Holprige, unquantisierte Musik – Strategien & Ideen

Wenn du Modular unterwegs bist - comparators and wavefolders sind für 'shonky' beats toll.

Ich habs wahrscheinlich ursprünglich von Florians Buch, aber Module wie Doepfers A-143-1 oder A-137-2 sind darfür gut geeignet: die Hüllkurvenkette triggern und dann so einstellen, dass es swingt. Die CMP-Outs entweder als pulse-stream mischen oder an separate Module schicken. On the grid wirds nie richtig sein.

Ebenso mit dem Sawtooth Animator: LFO rein und die Pulses zapfen oder den Ausgang an einem A-162 Trigger Delay, um saubere Trigger zu erhalten. Oder ein oder zwei LFOs in einem Wavefolder (und ebenfalls die Edges mit einem Monoflop 'säubern', falls notwendig).

XMod LFOs + S&H ergeben auch sehr schräge, sich wiederholende Rhytmen: Toppobrillo Sport Modulator (bzw. Serge SSG) ist dafür klasse. Die LFOs können 'syncen' - meist ungewollt, aber in diesem Fall kann es sehr interessant sein, dass die Muster sich nicht stets im dauer-random Modus entwickeln.

Die Ergebnisse aufnehmen und im DAW oder Sampler weiterverwenden.
 
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M.i.a.u.: oli
Genau so funktionieren Zeitreisen!
besser geht es immer – ich habe schon mal mit dem Auto so schnell gewendet, dass ich mein Kennzeichen am Heck lesen konnte.

zum Thema: Inspirationen für irreguläre Rhythmen gibt es in der Natur überall.

erinnert mich an eine Szene aus dem stalinistischen Musical-Kinofilm „Vesolyje Rebjata“, wo einem Musiker vorgeschlagen wird, die auf zufällig fünf Telefondrähten sitzenden Spatzen als Noten zu spielen.

einmal kannte ich einen Schlagzeuger, der meinte, irgendwelche Pilze würden ihm helfen – und zwar auf den Pilzen war es immer fest davon überzeugt, komplexeste polyrhythmische Strukturen wie ein Metronom zu halten… die Aufnahmen bezeugten stets das Gegenteil ;-)
 
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M.i.a.u.: oli
zum Thema: Inspirationen für irreguläre Rhythmen gibt es in der Natur überall.

erinnert mich an eine Szene aus dem stalinistischen Musical-Kinofilm „Vesolyje Rebjata“, wo einem Musiker vorgeschlagen wird, die auf zufällig fünf Telefondrähten sitzenden Spatzen als Noten zu spielen.

einmal kannte ich einen Schlagzeuger, der meinte, irgendwelche Pilze würden ihm helfen – und zwar auf den Pilzen war es immer fest davon überzeugt, komplexeste polyrhythmische Strukturen wie ein Metronom zu halten… die Aufnahmen bezeugten stets das Gegenteil ;-)
Leider ist die ganze Arbeit meist für die Katz, weil sich nur wenige Menschen finden, die sich das anhören möchten.
Man hat auch bald keine Freunde mehr, die die sonst immer zu Besuch kamen.
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
Strategievorschlag 5: Laid back und Uptempo gleichzeitig spielen.

Dieser Thread ist inspirierender, als ich dachte.

Strategievorschlag 6: Zwei Maschinen von Hand zusammen einstarten oder Pause/Weiter drücken
Stragetievorschlag 7: Elf Achtel auf vier Viertel üben, das Gespielte aufnehmen und die besten Stellen loopen
Strategievorschlag 8: Sehr, sehr, sehr lange Midi-Kabel verwenden
Strategievorschlag 9: Einen dicken, alten Mann, wie mich, in High-Heels zum gewünschten Tempo übers Parkett marschieren lassen, das Ganze aufnehmen, die besten Stellen loopen und als Audio Trigger verwenden
Strategievorschlag 10: Das ganze mit den Hämmerschlägen der beiden Handwerker machen, die das Parkett neu verlegen

Irgendwie hab ich das holprige Gefühl Tightness zu erzeugen ist viel schwieriger.
 
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Was fallen euch für Ansätze ein, um holprig stolperige Musik zu machen?

Ich bin gerade dabei Humanizer und Groove Quantisierungen in den MidiTraC zu implementieren (Da noch Scaler und andere Modulatoren dazukommen dauert es noch ein bisschen bis ich ein Update ausrollen kann). Wenn Du willst kann ich die aktuelle beta mal hochladen... @oli, Du kannst auch ohne Quantisierung mit Deinem MidiTraC aufnehmen.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Wenn du Modular unterwegs bist - comparators and wavefolders sind für 'shonky' beats toll.

Ich habs wahrscheinlich ursprünglich von Florians Buch, aber Module wie Doepfers A-143-1 oder A-137-2 sind darfür gut geeignet: die Hüllkurvenkette triggern und dann so einstellen, dass es swingt. Die CMP-Outs entweder als pulse-stream mischen oder an separate Module schicken. On the grid wirds nie richtig sein.

Ebenso mit dem Sawtooth Animator: LFO rein und die Pulses zapfen oder den Ausgang an einem A-162 Trigger Delay, um saubere Trigger zu erhalten. Oder ein oder zwei LFOs in einem Wavefolder (und ebenfalls die Edges mit einem Monoflop 'säubern', falls notwendig).

XMod LFOs + S&H ergeben auch sehr schräge, sich wiederholende Rhytmen: Toppobrillo Sport Modulator (bzw. Serge SSG) ist dafür klasse. Die LFOs können 'syncen' - meist ungewollt, aber in diesem Fall kann es sehr interessant sein, dass die Muster sich nicht stets im dauer-random Modus entwickeln.

Die Ergebnisse aufnehmen und im DAW oder Sampler weiterverwenden.
Wow, vielen Dank für die lange Erklärung, klingt gut.
Leider nutze ich kaum Modulares und bin schon durch die meisten Begriffe etwas überfordert 🙈 Aber vielleicht werde ich das beizeiten nochmal „genauer“ unter die Lupe nehmen. Vielleicht ließe sich das z.B. auch mal im VCV-Rack nachbauen - mir geht es ja im Prinzip „nur“ um die Rythmik. Danke nochmal
 
Strategievorschlag 5: Laid back und Uptempo gleichzeitig spielen.

Dieser Thread ist inspirierender, als ich dachte.

Strategievorschlag 6: Zwei Maschinen von Hand zusammen einstarten oder Pause/Weiter drücken
Stragetievorschlag 7: Elf Achtel auf vier Viertel üben, das Gespielte aufnehmen und die besten Stellen loopen
Strategievorschlag 8: Sehr, sehr, sehr lange Midi-Kabel verwenden
Strategievorschlag 9: Einen dicken, alten Mann, wie mich, in High-Heels zum gewünschten Tempo übers Parkett marschieren lassen, das Ganze aufnehmen, die besten Stellen loopen und als Audio Trigger verwenden
Strategievorschlag 10: Das ganze mit den Hämmerschlägen der beiden Handwerker machen, die das Parkett neu verlegen

Irgendwie hab ich das holprige Gefühl Tightness zu erzeugen ist viel schwieriger.

Super! Vielen vielen Dank für die super Ideen.

Nr. 8, also sehr, sehr, sehr lange MIDI-Kabel verwenden fand ich echt witzig, hab lange gelacht. 😋 Auch Nr. 4 Dope, Delay, hehe…
Nr. 2 mit ner Sprecherspur und darauf Drums spielen – genial !
 
Ich bin gerade dabei Humanizer und Groove Quantisierungen in den MidiTraC zu implementieren (Da noch Scaler und andere Modulatoren dazukommen dauert es noch ein bisschen bis ich ein Update ausrollen kann). Wenn Du willst kann ich die aktuelle beta mal hochladen... @oli, Du kannst auch ohne Quantisierung mit Deinem MidiTraC aufnehmen.

Danke dir und danke fürs Angebot! Das ist sehr nett.
Ich bin leider bis Ende August extrem eingespannt mit Job- und Urlaubskram.
Werde bis dahin leider keine Zeit für den MidiTrac und meine Instrumente finden.
 
Ich glaube, die TR 06 muss ich mir auch mal genauer anschauen, vor allem die Möglichkeit sie mit nem Patchkabel sich selbst triggern zu lassen.
Hier kurz mal ab Sek. 56 zu sehen…

 
Einzelevents im Takt um wenige Frames im DAW-Grid verschieben ist meines Erachtens der einzige Weg, wenn man wissen will, was passiert, wenn man selber das Stolpern "im Kopf vorhört" oder "im Tanzbein vorfühlt", aber nicht weiß, wie's geht: Rumschieben, bis es stimmt und sich merken, was passiert, wenns funktioniert.

Wenn man per Zufall irgendwo irgendwie über "sympatisches Stolpern" stolpern will, ist es doch eigentlich wurscht, was man macht. Es reicht, wenn man schlampig arbeitet :) und wartet, bis es passt.

Als Gerätetipps fürs Stolpern hab ich nur den Nord Modular G2. Das stolpert automatisch, wenn man die Sequencer nutzt, ohne dass man weiss, wie's geht. Das weiss ich aus Erfahrung. :bumm:
 


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