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