JX3P und Bass-Sounds: Modifikationen?

Aber beim fab hab ich grade da Gefühl er will es jetzt einem vermeintlichen Goldöhrchen und Synth-Snob mal so richtig zeigen

komm ich so unentspannt rüber? das gibt mir zu denken.
(trotzdem - smilies? never!)

... das bringt aber nix.

doch!!11

Deswegen meinerseits EOD in diesem Thread.

"E(r) O(rdne sich und) D(enke nach)?

Für mindestens 5 Minuten!

hervorragende idee.
 
Wildsaupolitik? Gurkentruppe?
Nein, es sind fab, Florian, Jörg und cosmotobe.
Die schreiben über Bass und Bassgerumpel-
streitet euch nicht und nehmt euch zum Beispiel
ein selbiges an dem Xpander-Kumpel.
Gibt's auch noch den Regulator?
Goa, goa, MP-Moogulator.

(Ich schmeiß mich im Interesse aller jetzt auch freiwillig 'raus... für heute!)
 
Taschenmusikant schrieb:
Der JX-8P hingegen ist eher der Popper-Typ und klingt edler als der JX-3P, aber auch steriler:



Konnte das wirklich ein JX-8P gewesen sein?

Die Aufnahmen für das Album fanden lt. Wikipedia vom Juli 1984 bis August 1984 statt.
Der Testbericht des JX-8P erschien erst in der Keyboards 4/1985.
Im Netz ist größtenteils vom Erscheinungsjahr 1984 die Rede, Julian Colbecks "Keyfax Omnibus Edition" listet dagegen 1985.

Kann jemand das Erscheinungsdatum genauer festlegen?
 
serge schrieb:
Die Aufnahmen für das Album fanden lt. Wikipedia vom Juli 1984 bis August 1984 statt.
Der Testbericht des JX-8P erschien erst in der Keyboards 4/1985.
Im Netz ist größtenteils vom Erscheinungsjahr 1984 die Rede, Julian Colbecks "Keyfax Omnibus Edition" listet dagegen 1985.

Kann jemand das Erscheinungsdatum genauer festlegen?
Im Service Manual in der Dachzeile der ersten Seite steht das Veröffentlichungsdatum des Service Manuals - das dürfte leidlich identisch mit einer frühest möglichen Verfügbarkeit des Geräts sein. Ich habe leider das JX8P Manual derzeit nicht zur Hand.
 
florian_anwander schrieb:
serge schrieb:
Die Aufnahmen für das Album fanden lt. Wikipedia vom Juli 1984 bis August 1984 statt.
Der Testbericht des JX-8P erschien erst in der Keyboards 4/1985.
Im Netz ist größtenteils vom Erscheinungsjahr 1984 die Rede, Julian Colbecks "Keyfax Omnibus Edition" listet dagegen 1985.

Kann jemand das Erscheinungsdatum genauer festlegen?
Im Service Manual in der Dachzeile der ersten Seite steht das Veröffentlichungsdatum des Service Manuals - das dürfte leidlich identisch mit einer frühest möglichen Verfügbarkeit des Geräts sein.

Danke für den Tipp, wurde auf http://manuals.fdiskc.com/tree/Roland/ fündig, die "Service Notes First Edition" sprechen von Mai 1985.
Demnach kann auf "Forever Young" noch kein JX-8P zu hören gewesen sein.

Was sagt das über die Möglichkeit, bestimmte Synthesizer aus Produktionen heraushören zu können?
Immerhin war Taschenmusikant ja davon überzeugt, auf "Forever Young" sei ein JX-8P zu hören gewesen.
Und Jörg beklagt die von ihm im Forum wahrgenommene Tendenz, das Unterschiede zwischen Synthesizern geleugnet würden, wenn diese ein paar identische Bauteile hätten.
(Ich bitte ausdrücklich, dies nicht als Angriff gegen Taschenmusikant und Jörg oder gar Herabwürdigung ihrer musikalischen Fähigkeiten misszuverstehen!)

Welchen Anteil am Klang eines Synthesizers innerhalb eines Musikstückes haben Effekte und Mischpult und welchen die im Synthesizer verwendeten Bauteile bei gleichem Syntheseprinzip und vergleichbarer Stimmenarchitektur?
 
serge schrieb:
Welchen Anteil am Klang eines Synthesizers innerhalb eines Musikstückes haben Effekte und Mischpult und welchen die im Synthesizer verwendeten Bauteile bei gleichem Syntheseprinzip und vergleichbarer Stimmenarchitektur?
Das dürfte wohl kaum allgemeingültig zu beantworten sein.
Ehrlich gesagt: Es interessiert mich auch nicht.
Wenn ich mich zu Hause an einen meiner Synths setze, oder wenn ich mit Freunden zusammen jamme, dann bin ich von einer "Produktion", einem "Mix" etc. Lichtjahre entfernt. Ich "produziere" nichts. Ich stöpsel den Synth ins Mischpult, häng ein Effektgerät dran (in 99% der Fälle mein altes Quadraverb) und fertig. EQs, Kompressor, was auch immer, benutze ich so gut wie gar nicht. Lenkt nur vom Wesentlichen ab. Wenn ich mal was aufnehme, dann nur sozusagen "direct to 2 Track". Ein Synthesizer ist für mich ein Instrument und kein Produktionswerkzeug.
Auf einer fertigen Produktion (ob das nun "Forever Young" oder was auch immer ist), könnte ich i.d.R. keinen Synthsound zweifelsfrei einem bestimmten Modell zuordnen, es sei denn es handelt sich um ein Werkspreset.
 
macbeth m5. der einzigst wahre basssynth. nur eine kann noch mehr bass. amy winehouse. knowknowknow.
aber ne jx3p hätt ich gern, wegen dem sequenzer und der wertsteigerung die abzusehen ist.
ich order mal 5 stück in 2011 und werde reich.
lustiger tread hier. wer hat den absoluten bassplan. schwer funktionsraum II verdächtig.
kein stress,bitte weitermachen. bin grad auf meinem forumstreadkontrollrundgang.
viele grüsse aus dem basslabor heidelberg.

aber eines wollte ich noch anmerken, beim equen, ist da nicht eher absenken der frequenzen angesagt ,anstatt frequenzen anzuheben?

;-)
 
trigger schrieb:
macbeth m5. der einzigst wahre basssynth. nur eine kann noch mehr bass. amy winehouse. knowknowknow.
aber ne jx3p hätt ich gern, wegen dem sequenzer und der wertsteigerung die abzusehen ist.
ich order mal 5 stück in 2011 und werde reich.
lustiger tread hier. wer hat den absoluten bassplan. schwer funktionsraum II verdächtig.
kein stress,bitte weitermachen. bin grad auf meinem forumstreadkontrollrundgang.
viele grüsse aus dem basslabor heidelberg.

aber eines wollte ich noch anmerken, beim equen, ist da nicht eher absenken der frequenzen angesagt ,anstatt frequenzen anzuheben?

;-)

Habe für dich mal schnell kurz was in den Sequenzer gehackt und ne Basstrommel dazu angemacht.

src: http://soundcloud.com/q960/jx3p-tribute
 
@ xpander. wieso am thema vorbei? wochenlang auf dem selben ding rumreiten? andere haben eben andere assozitiationen zu dem thema.
ist doch alles cool. ihr könnt ja weiter labern.. zum glück gibt es die scroll funktion. :D

trigger schrieb:
aber eines wollte ich noch anmerken, beim equen, ist da nicht eher absenken der frequenzen angesagt ,anstatt frequenzen anzuheben?
dachte beim equen ist es nicht so promässig wenn man irgendetwas kompensiert indem man es "reindreht", den pegel unnötig strapaziert ??
obwohl ich das gelegentlich ja auch mache weil alles erlaubt ist und die wirkung zählt..
denoch senke ich andere frequenzen eher ab wenn was nicht rund läuft,um im limit zu fahren...
hier wird ja gesagt, egal. dreh halt den bass rein am eq..
bei mir sind zb beim jammen usw die mixereinstellungen zu beginn grundsätzlich in der "NULL" stellung.
der sound und frequenzgang wird zuerst an den synths geformt. ;-)
doof?


@ q960.thx

klingt gut. etwas metallisch vielleicht .hat aber sein reiz.
ich will ne jx3p!
 
bei deinem Namen ist so ein Teil Pflicht. Macht sich sicher gut mit dem Bassmonster und 101.
Instant Robert Hood
 
ja, denk ich auch. jedenfalls brauch ich was polyphones.. der nordlead2 ist leider durchgefallen.
und alpha juno2 wäre auch ne alternative, aber kein stepsequenzer. und grad so stepsequenzer sind ergiebig und du hast recht, es ist triggerik. :D
und die neueren poly-sachen ,da reizt mich garnischt,ausser der slim phatty.und der ist ja bekanntlich mono.
und jupiter und konsorten sind mir zu hochpreisig.
okay, jetzt wirds offtopic!


wer eine technisch/optisch okay jx3p in liebevolle hände abzugeben hat bitte melden!

vg


the pace, hammertrack!
 
Q960 schrieb:
trigger schrieb:
macbeth m5. der einzigst wahre basssynth. nur eine kann noch mehr bass. amy winehouse. knowknowknow.
aber ne jx3p hätt ich gern, wegen dem sequenzer und der wertsteigerung die abzusehen ist.
ich order mal 5 stück in 2011 und werde reich.
lustiger tread hier. wer hat den absoluten bassplan. schwer funktionsraum II verdächtig.
kein stress,bitte weitermachen. bin grad auf meinem forumstreadkontrollrundgang.
viele grüsse aus dem basslabor heidelberg.

aber eines wollte ich noch anmerken, beim equen, ist da nicht eher absenken der frequenzen angesagt ,anstatt frequenzen anzuheben?

;-)

Habe für dich mal schnell kurz was in den Sequenzer gehackt und ne Basstrommel dazu angemacht.

src: http://soundcloud.com/q960/jx3p-tribute

...Hej Mr Q.,
die Sequenz ist ein Traum, aber wo ist die verdammte versprochene Basstrommel??? :fawk:

@Trigger: ...Du findest bestimmt "eine" JX3P da wo Du auch eine Jupiter8 oder eine Mischpult oder eine Minimoog oder eine Prophet oder so finden tust... :gay:
 
thecity schrieb:
Genau. Ausserdem mag ich es, wenn ein Instrument von alleine schon gut im Mix sitzt und ich weniger eq-en muss.


Wobei ein reines Bassmonster dafür trotzdem keine automatische Garantie abliefern muss : siehe Waldorf Pulse.Die fette aber kalte Sau ist so dermassen schwer im Mix unterzubringen...also ohne (stark) nachzuhelfen mein ich...

edit:...in meinen Mixen unterzubringen möchte ich anfügen.Ich halte es da wie damduram.Schön wenn man auf nem Synth rumklimpert und denkt"booah,is der Dickmann"aber wenig hilfreich wenn man`s eh wieder aus dem Mix cutten muss^^
 
serge schrieb:
Danke für den Tipp, wurde auf http://manuals.fdiskc.com/tree/Roland/ fündig, die "Service Notes First Edition" sprechen von Mai 1985.
Demnach kann auf "Forever Young" noch kein JX-8P zu hören gewesen sein.
Hmmh, das ist wirklich sehr merkwürdig, das mit dem JX-8P-Padsound im Intro von "Forever young" habe ich mehrfach im Netz gelesen. Es ist übrigens das Preset "Soundtrack", das Alphaville verwendet haben sollen.
Ansonsten kann es nur noch der Jupiter 8 gewesen sein:
Alphaville Equipment FY-album:

roland jupiter 8 (synthezizer)
roland m 100 system (monophonic-synthezizer)
arp odyssey (monophonic-synthezizer)
korg ms 20 (monophonic-synthezizer)
korg ms 10 (monophonic-synthezizer)
korg sq 10 (sequenzer)
mfb fricke (sequenzer)
ppg wave 2.3 (wavetable-synthezizer)
ppg waveterm (sequencer/sampler)
linn lm 1 (drummachine)
roland tr 808 (drummachine)
simmons (drumsynthezizer)
hohner string
solina string .
 
Taschenmusikant schrieb:
serge schrieb:
Demnach kann auf "Forever Young" noch kein JX-8P zu hören gewesen sein.
Hmmh, das ist wirklich sehr merkwürdig, das mit dem JX-8P-Padsound im Intro von "Forever young" habe ich mehrfach im Netz gelesen. Es ist übrigens das Preset "Soundtrack", das Alphaville verwendet haben sollen.

Meiner – allerdings 20 Jahre alten – Erinnerung nach sind bei dem Preset "Soundtrack" die beiden Oszillator im Quint-Abstand gestimmt, und davon ist im Intro zu "Forever Young" nichts zu hören.

Ansonsten kann es nur noch der Jupiter 8 gewesen sein:

Wahrscheinlich.

Sowas lässt mich wie gesagt zweifeln, mit welcher Treffsicherheit es tatsächlich möglich ist, Synthesizer vergleichbarer (!) Architektur aus Produktionen herauszuhören, wenn man nicht auf Hintergrundinformationen wie Equipmentlisten oder Produktionsnotizen zurückgreifen kann. Wenn man dann auch noch den Anteil der Mischung am Klang berücksichtigt, ist es meiner Ansicht nach schwierig, mit Verweis auf Musikproduktionen Aussagen über den spezifischen Klangcharakter dieses oder jenes Synthesizers zu treffen.

So kann man noch mit einiger Sicherheit sagen, dass der synthetische Chorsound bei 0:07 im Intro von "Forever Young" wohl vom PPG Wave stammt, da der Jupiter-8 diese Wellenform schlicht nicht anbot. Wer aber vermag mit Sicherheit zu sagen, ob nicht auch der Pad-Sound vom PPG Wave stammt? Da wir um die verwendeten Geräte wissen, vermuten wir, dass es ein Jupiter-8 war, und anhand der Produktionsumstände scheint es auch die sinnvollste Annahme zu sein.

Sicher ist der Fall anders gelagert, wenn man wie Jörg die Ausgangssignale verschiedener Synthesizer praktisch unbearbeitet hört und vergleicht. Das ist dann aber eine eher "klinische" Situation, die mit einer Musikproduktion nicht zwingend vergleichbar ist.

Trotzdem würde mich interessieren, ob es jemals einen Vergleichstest gegeben hat, der wissenschaftlichen Kriterien standhält und die Erkennbarkeit verschiedener Synthesizer gleicher Architektur ausschließlich anhand ihrer unbearbeiteten Klänge zum Thema hatte – gerne verbunden mit der Frage, wie es denn tatsächlich um die Unterscheidbarkeit analoger Schaltungen und ihrer digitalen Emulationen (=VA) bestellt ist.

Ich persönlich finde analoge Synthesizer im allgemeinen aus verschiedenen Gründen reizvoller als digitale Emulationen, und bevorzuge bestimmte analoge Modelle gegenüber anderen analogen Modellen aufgrund bestimmter Klangeigenschaften, die ich wahrzunehmen meine – nichtsdestotrotz würde mich interessieren, ob man Instrumente allein an ihrem Klang unterscheiden kann. Ich will niemanden überzeugen, niemanden bekehren, ich will es einfach nur wissen.


Alphaville Equipment FY-album:

roland jupiter 8 (synthesizer)
roland m 100 system (monophonic-synthesizer)
arp odyssey (monophonic-synthesizer)
korg ms 20 (monophonic-synthesizer)
korg ms 10 (monophonic-synthesizer)
korg sq 10 (sequenzer)
mfb fricke (sequenzer)
ppg wave 2.3 (wavetable-synthesizer)
ppg waveterm (sequencer/sampler)
linn lm 1 (drummachine)
roland tr 808 (drummachine)
simmons (drumsynthesizer)
hohner string
solina string .

Nur drei Worte zu dieser Liste: lechz, hechel, gier.
 
serge schrieb:
Sicher ist der Fall anders gelagert, wenn man wie Jörg die Ausgangssignale verschiedener Synthesizer praktisch unbearbeitet hört und vergleicht. Das ist dann aber eine eher "klinische" Situation [...]
Au contraire mon capitan! :)
Das ist genau das Gegenteil von "klinisch", das ist Musik wie ich sie mir vorstelle, live und direkt, ohne einen überanalytischen Zugang, ohne "Takes", ohne Feilen am Detail! Die Klampfe am Lagerfeuer ist auch nicht klinisch.
"Klinisch" ist für mich vielmehr die Situation im Studio.

serge schrieb:
die mit einer Musikproduktion nicht zwingend vergleichbar ist.
Genau so ist es.

Erlaube mir trotzdem noch mal die Anmerkung, dass ich es ziemlich seltsam finde wenn die Diskussion von klanglichen Unterschieden verschiedener Synthesizer in einem Synthesizerforum mit dem Hinweis auf den Einfluss der Nachbearbeitung in einer fertigen Produktion quittiert wird.
 
Roland Jupiter-8 (Frank Mertens)
ARP Odyssey / MFB 408 (Bernd Gössling) - Trompeten-Solo
PPG Waveterm System, Linn LM-1 (Wolfgang Loos)

sofern ich mich recht erinnere
 
Jörg schrieb:
serge schrieb:
Sicher ist der Fall anders gelagert, wenn man wie Jörg die Ausgangssignale verschiedener Synthesizer praktisch unbearbeitet hört und vergleicht. Das ist dann aber eine eher "klinische" Situation [...]
Das ist genau das Gegenteil von "klinisch", das ist Musik wie ich sie mir vorstelle, live und direkt, ohne einen überanalytischen Zugang, ohne "Takes", ohne Feilen am Detail! (…) "Klinisch" ist für mich vielmehr die Situation im Studio.

Ich habe ja schon mit den Anführungszeichen um "klinisch" anzudeuten versucht, dass mir in dem Moment kein passenderer Begriff einfiel. Zudem bezeichnete ich mit "klinisch" nur die Situation, also weder das Instrument und dessen Klang noch die Musik oder gar Deine Musik.

"Klinisch" bezog sich also darauf, dass das Instrument gleichsam "nackt" und "bloß" gehört und gespielt wird. Meine Assoziation dazu ist in Bezug auf Synthesizer nun mal eher das Labor oder der OP. Dies steht im Gegensatz zu einer Musikproduktion, in der ein Instrument zumeist eingebettet in einen breiteren musikalischen Kontext erscheint und daher eher bearbeitet – also "angezogen" oder "verkleidet" – wahrgenommen wird.

Können wir uns darauf einigen?

Die Klampfe am Lagerfeuer ist auch nicht klinisch.

Dieses Beispiel hinkt in einem Punkt: Die akustische Gitarre klingt auch ganz ohne Peripherie. Ein Synthesizer kann das aber nicht, abgesehen von denjenigen mit eingebauten Lautsprechern (wie ARP2600, EMS AKS und Korg MS-500SP), deren Klang wiederum aber von niemandem ernsthaft als charakterlich wertzuschätzendes Merkmal des Synthesizers eingestuft werden wird. Elektronische Musikinstrumente sind ohne Wiedergabeperipherie, zumindest Schallwandler, nicht hörbar, also tragen deren klangliche Merkmale auch zum Klang bei.

Erlaube mir trotzdem noch mal die Anmerkung, dass ich es ziemlich seltsam finde wenn die Diskussion von klanglichen Unterschieden verschiedener Synthesizer in einem Synthesizerforum mit dem Hinweis auf den Einfluss der Nachbearbeitung in einer fertigen Produktion quittiert wird.

Taschenmusikant bezeichnete in diesem Thread den JX-8P als "Popper", der zwar "edler", aber auch "steriler" als der JX-3P klänge, und verwies als Beleg für seine Aussagen auf die Musikproduktion "Forever Young". Du hast seiner Einschätzung zugestimmt. Also wurden die klanglichen Unterschiede verschiedener Synthesizer schon zu Beginn des Threads nicht nur losgelöst vom, sondern auch im Kontext der Nachbearbeitung in Studioproduktionen diskutiert.

Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, was an dem Verweis auf den "Einfluss der Nachbearbeitung in einer fertigen Produktion" nun "seltsam" sein soll. Schließlich werden doch nur sehr wenige Forumsteilnehmer Gelegenheit gehabt haben, klassische Synthesizer (z.B. Jupiter-8, CS80, Synthex, Memorymoog, Minimoog, ARP2600 und Odyssey, Korg PS-Serie, Roland Juno-Serie usw. usf.) ausführlich selbst gespielt zu haben, geschweige denn im direkten Vergleich zueinander.

Viel häufiger ist dagegen doch der Verweis auf Musikstücke, in denen Synthesizer XYZ besonders gut zu hören sei. Dies wird zumeist belegt durch Equipmentlisten auf Schallplatten und CDs, Interviews mit Künstlern und Produzenten sowie Bücher wie das "A-Z of Synthesizer" von Peter Forrest, der zu jedem Instrument aufzulisten versucht, welcher Künstler das Instrument benutzt hat, idealerweise unter Nennung des Musiktitels.

Es dreht sich mir ja nicht darum, klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Synthesizern zu leugnen, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass diese bei vergleichbarer Architektur immer unwichtiger werden, je stärker man sein Ohrenmerk auf die fertige Musikproduktion richtet. Im Umkehrschluss sollte man sich bewusst sein, dass vieles von dem, was man selbst oder andere in einem Musikstück als Klang eines bestimmten Synthesizers wahrzunehmen meinen, letztlich der Mischung geschuldet ist.

Ich halte es für sinnvoll, dieses im Kopf zu behalten, wenn man die Eingangsfrage dieses Threads diskutiert.
 
serge schrieb:
Können wir uns darauf einigen?
Gerne.

serge schrieb:
Dieses Beispiel hinkt in einem Punkt: Die akustische Gitarre klingt auch ganz ohne Peripherie. Ein Synthesizer kann das aber nicht, abgesehen von denjenigen mit eingebauten Lautsprechern (wie ARP2600, EMS AKS und Korg MS-500SP), deren Klang wiederum aber von niemandem ernsthaft als charakterlich wertzuschätzendes Merkmal des Synthesizers eingestuft werden wird. Elektronische Musikinstrumente sind ohne Wiedergabeperipherie, zumindest Schallwandler, nicht hörbar, also tragen deren klangliche Merkmale auch zum Klang bei.
Hmm also jetzt auf den Lautsprecherklang zu kommen finde ich zu spitzfindig. Es ist doch völlig klar dass ein Minimoog viel fetter klingt als ein MS20... um jetzt mal ein Extrembeispiel rauszugreifen. Wenn wir Synthesizer vergleichen wollen, dann muss man sich natürlich so gut es geht an "ceteris paribus" annähern.

serge schrieb:
Taschenmusikant bezeichnete in diesem Thread den JX-8P als "Popper", der zwar "edler", aber auch "steriler" als der JX-3P klänge, und verwies als Beleg für seine Aussagen auf die Musikproduktion "Forever Young". Du hast seiner Einschätzung zugestimmt. Also wurden die klanglichen Unterschiede verschiedener Synthesizer schon zu Beginn des Threads nicht nur losgelöst vom, sondern auch im Kontext der Nachbearbeitung in Studioproduktionen diskutiert.
Ach so. Ich habe seiner Einschätzung "Popper vs. Rocker" zugestimmt. Wer wann auf welcher Platte welchen Synth verwendet hat ist mir so was von egal... egaler als egal! ;-)

serge schrieb:
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, was an dem Verweis auf den "Einfluss der Nachbearbeitung in einer fertigen Produktion" nun "seltsam" sein soll.
Ich habe versucht dies auszuführen. Ich habe das hier immer als Synthesizerforum verstanden, und nicht als Producer-Forum. Selbstverständlich kann man auf den entscheidenden Einfluss der Mischung hinweisen, aber mal ehrlich, das ist doch trivial; ich verstehe nach wie vor nicht inwieweit dies bei einer Diskussion des Klangcharakters von Synthesizern weiterhilft.

serge schrieb:
Schließlich werden doch nur sehr wenige Forumsteilnehmer Gelegenheit gehabt haben, klassische Synthesizer (z.B. Jupiter-8, CS80, Synthex, Memorymoog, Minimoog, ARP2600 und Odyssey, Korg PS-Serie, Roland Juno-Serie usw. usf.) ausführlich selbst gespielt zu haben, geschweige denn im direkten Vergleich zueinander.
Ich schon. Und wenn dann jemand schreibt es reiche doch, beim JX-3P einfach den EQ am Mischpult aufzureißen, dann frag ich mich ernsthaft wie es um den Erfahrungshorizont desjenigen bestellt ist. Also entweder hat derjenige keine Ahnung - oder er denkt bei seinen Aussagen an völlig andere Dinge als ich.

serge schrieb:
Es dreht sich mir ja nicht darum, klangliche Unterschiede zwischen verschiedenen Synthesizern zu leugnen, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass diese bei vergleichbarer Architektur immer unwichtiger werden, je stärker man sein Ohrenmerk auf die fertige Musikproduktion richtet. Im Umkehrschluss sollte man sich bewusst sein, dass vieles von dem, was man selbst oder andere in einem Musikstück als Klang eines bestimmten Synthesizers wahrzunehmen meinen, letztlich der Mischung geschuldet ist.

Ich halte es für sinnvoll, dieses im Kopf zu behalten, wenn man die Eingangsfrage dieses Threads diskutiert.
Damit bin ich einverstanden.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Wo hast Du denn die Smiley her?
:

google.de _ oder hier : http://www.lachmeister.de/lustige-smili ... index.html

brutale_85.gif
 
Jörg schrieb:
Ich habe das hier immer als Synthesizerforum verstanden, und nicht als Producer-Forum.

Oh – ich bin natürlich bei weitem nicht so lange von der Partie wie Du, hatte aber in den rund zwei Jahren meiner Besuche hier den Eindruck, dass die Grenze zwischen Synthesizerforum und Producerforum eher unscharf ist, beziehungsweise dass man sich gerne auch mal in der Schnittmenge tummelt. Schließlich werden hier ja auch Effektgeräte diskutiert und die Einbettung von Synthesizern in Mischungen thematisiert (siehe z.B. die Beiträge von DamDuram und Crabman in diesem Thread), und spätestens wenn Stücke gepostet werden, in denen mehr als ein Synthesizer gleichzeitig zu hören ist, ist man doch schnell dabei, sich über die Abmischung zu unterhalten.


Es ist doch völlig klar dass ein Minimoog viel fetter klingt als ein MS20... um jetzt mal ein Extrembeispiel rauszugreifen. Wenn wir Synthesizer vergleichen wollen, dann muss man sich natürlich so gut es geht an "ceteris paribus" annähern.

Völlige Zustimmung.


Selbstverständlich kann man auf den entscheidenden Einfluss der Mischung hinweisen, aber mal ehrlich, das ist doch trivial; ich verstehe nach wie vor nicht inwieweit dies bei einer Diskussion des Klangcharakters von Synthesizern weiterhilft.

Natürlich ist das trivial, aber woran liegt es denn dann, wenn bei einem klassischen Pad-Sound wie im Intro von "Forever Young" ein Jupiter-8 offenbar nicht von einem JX-8P zu unterscheiden ist? Liegt das daran, dass der Jupiter-8 in diesen Bereichen so wie ein JX-8P klingt? Wiegt die Falschinformation, dass es sich um einen JX-8P gehandelt habe, soviel schwerer als ein klanglicher Unterschied (der offenbar so groß dann nicht sein kann)? Oder hat die Mischung den Jupiter-8 zu einem JX-8P gemacht?

Und wenn das bei einem klassischen Pad-Sound möglich ist, ist es dann nicht vorstellbar, dass diese Unschärfe auch bei anderen Klängen als Bässen vorkommen kann, vor allem, wenn diese Klänge zusammen mit anderen Klängen zu hören sind – eben in einer Mischung?


Und wenn dann jemand schreibt es reiche doch, beim JX-3P einfach den EQ am Mischpult aufzureißen, dann frag ich mich ernsthaft wie es um den Erfahrungshorizont desjenigen bestellt ist. Also entweder hat derjenige keine Ahnung - oder er denkt bei seinen Aussagen an völlig andere Dinge als ich.

Ich glaube letzteres – es hängt davon ab, was man macht:

Wenn Du nur den JX-3P spielst und ihn mit dem Polysix oder Andromeda vergleichst (die beiden Kandidaten hattest Du ja angeführt) – dann wird durch das Aufreissen des EQ am Mischpult aus dem JX-3P weder ein Polysix noch ein Andromeda.

Aber in einer Musikproduktion wird es möglicherweise ausreichen, am EQ ein paar dB draufzulegen, um dem JX-3P ein für den Song passendes Bassfundament zu entlocken.

Klingt das sinnvoll? Oder besser: "we agree to disagree"?

(Ich halt' jetzt auch die Klappe, ich schwör', aber hat Spaß gemacht.)
 
Hallo

An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich den diversen Ausführungen von serge und fab zustimmen.

Um einmal das Ganze GRUNDLEGEND zu beleuchten.
WOVON sprechen wir eigentlich WIRKLICH im Zusammenhang mit Synthesizern?
Ganz einfach:
Wir sprechen im Grunde ausschließlich über (lappigen) Rausch, Brumm und Surr, sowie (in komplexeren Ausnahme-Situationen) von Zirp, Knarz, Brutzel, Schmatz und Blubber. :mrgreen:

Anmerkung:
Der abstruse "Hype", der in Verbindung mit gewissen Synthesizern betrieben wird, ist alleinig den musikalischen Erfolgen diverser Musiker-Größen geschuldet, an die der "Normalverbraucher" (auf Basis des Erwerbs der von diesen Größen benutzten Synthesizern) anknüpfen möchte, damit er sich dann (beispielsweise) wie ein "Klaus Schulze" oder ein "Jean Michel Jarre" (odgl.) "fühlen" kann.
Die "musikalischen" Ergüsse der (meistens) überaus geschwätzigen Dilettanten sprechen freilich (meistens) "eine andere Sprache" und der Ohrenkrebs ist (meistens) vorprogrammiert.

Aber wieder zurück zum Thema "Klang" (der sich, wie wir oben bereits gelernt haben, in Form von Rausch, Brumm und Surr äußert).

Nehmen wir einmal beispielsweise einen der umstrittensten, bzw. verpöntesten Synthesizer, nämlich den (aufgrund eines völlig abstrusen Hypes völlig überteuerten) Korg MS-20 her, auf den ich mich seit längerer Zeit (besonders in technischer Hinsicht) "spezialisiert" habe:
Der MS-20 rauscht, brummt und surrt. Und er zirpt, knarzt, brutzelt, schmatzt und blubbert.
Ergo:
Er ist ein hervorragender Synthesizer.

Allgemein:
Nach jahrelangen Versuchen bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt:
(Grob formuliert:)
Ein "Klang" wird (in der Regel) NICHT vom verwendeten Synthesizer bestimmt, sondern ÜBERWIEGEND vom (Gesamt-)"Mix" UND der Komplexität diverser verwendeter (komplex "verschachtelter") Effekte.

Diese Tatsache kann man sehr einfach nachprüfen, indem man sich einen (hochwertigen) Kopfhörer (als "akustisches Mikroskop") aufsetzt, und Diesen DIREKT am verwendeten analogen Synthesizer ansteckt:
Das Ergebnis ist (in der Regel) fürchterlich (und zwar völlig unabhängig vom grassierenden "Hype" des verwendeten "heiligen" Synthesizers).
Oder man kann sich auch einfach die unzähligen im Netz verfügbaren (zumeist räudigen, fürchterlichen) "Demos" diverser (mehr oder weniger "gehypten") Synthesizer anhören.

Im Detail:
Genauso, wie eine Gitarre oder ein Klavier von der Ausführung des (hölzernen) "Klangkörpers" abhängig ist, ist ein Synthesizer ZWINGEND auf die adäquate Nachbearbeitung (beispielsweise in Form von Hall, Chorus, Delay udgl.) UND die Qualität der verwendeten Lautsprecherboxen angewiesen.
Die EIGENTLICHE "Kunst" besteht also nicht in der Verwendung eines alten "geheiligten Hype-Synthesizers", sondern in der komplexen (Nach-)Bearbeitung eines "trockenen" Signales in Verbindung mit einer interessanten Komposition.
Womit wir auch schon wieder bei der räudigen MS-20-Kiste angelangt wären.

Möglicherweise werde ich (sobald meine Nerven dies zulassen) einen (einfachen) MS-20-Track, den ich vor einiger Zeit gemacht habe, hier im Forum einstellen, um einmal Obiges zu veranschaulichen, bzw. um zu demonstrieren, daß sogar ein MS-20 ausgesprochen sanft und "high-endig" klingen kann.
Aber dies wird wohl noch einige Zeit dauern, da ich dieses Forum bereits seit geraumer Zeit als "ausgesprochen zäh" empfinde.

Gruß
Christian
 


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