Hardware-Sequencer ein bisschen wie Arpeggiator

S

SynthesizerSound

.
Hallo, gibt es einen Hardware-Sequencer,bei dem man durch MIDI-In-Notenbefehle von einem Midi-Keyboard die Sequenz auf einen anderen Grundton heben kann, so dass man zum Beispiel eine Basslinie im Sequenzer programmiert und dann aber die Akkordfolge durch ein externes Midi-Keyboard in Echtzeit steuern kann?
 
steuern oder nur transponieren? Letzteres können viele nämlich schon - in analog wird das durch addieren manuell gemacht oder es gibt bereits entsprechende Buchsen, in digital - wie hier gefragt - haben sehr viele Synths für MOd-Sequencing wie MAX49, Radias und Co bereits eine Transpose Funktion, die man idR in einem entsprechenden Menü aktiviert.

"steuern" im Sinne von mehr als transponieren kann man das jedoch bisher kaum bis garnicht - außer halt neue Sachen einspielen. Mit dem G2 kann man auch Step-Sequencer mit Echtzeitvorgabe basteln.
Akkordfolgen können die meisten schon nicht, das wäre bestenfalls ein Chord Memory oder einen Chord Mode im Arper - das haben wirklich nur sehr wenige eher neue Synths. Europa für Jp6 ist auch ganz nett in Sachen Kombination von Arp/Sequencer ..

da du noch nicht vernünftig begrüßt wurdest hier noch das hier für dich: :hallo:
 
Früher gabs mal eine Software, die hies "Storm". Da konntest du mit einem Klick die harmonische Funktion (keine Ahnung wie man das nennt) des Loops umschalten. Also von Subdominante auf Tonika und so weiter. Und er hat dann gleich alle Spuren an die jeweilige Funktion angepasst. Chords, Bässe, Melodien. Allerdings war das so ne reine Technokiste im Stil von Propellerheads Rebirth.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Also ich denke, ich meine dann eher transponieren als steuern. Ich habe mir sowas vorgestellt: Einen Sequencer wie Urzwerg oder Dark Time, dort an Midi-In ein Midi-Keyboard und an Midi-Out z.B. einen Matrix1000. Im Sequenzer eine Basslinie vornehmlich auf Oktavwechseln basierend, sonst wird es ja schief bei Dur-Moll-Wechseln und dann will ich die Basslinie über das Midi-Keyboard durch die Tonarten wechseln können, während ich über andere Keyboards andere Snthis, z.B. mit Flächen dazuspiele. Eigentlich ist das ja eher eine Anwendung für einen Arpeggiator aber mit Hardware-Arpeggiatoren sieht es ja sehr dünn aus. Ich habe bisher ein Midi-Keyboard mit Arpeggiator benutzt, aber da kann ich die Basslinien nicht frei programmieren sondern bin an feste Pattern gebunden.
 
Das geht bei der monomachine. Und die gibt es ja teilweise auch schon für relativ wenig Geld. Zusätzlich hat man dann auch noch einen weiteren Klangerzeuger.....
 
Vielen Dank für die Tipps. Max49 und Monomachine scheinen perfekt für meine Anwendung.

Der Max49 hat ja außer dem Sequencer auch noch einen Arpeggiator. Aber da habe ich im Netz kaum Infos drüber gefunden. Kann man da vielleicht sogar eigene Arpeggiator-Patterns über das übliche UP/Down hinaus bilden?

Und wenn die Monomachine auch als extrener Sequenzer arbeitet, kann das der Analog Four vielleicht auch? Bei Thomann steht bei der Monomachine etwas von "externer MIDI-Sequencer", beim Analog Four aber nicht. Wenn ich zwischen Monomachine und Analog Four wählen müsste, würde ich glaube ich lieber den Analog Four nehmen.

Was ich total perfekt fände, wäre ein Arpeggiator, den man wie einen Sequenzer programmieren kann, nur dass sich die Toneinstellungen nicht auf absolute Töne beziehen, sondern relativ auf die am Keyboard gegriffenen Harmonien. Ich frage mich, warum es sowas nicht gibt. Das kann doch eigentlich nicht so schwer zu bauen sein.
 
SynthesizerSound schrieb:
Was ich total perfekt fände, wäre ein Arpeggiator, den man wie einen Sequenzer programmieren kann, nur dass sich die Toneinstellungen nicht auf absolute Töne beziehen, sondern relativ auf die am Keyboard gegriffenen Harmonien. Ich frage mich, warum es sowas nicht gibt. Das kann doch eigentlich nicht so schwer zu bauen sein.

Sehr gute Frage! Denn genau das ist das Problem von zig Hardware und Software Arpeggiatoren. Wenn man eigene Sequenzen per Step und Tonhöhe einprogrammiert, können die im Prinzip nie richtig rundum harmonisch spielen! Das ist einfache Mathematik:

CM - C E G = 0 4 7
Dm - D F A = 0 3 7
Em - E G B = 0 3 7
FM - F A C = 0 4 7
GM - G B D = 0 4 7
Am - A C E = 0 3 7
Bdim - B D F = 0 3 6

Das ist also schon bei den Basis Grund Akkorden einer simplen C-Dur Tonleiter nicht mal komplett möglich. Nur die Major Akkorde (M) ODER die Minor Akkorde (m) funzen, zusammen geht so nicht mit diesen Standard Sequenzer / Arp Mustern. Wenn man jetzt da mal wild feinste Progressions aus mehreren Akkord Familien und gar noch Inversions versucht zu mischen, dann ist ultimativer Feierabend bei diesen ganzen Blinke Kisten! Und desto mehr Finger desto unmöglicher wirds. Und da wundert man sich, dass elektronische Musik oft nicht so richtig harmonisch wird ... und oft die gleichen Melostrukturen hat und im Prinzip viele Genres da schon ausgereizt sind :floet:

Im VST Plugin Bereich gibts bereits ein paar Hersteller, die das begriffen und Lösungen dafür gestrickt haben, man kann auch versuchen mehrere Standard Arp Instanzen zu triggern und zur Not hilft immer auch ne ordentliche Piano Rolle.

Im Hardware Bereich kenne ich bisher nur Korg Karma, dass das scheinbar auch musikalisch harmonisch kann (ich check das erst gerade aus, daher kann ich das noch nicht sicher sagen wie genau das da funktioniert!). Die M3 z. B. kann einen auch immerhin 8 Akkorde auf 8 Pads legen lassen, wobei auch das für umfassende Progressionen viel zu wenig ist aber immerhin ... da gibts bereits Freeplugins die einen 88 Tasten mit je einem 2-9 Finger Akkorden belegen lassen.

Auch der Korg Radias kann das hinkriegen, da der Step Sequenzer von dem bis zu 64 Steps hat ... ist aber ne Fuzzelei am Gerät selbst!

Würden viele Arps wenigstens genug Steps haben, dass man das aneinander hängen könnte ... aber auch da ist ja oft bei 16 Schluss wieder.

Heißt, da schläft der Hardware Markt, außer Korg in dem Fall, schon seit Jahren, denn selbst ne Piano Rolle wird ja immer seltener heutzutage ... braucht ja keiner und so. Und dann such mal nach nem polyphonen Sequenzer der auch wirklich rundum einer ist ...

Technisch machbar wäre das locker, denn so ein Arp bräuchte eben nur mehrere zusammen aber doch auch unabhängige programmierbare Seiten die sich jeweils auf nen eigenen Tastentyp legen lassen ... geht in Excel in ner Stunde das zu stricken ... aber dann kommen Dir wieder User, die Dir erzählen, dass sie es nur ganz einfach wollen, weil sie dann kreativer sind und so ... ich empfinde diese Einfachlösungen eher als Behinderung, denn dadurch sind im Prinzip 90% aller wirklich schönen und interessanten Melos von vorne herein ausgeschlossen, wers nicht glaubt kann gerne nachrechnen ... :sad:

Wenn Du was findest, dass das einfach und bequem kann, sag doch mal Bescheid und schreibs hier rein! Ich weiß nicht wie viele VST und Hardware Hersteller ich schon angeschrieben wegen sowas ... Antwort kam leider nie eine zurück ... :mrgreen:
 
Hallo Clipnotic, ich denke, die Harmonie-Problematik würde sich dadurch lösen, dass sich die Sequenz komplett relativ auf die gegriffenen Töne bezieht. Also normalerweise gibt man im Sequenzer die absoluten Steps an: Grundton, 3 Halbtöne darüber, 7 Halbtöne darüber usw. Aber man könnte mit einer herkömmlichen Sequenzer-Bedienoberfläche ja auch angeben: 1. Ton, 2. Ton, 4. Ton usw und es bezieht sich immer auf die am Keyboard gedrückten Tasten. Wenn da steht 7. Ton und es sind aber nur 3 Tasten gedrückt, könnte einfach die nächste Oktave durchgezählt werden und es wäre wieder der erste gegriffene Ton 2 Oktaven höher. Von der Oberfläche könnte das Ganze so aussehen wie der DarkTime zum Beispiel. Nur bedeutet "Regler auf der 3" dann eben "3. gedrückte Taste am Keyboard". Wenn ich elektronische Kenntnisse hätte, würde ich versuchen, mir so ein Ding selbst zu bauen.
 
SynthesizerSound schrieb:
Hallo Clipnotic, ich denke, die Harmonie-Problematik würde sich dadurch lösen, dass sich die Sequenz komplett reativ auf die gegriffenen Töne bezieht. Also normalerweise gibt man im Sequenzer die absoluten Steps an: Grundton, 3 Halbtöne darüber, 7 Halbtöne darüber usw. Aber man könnte mit einer herkömmlichen Sequenzer-Bedienoberfläche ja auch angeben: 1. Ton, 2. Ton, 4. Ton usw und es bezieht sich immer auf die am Keyboard gedrückten Tasten. Wenn da steht 7. Ton und es sind aber nur 3 Tasten gedrückt, könnte einfach die nächste Oktave durchgezählt werden und es wäre wieder der erste geriffene Ton 2 Oktaven höher. Von der Oberfläche könnte das Ganze so aussehen wie der DarkTime zum Beispiel. Nur bedeutet "Regler auf der 3" dann eben "3. gedrückte Taste am Keyboard". Wenn ich elektronische Kenntnisse hätte, würde ich versuchen, mir so ein Ding selbst zu bauen.

Stimmt, das könnte auch gehen! Das also anhand der gedrückten Akkord Tasten eben der Arp gezählt wird meinst du oder? Ich glaub so läuft das oft auch mit den bereits vorgegebenen Up / Down usw. ... Arps, denn da gehts ja auch schon!? Bei den selbst programmierbaren hakts nur leider oft mal eben ...

Es gibt sogar auch schon Möglichkeiten eben nur den Rhythmus einer Sequenz als eigenes Datenfile raus zu ziehen ... so könnte man auch diese festen Step Raster mal befreien und lebendiger kriegen ... das findest aber wiederum fast nur bei Drum und Beat Plugins oder bei Arps die sauber und mit hoher Auflösung auf Midi Files reagieren können, falls es das überhaupt schon gibt?

Machbar wären solche Dinge schon ewig ... aber Hardware Sequenzer sind so ne Sache mittlerweile, gabs schon lustige Diskussionen drüber hier, die einen sagen, sie wollen das so einfach und gnadenlos reduziert, andere können damit nichts mehr anfangen ... ich hab mich irgendwann dazu entschieden, eben doch den Win7 mit DAW Rechner als Hardware Ansteuer Sequenzer zu missbrauchen. Zuhause wunderbar, live wäre es wohl eher ne Katastrophe ... aber ich will halt alle Melos die mir einfallen machen können und nicht nur ein paar so zusammen stöpseln ... :mrgreen:

Ich bin leider auch kein Hardware Hersteller, aber in Excel hab ich sowas ähnliches schon mal programmiert und das weit umfangreicher schon ... und da hab ich nicht mal VBA gebraucht oder sowas ... also müsste das eigentlich in vielen Geräten machbar sein, warum das keiner macht ... keine Ahnung?

EDIT:
Muss man halt vielleicht doch Klavier spielen lernen um dieses Feature nicht mehr zu brauchen? :mrgreen:
 
so, hab noch mal rum gespielt, weil ich dazu eh bald mal ein Tutorial machen will ...

Also bei vorgegebenen Arp Strukturen wie eben Up / Down usw. ... da funzt das ganz normal so, dass wenn man eben nen Akkord spielt, dann die Töne entsprechend aufgeteilt werden, nach dem gleichen Muster. Und da geht das auch ganz normal harmonisch also C-Dm-F-Am ... völlig egal, also wird eben Up / Down usw. aufgeteilt. Da scheint das also auch schon zu gehen mit dem intelligenten Interpretieren der Eingangsnoten.

Sobald man aber nen Arp mit ner Sequenz selbst programmiert und das ist einer der diese + und - Tonhöhen Step Schritte hat, da wirds dann eben knifflig weil wenn man hergeht und eben 0 4 7 einstellt in der Sequenz und man drückt die Taste D, dann kommt eben DMajor = D F# A raus und nicht Dm = D F A. Und schon ist s nicht mehr unbedingt direkt harmonisch, wenn man eigentlich in C ne Melodie spielen will ... natürlich kann man in C auch mal DMajor spielen aber ein wichtiger Hauptakkord ist das da eher gar nicht ...

Und da wär mal ne Lösung cool!

Man könnte vielleicht auch mal noch ne extra Spur in so nen Arp packen, in der man dann die Akkord Typen auswählen kann also unter jedem Step halt ein Auswahlfeld wo es dann eben zum Auswählen gibt: M, m, 7th, sus2, sus4, add2, add9 ...., denn jeder dieser Typen hat vom Grundton ausgesehen, also von 0, für sich ja die gleichen Zahlenschritte und die werden dann eben drauf gerechnet, also wenn in der Sequenz +2 für D eingestellt ist und unten dann "m", dann macht dieses "m" eben eben das draus:

m = ((Stepsequenzer Step + (0-(Stepsequenzer Step))) = 0 & +3 & +7

und ab der Stelle an welcher der Step kommt wo das eben ausgewählt ist, ändert sich die Sequenz eben entsprechend ab der Stelle. Wenn dann noch E in der Sequenz käm, also der Step +4 und das noch auf "m" stehen tät in der Akkord Spur darunter, dann wäre das halt:

m = ((Stepsequenzer Step + (0-(Stepsequenzer Step)))= 0 & +3 & +7

Also im Prinzip müsste man in der Sequenz dann selbst nur noch die Grundtöne mit + und - wie gewohnt eben eingeben und auf denen wird dann der Rest heraus berechnet durch die Akkord Spur, in welcher man eben die Akkordwechsel einträgt durch Auswahl einträgt.

Dann noch ne Step-Spur drunter in der man auswählen kann: Standard, Inversion 1, Inversion 2, Inversion 3

Dann noch ne Step-Spur drunter mit Bass -12, Bass -24 ...

Und das dann mit 128 oder 256 Steps!

Und schon hätte man einen multiprogrammierbaren Akkord Step Sequenzer, den man mit einem Finger und nur noch einer Note, hier mit dem C, steuern und rundum harmonisch spielen kann! Die Frage ist natürlich, ob dass dann noch Musik machen ist ?? :mrgreen:

Falls das ne gute Lösung ist, melde ich hiermit mal gleich mein Urheberrecht und Copyright an und so! :mrgreen:
 
Hallo drop it, ich habe mir gerade das Handbuch zu midipal angesehen und midipal kann tatsächlich genau das, was ich suche. Das wäre auch defnitiv die günstigste Lösung. Was mich aber irritiert hat, im Handbuch steht:

"Play a note from the MIDI keyboard connected to the MIDIpal – you can transpose the sequence by playing a different note. The sequence stops if you move back to the original note used to start the sequence."

Das würde ja bedeuten, dass wenn ich eine Sequenz über das Keyboard transponiere, zum Beispiel in der Folge C, F, G und dann auf C zurückgehe, dass die Sequenz dann stoppt. Ist das tatsächlich so? (Als Workaround könnte man die Sequenz natürlich immer mit einem Akkord starten, den man sonst nicht braucht, z.B. Cis, wenn man ansonsten in C-Dur bleiben will. Das wäre aber natürlich keine Livetaugliche Lösung.)
 
Hallo clipnotic, wegen der Frage, ob das dann noch Musikmachen ist: Was mich angeht, ich bräuchte nicht unbedingt eine 1-Finger-Lösung. Ich kann zwar nicht Klavier spielen, aber Akkorde greifen und wechseln ist kein Problem. Eigentlich suche ich einen Arpeggiator, dessen Tonfolge bezogen auf die gegriffenen Töne am Keyboard frei programmiert werden kann und nicht nur das übliche up und down. Aber das scheint es nicht zu geben. Ich habs schon rauf und runter gegoogelt. Deshalb dachte ich dann, ein Sequenzer, den man übers Keyboard transponieren kann, ist schon mal ein Anfang in die richtige Richtung. Mir geht es in erster Linie um Basslinien und 2 Töne (0 und 7) sind Dur-Moll-unabhängig und die kann ich ja auch noch Oktave hoch und runter einsetzen. Damit geht schon eine ganze Menge an Basslinien und der komplette Akkord kommt dann in den höheren Stimmen, z.B. über Pads, die ich mit der anderen Hand auf einem anderen Keyboard spiele, zustande.
 
Ja das war bloß mal ein Beispiel, dass man das im Prinzip mit ein paar lumpigen Excel Formeln schon komplett automatisieren könnte ... weil ich versteh auch nicht warum Arps oft so wenig ausgefuchst werden ...

Aber der Midi Pal hat nur nen monophonen Stepsequenzer oder? Hab ich irgendwo mal gelesen, weiß es aber aktuell nicht ... ??

Aber OK, wenn Du ja nur Bass Sequenzen machen willst, wäre das ja wurscht ... cool dass das kleine Ding da schon 128 Steps schafft! Das schafft so manche zigfach teure Lösung nicht mal ... :mrgreen:

EDIT:
Ach ja und es gibt schon Geräte, die einen mehrere verschiedene Sequenzen zumindest mit verschiedenen Noten antriggern lassen, so könnte man es ja auch lösen indem man eben entsprechend diese Sequenzen vorbereitet ... allerdings kenn ich das jetzt nur von Workstations oder Software bisher ... oder kann das der Midipal auch?
 
Hallo clipnotic, beim Midipal-Sequencer kann man laut Handbuch overdubben. Ich hatte noch keinen in der Hand, aber so müssten polyphone Sequenzen bzw. mehrere parallel laufende Sequenzen möglich sein. Die gehen dann aber wahrscheinlich alle auf einen Midi-Kanal und werden wohl auch alle über die eine gleiche Taste transponiert. Das wäre mir aber egal, da ich einen Matrix1000 dahinter hängen möchte und der hat ja 6 Stimmen. An Midipal hatte mich bisher der nur-eine-Knopf abgeschreckt. Aber nach Lektüre des Handbuchs scheint die Bedienung gar nicht schlecht gelöst zu sein.
 
Hallo,

SynthesizerSound schrieb:
Hallo Clipnotic, ich denke, die Harmonie-Problematik würde sich dadurch lösen, dass sich die Sequenz komplett relativ auf die gegriffenen Töne bezieht. Also normalerweise gibt man im Sequenzer die absoluten Steps an: Grundton, 3 Halbtöne darüber, 7 Halbtöne darüber usw. Aber man könnte mit einer herkömmlichen Sequenzer-Bedienoberfläche ja auch angeben: 1. Ton, 2. Ton, 4. Ton usw und es bezieht sich immer auf die am Keyboard gedrückten Tasten. Wenn da steht 7. Ton und es sind aber nur 3 Tasten gedrückt, könnte einfach die nächste Oktave durchgezählt werden und es wäre wieder der erste gegriffene Ton 2 Oktaven höher. Von der Oberfläche könnte das Ganze so aussehen wie der DarkTime zum Beispiel. Nur bedeutet "Regler auf der 3" dann eben "3. gedrückte Taste am Keyboard". Wenn ich elektronische Kenntnisse hätte, würde ich versuchen, mir so ein Ding selbst zu bauen.

So aehnlich arbeitet uebrigens der Arpeggiator des MIDIbox SEQ (nach "track mode page" suchen, dort gibt es auch Audio-Beispiele)

Statt einer Noten-basierten Transponierung spezifiziert man im Step Sequenzer die Nummer der gedrueckten Taste, sowie zusaetzlich eine Oktaven-Transponierung.

Folgende Sequenz:
1+0 --- 1-1 --- 1+1 --- 2+0 --- 3+0 --- 4+0 --- 2+0 3+1 2-1 4+2

ergibt bspw. folgendes wenn man am Keyboard C-E-G (C-Dur) spielt:
- at the first step the note C-3 (first note, no transpose) will be output.
- at step 3, C-2 (first note, -1 octave transpose).
- at step 5, C-4 (first note, +1 octave transpose).
- at step 7, E-3 (second note, no octave transpose).
- at step 9, G-3 (third note, no octave transpose).
- at step 11, B-3 (forth note, no octave transpose).
- at step 13, E-3 (second note, no octave transpose).
- at step 14, G-4 (third note, +1 octave transpose).
- at step 15, E-2 (second note, -1 octave transpose).
- at step 16, B-5 (forth note, +2 octave transpose).

Wenn man diese Sequenz mit verschiedenen Akkorden spielt, hoert es sich uebrigens so an:

play:

(es laufen hier auch noch andere Arp-Tracks mit, einer spielt die Tasten bspw. polyphon, ein anderer uebernimmt die Bassline...)

Die Tasten werden entweder anhand einer sortierten Liste durchnummeriert, oder nach der Reihenfolge in der sie gespielt wurden.

Besonders interessant wird es dann mit den Multi-Arp Steps, die sich an beliebiger Stelle einsetzen lassen, um eine Taste mehrmals anzuspielen. Auf Wunsch mit jedem Trigger um eine Oktave transponiert.

Leider ist der MBSEQ etwas ueberdimensioniert fuer das, wonach Du suchst. Doch ich wollte zumindest erwaehnen, dass die Idee gar nicht so abwegig war - sie funktioniert verdammt gut! :)

Gruss, Thorsten.
 
Hallo Thorsten, das Teil ist ja geil. Muss man aber selbst bauen, wenn ich es richtig verstanden habe? Das kriege ich nicht hin, leider. Oder gibts das als Auftragsarbeit? Wieso gibt es sowas nicht als kommerzielles Produkt? Kann man das nicht Döpfer oder MFB anbieten? Es würde doch total Spaß machen, mit so einem Teil zu spielen.
 
Leider ist das erstmal nur ein DIY Projekt, und das schon seit gut 10 Jahren.
Saemtliche Sourcen (Hardware/Software) sind oeffentlich, es gibt auch Leiterplatten, er wurde schon 100te mal nachgebaut... doch fuer Loetanfaenger ist er eher ungeeignet.
Auftragsarbeit ist explizit erlaubt, wird aber nicht von mir selbst angeboten und supported (jeder darf bis zu 10 Geraete im Jahr bauen und verkaufen, solange er sich nur fuer seinen Aufwand entlohnen laesst)

Ich selbst habe keine Zeit, daraus ein kommerzielles Produkt zu machen. Und Lizenzieren wuerde ich es nur an ein Unternehmen, das etwas vom Fach versteht, den Support uebernimmt und auch selbst in der Lage waere, Erweiterungen/Bugfixes in die Firmware einzupflegen - das ist leider bei der Komplexitaet des Projekts nahezu unmoeglich, so lasse ich es lieber.

Es gibt ja noch kommerzielle Alternativen, so wie den Cirklon von Sequentix. Ob der einen vergleichbaren Arpeggiator-Modus hat, weiss ich nicht. Doch man koennte es Colin ja auch als Erweiterung vorschlagen.

Gruss, Thorsten.
 
Hallo Thorsten, trotzdem ein sehr schönes Gerät. Vielleicht finde ich ja jemand, der es mir baut. Es ist schon mal ein Fortschritt zu wissen, dass es das zumindest als Bauanleitung gibt.

Beim Cirklon von Sequentix habe ich nichts von einem Arpeggiator-Modus gefunden.
 
TK schrieb:
So aehnlich arbeitet uebrigens der Arpeggiator des MIDIbox SEQ (nach "track mode page" suchen, dort gibt es auch Audio-Beispiele)

Statt einer Noten-basierten Transponierung spezifiziert man im Step Sequenzer die Nummer der gedrueckten Taste, sowie zusaetzlich eine Oktaven-Transponierung.

Folgende Sequenz:
1+0 --- 1-1 --- 1+1 --- 2+0 --- 3+0 --- 4+0 --- 2+0 3+1 2-1 4+2

ergibt bspw. folgendes wenn man am Keyboard C-E-G (C-Dur) spielt:
- at the first step the note C-3 (first note, no transpose) will be output.
- at step 3, C-2 (first note, -1 octave transpose).
- at step 5, C-4 (first note, +1 octave transpose).
- at step 7, E-3 (second note, no octave transpose).
- at step 9, G-3 (third note, no octave transpose).
- at step 11, B-3 (forth note, no octave transpose).
- at step 13, E-3 (second note, no octave transpose).
- at step 14, G-4 (third note, +1 octave transpose).
- at step 15, E-2 (second note, -1 octave transpose).
- at step 16, B-5 (forth note, +2 octave transpose).

:supi:

Interessante Herangehensweise! Man definiert also pro Step eine der 3 Noten und kann diese dann speziell transponieren? Also wenn man 3 +1 eingibt erhält man den Ton G-4 an dieser Stelle, solang eben C-E-G gedrückt bleibt. Würde man da jetzt auf den Akkord Dm wechseln beim Tastenspiel, würde man ein A-4 erhalten? Wie kommt der dann auf die 4. Note, also das B in Deinem geschriebenen Beispiel, weil das ist ja durchgängig C-E-G was da gespielt wird oder? Geht das also auch mit 4 und 5 Finger Akkorden? Man kann aber immer nur eine der Noten auswählen?

Wenn da noch so ne Art Note Transpose festlegbar wäre, könnte man aus nem DMajor auch nen Dminor machen!? EDIT: Ach ne halt, das brauchts ja so nicht mehr, weil man da ja eben die Tasten auch noch brav drückt ... :mrgreen:

Schon krass, dass die kreativen und intelligenten Ideen meist bei kleineren Projekten zu finden sind ... solche Features könnten so manches Gerät super erweitern ... !
 
clipnotic schrieb:
Interessante Herangehensweise! Man definiert also pro Step eine der 3 Noten und kann diese dann speziell transponieren? Also wenn man 3 +1 eingibt erhält man den Ton G-4 an dieser Stelle, solang eben C-E-G gedrückt bleibt. Würde man da jetzt auf den Akkord Dm wechseln beim Tastenspiel, würde man ein A-4 erhalten?

Ja, richtig.

Wie kommt der dann auf die 4. Note, also das B in Deinem geschriebenen Beispiel, weil das ist ja durchgängig C-E-G was da gespielt wird oder? Geht das also auch mit 4 und 5 Finger Akkorden?

Es koennen bis zu 4 Keys selektiert werden. Spielt man mehr, werden sie gestackt (auf einem Stapel gelegt) - dass nur 4 Noten selektierbar sind, hat historische Gruende, und ich wollte es spaeter nicht mehr aendern.

Spielt man weniger, werden die Keys uebrigens "intelligent" umgemappt:
Nur eine Taste: Key1/2/3/4 spielt die Taste
Zwei Tasten: Key1 und 3 spielt die erste, Key2 und 4 die zweite
Drei Tasten: Key1/2/3 spielen die Tasten, Key4 die erste Taste
Vier Tasten: Key1/2/3/4 spielen die Tasten

Man kann aber immer nur eine der Noten auswählen?

Nein, man kann auch polyphon ausgeben.
Ein Track besteht je nach Partitionierung aus bis zu 16 Layern. Die Layer, die man zum Senden von Noten auswaehlt, koennen im gleichen Moment verschiedene Keys spielen.
Wem das nicht reicht, oder wer die Arp-Texturen auf verschiedenen Instrumenten spielen moechte, verwendet einfach mehrere Tracks.

Es ist sogar moeglich, bis zu 4 Arpeggiator-Akkorde unabhaengig voneinander zu spielen (es gibt 4 Transpose-Busse).
So kann man bspw. fuer das MIDI Keyboard einen Splitpunkt setzen, und mit den unteren Tasten einen anderen Akkord vorgeben - bspw. fuer den Bassverlauf.

Schon krass, dass die kreativen und intelligenten Ideen meist bei kleineren Projekten zu finden sind ... solche Features könnten so manches Gerät super erweitern ... !

Danke! :)

Urspruenglich kam mir die Idee ja waehrend der Entwicklung meines SID Synthesizers. Der arbeitet mit sogenannten "Wavetables" (nicht zu verwechseln mit Samples) um Noten, aber auch Soundparameter so schnell hintereinander zu spielen, dass ein perkussiver Klang entsteht.
Dort wollte ich dann auch noch irgendwie einen Arpeggiator reinfummeln - und dabei entstand die Idee.
Hier bspw. ein paar Samples aus den Anfaengen des sehr speziellen Arpeggiator-Konzepts :)
http://www.ucapps.de/howto_sid_wavetables_3.html

Gruss, Thorsten.
 
Das RPS von Roland kann sowas meines Wissens nach auch. War in ein paar Workstations verbaut, zB XP-Serie, müßte auch in den Fantoms drin sein. Als Hardwaresequenzer gabs das meines Wissens nach nur im MC-80.

Bei einigen Yamaha QY-Modellen gabs auch sowas in der Art.
 


News

Zurück
Oben