[Kaufentscheidung] Welcher Synthie könnte zu mir passen?

Hi,

Ich überlege ja auch seit Monaten und bin in der gleichen Situation wie Du. Wenn der Prophet 6 / OB6 eine Oktave mehr hätte und 8 Stimmen dann wäre es keine Frage. Seitdem Video mit dem Jamiroquai Keyboarder umso mehr. Die einzige Alternative sehe Ich auch einzig im Montage wenn man auch Klavieraffin Ist. Aber der Preis. Darauf nen kleinen Alpha Juno oder nen Moog. Mehr bräuchte man nicht mehr
Wenn Du klavieraffin bist und Dich nicht an dem Plastik störst, könnte der MODX8 etwas für Dich sein. Ich schreibe zwar, dass sich der Aufpreis zum Montage lohnt. Aber es muss nicht unbedingt sein.Das Keybed finde ich wirklich gut. Und die Möglichkeiten sind dem Montage sehr ähnlich. Wäre also eine Einstiegsmöglichkeit.
 
Montage und OB6 ergänzen sich ja v.a. ansonsten sind sie eher grundverschieden. Wenn analog nicht im Mittelpunkt stehen soll, bekommt man natürlich mit den Montage-Samples, die sich gut ergänzen lassen und der FX-Abteilung auch nette Analog-Sounds hin. :opa: Man sollte aber schon wissen was FM ist und das machen wollen bevor man hier investiert.
Ja, sehe ich auch so. Ein Montage plus Grandmother oder Matriarch oder OB-6 oder Prophet 6 wären bestimmt eine gute Kombi. Hat auch Matt Johnson von Jamiroquai im Studio. Das würde natürlich viel abdecken: Gesampelte akustische Instrumente, plus FM-Möglichkeiten und dann auch noch die analoge Klangpalette. Hat absolut seinen Reiz.
 
Danke, dass Du das noch einmal so deutlich darstellst. Das ist eigentlich der Weg, auf dem ich gegangen bin: Ableton Live plus Vst-Plugins für Streicher, Klavier etc. Konnte mir eigentlich zunächst gar nicht vorstellen, Synth-Klänge zu erzeugen. Wollte also eher gesampelte Instrumente nutzen. Dann habe ich gemerkt, dass es mir mehr Freude bereitet, Klänge selbst zu bauen, als auf klassische, akustische Klänge zurückzugreifen. Obwohl es mir schwerfällt, weil ich oft klassische Musik höre. Gut, mit HALion kann ich auch mal eine gesampelte Violine oder ein Klavier einspielen. Aber eigentlich möchte ich einfach live für mich improvisieren. Ohne großartige Ansprüche.
Von den Workstations bin ich deshalb abgekommen. Die finde ich eher sinnvoll, wenn man zB in einer Coverband spielt. Oder wenn man zu Hause orchestrale Musik macht. Matt Johnson von Jamiroquai arbeitet in dem Video auch am Montage und baut eben Klänge für Alben und Auftritte. Der Montage ist ein tolles Gerät! Ich finde, das, was er bietet und seine Verarbeitung rechtfertigen den Preis.
Klänge bauen ist möglich, allerdings (fast) nur übers Display oder über einen externen Software-Editor. Habe selber eine MODX und finde das Editieren sehr mühsam, egal ob AWM2-Synthese (Sample-basierend) oder FM-Synthese.
Das geht mit Synthesizern besser und schneller. Deshalb ist die Montage für mich eher eine Workstation, trotz FM-Synthese.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannste das mal erläutern? Der Peak ist doch kein Controller!?
Ja, das liegt daran, dass das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen ist: Ich habe weiter oben geschrieben, dass ich den 61SL MkIII gekauft habe, der ein reiner Controller ist, was mir nicht gefiel. Dann habe ich den Peak bestellt, weil ich gerne einen Hardware-Synth haben wollte. Aber das es gefiel mir nicht, zwei getrennte Geräte zu haben: Einen Controller und einen Desktop-Synth. Außerdem ist der Aufpreis zum Summit mit weniger als 300 Euro recht gering. Deshalb habe ich mich gegen eine Controller-Desktop-Kombi entschieden.
 
Klänge bauen ist möglich, allerdings (fast) nur übers Display oder über einen externen Software-Editor. Habe selber einen MODX und finde das Editieren sehr mühsam, egal ob AWM2-Synthese (Sample-basierend) oder FM-Synthese.
Das geht mit Synthesizern besser und schneller. Deshalb ist die Montage für mich eher eine Workstation, trotz FM-Synthese.
Ah, danke für die Erläuterung. Ja, habe auch einige Videos auf YT gesehen. Und finde, dass die Möglichkeiten des MODX/Montage sehr groß sind, aber - wie Du schreibst - es auch mühsamer ist, Klänge zu bauen. Für einen Moment war ich aus dem Tritt gekommen und habe über einen Montage nachgedacht. Aber ich glaube, dass ich, sollte ich Sampels einbauen wollen, das gut und einfach in Ableton machen kann.
 
Ah, danke für die Erläuterung. Ja, habe auch einige Videos auf YT gesehen. Und finde, dass die Möglichkeiten des MODX/Montage sehr groß sind, aber - wie Du schreibst - es auch mühsamer ist, Klänge zu bauen. Für einen Moment war ich aus dem Tritt gekommen und habe über einen Montage nachgedacht. Aber ich glaube, dass ich, sollte ich Sampels einbauen wollen, das gut und einfach in Ableton machen kann.
Die Frage ist natürlich, ob Du überhaupt Klänge basteln musst, denn die Montage bietet schon eine grosse Auswahl an sehr guten Presets. Alleine meine Roland FA07 bietet etwa 1115 Synthesizerklänge.
Matt Johnson ist natürlich ein Bekloppter (im positiven Sinne), wenn er einen Roland Jupiter-8 sampelt, alles durch Boss CE-1 und CE-20 schleift...<---- wenn das Yamaha wüsste ;-) Es geht auch ohne.
 
Durch die Diskussion wird mir immer deutlicher, was ich mit dem Synth eigentlich anstellen will. Klar ist, dass ich nicht, wie ich vorher noch geglaubt habe, traditionell "Komponieren" möchte. Mir wird auch klar, dass ich das alles nur für mich allein machen möchte - und nicht, um irgendwas zu veröffentlichen. Eigentlich will ich zu Hause Jammen, statt passiv Musik zu hören. Also ausprobieren, wie sich was anhört und gerne auch wieder etwas besser auf einer Klaviatur spielen können. Es ist ein bisschen wie "Klangmalen", wenn man so will. Statt Staffelei, Leinwand, Farben und Pinsel, nehme ich eine DAW, Soft- und Hardware-Synth. Ohne Anspruch aus Lust und Laune heraus. Deshalb will ich auch niemanden immitieren oder gar für eine "Coverband" üben. Sollten sich irgendwann Kontakte zum gemeinsamen Jammen ergeben, wäre es so. Ist aber nicht meine Absicht.
Musikalisch wird es auch eher ruhiger, klangmalerisch. Habe mir ein Buch mit Kirtans/Bhajans gekauft und könnte mir vorstellen, diese mit in der Musik zu verarbeiten. In Ableton programmiert klingen diese Melodien irgendwie "tot". Dafür wäre dann ein live gespielter Synth angenehmer, mit dem ich auch etwas Improvisieren kann. Gerade das Improvisieren finde ich mit einem Hardware-Synth viel einfacher als mit Software.
Klar, ich kann Loops programmieren und Clips in verschiedenen Reihenfolgen starten und auch an den Parametern herumdrehen. Das macht Spaß, ist aber nicht das, was ich unter Improvisieren verstehe. Improvisieren ist für mich eher das, was Lisa Bella Donna in ihren Videos macht.
 
Die Frage ist natürlich, ob Du überhaupt Klänge basteln musst, denn die Montage bietet schon eine grosse Auswahl an sehr guten Presets. Alleine meine Roland FA07 bietet etwa 1115 Synthesizerklänge.
Matt Johnson ist natürlich ein Bekloppter (im positiven Sinne), wenn er einen Roland Jupiter-8 sampelt, alles durch Boss CE-1 und CE-20 schleift...<---- wenn das Yamaha wüsste ;-) Es geht auch ohne.
True Cuckoo zeigt in seinem "MODX sound design mega tutorial", dass (ich glaube) mehr als 6.000 Presets im MODX gespeichert sind. Er lacht dabei - klar, wie lange dauert es, sich da durchzuhören? Das finde ich schon ziemlich überwältigend.
 
True Cuckoo zeigt in seinem "MODX sound design mega tutorial", dass (ich glaube) mehr als 6.000 Presets im MODX gespeichert sind. Er lacht dabei - klar, wie lange dauert es, sich da durchzuhören? Das finde ich schon ziemlich überwältigend.
Ich denke, 6000 Sounds in einem Synth sind erst dann überwältigend, wenn sie alle auf einmal erklingen.
 
Naja, ist ein halbwegs komplexer (aber nicht zu komplizierter) Synth an dem man wachsen kann, von daher kannst du damit das Wichtigste lernen.
 
Naja, ist ein halbwegs komplexer (aber nicht zu komplizierter) Synth an dem man wachsen kann, von daher kannst du damit das Wichtigste lernen.
Ja, ich glaube auch, dass ich mit der Bedienung nach einer Einarbeitungszeit gut zurecht kommen werde. Habe mir mal das Handbuch angeschaut. Vieles kann man direkt regeln und die Menu-Struktur scheint mir einfach zu sein. Außerdem passt der Summit gut zu Ableton und zur Launch Control XL und dem Launchpad Pro. Mit dem Launchpad Pro via Midi kann sogar polyphoner Aftertouch angesprochen werden. Ich finde, dass der Summit ein guter Ausgangspunkt ist, um die Reise in die Welt der Synth zu beginnen.
 
True Cuckoo zeigt in seinem "MODX sound design mega tutorial", dass (ich glaube) mehr als 6.000 Presets im MODX gespeichert sind. Er lacht dabei - klar, wie lange dauert es, sich da durchzuhören? Das finde ich schon ziemlich überwältigend.

Das ist falsch, ab Werk sind es um die 2000. Das gezielte(!) Suchen nach Sounds ist gar nicht so wild, da die Performances sehr gut kategorisiert sind und man ratzfatz Favoriten definieren kann.
Dafür gibt es über 10000 Arpeggio-Muster, wobei ich Standards (also Sachen wie rauf/runter) darunter noch nicht gefunden habe :selfhammer: Übrigens, dass der MODX eine grottenschlechte Klaviatur haben soll, kann ich nicht unterschreiben. In dieser Preisklasse kenne ich keine bessere, und ich hab in den letzten Monaten auf vielen Synths gehämmert. Die Tasten sind nicht 100%-ig eben und es gibt leicht unterschiedliche Spaltmaße zwischen den Tasten ... aber das sieht man nur, wenn man es weiß und ist pure Kosmetik.
 
Das ist falsch, ab Werk sind es um die 2000. Das gezielte(!) Suchen nach Sounds ist gar nicht so wild, da die Performances sehr gut kategorisiert sind und man ratzfatz Favoriten definieren kann.
Dafür gibt es über 10000 Arpeggio-Muster, wobei ich Standards (also Sachen wie rauf/runter) darunter noch nicht gefunden habe :selfhammer: Übrigens, dass der MODX eine grottenschlechte Klaviatur haben soll, kann ich nicht unterschreiben. In dieser Preisklasse kenne ich keine bessere, und ich hab in den letzten Monaten auf vielen Synths gehämmert. Die Tasten sind nicht 100%-ig eben und es gibt leicht unterschiedliche Spaltmaße zwischen den Tasten ... aber das sieht man nur, wenn man es weiß und ist pure Kosmetik.
"Grottenschlecht" würde ich auch nicht unterschreiben - und habe ich auch so nicht geschrieben. Für mich war es die schlechteste Tastatur, die ich in der Ausstellung angespielt habe. Schließlich habe ich mich in einem bestimmten Preissegment bewegt. Für den Preis des MODX, der ja, betrachtet man die Features, beinahe so etwas wie ein "Kampfpreis" ist, mussten wohl Abstriche gemacht werden. Und für mich ist das die Tastatur, die mir sehr wichtig ist. Ich finde sie auch nicht "unspielbar". Man bekommt viel Synth für sein Geld. Yamaha hat hier alles richtig gemacht. Nur für MICH ist die Tastatur nicht okay. Der MODX8 ist das schon etwas anderes - aber auch schwerer und breiter. In der Preisklasse gefällt mir die Tastatur des Prologue besser. Selbst der Behringer DM hat für MICH die bessere Tastatur. Es ist immer eine Frage des eigenen Empfindens...
 
Ganz herzlichen Dank für Eure Anregungen und Tipps! Durch Euren Input habe ich jetzt ganz andere Anknüpfungspunkte gefunden - und auch bemerkt, an welchen Stellen es bei mir noch hapert.

In dem YT-Video zeigt "once upon a synth", wie er einen Song in Ableton mit VST-Plugins erstellt. Der Grandmother ist dabei sein "Masterkeyboard". Mir war gar nicht so recht bewusst, dass man den GM auch als Einspielkeyboard nutzen kann. Irgendwie bin ich an einigen Stellen noch recht doof. Jetzt verstehe ich auch, warum mir Mono-Synths zum Einstieg empfohlen werden.

Aber: Wenn man vom Bedienkomfort eines Hardware-Synth einmal absieht, an welcher Stelle ist es dann sinnvoll, einen digitalen Hardware-Synth zu kaufen? Sollten nicht VST-Plugins dafür ausreichen? ZB habe ich von Steinberg Absolute 4. In Absolute 4 ist beispielsweise "Padshop" enthalten. https://new.steinberg.net/de/padshop/
Padshop deckt doch schon den Granular-Synthese-Bereich zB eines Waldorf Quantum ab, oder mache ich einen Denkfehler? In Absolute 4 sind auch viele Samples und Synth-Plugins enthalten. Decken die nicht auch den Bereich ab, für den man zB den Hydrasynth benutzen kann?

Wäre es dann nicht sinnvoller, wenn ich lieber mit einem reinen analogen Synth beginnen würde und den Digitalbereich mit Ableton abdecke? Einen VA könnte ich dann später hinzukaufen.

Klar, mir geht es auch um den Bedienkomfort. Ich mag gerne Hardware. Aber anfangs wäre es vielleicht besser, mit einem komplett anderen Konzept zu beginnen, um das, was Ableton nicht kann - analog - zu ergänzen. Oder mache ich auch hier einen Denkfehler? Hm...?
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: OHS
Ohne Frage ist das Geschmacksache. Die Deepmind-Klaviatur (ich kenne nur die des 12er) toppt Instrumente, die das Mehrfache kosten. Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.
Ja, beim DM hat Behringer ganze Arbeit bei der Tastatur geleistet. Und ich gebe zu: Ich hatte ziemliche Vorurteile gegenüber Behringer-Geräten, die nun verschwinden.
 
Hm, wenn ich meinen Text unter #138 überdenke, komme ich immer mehr zu dem Entschluss, dass ich in Sachen Hardware dort einsteigen sollte, wo der Computer aufhört. Die DAW mit ihren Plugins sehe ich jetzt immer mehr als eine Art universellen digitalen Synth an. Ist mir vorher so nicht in den Sinn gekommen...
 
Der Matriarch und der Summit ergänzen sich wunderbar. Zum einen der pure Analogsound zusammen mit den digitalen Möglichkeiten bieten einfach eine große Klangvielfalt.
Ich greife diese Antwort nochmal auf. (Diesen Thread nutze ich einfach mal als einen "Ideenspeicher", in dem ich sozusagen den "Reifungsprozess" der Entscheidungsfindung festhalte. Das kann sich später als nützlich erweisen.)
Der Summit und der Matriarch ergänzen sich, weil sie zwei Welten miteinander verbinden: Die analoge und die digitale. Das sehe ich genauso. Der Rat, zunächst nur einen Synth zu kaufen, ist sehr gut: Erst in einen einarbeiten und schauen, wohin die Reise geht, ist besser als gleich so viel Geld über den Ladentisch zu schieben, ohne zu wissen, ob es langfristig richtig ist.
Das führt mich zu einer Entscheidungsgabelung: Der Summit ist sehr vielseitig. Er deckt durch FM- und Wavetables die digitale Welt ab und hat zudem noch analoge Filter, die auch für einen analogen Klang sorgen können. Dennoch ist er für mich eher modern digital.
Ableton mit Plugins (zB Absolute 4) deckt eine große Breite an digitalen Sound-Möglichkeiten ab. HALion 6 ist ein mächtiges Tool und auch Samples klassischer Instrumente sind mit an Bord. Ebenfalls mit Padshop die Granular-Synthese. Das nimmt meiner Ansicht nach dem Summit ein bisschen "den Wind aus den Segeln": Digital ist vieles durch Software abgedeckt, wenn auch (für mich) nicht optimal in der Steuerung - "Mausschubsen" gefällt mir nicht so. Aber ich könnte für eine Weile damit leben, wenn ich Launch Control XL auf die Funktionen der Vst-Plugins mappe. Habe ich so noch nicht versucht, ist aber eine Zwischenlösung.
Die Entscheidungsgabelung sagt also: Beginnen mit einem digitalen Hardware-Synth oder lieber mit einem analogen?

Das führt zu folgender Überlegung: Digitale Hardware-Synth (außer Modular-Systeme) sind meiner Ansicht nach vielseitiger, als es die meisten analogen sind. Kann man das so sagen? Ist das korrekt? Dementsprechend wären die analogen Synth eher "Spezialisten" als "Generalisten".

In diesem Fall könnte die DAW als "Generalist" fungieren und ein analoger Synth als Spezialist. Wenn das so ist, gilt es zu schauen, was dieser Spezialist können muss, also worin er sich von der DAW abhebt, wo er sie ergänzt oder ihr Konzept erweitert.

Das führt mich zum Klang: Habe viele YT-Videos angesehen und - auch wenn ich es nicht gerne öffentlich zugebe, es aber tue, weil es für die Entscheidungsfindung ein wichtiger Baustein ist - habe festgestellt, dass mich viele Synth zwar klanglich ansprechen, aber mir nur zwei (und das unmittelbar) das "Wasser in die Augen getrieben haben": Der Prophet-6 und der Matriarch. Der Klang dieser beiden Synths hat mich tief berührt.

Und genau an dieser Stelle gilt es nun, den Faden wieder aufzunehmen: Ja, der Summit wäre die "Universalentscheidung". Er ist ein feiner Synth. Aber ich glaube, das er nicht unbedingt das Einstiegsgerät sein muss. Er wäre später eine mögliche Ergänzung, wenn ich mehr Erfahrungen auf meiner Reise gesammelt habe.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle mal den Kopf abschalten und einfach ins "kalte Wasser" springen. Dann wären zwei Synth übrig, die mich emotional tief berühren: Der Prophet-6 und der Matriarch. Der P6 ist super verarbeitet und hat ein 1a-Keybed. Der Matriarch ist ebenfalls super verarbeitet und bietet noch die Möglichkeit, in die Modular-Welt einzusteigen. Vielleicht wäre sogar die Modular-Welt eher interessant, als ein zweiter Synth mit Tastatur. Das kann ich jetzt noch überhaupt nicht abschätzen.

Sinnvoll wäre es jetzt, die Geräte zu Hause ausgiebig zu testen, um zu sehen, welches mich am meisten anspricht. Und: Ich werde mal sehen, in wie weit ich mich mit Midi-Mapping und der Steuerung von Soft-Synth per Launch Control anfreunden kann...
 
In diesem Fall könnte die DAW als "Generalist" fungieren und ein analoger Synth als Spezialist. Wenn das so ist, gilt es zu schauen, was dieser Spezialist können muss, also worin er sich von der DAW abhebt, wo er sie ergänzt oder ihr Konzept erweitert.

Eine DAW mit den entsprechenden Plug-ins ist "Generalist" und "Spezialist" in einem ... um mal bei deinen Termini zu bleiben.

Nebenbei bemerkt, machen auch "Generalisten" in Hardware-Form mehr Spaß. Genau deshalb ist für mich ein Instrument wichtig, mit dem ich möglichst viel abdecke ... auch und gerade Natursounds. Bei mir ist das der MODX. Der kann FM, Rompler und alle nur erdenklichen Mischformen davon. Kontakt, Omnisphere & Co. können auf dem Papier mehr, sind aber kein Ersatz dafür. Analog oder VA als Hardware gerne ... aber wenn ich wählen müsste, dann immer zuerst ein "Generalist" in Hardware-Form.

Genau aus diesem Grund habe ich zwei Setups: ITB (Mac, Ableton und eine Handvoll ausgewählter Plug-ins) und OTB (Deluge, Minilogue XD, MODX). Je nach Lust, Laune und Jahreszeit arbeite ich mal mit Software oder mal mit Hardware. Aber nie zusammen. Denn dann verliert man sich in den Optionen und bekommt regelmäßig Technikstress (Brummschleifen, Sync-Probleme und was weiß ich nicht alles).
 
der sprung ins kalte wasser eröffnet eine welt an neuen möglichkeiten.
grundsätzlich ist es "a great time to be alive for synth heads", was natürlich die qual der wahl nach sich zieht.

wenn ich das zwischen den zeilen richtig lese, wirst du mit sonem yamaha schlachtschiff - oder schlagschiff (wie ein typ, den ich kannte immer sagte) nicht wirklich glücklich.
böse gesagt, unterm strich ne aufgebohrte luxus tischhupe...ohne die absicht irgendwen beleidigen zu wollen.

mmn, bist du dann auf dieses eine ding begrenzt. egal ob man damit fm, klingeling gedöhns, sampling, sequencing, kaffee kochen und haste nich gesehen alles machen kann.
es wird halt irgendwie doch immer nach einer kiste klingen.

wäre ich du, würde ich mir wünschen, wieder ich zu sein. 8tung, witz!
wäre ich dann wieder ich, tät ich ins kalte wasser springen tun, mir den heissersehnten matriarch endlich holen, viel spass damit haben und ein wenig später darüber nachdenken, wie man den dann lustig und sinnvoll erweitern kann.

alleine auch was die effekt fraktion mittlerweile bietet, ist echt überwältigend.
empress zoia, nur als beispiel, ist scheinbar ein krasses chamäleon.
allein mit sowas kannst du dann den moog scheibchen für scheibchen upgraden, ja selbst mit günstigen gitarren/bass effekten vom flohmarkt...

eurorack format sollte da ebenso eine sehr grosse spielwiese bereitstellen, wo sich dann digitales genau so finden lässt wie analoges, ob granular, swarmdingens, sampling oder whatever.

als instrumentalist könnte dich eventuell später der synthstrom interessieren, ist unter anderem ein hervorragender looper > moog spielen, aufnehmen, loopen, layern.

denke mit dem schlagschiff bist und bleibst du auf lange sicht nicht so flexibel wie mit einem halbmodularen monosynth.
auch wenn sich das komisch lesen mag, mit dem schlagschiff legst du dich auf dauer mmn sehr fest.

an ratgebern, die dir dann beizeiten auf deiner reise wieder zur seite stehen, wird es dir hier sicher nicht mangeln.

geschreibsel in kurzform:
fang einfach an, der rest wird sich garantiert fast (wie) von selbst ergeben
 
ich kann tenk und deinem letzten Posting zustimmen: Obwohl ich selbst einige digitale Rompler besitze, lässt sich dieser Bereich heutzutage m.E. gut mit der DAW und entsprechenden VSTi's/AU's abbilden.
Ich würde mir keinen Hardware-Allrounder mehr hinstellen - nicht nur, dass die Gefahr besteht, dass "alles nach einer Kiste" klingt; hinzu kommt auch, dass mich unterschiedliche Geräte für unterschiedliche Zwecke viel mehr inspirieren, als ein Gerät, das irgendwie alles, aber nichts richtig kompromisslos kann.
In der Praxis verwende ich vielleicht zu 85% Analogsynths bei der Produktion, und digitales eher als Akzent/Effektierung. Das ist dann aber oft auch nur der D50 ...

Das ideale (Minimal-)Setup ist für mich daher im Moment:
ein polyphoner Analoger (z.B. Deepmind, Prologue, Prophet)
ein monophoner Analoger (z.B. Minimoog, Source, Grandmother, Phatties)
wenn nicht schon beim monophonen mit abgedeckt: Etwas (semi)modulares zum Experimentieren (z.B. Neutron, NYX v2, 0-Coast, Phenol)

Wenn die paraphone Begrenzung des Matriarch ausreicht, kann man damit natürlich schon einen guten Teil so eines Setups abbilden (zumal die Tastatur ja auch als polyphones Masterkeyboard mit Aftertouch taugt). Das Teil ist (mit Einschränkungen) mehrstimmig spielbar, analog, hat (vintage-)Moog-Sound und ist semimodular.

Persönlich bin ich mit der Grandmother für diesen Sound und einem konservativen Polyphonen glücklich, aber letztendlich ist das Geschmackssache. Ein Prologue oder Deepmind deckt halt auch Klänge ab, die mit einem Matriarch vielleicht so nicht gehen bzw. bietet einen guten Kontrast zum Moog-Sound.

Dazu ein oder zwei gute Effektgeräte, und man ist für längere Zeit gut bedient (sofern man nicht GAS-anfällig ist).

(ob man dann irgendwann noch einmal einen Poly-D oder was ähnliches dazustellt, kann man ja abwarten ;-) )
 
@tenk & @Scenturio
Vielen Dank für Eure Antworten. Haben mich ein ganzes Stück weitergebracht. :cool:
Ja, einfach anfangen - und dann sehen, wohin die Reise geht. Erst dann kann ich sehen, was mir wirklich fehlt und was ich brauche.
Und es stimmt: Diese All-in-one-Geräte passen nicht so recht zu mir. Habe gestern ein paar Videos über den Jupiter-Xm gesehen. Der Jupiter hat mich zuerst fasziniert, aber dann habe ich eben genau das gedacht: Ich begrenze mich auf ein Gerät. Außerdem ist "Menü-Diving" so gar nichts für mich. Habe auch Videos über den neuen Wavestate angeschaut. Loopop ist dabei mein Favorit. Mir gefällt, wie unaufgeregt und wenig marktschreierisch und gleichzeitig fundiert er die Synth vorstellt. Mir gefällt auch, dass er sich kaum selbst inszeniert, wie es bei anderen "Influenzern" üblich ist. Bei ihm habe ich festgestellt, dass allein aufgrund der schier endlosen Featureliste, dem kleinen Display und dem häufigen Scrollen im Menü der Wavestate und der Jupiter-X(m) ausfallen. Es würde mich einfach nerven, gefühlte 80 bis 90% meiner Zeit, die ich mit dem Synth verbringe, im Menü nach Einstellungen auf einen für mich viel zu kleinem Display zu suchen. Dann habe ich es in der DAW und mit Software-Plugins einfacher aufgrund des viel besser ablesbaren Computer-Monitors.
Außerdem fühle ich mich durch die vielen Features einfach überfordert.
Da ist mir dann ein Matriarch viel lieber: Von den "Global Settings" einmal abgesehen, kann ich mit einfachen Handgriffen direkt am Sound herumschrauben und trotzdem sind die Erweiterungsmöglichkeiten durch die Semi-Modularität gewaltig. Dann könnte ich gezielt das nachkaufen, was ich wirklich benötige, ohne dass ich 1.000 Dinge mitgeliefert bekomme, die ich gar nicht brauche. Die "Featureritis" hat auch ihre Schattenseiten...
Über die Effektgeräte habe ich mich noch gar nicht informiert. Danke für den Hinweis. Werde ich nachholen.

Ich glaube auch, dass das ideale Setup ein mono-/paraphoner analoger Synth plus polyphoner analoger ist. Mir gefällt der Vintage-Moog-Sound und damit eben auch der Matriarch. Der ist ein guter Einstieg. Und ob und was ich dann noch brauche, werde ich sehen, wenn ich mich mit dem Gerät vertraut gemacht habe. Ich fange am besten mit dem Gerät an, was mich insgesamt am meisten anspricht. Und das ist tatsächlich der Matriarch.

Und wenn es um eine Erweiterung geht, frage ich gerne wieder um Rat! Danke für das Angebot.

Der Matriarch hat noch ein paar Kinderkrankheiten - sprich: Synchronisation der Midi-Clock -, aber damit kann ich leben, weil bestimmt Updates nachgereicht werden. Hoffentlich wird es auch einen Editior für die Global Settings geben. Aber auch das schreckt mich nicht ab. Sobald LIcht vorhanden ist, gibt es eben auch Schatten...
 
bin ja mal gespannt, wie du dann abgehst, wenn das ding erstmal bei dir zuhause steht..!

um bei der wasser analogie zu bleiben-
der faden erinnert ein wenig an den jungen, der im freibad noch frohen mutes auf den 10er steigt und oben feststellt, wie hoch das in echt ist- und wasser ist da auch noch unten- dann überlegt er und überlegt (welche badehose die beste sein mag für diese höhe- oder etwas in der art)...

mancher klettert dann wieder herunter...
...ein anderer springt einfach.

beeindruckend, was man mit relativ wenig gerätschaft machen kann

https://youtu.be/xjqh2-bIryI
 
achja, die "wartezeit" k ö n n t e s t du ja - wenn es wirklich ganz dolle juckt- mit einem der vielen Pocket Operators verkürzen. lassen sich hinterher auch gut einbinden, kosten relativ wenig, sind dabei aber gut und machen echt spass >
der musikant mit dem taschenrechner in der hand ist gelebte realität geworden...
 
achja, die "wartezeit" k ö n n t e s t du ja - wenn es wirklich ganz dolle juckt- mit einem der vielen Pocket Operators verkürzen. lassen sich hinterher auch gut einbinden, kosten relativ wenig, sind dabei aber gut und machen echt spass >
der musikant mit dem taschenrechner in der hand ist gelebte realität geworden...
KORG Monologue wäre auch ne witzige Option, kenne kaum nen kleinen, schön bedienbaren Analogen der für so wenig Geld so viel bietet.
 
KORG Monologue wäre auch ne witzige Option, kenne kaum nen kleinen, schön bedienbaren Analogen der für so wenig Geld so viel bietet.
dachte eher an kommando schmaler thaler, also was güüünstiges, überall sofort verfügbar, was man vielseitig nutzen kann.
also auch mal in bus und bahn. oder im park, auf dem klo, oder eben später mit semi-modular gedöhns.
wenn man mal wirklich keinen bock mehr drauf haben sollte, kann man das ding immer noch hervorragend z.b. in der verwandtschaft an die jugend verschenken...und dem nachwuchs was sinnvolles beibringen jenseits von handygedaddel.

den minilogue gibts nicht für die kohle (oder hab ich da was verpasst?) und in die hosentasche passt er schon gar nicht.
daher auch das taschenrechner zitat...
mit einem K.O. solo kann man schon richtig gute dinge anstellen, weil sampler. siehe YT
 


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