Ich möchte in die Welt der Modularsynthesizer einsteigen!

Ich werde das mit den "komplexen" Oscs nie verstehen.

und: Vorsicht bei Youtube Videos. Als Orientierung: Ja! Als Kaufentscheider: Nein!

Ein Halbwegs erfahrener Modularist kann mit fast jedem Modul tolle Soundfragmente zaubern. Dann noch etwas Videoschnitt und fertig ist das Perpetuum Mobile das heimlich von einem Dieselaggregat im Keller angetrieben wird :)
 
Ich werde das mit den "komplexen" Oscs nie verstehen.
Zwei OSCs, von denen mindestens einer einen halbwegs sauberen Sinus ausgeben kann, können über FM intern verbunden werden - dazu gibt es einen nachfolgenden Waveshaper.

Du könntest z. B. auch einen Doepfer A-110-1, einen A-111-2 und einen A-137-1 nehmen und hättest im Verbund damit wesentlich mehr Möglichkeiten als mit all den hoch-gelobten "komplexen" OSC-Modulen, aber na ja ... manche möchten eben möglichst viele Funktionen in nur einem einzigen Modul haben - an sich widerspricht das ein wenig der Modular-Philosophie.
 
Jau, die Theorie dahinter ist mir schon bekannt.

Ich stell mich da nur etwas provokativ dumm weil:

Du könntest z. B. auch einen Doepfer A-110-1, einen A-111-2 und einen A-137-1 nehmen und hättest im Verbund damit wesentlich mehr Möglichkeiten als mit all den hoch-gelobten "komplexen" OSC-Modulen, aber na ja ... manche möchten eben möglichst viele Funktionen in nur einem einzigen Modul haben - an sich widerspricht das ein wenig der Modular-Philosophie.
... sehe ich auch so.
 
Ich hatte das Modul Zadar und ihn verkauft, war nicht mein Ding. Für ein digitales Modul habe ich die Option "Inverted ADSR Out" nicht gefunden. Also alle Kurven gehen nur nach Oben und nicht Unipolar. Zu dem ist die Option wie bei dem LFO Dnipro Modular Krait "male die Form von Hand" auch nicht gegeben. Das Modul ist eindeutig überbewertet. Maths ist cooler, aber ist auch total hässlich. Von Behringer gleiches Modul ist deutlich übersichtliches.
 
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Ich hatte das Modul Zadar und ihn verkauft, war nicht mein Ding. Für ein digitales Modul habe ich die Option "Inverted ADSR Out" nicht gefunden. Also alle Kurven gehen nur nach Oben und nicht Unipolar. Zu dem ist die Option wie bei dem LFO Dnipro Modular Krait "male die Form von Hand" auch nicht gegeben. Das Modul ist eindeutig überbewertet. Maths ist cooler, aber ist auch total hässlich. Von Behringer gleiches Modul ist deutlich übersichtliches.

Vielen Dank für die freundliche Information, die Make Noise Module haben ja alle eine sehr interessante und etwas verrückte Optik, manche mögen's - manche mögen’s nicht. Dafür sind die Module dieses Herstellers sehr direkt und intuitiv. Der Bildschirm und die Eingabetasten des Zadar stehen einfach für eine komplett andere Philosophie.

Ich habe die Make-Noise-Optik jetzt durch das 0-coast (vorgestern bei mir angekommen und bereits ausgiebig herum gespielt) zu schätzen gelernt und könnte mir so ein Modularsystem sicherlich vorstellen. Der Vorteil von Make Noise ist ja, dass sie sehr viele interessante und auch wirklich gut klingende Module haben und ich es sehr schätze, eine kohärente Optik zu haben. Ich mag es nicht, sehr viele verschiedene Hersteller im Rack zu haben, sondern ich mag es, einen Basishersteller zu haben und dann ggf. Spezialmodule dazu zu bringen. Aber Racks wo es bunt durch den Gemüsegarten geht, die mag ich nicht. Dadurch kann ich mich besser auf die Philosophie eines Herstellers einlassen.

Dabei bin ich dann durchaus flexibel. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, alle Module von Intellijel zu nehmen. Da bin ich mir aber noch nicht endgültig sicher. Wichtig ist, dass mich der Sound anspricht. Und bei Make Noise ist das durch den 0-coast der Fall. Daher tendiere ich zu Make Noise. Ich werde aber mal spaßeshalber auf deinen Vorschlag eingehen, und mir ein komplettes Rack für den Nifty Keyz (112 TE) aus Uli-Modulen zusammen zu stellen. Kommt bestimmt deutlich billiger.

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as brauche ich eigentlich am Ausgang eines Modularsynthesizers, um die Signale in einen Verstärker, einen Effektprozessor oder ein Audiointerface zu leiten? Wie sind die Signalpegel?
darauf gibt es 100 Antworten…
es gibt nicht EINEN Standard dem alle folgen und unterschiedliche Module sind unterschiedlich laut. Generell können Eurorackpegel sehr hoch sein.

Im allgemeinen ist ein Output Modul daher empfehlenswert um Kontrolle zu haben
Z.B.

 
Ich würde gerne alles von einem Hersteller nehmen, damit alle Signale gut aufeinander abgestimmt sind und auch die Buchsen immer an der selben Stelle sitzen.
Gratulation - dass das wichtig ist... dafür brauchte ich 10 jahre!
Das wird Dir deinen workflow erheblich erleichten.

Ausserdem ist "soundvielfallt und kreativität" umgekehrt proportional zur "menge an verschiedener module"
 
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Ich mag es nicht, sehr viele verschiedene Hersteller im Rack zu haben, sondern ich mag es, einen Basishersteller zu haben und dann ggf. Spezialmodule dazu zu bringen. Aber Racks wo es bunt durch den Gemüsegarten geht, die mag ich nicht.
Das ist eine absolut nachvollziehbare Sichtweise. Einerseits. Ich tue es mir z.B. schwer damit, module von Doepfer zu verwenden. Die sind ja (meistens) wirklich sachlich-zweckmäßig, solide gebaut, dazu stimmt auch noch das Preis-/Leistungsverhältnis… Aber: was nutzt das alles, wenn mir beim Anblick der "Typografie" der Module jedesmal übel wird? Ich meine nicht diese 7-Segment, die ist so schlecht, dass sie wieder Kult ist. Aber die (zudem stets auch noch entstellte) AvantGarde als Beschriftung lenkt mich immer sowas von ab – für den Zweck völlig unpassend, dazu in übelster MS-WÜRG-Manier nach Belieben gestaucht, gezerrt, gesperrt. Deshalb: kein Doepfer in meinem Rack. Jedenfalls im Moment nicht.

Wir ahnen's schon: andererseits… könnte es mittelfristig sein, dass Du Dir damit selbst im Weg stehst. Sei es, weil "Dein" Hersteller justamente das gewünschte Modul nicht im Programm hat, sei es aus wirtschaftlicher Sicht oder aus x anderen Gründen.

Zwischen "alles aus einer Hand" und "ein Kessel Buntes" gibt es doch eine ganze Palette an Abstufungen. Das ist ja unter anderem das, was Modular nun mal ausmacht, IMHO. Bei mir persönlich war es ausgerechnet ein Modul einer Mini-Schmiede (Magerit Laniakea), mit dem mich das modulare Zeug in seinen Sog zog. :P Alles drumherum ist von anderen..

Es geht ja nun mal nicht um "möglichst viele" Module – im Gegenteil, es kommt doch öfter vor, dass bei dem (bevorzugten) Hersteller A die Kombi aus mehreren Modulen für den Zweck nötig ist, für den es vom Hersteller N ein Modul gibt. Wenn das N-Ding dann optisch völlig meschugge zwischen dem Vorhandenen daherkommt – nun ja. Take it or leave it.

Ich habe es ja selbst erlebt, bin auch vor relativ kurzer Zeit der Modular-Droge verfallen und wollte ursprünglich sogar ein fertiges System kaufen, um mir das ganze vermeintliche Tohuwabohu zu ersparen. Doch dann hab ich mich umgeschaut und stellte fest, dass ich mindestens ein solches "komplettes Modularsystem" bereits habe: er hört auf den Namen Arturia Matrixbrute. :) Ok, im Modularsystem habe ich tatsächlich eine mit Abstand bevorzugte Marke, nicht zuletzt aus Qualiutäts- und ja, auch aus optischen Gründen. Geb ich, alter Ästhet, schon zu. Andererseits: wenn sich gerade etwa ein Quad-VCA von Begehr-inger bietet statt mehrerer VCA aus Riga – ja, warum genau soll ich die kompakte und ökonomische Lösung nicht bevorzugen?

Anderer Fall: willst Du Pamela, heißen die Alternativen eben Pamela, Pamela und Pamela… kein anderer Hersteller hat das Ding in diesem Funktionsumfang. Von solchen Pamelas gibt es Legion. Andererseits schützt so eine Einstellung im gewissen Grad vor dem Lemming-GAS (aka "alle haben das, muss man haben"). So stellst Du dann fest, dass Du ggf. kein Maths brauchst, weil Dein Dual ASR AG genau die Funktionen schon drauf hat, die Du mit Maths umsetzen wolltest.

Also es geht wirklich in beide Richtungen.

Last but not least: das mit dem "elektrisch angepasst" ist sicherlich war, aber ich habe es noch nicht als problematisch erlebt. Bin natürlich, wie gesagt, noch nicht lange dabei. Doch die paar "Exoten" in meinem Rack geben alle auch die Standard-Spannungen aus, nehmen ebendiese an; für alles andere gibt es Eurorack. ;-)

Viele grüße
Alex / aljen.de
 
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Darauf gibt es 100 Antworten… es gibt nicht EINEN Standard dem alle folgen und unterschiedliche Module sind unterschiedlich laut. Generell können Eurorackpegel sehr hoch sein. Im allgemeinen ist ein Output Modul daher empfehlenswert um Kontrolle zu haben.

Der Hinweis auf das Outputmodul kam nun schon häufiger und daher kann und muss man sagen, dass dies die einzige und richtige Antwort ist, denn - und das wurde hier bereits genannt und man liest es auch in den Publikationen - der Audio-Pegel im Modularsynthesizer ist bis zu Faktor 10 höher als die Line-Level von Synthesizern.

Das gute ist, der Nifty-Keyz hat sowohl ein Midi-to-CV interface als auch ein Output-Modul als auch Mult-Module eingebaut. Das spart Platz in den verfügbaren 112 TE.
 
Was ist besser?

Make Noise Maths oder Chaos Devices Zadar?
Die Antwort lautet "Ja". ;-)

Die andere: Was ist als Urlaubsziel besser – die Berge oder das Meer?

Es sind zwei völlig unterschiedliche Ansätze, die außer dem angenommenen Zweck (Erholung/Aktivität bzw. Modulation) kaum Gemeinsames haben. ;-) Die Entscheidung ist gerade bei diesen Modulen schon sehr persönlich – nun sind sind persönliche Erfahrungen nicht unbedingt übertragbar.

Maths bzw. dessen Begehringer-Nachbau wirkte auf mich persönlich gleich am Anfang deutlich ausladend und abweisend. Dieser Effekt, frei nach Alfred Hitchcock, hat sich im Laufe der Zeit nach und nach gesteigert. Ich weiß, ich weiß, es ist ein must-have und so. Ich mag zudem Logik, auch und gerade die formal-mathematische – kann echt Spaß machen. Trotzdem oder gerade deswegen habe ich mich bei dem Matheringer hauptsächlich nur geärgert. Ich empfand das Konzept als unintuitiv und kontraproduktiv, die Funktionen kamen mir zu abstrakt vor. Wobei ich auch seit immer auch z.B. das Auto-"Interface" (Handschalter) als extrem und unverständlichereweise sinneswidrig empfinde, zumal sich die Bedienung größtenteils wunderbar automatisieren lässt. Deshalb fahre ich seit Ewigkeiten begeistert Automatikschalter… ;-)

…und habe mich – zurück zum Topic – für Zadar entschlossen. Zadar hat zwar ein (flaches) Menü, doch erstens braucht man es selten, zweitens überwiegen die Vorteile, drittens erschloss sich mir das Modul sofort, deshalb hab ich's bestellt. Der einzige Nachteil von Zadar ist derzeit, dass es nirgendwo lieferbar ist. Andere finden eben Zadar unintuitiv und Maths straight. Ich mag auch die Speicherbarkeit, die gegenüber Maths sehr ökonomische TE-Größe und die vier Kanäle in einem.

Frei nach Prof. Dr. Binse geht auch hier Probieren über Studieren…

Viele Grüße
 
Kommt drauf an, was Du damit machen willst. Wogglebug ist mit PNW zb kaum vergleichbar.

Es gibt ein paar Gemeinsamkeiten zwischen PNW und WB

Beide können CLK generieren oder zu CLK sycronisiert werden.
WB gibt syncron zur CLK eine Folge von Zufallsspannungen aus, die entweder stepped oder smoothed sein können.

Ansonsten kann PNW natürlich noch mehr als der WB, aber auch hier wieder kein direkter Zugriff sondern über Bildschirm und Mode-Taster

CLK Divider, LFO, ENV ... Siehe Datenblatt.



Ich habe mich informiert.
 
Ich weiß, ich hab ja beide. Wogglebug ist halt deutlich chaotischer und weniger kontrollierbar. Ansonsten kann PNW auch deutlich mehr. Clocks generieren, quantisierte Zufallssequenzen usw.
von daher ist besser oder schlechter schwer zu beantworten, weil idR andere Zwecke.
 
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Der Hinweis auf das Outputmodul kam nun schon häufiger und daher kann und muss man sagen, dass dies die einzige und richtige Antwort ist, denn - und das wurde hier bereits genannt und man liest es auch in den Publikationen - der Audio-Pegel im Modularsynthesizer ist bis zu Faktor 10 höher als die Line-Level von Synthesizern.

Das gute ist, der Nifty-Keyz hat sowohl ein Midi-to-CV interface als auch ein Output-Modul als auch Mult-Module eingebaut. Das spart Platz in den verfügbaren 112 TE.
Mit dem NiftyKeyz einzusteigen, halte ich für eine sehr gute Idee. Das ist wirklich sehr praktisch und in seiner Konzeption enorm durchdacht.

Ich habe damals mit dem Waldorf kb37 begonnen, das es ja leider nicht mehr gibt. Aber von den Funktionen her ist das NiftyKeyz sogar noch umfangreicher ausgestattet. Damit könntest Du sogar direkt ein vierstimmig polyphones System bauen. Aber darum scheint es Dir ja nicht zu gehen.

Spaßeshalber habe ich mal überlegt, wie ich denn ein NiftyKeyz befüllen würde, wenn ich neu einsteigen würde. (Doepfer-Hasser bitte nicht weiterlesen.) Natürlich sind das nicht Deine Ziele, es ist nur ein Gedanken-Experiment. Motto dieses Systems: Ein modulares Alleinunterhalterkeyboard mit Drums sowie gesplittet vom Keyboard eine Bassstimme links und drei polyphone Stimmen rechts.

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Der Ladik D-425 ist ein Trigger-Sequenzer mit 3 Spuren. Er liefert die Steuersignale für das Sample-Drum-Modul D-430.

Der erste CV- und Gate-Ausgang des NiftyKeyz wird mit dem A-111-6 verbunden, der die Bassstimme liefert. Die weiteren CV- und Gate-Ausgänge steuern die polyphonen Module A-111-4, A-135-5, A-105-4, A-141-4 und A-132-8 von Doepfer an, die intern polyphon vor-verkabelt werden. Am A-135-5 liegen dann per Default Sägezahn und Rechteck an, Kanal B liefert den Sub-Oszillator. Es kann aber auch Noise eingespeist werden, dafür ist das Modul A-118-2 vorgesehen und das Multiple A-180-2.

Der LFO A-147-2 kann sowohl Vibrato liefern als auch PWM. Entweder mit optionalem Delay oder über den internen VCA gesteuert durch Aftertouch.

Damit die 3 Parts (Drums, Bass, Poly) vernünftig auf das Stereo-Ausgangspaar verteilt werden können, ist der A-138s Mischer vorgesehen. Effekte braucht man immer. Dafür gibt es das Happy Nerding FX AID. Und da man ein polyphones System auch immer stimmen muss, folgt zum Schluss das Mordax Data als Luxus-Stimmgerät - und zur Visualisierung.
 
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und ich es sehr schätze, eine kohärente Optik zu haben.

das schaetze ich hingegen garnicht: zu oft ist es mir passiert, dass ich den muehsam gestimmten filter verdreht habe, weil
ich ihn mit dem modul daneben verwechselt hatte. beim aufnehmen (oder live) schon etwas aergerlich.
also hab ich die aehnlich aussehenden doepfer module mit moeglichst viel abstand zueinander und deutlich unterschiedlichen dazwischen eingebaut.
 
Spaßeshalber habe ich mal überlegt, wie ich denn ein NiftyKeyz befüllen würde, wenn ich neu einsteigen würde. (Doepfer-Hasser bitte nicht weiterlesen.) Natürlich sind das nicht Deine Ziele, es ist nur ein Gedanken-Experiment. Motto dieses Systems: Ein modulares Alleinunterhalterkeyboard mit Drums sowie gesplittet vom Keyboard eine Bassstimme links und drei polyphone Stimmen rechts.

Also ich finde das total spitzenmäßig, das man jetzt mit Eurorack auch polyphone Synthesizer machen kann. Und Alleinunterhalterkeyboards finde ich auch super. Ich liebe Begleitautomatik. Mein Korg Kronos mit Karma war so cool.
 
Also ich finde das total spitzenmäßig, das man jetzt mit Eurorack auch polyphone Synthesizer machen kann. Und Alleinunterhalterkeyboards finde ich auch super. Ich liebe Begleitautomatik. Mein Korg Kronos mit Karma war so cool.
Meinst Du das jetzt ironisch? ... Ich wollte nur zeigen, wieviel mit der NiftyKeyz-Architektur möglich wäre.

Im Allgemeinen sind wir hier eher nicht das Forum für Alleinunterhalter-Keyboards.
 
Meinst Du das jetzt ironisch? ... Ich wollte nur zeigen, wieviel mit der NiftyKeyz-Architektur möglich wäre.

Im Allgemeinen sind wir hier eher nicht das Forum für Alleinunterhalter-Keyboards.

Das ist doch hier ein breit aufgestelltes Forum für alle Arten von Synthesizern und Keyboards? Auch bei Thomann gibt es ja einen Bereich für Geräte, die korrekter Weise als „Arranger Keyboards“ bezeichnet werden.

Aber zurück zum Thema Polyphonie:

Durch eine erhöhte Polyphonie bei einem Synthesizer eröffnen sich in der Tat neue Möglichkeiten. Somit ist es möglich, durch Split und Layer, mehrere Arpeggios für Bass, Pads und Leads gleichzeitig zu spielen. Diese Technik kommt sehr nahe an das heran, was bei den Arranger-Keyboards „Begleitautomatik“ genannt wird. Vor allem dann, wenn die Arpeggios nicht nur einfache Up-Down-, sondern komplexe und einstellbare Muster bilden.

Wie du siehst, finde ich das Thema Polyphonie auch und vor allem im Eurorack sehr inspirierend.
 
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Ich habe ja seit einigen Tagen das 0-coast von Make Noise und finde den Sound und die Bedienung cool. Das ist ein sehr guter Einstieg, damit man erstmal ein Gefühl bekommt für das Thema „Modularsynthesizer“ und auch ob einem der Klang des Herstellers gefällt. Das ist alles der Fall, aber natürlich ist das 0-coast an vielen Stellen eingeschränkt. Da es nur einen VCO hat und das Slope-Modul zwar auf die Betriebsrat „Cycle“ gestellt werden kann und dann als zweiter „Hilfsoszillator“ funktioniert, aber dennoch kein vollwertiger VCO ist, was bei FM-Modulation auffiel, deren Klänge nicht tonal korrekt auf dem Keyboard gespielt werden können. Das hat mir die Fa. Make Noise auch so bestätigt. Beim DPO-Oszillator ist das dann anders. Ich werde das 0-coast deswegen nach 30 Tagen zurück senden und habe mir folgende Alternative als Zusammenstellung ausgesucht und wollte mal noch ein paar Fragen dazu hier abladen.

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1. Fehlen eurer Meinung nach noch wichtige Module für ein Grundsystem?
2. Der Preis liegt jetzt etwa bei 2500€ für die Module und bei 600€ für das Keyboard-Gehäuse. Findet ihr rund 3000€ sind angemessen für so ein System?

Wenn ihr der Meinung seid, noch bessere Ideen zu haben, könnt ihr mir gerne in Modulargrid ein Alternativ-System zusammen stellen, oder mir einfach Alternativen nennen.

Ich möchte einen möglichst experimentellen und verrückten Sound haben, nicht zu hölzern, sondern eher wie Kettensäge, aber auch im Bassbereich gut aufgestellt. FM-Sounds sollen über die ganze Klaviatur harmonisch korrektes Frequenz-Tracking haben, also tonal medlodiös spielbar sein, da ich Pianist bin. Wavefolding und Filter nicht nur aber auch mit Formant-Vocal-Charakter sollte auch dabei sein, der QPAS kann das wohl, wie ich las und hörte.
 
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Das für mich etwas irritierende ist die Tastatur - klingt komisch, ich weiß.
Der Sound ist zwangsläufig monophon, was machen da die restlichen 9 Finger bei Dir als Pianist? :frolic:
Dein System ist grundsätzlich ok, da geht einiges. Ich für meinen Teil würde hier noch einen Sequenzer
wie Rene (+ Tempi) einbauen - so bleibt es in der Familie.
Allerdings reicht dann Dein Case nicht aus - ich hatte mir damals ein Mantis geholt, das lässt auch noch Luft nach oben.
 
Vielen Dank für die freundliche Information, die Make Noise Module haben ja alle eine sehr interessante und etwas verrückte Optik, manche mögen's - manche mögen’s nicht.
Wenn du mehr als eine Handvoll Module im Case hast möchte man nicht immer überlegen, wo sich jetzt welches Feature versteckt. Bei dieser "Beschriftung" steht der Ochs dann vor dem Wald ohne die Bäume zu sehen.
 
Das für mich etwas irritierende ist die Tastatur - klingt komisch, ich weiß.
Der Sound ist zwangsläufig monophon, was machen da die restlichen 9 Finger bei Dir als Pianist? :frolic:
Dein System ist grundsätzlich ok, da geht einiges. Ich für meinen Teil würde hier noch einen Sequenzer
wie Rene (+ Tempi) einbauen - so bleibt es in der Familie.
Allerdings reicht dann Dein Case nicht aus - ich hatte mir damals ein Mantis geholt, das lässt auch noch Luft nach oben.

Eine Tastatur bei Mono-Synthesizern ist nicht irritierend, sondern sie hat Tradition. Der Urvater der Keyboard-Synthesizer ist der Minimoog, der war allerdings nicht patchbar. Der Moog Matriarch ist ein weiteres Beispiel für einen - diesmal patchbaren - Mono-Keyboard-Synthesizer, ganz aktuell. Für Menschen die nicht aus dem Bereich des musikalischen Spielens eines Synthesizers kommen mag das irritierend sein.

Ich bin Keyboarder und komme vom Klavier, also spiele ich immer sehr viel mit zwei Händen. Velocity, Aftertouch und Modulationsrad sind für mich wichtige Spielhilfen die ich gerne verwende um Sounds während des Spieles zu verändern. Also haben beide Hände immer voll zu tun. Ich habe natürlich auch ein zweites Keyboard (Sequential Prophet~6) zum begleiten, also wird der rechten oder linken Hand nicht langweilig. Manchmal wünsche ich mir, wie Zaphod Beeblebrox, einen dritten Arm.

Das NiftyKeyz hat einen Arpeggiator und einen Sequencer eingebaut, es ist ein sehr interessantes und vielseitiges Keyboard. Es hat vier CV und vier Gate Ausgänge, die man Splitzonen zuordnen kann, falls man vier Oszillatoren hat kann man dann vierstimmig spielen. Es hat weiterhin einen CV Ausgang für Velocity, für Aftertouch und für das Modulationsrad. Es hat zwei CV-Splitter und hat ein Output-Modul, das bedeutet man spart sich viel Platz im eigentlichen Rack-Teil.

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Darüber hinaus habe ich noch einen Sequential Pro-3 der hat einen sehr schönen 16Track + 16x4-Step-Sequencer mit 4 CV Ausgängen und einem sehr schönen haptischen Interface, den könnte ich auch noch verwenden.
 
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Ich glaub, Du hast mich grundsätzlich falsch verstanden - aber ok.
Du hast nach Meinungen gefragt - die meinige muss Dir ja nicht gefallen.
 
Wenn du mehr als eine Handvoll Module im Case hast möchte man nicht immer überlegen, wo sich jetzt welches Feature versteckt. Bei dieser "Beschriftung" steht der Ochs dann vor dem Wald ohne die Bäume zu sehen.

Bei Make Noise ist es ja eigentlich nur der etwas kreative Font, der mit relativ technisch eindeutigen Beschriftungen kombiniert wird, sowie einige Symbole die man erlernen kann, weil sie auf allen Modulen ähnlich sind. Wo steht man bei diesem Synthesizer wie der Ochs vorm Wald?

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Wenn man diese Module aber als „meinen Synthesizer“ betrachtet und ein besonderes Verhältnis zu ihnen eingeht, weil man sie als Teil seiner Persönlichkeit begreift (weil sie eben so beschriftet sind wie man selber ist) dann lernt man diesen Synthesizer als Körperteil zu betrachten und verschmilzt mit ihm.

Für mich soll der Modularsynhesizer ein Feld des kreativen Experimentierens werden, dabei muss man ausprobieren und lernen, dieses Design unterstreicht für mich diesen verrückten und experimentellen Prozess.
 
Ich glaub, Du hast mich grundsätzlich falsch verstanden - aber ok.
Du hast nach Meinungen gefragt - die meinige muss Dir ja nicht gefallen.

Ich möchte dich aber gerne verstehen. Deine Meinung gefällt mir, denn ich freue mich immer wenn Leute eine andere Meinung haben, nur dann kann man diskutieren.

Du bist vielleicht nicht so der Keyboardspieler, sondern bastelst lieber mit dem Sequencer. Das ist ein anderer, aber ebenso legaler Ansatz, der ganz andere Ergebnisse ermöglicht.
 
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Alles gut.
Ein Sequencer gehört ebenso traditionel zum Modular wie das Keyboard.
:)


Rene ist auch in der Modular-Welt immer noch in gewisser Weise eigenständig. Z.B. die Möglichkeit, die einzelnen Tracks von aussen unabhängig zu triggern (d.h. nicht einfach ein Clock-Divider) ist recht selten. Die verschieden Stepreihenfolgen (Snake-Mode) beim Abspielen (mehr als nur Vorwärts/ rückwärts & Ping Pong) ist bringt Abwechslung ins Spiel und ist afaik CV-fähig. In Sachen Flexibilität kommt da kein (mir bekannter) Arp mit.

Du bist vielleicht nicht so der Keyboardspieler, sondern bastelst lieber mit dem Sequencer.
Leider quasi talentfrei aber solange niemand in Hörweite ist spiele ich auch gerne mal auf einem Keyboard.
Das ist ein anderer, aber ebenso legaler Ansatz, der ganz andere Ergebnisse ermöglicht.
Genauso ist es - da sind wir einer Meinung. :D

Das (für mich) entscheidente am Modular ist weniger der Sound, es ist vielmehr das Modulieren und die Freiheiten, die ein solches System dem User hier gibt.
Ein Sequencer (wie Rene) gibt dir die Möglichkeit, deine Hände auf dem Keyboard fliegen zu lassen und dazu lebendige Sequencen neben deinem Spiel auf der Tastatur zu haben.
Somit ist das beste aus beiden Welten vereint.

Deshalb fehlt Deinem System der Sequencer ;-)
 
Alles gut.
Ein Sequencer gehört ebenso traditionel zum Modular wie das Keyboard.
:)


Rene ist auch in der Modular-Welt immer noch in gewisser Weise eigenständig. Z.B. die Möglichkeit, die einzelnen Tracks von aussen unabhängig zu triggern (d.h. nicht einfach ein Clock-Divider) ist recht selten. Die verschieden Stepreihenfolgen (Snake-Mode) beim Abspielen (mehr als nur Vorwärts/ rückwärts & Ping Pong) ist bringt Abwechslung ins Spiel und ist afaik CV-fähig. In Sachen Flexibilität kommt da kein (mir bekannter) Arp mit.


Leider quasi talentfrei aber solange niemand in Hörweite ist spiele ich auch gerne mal auf einem Keyboard.

Genauso ist es - da sind wir einer Meinung. :D

Das (für mich) entscheidente am Modular ist weniger der Sound, es ist vielmehr das Modulieren und die Freiheiten, die ein solches System dem User hier gibt.
Ein Sequencer (wie Rene) gibt dir die Möglichkeit, deine Hände auf dem Keyboard fliegen zu lassen und dazu lebendige Sequencen neben deinem Spiel auf der Tastatur zu haben.
Somit ist das beste aus beiden Welten vereint.

Deshalb fehlt Deinem System der Sequencer ;-)

Aber mich würde ein Sequencer an einem Modularsystem nicht irritieren ;-)

Die Freiheiten des Modulierens und das Experimentieren sind in der Tat der Grund für die Anschaffung eines Modular-Synthesizers. Aber was nützt das alles, wenn ich den Sound nicht mag? Und da gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Herstellern.

Zum Thema Sequencer. In dem von mir geplanten Modular-System ist ja ein Minimal-Sequencer enthalten, wie ich versucht habe mit dem Auszug aus dem Manual vom "Nifty Keyz" zu verdeutlichen. Dieser ist natürlich bei weitem nicht so innovativ wie der karthesische Sequencer Rene von Make Noise. Ich muss mich aber leider bei den verfügbaren 112 TE beschränken, das geht gar nicht anders.

Darüber hinaus habe ich bereits den Synthesizer Sequential PRO3, der einen eingebauten 16 Track und 16x4 Step Sequencer mit einem sehr schönen Interface hat. Durch den im PRO3 ebenfalls vorhandenen Gate Ausgang sowie die 4 CV Ausgänge, kann ich diesen Sequencer nutzen um mein Modularsystem damit anzusteuern.

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Das bedeutet, ich habe einen Sequencer, von Anfang an mitgedacht.

Ich habe mich gerade etwas über den Make Noise Sequencer Rene belesen und muss sagen, dieser ist sehr interessant, den werde ich auf jeden Fall im Auge behalten.

Ich danke aber, dass das von mir geplante Modularsystem ein Einsteigersystem mit den wichtigsten Komponenten ist, sogar ein Minimalsequencer ist dabei und ein externer Hardware-Sequencer steht ebenfalls zur Verfügung.
 

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