Ich liebe Synthesizerburgen...

Re:

Ambrosia800 schrieb:
Cyborg schrieb:
Hmm, dann stell Dich mal mit einem alten MiniMoog in die Sonne - dagegen war sogar der Korg MS-20 ein Musterbeispiel an Stimmstabilität ;-)
Das galt aber wirklich nur für die ganz alten Moogs.

Das hab ich schon... Meine Minis sind alle über 10000, also relativ stabil... aber trotzdem ist da ständiges Nachstimmen angesagt. Aber das ist halt der besondere Flair. ;-)

Tja, Bernies Studio kenn ich leider nicht, aber die Bilder reichen um nostalgisch zu werden..

Nostalgisch? Ich habe seit Anfang der 70er Jahre ja schon viel gesehen, unter anderem auch eine Synthesizerabteilung in, damals größtem Berliner Musikladen eingerichtet.... aber beim Anblick von Bernies "Klangscheune" setzt dann doch Schnappatmung ein. Der startbereite Vollmetall - Raumgleiter auf dem Carport (den gibt es wirklich) rundet das Bild nur noch ab. Bernie ist ein Alien, das ist einfach so. ;-)
 
Irgendwie finde ich es ja lustig, daß dieser Thread immer wieder mal aufgenommen wird. Ist wohl ein zeitloses Thema.

Wie findet ihr eigentlich die Art, wie "Schiller" das betreiben? Satte Mischung von diversen (meist Roland und Nord) Synths und Laptops.. Aber in dem Fall und bei der Musik finde ich, das gibt schon was her! Zusammen mit der Band, die ja auch nun tatsächlich live spielt.

 
@monozelle: Knapp daneben... ;-)

Christopher von Deylen ist Schiller... soviel ist klar... ;-)

Seine Band waren anfangs:
Gary Wallis - Drums (der auch als Live-Drummer für Pink Floyd spielte)
Mickey Meinert - Gitarre
Tissy Thiers am Bass (der war früher mal Moti Special)
Christoph Papendieck - Synthesizer (der auch schon als musikalischer Direktor bei Jean Michel Jarre fungierte, als dieser das große Konzert bei den Pyramiden Ägyptens gab).

Dann wurde später Papendieck gegen Christian Kretschmar (Marianne Rosenberg, Tarja Turunen, Pohlmann etc.) ausgetauscht, der ist auch auf diesem Video zu sehen. Sowie Cliff Hewitt an den Drums.

Mit wem er die Tour 2010 spielt, keine Ahnung... Überraschen lassen..
 
Synthesiserburgen sind was Feines.. für Zuhause.

Auf der Bühne möchte ich sowas nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt haben, denn Roadies kosten ein Schweinegeld, und Techniker sind auch nicht immer abkömmlich. Bin ich denn blöde, mir für mickrige Gagen einen Bandscheibenvorfall zu schleppen?

Stephe
 
Ambrosia800 schrieb:
Wie findet ihr eigentlich die Art, wie "Schiller" das betreiben?
Klasse! :D
Bisschen kitschig vielleicht ;-) aber macht ja nix.
Von dem Laptop-Gefrickel krieg ich Verdauungsprobleme, da ist mir so was 10 mal lieber.
 
Jörg, ich wußte garnicht das du so gut Drums spielst. (im weißen Hemd)
Gibt schon ne große Ähnlichkeit. :mrgreen:
 
*höhö* :mrgreen:
In jungen Jahren wollte ich Schlagzeug lernen. Meine Eltern haben´s mir verboten. Wollten kein Schlagzeug in der Wohnung.
Komisch. :dunno:
 
Jörg schrieb:
*höhö* :mrgreen:
In jungen Jahren wollte ich Schlagzeug lernen. Meine Eltern haben´s mir verboten. Wollten kein Schlagzeug in der Wohnung.
Komisch. :dunno:

Ein Schlagzeug schenkt man einem Kind, dessen Eltern man nicht leiden kann :mrgreen:

Was die auf die Knöppe stierenden Grooveboxenquäler noch nicht verstanden haben: Es muss Kontakt mit dem Publikum aufgenommen werden. Und wieso klappt das mit ner Keyboardburg? Sie ist so groß, dass man sie einfach nicht übersehen kann!!! Wow, Supertrick. So, damit wäre also die Aufmerksamkeit in die korrekte Richtung gelenkt. Dann noch die Augen, das sind die zwei Guckdinger links und rechts von der Nase, immer wieder mal nach dort gerichtet, wo es Aliens hat mit den gleichen Features. Die dann auf Sync Mode stellen und los geht's. Ach so, Smile nicht vergessen. Capice?
 
Uija, ein etwas älterer Thread hat man wieder ausgegraben.

Ich bin nach wie vor enzückt wenn ich Synthieburgen sehe. Vorallem in den 70 ern oder anfang 80 ern, wo noch viel mit analogem Gear gearbeitet wurde. Ich liebe zb. Tangerine Dream. Die früheren Alben fand ich von denen einfach genial. Vorallem die Sequenzen von White eagle.

Ich freue mich weil meine Synthieburg bald wieder um einen analogen wächst...
 
synthfrau schrieb:
Uija, ein etwas älterer Thread hat man wieder ausgegraben.

Ich bin nach wie vor enzückt wenn ich Synthieburgen sehe. Vorallem in den 70 ern oder anfang 80 ern, wo noch viel mit analogem Gear gearbeitet wurde. Ich liebe zb. Tangerine Dream. Die früheren Alben fand ich von denen einfach genial. Vorallem die Sequenzen von White eagle.

Ich freue mich weil meine Synthieburg bald wieder um einen analogen wächst...

Da entsteht doch gerade vor meinem geistigen Auge ein Bild:
Ort: Deutschlandhalle in Berlin (oder war's der Sportpalast?) Gerade zuvor hatte die 2. oder 3.Power-Rockband des Abends die Bühne verlassen. Während des Umbaus standen 2 orange gekleidete, kahltgeschorene Typen am Bühnenrand. Der eine trug eine Trommel an einem Gurt um den Hals, der andere stand daneben und hielt eine Zymbel zwischen den Fingern. Beide grinsten synchron und abartig dämlich (das sind die Typen vom Flughafen, ganz klar!). Die Grinsegurus machen sich vom Acker als man ihnen das Mikro wegnahm, das Licht wird gedimmt, im Saal wird es kurzzeitig erwartungsfroh ruhig. Dann tauchen im langsam hochfahrenden Licht dunkle, eckige Konturen auf der Bühne auf. Unruhe macht sich breit, erste Zuschauer johlen und pfeifen. Die Konturen haben nicht nur Ähnlichkeit mit Tischen auf denen irgendetws drauf steht, es sind Tische auf denen Kisten stehen die einfach nur große viereckige Kisten sind. Was als nächstes auffällt: Unter den Tischplatten sieht man nicht wie üblich 4 Beine sondern gleich sechs davon. Die Tontechniker müssen wohl gepennt haben denn irgendwas rauscht vernehmlich und statt dieses Geräusch zu unterdrücken wird es immer lauter. Täusche ich mich? Haben sich da nicht zwei Füße unter den Tisch-Kästen bewegt? Tatsächlich! Wenn man sich an das Schummerlicht gewöhnt hat, kann man auch kleine Rundung über dem obersten Rand der schwarzen Kisten in der Mitte der Bühne erkennen, es sieht aus wie eine, sich machmal bewegende Halbkugel mit einer haarigen Oberfläche. Die Geräuschkulisse bekommt Zuwachs. Einige lang anhaltende, im Klang leicht variierende Töne gesellen sich dazu, Stakkato-Tonfolgen ebenso. Die Halbkugel bewegt sich nun etwas öfter, die Beine 5 und 6 bleiben weiterhin fast völlig bewegungslos. Das Publikum, von den vorausgegangenen Rock-Acts beginnt sich zu langweilen, Zwischenrufe werden laut - die Tontechnik reagiert, die Anlage wird ebenfalls, fast ruckartig lauter. Pfiffe gellen. Nach vielleicht 10 Minuten galaktischer Tonkollagen bricht das Ganze urplötzlich ab. Kein Ton und ein paar der Scheinwerfer gehen aus. Ein Spaßvogel hatte wohl einen nicht ganz unwichtigen Stecker gezogen oder Sicherungen ausgelöst. Johlen, Pfiffe bilden jetzt die alleinige Klangkulisse. Die Halbkugel des einen Kastens neigt sich etwas in Richtung der Halbkugel eines weiteren Kastens, schwenkt zurück auf die Ausgangslage und auch die Füße 5 und 6 erstarren nach einigen Sekunden fast hektischer Bewegungen wieder. Derart unbeweglich verharrt die Bühne vielleicht 5 endlose Minuten bis das Licht und das Rauschen zurückkehrt.
Was das war? Das war ein Tangerine Dream Konzert, ich glaube, es war das erste in einer großen Halle und "sehr intelligent" zwischen die erwähnten fetzigen Rock-Gruppen gesetzt.

cyborg
 
Ambrosia800 schrieb:
Ich dachte immer ne Geige... :)

:D

Wird gerne genommen, ist aber zu ineffektiv, denn man hört das Schallereignis ja 2 Straßen weiter schon gar nicht mehr. Im Beliebheits-Ranking daher knapp hinter Blockflöten-Quartett (Schnupperkurs für 4 1/2 Jährige) und Mandolinen-Orchester (Geschenkgutschein). Einzige rauchbare Alternative: "Concerto in F Dur" (Gershwin) gespielt vom Akkordeon-Verein Dinkelsbühl.
 
Keyboardburgen sind bei Liveacts schon was feines.

Leider sieht man sowas nur noch selten.


gdownes.th.jpg


Scheeeeeeeeeeeeee wars !!!!!! :D
 
Cyborg schrieb:
Was das war? Das war ein Tangerine Dream Konzert, ich glaube, es war das erste in einer großen Halle und "sehr intelligent" zwischen die erwähnten fetzigen Rock-Gruppen gesetzt.

cyborg

:lol: danke dafür - anscheinend warst Du dabei und schaffst es wunderbar diese unnachahmliche Athmosphäre herüber zu bringen. Ach ja schön war die Zeit ....


:gaynau:
 
Einen Tangerine Dream Gig in Saarbrücken Unigelände habe ich auch als was ganz Besonderes in Erinnerung. Die 3 Synthburgen enorm, das Publikum geschlossen in der Horizontalen (wirklich!!), und die Luft eine einzige Rauchwolke (ebenfalls wirklich!!). Ich war jung - und hatte das Geld für die Eintrittskarte :D

 
synthfrau schrieb:
So etwas liebe ich...ist wie ein Porno in meinen Augen.

Hallo
Falls Du damit auf die Videoeffekte anspielst, die finde ich eher "billig" und störend. Zu den Glanzzeiten des "Beatclubs" war sowas vielleicht noch "fetzig" aber dieses uninspirierte Farbgewaber, war schon damals reichlich abgegriffen und öde. Es sind immer die gleichen ("psychelischen") Effekte gewesen und warum eine sonst eher innovative Musikgruppe sich sowas ausgesucht hatte, verstehe ich nicht so ganz. Die exakt gleichen Effekte fanden sich z.B. auch auf dem "Kunstvideo" (NBK (Neuer Berliner Kunstverein) auf U-Matic) mit dem Titel "Mojave Desert".
Die Jungs mal beim spielen zu sehen, ist viel interessanter als das
cyborg :opa:
 
kpr schrieb:
Ambrosia800 schrieb:
Ich dachte immer ne Geige... :)

:D

Wird gerne genommen, ist aber zu ineffektiv, denn man hört das Schallereignis ja 2 Straßen weiter schon gar nicht mehr. Im Beliebheits-Ranking daher knapp hinter Blockflöten-Quartett (Schnupperkurs für 4 1/2 Jährige) und Mandolinen-Orchester (Geschenkgutschein). Einzige rauchbare Alternative: "Concerto in F Dur" (Gershwin) gespielt vom Akkordeon-Verein Dinkelsbühl.

einer der folgenschwersten fehler meines lebens:
vorstellungsgespräch einer neuen mitbewohnerin für unsere wg:
wir: "und, was machstn so?"
sie: "ich studiere musik."
wir: "oh, geil! wir machen auch alle irgendwie musik! kannst nächste woche einziehen!"

später, beim verabschieden:

wir: "äh, was spielstn du eigentlich fürn instrument?"
sie: "klarinette."
 


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