Ist eigentlich nur deutsche "Volksmusik" so ätzend

Die Frage ist: Wie wirkt sich das auf die Workstation aus und wie kann man was einbauen, was wirklich gebraucht wird. Begleitung? Intelligente Akkordfinder? Es gibt sicher Ideen, die sich da gegenseitig befruchten können. zB. Thema Karma.
 
Re: Ist eigentlich nur deutsche "Volksmusik" so ät

sonicwarrior schrieb:
Beim hören von "Radio/Video" von System of a Down kam mir grad irgendwie die Frage:

Ist eigentlich nur deutsche "Volksmusik" so ätzend?

Ich kenne bisher nicht viele "Volkmusiken", aber z.B. irische Folklore gefällt mir sehr.

Nochmal zum eigentlichen Thema zurück:

Volxmusik finde ich im allgemeinen voll ätzend - macht Ohrenkrebs.

Als ich vor vielen Jahren an einem Volxmusikabend teilnehmen musste, war ich schon vorher schlecht drauf. Aber das ganze spielte sich nicht in Bayern (oder so) ab, sondern in Karelien. Die Musik und der ganze Abend waren ein echter Augen(bzw. Ohren-)öffner. Volxmusik kann m.E. auch schön sein!
 
EinTon schrieb:
So "natürlich" wie man das glauben könnte ist die 3-Akkorde-Harmonik (und ihre vielfältigen komplexen Erweiterungen etwa in der klassischen Musik oder im Jazz) also keineswegs!

Habe ich ja auch nicht behauptet.

Zwischen "üblich" und "natürlich" mache ich selbstverständlich einen Unterschied.

Zu dem Thema hatte ich sogar mal ein längeres Streitgespräch mit einem Komponisten, der behauptete, nicht auf Quintenzirkeln aufgebaute Musik mache den Menschen krank, weil sie den kosmischen Gesetzen zuwiderlaufe.
Dem habe ich natürlich vehement widersprochen.
Obwohl Widerspruch bei geschlossenen Systemen bzw. Menschen, die sich darin bewegen, eigentlich sinnlos ist - oder sagen wir besser, nicht wirklich funktioniert.

Gruß,
Markus
 
Quintessenz:
Dem habe ich üblich vehement widersprochen.

Also die neusten Volksmusikworkstations sollten auf jeden Fall einen Scan durchführen können und dann in der Lage sein, mit entsprechenden Charma abzuspielen.
 
Volksmusik ist doch fein. Man lernt was von ihr wie von jeder anderen Musik auch.

So ziemlich alles, was ich spiele, ist von Klängen irgendeiner Volksmusik der Welt beeinflusst. Ich habe als Knirps in Moskau deutsche Volkslieder im Musikunterricht gesungen: Ein Jäger längs dem Weiher ging, Kein schöner Land, oder sowas. Aber auch russische Lieder.

Zudem habe ich mit altbackenen Instrumenten angefangen, die direkt aus der Volksmusik-Hölle kommen: Blockflöte, Akkordeon, Zither, Klavinski, Glockenspiel. Und noch heute sitzen einige schöne natürliche Instrumente bei mir zu Hause, die beherzt mit der Hand gezupft und gedengelt werden.

Volksmusik hört sich schlimm an, wegen dem Wort Volk drin. Das ist aber nicht wirklich tragisch, denn es gibt hässlichere Wörter: Moppelkotze, Grünrotz, Auswurf, Schimmelgrütze, Hemdsenfklecks, Irland-Expressbus, EasyJet.

Ich finde das alles nicht weiter wild. Die moderne, herzlose Geldscheffel-Volksmusik finde ich auch doof, allerdings genauso doof finde ich viele andere einfältige, herzlose Geldscheffelmusik aus der Pop-Ecke. Man muss sich ja nix antun. Was doof klingt, dafür gibt's den Aus-Knopf.

Das soll nicht heißen, dass ich den Unsinn nicht auch ab und zu höre, aber nur in geringer Dosis.

Synthesizer und Volksmusik? Haben Kraftwerk sowas nicht schon mal entwickelt? Heimatklänge, Tanzmusik? Vielleicht eher als Gag, aber sicher nicht ohne Hintergedanken.

Es ist auch ein bisschen bedenklich, dass man als Synthesizerspieler eher überwiegend zukunftsgerichtet ist, wo doch die Vergangenheit und Gegenwart voller Überraschungen sind. Ich glaube, es ist ein Irrweg anzunehmen, dass man mit nichtelektronischem, gestrigem Apparat nichts Übermorgiges spielen könnte. Ironischerweise sind viele elektronische Geräte schnell veraltet oder werden rasch fad. Mein popliges Glockenspiel wird jedoch noch in einer Zillion Jahre genauso hübsch klingen wie vor Äonen.

Und das ist doch ziemlich zukunftsorientiert, wenn etwas lang hält und trotzdem gut klingt.

Und dann ist da noch Copyright. Man darf nix von jemand anderem spielen. Das ist schwer für eine lebendige, zeitgenössische, echte, nicht geldorientierte Tradition, wenn man Angst haben muss, jemand klaut. Ist ja auch normal, das - aber irgendwie auch schade.

Naja, nur ein paar lose Gedanken.

;-)
 
Moogulator schrieb:
Die Frage ist: Wie wirkt sich das auf die Workstation aus und wie kann man was einbauen, was wirklich gebraucht wird. Begleitung? Intelligente Akkordfinder? Es gibt sicher Ideen, die sich da gegenseitig befruchten können. zB. Thema Karma.


War das nicht der falsche Thread?!?

Ansonsten: Akkorde selber greifen natürlich! 8)
 
moognase schrieb:
Zudem habe ich mit altbackenen Instrumenten angefangen, die direkt aus der Volksmusik-Hölle kommen: Blockflöte, Akkordeon, Zither, Klavinski, Glockenspiel.

Es ist ein gewaltiger Fehlschluß, Blockflöten nur auf die Volksmusik zu beschränken. In der Renaissance- und Barockmusik gehörten sie zu den Standardinstrumenten der "höheren Kunstmusik" - hier mal ein Beispiel mit 2 Altblockflöten von J. S. Bach:

http://www.amazon.com/gp/music/wma-pop- ... ma_002_001
 
Ich glaube jeder weiß, dass man die Liste nicht ganz Ernst nehmen kann.
Weder in Bezug auf ihr Klischee, noch in Bezug auf Qualität
Siehe Akkordeon .....
Den Satz von Dirk hatte ich mal für mich anders definiert.
Es gibst keine schlechte Musik nur schlecht arrangierte.
Ich habe mal You're my heart , You're my soul als Soul-Variante gehört.
Alter Schwede - ist das ein geiles Stück :)
Es kommt ja immer nur drauf an - wie mit was und warum überhaupt.
Aber - ach ja - Volksmusik.
 
Ich hab das Lied auch mal ganz früher am Keyboard "verjazzt" :mrgreen: wenn ich Zeit hab kann ich auch mal eine grobe Demoversion meines "Arrangements" hochladen.
Das Lied hat aber auch - bezogen auf die Modern-Talking-Hits - noch das vergleichsweise beste Songwriting, was danach kam waren echt nur noch Billigst-Klischees.
 
Wir haben vor ungefähr 16 Jahren mit unserer Synth Pop-Band "Brother Louie" gecovert. Eine Drum Loop von den Sisters of Mercy gesampelt, langsames Tempo, Andrew Eldritch-mäßiger Gesang drüber, fertig! War geil! :mrgreen:
Ok, wir haben auch "The final Countdown" und "Keep on rocking in the free world" gecovert! :mrgreen:
 
EinTon schrieb:
In der Renaissance- und Barockmusik gehörten sie zu den Standardinstrumenten der "höheren Kunstmusik" - hier mal ein Beispiel mit 2 Altblockflöten von J. S. Bach:

Ich würde Dir mal gerne die LP "Blockflötenmusik der Avantgarde" vorspielen.

Gerade vor ein paar Wochen habe ich mir noch eine grafisch notierte Blockflötenpartitur von Serocki gekauft. Zufällig gefunden in einem Antiquariat in Aachen. Man kann also schon die irrsinnigsten Sachen machen auch mit Blockflöte.

Gruß,
Markus
 
Es ist ein gewaltiger Fehlschluß, Blockflöten nur auf die Volksmusik zu beschränken.

:D

Beschränkungen sind oft Fehler.

Aber wer bringt denn Blockflöten ausschließlich mit Volksmusik in Verbindung?

Die Dinger werden einfach mal gern im Schulunterricht eingesetzt, und wenige Kinder können so zackzack mal eben Barock. Blockflöten sind von Kindern fast unkaputtbar, daher gut für kleine Bälger geeignet. Und man muss nicht groß rumstimmen!

In der Schule geht's dann eher mit "Guter Mond, du gehst so stille" oder "Wer hat die schönsten Schäfkes" zur Sache. Die Lieder finde ich nicht weiter ätzend.

Dass Blockflöten in Barock-Werken eingesetzt werden, ist ein großes Glück für die Flöten. Würde man sie nur mit Volks- oder Schulmusik in Verbindung bringen, müssten sie ein ungeliebtes Dasein als Nullblockflöten fristen, die armen Dinger.

:sad:

Aber noch mal kurz zum Thema Ätzend: So richtig doof ist nur der Einsatz dummer Gedanken in Volksmusik. Ach, iwo, eigentlich überall.
 
Markus Berzborn schrieb:
EinTon schrieb:
In der Renaissance- und Barockmusik gehörten sie zu den Standardinstrumenten der "höheren Kunstmusik" - hier mal ein Beispiel mit 2 Altblockflöten von J. S. Bach:

Ich würde Dir mal gerne die LP "Blockflötenmusik der Avantgarde" vorspielen.

Dass die Blockflöte im 20 Jh. (auch abseits von Keetman/Orff) wieder eingesetzt wurde ist mir schon klar. Wir haben mal mit Streichern im Hausmusikkreis ein kleines "Quartettino" von Harald Genzmer gespielt, das eigentlich für Blockflöten geschrieben war. Genzmer ist allerdings keine "Avantgarde" sondern steht in der Hindemith-Tradition.
 
moognase schrieb:
Würde man sie nur mit Volks- oder Schulmusik in Verbindung bringen,[...]

Genau das tun aber viele uniformierte Leute, zumal Nur-Popmusikhörer! (Aber auch die kann mal zart auf das Intro von Led Zeppelins "Stairway to Heaven" hinweisen...).
 
Markus Berzborn schrieb:
Zu dem Thema hatte ich sogar mal ein längeres Streitgespräch mit einem Komponisten, der behauptete, nicht auf Quintenzirkeln aufgebaute Musik mache den Menschen krank, weil sie den kosmischen Gesetzen zuwiderlaufe.
Dem habe ich natürlich vehement widersprochen.

Siehste - mit Esoterik kann man eben alles (und nichts) "beweisen"! :P
 
Ok, sind wir also bei der "alle Sounds sind gut", es gibt keine DOOFEN Sounds und damit auch: Es gibt keine doofen Instrumente - angelangt.

Allerdings ist eine Blockflöte durch den Sinusklang natürlich eingeschränkt nutzbar und man braucht mehr davon, um einen Klang zu generieren, der das Ohr genug interessiert oder muss durch die Melodie selber begeistern oder die Musik selbst.

Volksmusik ist eine Art von Genre, eine "Ästhetik". Es kann mit den gleichen Instrumenten hergestellt werden, wie "gute Musik". Das kann man beliebig austauschen (Instrumente, Sounds, etc.)

Dennoch wird kaum einer für DnB oder so zur Flöte greifen. Auch Clicks'n'Cuts geht damit schwerer als mit nem halbkaputten Kassettenrecorder. Witzig: Recorder bedeutet ja auch Flöte ;-)

Also, packt eure Kasstenflöte ein und macht nen Hit.
Volksmusik ist eine Frage von Stilen und Mitteln, genauso wie andere Stile auch. Es gibt auch da Wandel und auch da gibt es bestimmte Dinge, die oft oder nie angewendet werden. Die ersten Bitzelsounds in dem Genre brauchen auch noch etwas Zeit ;-)


UnFohloocking Flutes
Das Album für den Weltmenschen!


Sind wir doch nicht so schrecklich genau, früher durfte man auch wenigstens einfach sagen: Das dämliche Geraffel find ich kreuzdämlich und will mir das nicht antun. Sowas hören nur ZDF-Mittagsprogrammmoderatorinnen™.

Es gibt in fast jeder Musik echte Perlen, die wirklich gut sind. Nur wenige Musik kann man davon weitgehend ausschließen ;-)


Gabba und Volksmusi gemischt mit Blues, wäre das nicht was für uns hier?
Politisch korrekt mag man sowas, aber es gibt auch Bereiche, die faszinieren nicht so sehr.

Ein Tiger bleibt ein Tiger. Eine Feldmaus bleibt eine Feldmaus. *g*
 
moognase schrieb:
Volksmusik hört sich schlimm an, wegen dem Wort Volk drin.

Meinste jetzt wegen Volksempfänger = 3. Reich?

So hab ich das noch nie assoziiert.

Eher mit Musikantenstadl, stumpf klatschenden Senioren und dämlichen Trachten-"Kostümen".
Ich glaub man sagt dazu deshalb auch "bayrische Volksmusik".

Folklore klingt da irgendwie besser.
 
Moogulator schrieb:
Allerdings ist eine Blockflöte durch den Sinusklang natürlich eingeschränkt nutzbar und man braucht mehr davon, um einen Klang zu generieren, der das Ohr genug interessiert oder muss durch die Melodie selber begeistern oder die Musik selbst.

Seit wann erzeugt eine Blockflöte einen Sinusklang?!? Und auch der Rest des Satzes zeigt einfach nur, dass Du Dich nicht auskennst und v. a. keine gute Blockflötenmusik kennst!

Dennoch wird kaum einer für DnB oder so zur Flöte greifen. Auch Clicks'n'Cuts geht damit schwerer als mit nem halbkaputten Kassettenrecorder.

Tja, das ist eben - wie schon oben geschrieben - die eingeengte Sicht des Nur-Popmusikers!

Aber für dich mal ein durchaus progressives Soundscapebeispiel mit surrealistischem Einschlag, verursacht u. a. durch absichtlich schlecht gespielte Blockflöten ;-) :

http://www.emusic.com/samples/m3u/song/ ... 416418.m3u
 
EinTon schrieb:
Moogulator schrieb:
Allerdings ist eine Blockflöte durch den Sinusklang natürlich eingeschränkt nutzbar und man braucht mehr davon, um einen Klang zu generieren, der das Ohr genug interessiert oder muss durch die Melodie selber begeistern oder die Musik selbst.

Seit wann erzeugt eine Blockflöte einen Sinusklang?!? Und auch der Rest des Satzes zeigt einfach nur, dass Du Dich nicht auskennst und v. a. keine gute Blockflötenmusik kennst!

Dennoch wird kaum einer für DnB oder so zur Flöte greifen. Auch Clicks'n'Cuts geht damit schwerer als mit nem halbkaputten Kassettenrecorder.

Tja, das ist eben - wie schon oben geschrieben - die eingeengte Sicht des Nur-Popmusikers!

Aber für dich mal ein durchaus progressives Soundscapebeispiel mit surrealistischem Einschlag, verursacht u. a. durch absichtlich schlecht gespielte Blockflöten ;-) :

http://www.emusic.com/samples/m3u/song/ ... 416418.m3u

Sorry, du hast meinen Satz nicht richtig oder zu ernst gelesen.
Blockföäten Standard ist dem Sinus übrigens durchaus ähnlich und besittzt zunächst bei normlem Spiel wenig bis kaum Obertöne.

E mag sein, dass ich da praktisch denke. Ich mag den KLang nicht besonders gern und bin dennoch hassfrei. Es geht um eine geeignete Wahl des Insturments, was offenbar überlesen wurde. Sicher könnte man das versuchen und vermutlich irgendwie auch hinbekommen. Man kann ja auch mit einem Orchester AFX spielen. Muss man aber nicht ;-)
Man kann auch mit einem Kugelschreiber und einem Bindfaden Musik machen (MacGyver kann das!!) - Aber ich bevorzuge andere Mittel. VOlksmusik war das Thema: Will sagen: Man nutzt hier auch die passenden Instrumentarien und hat keinerlei direkte Verbindung mit dem Genre. Welche Blockflöte für Trance? Welche B.F.. für Volksmusi? Das fragt vermutlich kaum einer..? Der Klang ist eingeschränkter als der eines Synthesizers aber auch der div. akustischer Instrumente. Geschmack hingegen (und das kündigte ich an) ist nicht verhandelbar oder abkanzelbar durch so Totschläger wie "wer sowas sagt, kennt nur / ist nur.." blabla..

Sorry, den Keks nehm ich nicht in die Hand.

Und schlecht gespielte Blockflöten kenne ich zuhauf! Es gibt sie nämlich noch mehr als alles andere. Es gibt auch schlecht gespielte andere Musik, schlecht gemachte Musik etc. Aber damit befasse ich mich nicht so viel, da ich meine Energie eher für positive Dinge nutzen mag und daher vermeide ich bestimmte Quellen und Garanten schlechter Musik. Damit ist natürlich keine Gattung gemeint. Es gibt jedoch einige Dinge, die man zur Sortierung nutzen kann. Man fährt da mal gut, mal schlecht. Auch Interpretennamen können da irritieren. Positiv wie negativ!

Die albern-elitäre Behauptung div. Dinge setzt Wissen voraus, was du nicht besitzt. Der Ansatz ist also ein wenig zu steil. Ich nehme mir nur das Recht raus wie Sonic, bestimmte Dinge oder Attribute als Vorspannung zu betrachten. Ich wette, dass mit etwas bohren ich auch bei dir Stile oder Stilmittel finden würde, die du pers. nicht besonders magst oder wo es erstaunlich viel Unsinn gibt. Subjektiv natürlich.

Aber wen juckts? Man hat nicht die Zeit für schlechte Eindrücke oder schlechten Sound. Das bekommt man eh automatisch mit.

Popmusik finde ich übrigens prima, wenn auch nicht nur. Ich fühle mich also da auch wohl, wenns auch die Unterschicht ist ;-)
Ich komm sogar aus einem Bereich, dem man lange Zeit keinerlei Musikalität unterstellte.
Man drückt Knöpfe! Herrlich!!!
MAnchmal kann das auch so einfach sein und Blockflöten im Ernst bei weiterem übertreffen. Selbst wenn man ansich nichts kann und nur mit Synthiezeugs rummacht. Ohne Kunst, ohne Anspruch, gefällt nur einfach.
Hast du auch Spaß?

Ich ordne übrigen Stockhausen auch am besten bei Popmusik ein,sonst stimmt dein komischer Satz ja nicht ;-)
 
Moogulator schrieb:
Ok, sind wir also bei der "alle Sounds sind gut", es gibt keine DOOFEN Sounds und damit auch: Es gibt keine doofen Instrumente - angelangt.

Warum nicht? :lol:

Diese Einstellung ist für mich selbstverständlich. Klänge an sich sind "unschuldig".

Gruß,
Markus
 
In irgendner Schublade hab ich auch noch so ne Blockflöte.

Mir scheint's das machen 50% aller Grundschulen-Besucher mit. ;-)

Das letzte Mal hab ich die ausgepackt, um so nen schräges "ich-bin-im-Urwald-und-alles-geht-kaputt"-Sample aufzunehmen.
Sprich: Einfach ohne Body reinblasen und ordentlich Hall/Echo drauf.

Klang dann gar nichtmal schlecht. ;-)

Ne Blöckflöte kann man vermutlich auch prima mit Gitarreneffekten verwursteln.
 
Nochmal ein später Nachtrag zu Blockflöten: ;-)

@Mic: Sorry für meine ausfallenden Bemerkungen von oben, aber: Ich mag es halt generell nicht, wenn abschätzige Pauschalurteile über ein bestimmtes Instrument oder eine Musikgattung aus einer Art Zaungast-Perspektive gefällt werden, ohne sich mit dem entsprechenden Subjekt etwas näher beschäftigt zu haben. Ein Beispiel dafür ist eben dieses 1000fach gehörte Argument "Ich mag Blockflöten nicht, man sieht ja schon an den piepsenden Kindern, dass das ein scheußlich klingendes Instrument ist!" Die wirklich gute Blockflötenmusik (wie sie etwa in der Barockzeit gemacht wurde und heute von studierten Profis nachgespielt wird) kommt einem dabei nämlich gar nicht in den Blick. Man will sie wohl auch gar nicht kennenlernen, Blockflötenmusik kann ja eh nur piepsig und scheußlich klingen.... ;-) , und so hat man's in seiner Unschuld leicht.

Das wäre aber so, als wenn man Synthesizermusik generell ablehnen würde, mit der Begründung: "Allein an den Supersaw-TranceLeads die man immer auf der Kirmes hört, sieht man doch schon, was der Synthesizer für ein Instrument ist! Nein, Synthesizermusik kommt mir nicht ins Haus, ich mag nun mal kein Kirmestechno!!" ;-) Und wenn man dann dezent drauf hingeweist, dass man mit Synths auch noch andere Sachen als Supersaw-Trance machen kann (sagen wir Kraftwerk, Synthpop, IDM, Avantgarde...) würde es heißen: "Jaja, schon gut, es mag da ja auch noch andere Sachen geben, aber für mich steht der Synthesizer nunmal für Kirmestechno, und darum mag ich ihn nicht!!!"
00000506.gif


Es steht Euch natürlich frei, Blockflöten nicht zu mögen, aber dann urteilt doch bitte auf der Basis zB des 4. Brandenburgischen Konzerts von Bach und nicht aufgrund von Weihnachtsliedern spielenden Anfängerkindern. Wenn - wie in diesem Thread - letzteres trotzdem immer weiter gemacht wird (wohl, um ein geliebtes Feindbild aufrecht erhalten zu können...), werde ich einfach zornig, denn so einfach kann man es sich - auch als "Blockflöten-Gegner" schlicht nicht machen.

Freundliche Grüße,

Normann
 
Achja, der Goldwaagen-Faktor.

1) Ja, die Aussage es gibt keinen schelchte Sound stimmt. Ein Sinus kann extrem spannend sein, das hängt vom sinnvollen Einsatz ein. Es macht keinen Sinn zB den Sinus speziell mehr oder weniger lieb zu haben und das stellvertretend für alle anderen KLänge, INKLUSIVE Flöten, Akkordeon und Katzendarm oder was noch alles unterstellt fies sein könnte. Es kommt auf die Zusammensetzung an. Es ist doch sicher eine Binsenweisheit, dass es drauf ankommt, was man daraus macht.

2) @einton: Mensch, hast du auch mal Spaß im Leben? Urteile dieser Art sind natürlich zu pauschal und dienen der allgemeinen Anteaserei.

Eine oppositionelle Haltung einnehmen erzeugt eher ein Gespröch als alles zu bestätigen. So einfach ist das.

Der Musiker füllt seinen KLangsprüher mit allen Klängen wie der Maler mit CMYK oder RGB. Er wird wohl meist keinen Groll über eines der Komponenten haben, jedoch würd er bei der Arbeit einsetzen, was am besten passt.

Bleep Bleep oder Zwappoinkandrrrsht zzrr zrrrr? Was ist besser? ;-) Gibt es sone Frage überhaupt?
 
Moogulator schrieb:
2) @einton: Mensch, hast du auch mal Spaß im Leben? Urteile dieser Art sind natürlich zu pauschal und dienen der allgemeinen Anteaserei.

Eine oppositionelle Haltung einnehmen erzeugt eher ein Gespröch als alles zu bestätigen. So einfach ist das.

Jajaja, nur ist das Vorurteil gegenüber Blockflöten bei Pophörern (ich meine jetzt mal "Pop" im weitesten Sinne, also auch Electro, Avantpop etc.) derart zählebig, dass man sich mit der Zeit dann doch zu ärgern anfängt und empfindlich auf solche Sprüche reagiert - besonders dann, wenn man selber Blockflöten-dominierte Musik wie das 4. Brandenburgische von Bach durchaus zu schätzen weiss. Und im Forum kann ich halt schlecht erkennen, ob das nur Anteaserei oder die (weitverbreitete) Ignoranz ist. :P Ich hoffe, Du kannst das zumindest einigermaßen nachvollziehen...
 
Liegt wahrscheinlich daran, dass fast jeder schon traumatische Erlebnisse mit Blöckflöten hatte. :idea:
 


News

Zurück
Oben