Hörbar: Was unterscheidet billige Kompressoren von teuren Kompressoren!?

Die haben den ja nicht als Masteringkompressor verwendet sondern wohl haupstächlich für den spezifischen - und auch nicht so tollen - Sidechain Sound.

Daft Punk waren sicher auch zu Beginn nicht so hemdsärmelig wie man das inszeniert hat.

Das war marketingtechnisch wie technisch durchaus auf Erfolg getrimmt - man bedenke die Herkunft Bangalters und dass bereits das erste Album eine absolute Major Label Veröffentlichung war - bei Virgin.

Das einzige was bei Daft Punk Punk ist ist der zweite Teil des Namens.

War nicht einer der Väter ein hohes Tier bei Virgin?!
Aber selbst wenn,....sie haben Kunst geschrieben! ;-)
 
Versucht man heutzutage einiges zu kompensieren? ( mich eingeschlossen )
Ich mein, die geilsten Tracks wurden mit den billigsten Mitteln geschrieben, komponiert, aufgezeichnet...etc...!!!
Billig Sampler, billig Rompler, billig Synths....
Wo kein Talent da kein Output! ;-)
 
Ganz ALLGEMEIN sehe ich es folgendermaßen:
Und dies betrifft praktisch alle Varianten von Geräten auf dem Audio-Sektor:

Jede IC-basierende Lösung in einem Schaltungsdesign bedeutet neben der ((in der Regel) weitgehenden) RAUSCHFREIHEIT gleichzeitig auch PRÄZISION.

Und der Klang von präzisen, völlig rauschfreien Geräten wird oft als "steril" eingestuft.
Beispiel:
CD-Player
Der (von den technischen Spezifikationen her gesehen) äußerst schlechte Plattenspieler oder das räudige Tapedeck wird hingegen oft als klanglich angenehm empfunden.

Wichtige Anmerkung:
Rauschen wirkt "maskierend" und verleiht einem Klang oft einen wärmeren Charakter. Und dies sogar dann, wenn das Rauschen nur knapp über der Wahrnehmungsschwelle liegt.

Ein anderes primitives Beispiel:
Die beiden Korg-MS20-Varianten:
Einmal basierend auf fünf Einzeltransistoren (Korg 35 Hybrid) und einmal in Verbindung mit einem Daughterboard (OTA-basierend: LM13600).
Und auch hier wirkt das OTA-IC-basierende Ergebnis eher "steril" und "lebloser" (eben weil es präziser ist).

Oder:
Roland MC202
Filter-IC: IR3109
Ergebnis: Präzise.

Und genauso verhält es sich natürlich mit (diskret aufgebauten) Kompressoren aus den 70er Jahren, oder sehr alten (diskret aufgebauten) Mischpulten.

Resümee:
Ein gutes klangliches Ergebnis hängt oft mit dem (technisch) ungenauen, fehlerbehafteten, bzw. dem "total Schwindligen" zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vergaß aber, noch anzumerken, daß der Tonträger "CD" (im strengen Gegensatz zum Tonträger "Schallplatte" oder "Tonband") (technisch gesehen) KEINE Eigenschaften aufweist.
Das heißt:
Auf einer CD befindet sich immer EXAKT jenes Schallereignis, das dort aufgezeichnet worden ist.
Anders formuliert:
Wenn man eine Schallplatte auf CD überspielt, klingt die CD eben exakt wie eine Schallplatte.

Oft ist die schlechte Klangqualität älterer Tonaufzeichnungen der maßlos übertriebenen digitalen Nachbearbeitung geschuldet (beispielsweise stümperhaft durchgeführten Entrauschungsmaßnahmen, siehe auch bei einer Vielzahl an alten Spielfilmen, oder Aufnahmen von Audio-Masterbändern, die vor der Übertragung auf CD nahezu immer digital nachbearbeitet worden sind.).

Eigentlich ist das Ganze ja vollkommen paradox:
Zuerst werden alle Klangereignisse schon von vorneherein (auf Basis der unendlichen digitalen Möglichkeiten) vollkommen steril produziert, oder NACHTRÄGLICH zu Tode sterilisiert.
Und DANACH versucht man dann das Ergebnis dadurch "zu retten", indem man das Signal durch ene Reihe von (fehlerhaften und rauschenden) "Vorkriegs-Geräten aus den 70er Jahren" schickt.

Meines Erachtens hat das eigentliche Elend zu jenem Zeitpunkt begonnen, als URPLÖTZLICH praktisch NICHTS mehr gerauscht hat, sei es im TV oder in Verbindung mit Audio-CDs.
Die komplexe Digitaltechnik hat es möglich gemacht.
 
Eigentlich ist das Ganze ja vollkommen paradox:
Zuerst werden alle Klangereignisse schon von vorneherein (auf Basis der unendlichen digitalen Möglichkeiten) vollkommen steril produziert,

kann man machen, muss man aber nicht.

oder NACHTRÄGLICH zu Tode sterilisiert.

kann man machen, muss man aber nicht.

Meines Erachtens hat das eigentliche Elend zu jenem Zeitpunkt begonnen, als URPLÖTZLICH praktisch NICHTS mehr gerauscht hat

das klingt für mich so ein bischen wie "behringer ist besser, weils rauscht, knackt und brummt". trotzdem mastert niemand klassiche musik mit behringer.

du sprichst aber in interessantes thema an, was zeigt, dass die frage des OP nach "billig oder teuer" eine sehr unvollständige frage ist. vintage oder neu, was ist für welchen einsatzzweck das beste, welche charakteristik wünscht man sich für welches material, wird mir hier "opto" oder "vintage" nur simuliert oder ist das wirklich eine entsprechende schaltung*, das sind die besseren fragen.


*) oops, ich weiß das nicht mal bei den geräten, sie ich besitze :D
 
du sprichst aber in interessantes thema an, was zeigt, dass die frage des OP nach "billig oder teuer" eine sehr unvollständige frage ist.
Meine frage ist so gestellt wie sie ist!
MAn kann nicht so tun, als ob geld keine rolle spielt in inserem spielchen ...
Und wenn man sie interpretieren möchte, dann nur in die richtung:

Wo kann man eventuell geld sparen und bekommt trotzdem das gleiche an wirkung!
und wo ist viel geld wirklich gut aufgehoben und wo bekommt man für viel geld einfach nur "schönere bildchen!

Das problem ist, das alles unter einer dicken marketing-wolke ... verschwimmt!
 
Ich denke das kommt auch ein wenig auf die eigene Arbeitsweise an, ich passe mit den Kompressoren nur die Klangerzeuger ein wenig aneinander an, was ich nicht brauche ist etwas dass das Instrument anders klingen lässt, weil die Sounds an einem bestimmten Punkt genau so klingen wie ich das will und ich es eigentlich hasse wenn auf den Sounds oder vielleicht sogar auf dem ganzen Track so 'ne einheitliche Verzerrung/Sauce liegt. Von daher komme ich wahrscheinlich mit den Digitalen ohne "Vintage" Simulation/Emulation immer noch am besten klar.
 
Wo kann man eventuell geld sparen und bekommt trotzdem das gleiche an wirkung!
Man spart an der Stelle Geld, an der man für sich selbst erkennt,
1.) dass die toll klingenden Produktionen gemacht wurden, um damit Geld zu verdienen,
2.) dass ein realistisches wirtschaftliches Konzept vorhanden war, das die Möglichkeit bietet, Geld zu verdienen (wenn der Track dann gut ist)
3.) und dass erst dann viel Geld reingesteckt wurde
3.1.) in gute Abhörakustik bei Aufnahme und Mixdown, um Fehler zu erkennen.
3.2.) in Postproduction und Mastering durch einen Dienstleister (im klassischen Sinne, also Nachbearbeiten der fertigen Mischung)

Denn die Tracks klingen allesamt gut, weil man Fehler beim Produzieren gehört hat. Und weil dann die fehlerfrei produzierte Stereoaufnahme noch von jemand anderem gemastert und damit verbessert wurde.

Fehler in der Produktion vermeiden kann man auch mit billigen Kompressoren, aber nicht mit einer schlechten Abhöre.
Und Postproduction kann keine Fehler beheben die in der Produktion mit teuren oder billigen Kompressoren gemacht wurden.

Es ist sicher schön wenn man dann einen teuren und somit bisschen besseren Kompressor hat, aber er nützt nichts wenn man die zwei vorher beschriebenen Punkte nicht beachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede IC-basierende Lösung in einem Schaltungsdesign bedeutet neben der ((in der Regel) weitgehenden) RAUSCHFREIHEIT gleichzeitig auch PRÄZISION.

Und der Klang von präzisen, völlig rauschfreien Geräten wird oft als "steril" eingestuft.
Beispiel:
CD-Player
Der (von den technischen Spezifikationen her gesehen) äußerst schlechte Plattenspieler oder das räudige Tapedeck wird hingegen oft als klanglich angenehm empfunden.
Das ist eine tyische Verallgemeinerung und diese als solche kann ich so nicht stehenlassen.
Das was Menschen als warm oder kalt hinsichtlich eines Klangbildes beschreiben entzieht sich sowieso jeder Definition. Was ist kalt? Musik die zu sauber ist? Ich denke nicht,
dass dieser Ansatz richtig ist. Im Umkehrschluss müsste ein Zusatz an Rauschen das Klangbild aufwärmen. Macht es aber nicht.
 
Aber wie soll sonst die teure Hardware gerechtfertigt werden und die Kabel mit Materialien die vom Mondschein geküsst wurden. Und natürlich klingt ein TFT Transistor, von eine Jungfrau per Hand eingelötet, viiiiiel wärmer als wenn das ein SMD-Bestückungsautomat mit erschreckender Präzision in China gemacht hätte.
Bauelemente die von Hand eingelötet werden treiben den Preis in die Höhe. Das sollte doch klar sein.
 


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