Klebende Knöpfe - wo kommt das vor? Wie wird man das los?

Klebende Potis/Encoder

  • Hatte ich bei mind einem Synth, nämlich..

    Stimmen: 46 51,7%
  • nie gehabt

    Stimmen: 17 19,1%
  • bei mehreren Geräte, nämlich..

    Stimmen: 26 29,2%

  • Umfrageteilnehmer
    89
Nur zum Verständis für mich: Isoprop entfernt die ausgetretenen Weichmacher von der Oberfläche, da kann ggf. nochwas nachkommen, richtig?
Während WD40 & Co. eher die komplette Gummioberfläche (oder nur die oberste Schicht?) physikalisch entfernen?

Hab auch »endlich« so'n Gerät (Octa MK2) und frag mich wieso das bei allen Geräten der letzten Jahre auftritt, während z.B. das vermutlich auch sehr billige Gummi bei Electribe ER-1 & EMX nach wie vor tiptop ist. Ist das einfache Weiterentwicklung bzgl. Weichmacher & Co? Ist schon auffällig, dass auch die höherwertigen Hersteller das augenscheinlich nicht in n Griff kriegen. Oder s is ihnen worscht.

Achso, drüben bei Elktron wird noch Wasser & Natron empfohlen.
 
Nur zum Verständis für mich: Isoprop entfernt die ausgetretenen Weichmacher von der Oberfläche, da kann ggf. nochwas nachkommen, richtig?
Nach meinen Tests mit Seitenteilen meines Minibrutes: nein. der Alkohol bzw der Ofenreiniger (besser) entfernt die komplette Gummierungsschicht vom eigentlichen Hartkunststoffkorpus. Die Gummierungsschicht ist nur einen zehntel Millimeter (oder weniger) dick.
 
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während z.B. das vermutlich auch sehr billige Gummi bei Electribe ER-1 & EMX nach wie vor tiptop ist
Ich denke der Unterschied ist Vollgummi (zB bei Step-Pads) zu Gummierungsschicht eines Hartplastikkerns (zB bei Knöpfen). Es klebt ja nicht der Weichmacher, sondern das Gummierungsmaterial, wenn der Weichmacher weg ist. Der hat ja weniger die Aufgabe weich zu machen, als vielmehr das Gummierungsmaterial kompakt zu halten. Beim Vollgummi kann der Kern immer wieder Weichmacher nachliefern. Beim Hartplastikkern verdampft der Weichmacher aus der Oberflächenschicht und es bleibt, das klebrige Gummierungsmaterial übrig. Vollgummi-Teile werden sicher auch irgendwann klebrig aber vermutlich erst viele Jahrzehnte später.
 
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Ich denke der Unterschied ist Vollgummi (zB bei Step-Pads) zu Gummierungsschicht eines Hartplastikkerns (zB bei Knöpfen). Es klebt ja nicht der Weichmacher, sondern das Gummierungsmaterial, wenn der Weichmacher weg ist. Der hat ja weniger die Aufgabe weich zu machen, als vielmehr das Gummierungsmaterial kompakt zu halten. Beim Vollgummi kann der Kern immer wieder Weichmacher nachliefern. Beim Hartplastikkern verdampft der Weichmacher aus der Oberflächenschicht und es bleibt, das klebrige Gummierungsmaterial übrig. Vollgummi-Teile werden sicher auch irgendwann klebrig aber vermutlich erst viele Jahrzehnte später.
Bei den Knöpfen und der Gehäuse-Beschichtung einiger Musikinstrumente hast Du mit den Infos hier recht.
Da ist es auch nach meiner Erfahrung nur die dünne Oberschicht, die hier ausharzt und klebrig wird.

- Es gibt dieses Material aber auch in Massiv - Wir hatten hier mal einige grosse Stockschirme, wo unten die Griffe nach ein paar Jahren nur noch
klebten, und wo sich das nicht abwischen liess. Wir haben unserer Schirme dann entsorgt. Mein verstorbener Vater besass damals auch so einen tollen Schirm.
Er hat als Frickler den Griff dann komplett mit Isolierband umwickelt, um den Schirm weiter nutzen zu können. Das sah nur alles andere als toll aus.

Bei den Schirmen war der ca. 5 mm Materialstärke dicke Gummi-Griff, der um das Metallgestänge geklebt war, komplett aus dem fiesen Material.
Es gibt dieses Material also auch in "Massivbauweise"
 
Es trifft nicht nur Instrumente. Alle Objekte, die einen Gummiüberzug haben sind betroffen. Jüngstes Bsp meine 12 Jahre alte Gore-Tex Jacke. Da sind die Stellfederteile zum arretieren der Kordelzüge alle damit überzogen. Und heute nach x Jahren scheint sich das Material aufzulösen. Es fässt sich klebrig/feucht an. Mal schauen, ob ich das mit Isopropanol runterbekomme, denn der Rest der Jacke ist noch tadellos in Schuss. Vor 2 Jahren gings noch. Aber länger als 10 Jahre ist dann wohl die Grenze gewesen.

EDIT:
gerade eben; das nächste Teil. Quato Silver Haze Pro USB-Colorimeter zum farblichen Einmessen von Monitoren. Dicker Gummiüberzug. Einmal angefasst - alles an den Händen :sad: Gut - Software wird ab Win10 eh nicht mehr unterstützt - also nun Elektroschrott. 2-3 mal verwendet um das Farbprofil zu erstellen, danach sinnlos gewesen.
 
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Richtiger Gummi löst sich aber nicht zu nem zähen Brei auf, sondern verliert normalerweise einfach seine Elastizität und wird hart und bröckelig. Der bekommt dann Risse und bricht einfach auseinander.
Ja klar, das ist bei Gummi=Naturkautschuk so. Naturkautschuk wäre aber für diese Oberflächen viel zu teuer; das sind irgendwelche Kunststoffbreie, und das was wir amateurhaft "Weichmacher" nennen, sind irgendwelche Stabilisator-Stoffe, die langsam ausdampfen
 
...nich labern, rubbeln!

Der Mist geht tatsächlich ruter, ..nach dem zwanzigsten Mal -Ofenspay/Schaum, -wird´s langsam blanker...

(Bitte nicht mit Bauschaum verwechseln!) ☝️
 
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Gerade eben: Garmin Colorado 300 GPS (~16 Jahre alt). Da hat sich sogar fett Schimmel drauf breit gemacht. Lag wmgl. auch an der unbeschichteten Pappverpackung in der es gelegen hatte. Der war eh futsch, weil mir da mal die Batterie ausgelaufen war.
 
die sogenannten Soft Lacke, kennt man auch von Autos aus den späten 90ern und 2000ern
 
Hatte vor rund drei Jahren meinen Arturia MiniBrute aus dem Set genommen und in Originalverpackung, also auch im Plastiksack verräumt. Jüngst wollte ich ihn wieder integrieren - und ihn gleich wieder verpackt und verräumt: erst dachte ich, ich hätte den Plastiksack verklebt, merkte dann aber, dass der Sack am MiniBrute klebt, überall; das Teil klebt widerlich.
 
WD-40 ist die falsche Wahl. Das Zeug verdrängt vor Allem Feuchtigkeit (im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, WD-40 würde ähnlich einem Öl/Schmierstoff funktionieren - dem ist nicht so).

Isopropanol:
Wie Florian w.o. bereits angemerkt hat, hilft dieser Alkohol die dünne (klebrige) Beschichtung vollständig abzutragen - beseitigt jedoch nicht das eigentliche Problem = d.h.: sehr sehr viel Geduld und Kraftaufwand mit dem Wissen, dass die Kunststoffoberfläche später glänzend und nicht mehr so seidenmatt wie vorher sein wird, kann man das nehmen. Es beseitigt nicht das Klebrige, sondern entfernt gänzlich die oberste Schicht inkl. dem Weichmacher.

Bremsreiniger wurde hier und da empfohlen <- auf gar keinen Fall! Das ätzt sich durch die dünne/klebrige Schicht weiter runter und beschädigt euch die darunter liegende Kunststoffoberfläche.

Wasser hilft nur augenscheinlich - sobald man die behandelte Oberfläche getrocknet hat, klebt es um so besser weiterhin.
 
Wenn man es entfernen kann, weil es eben nur eine dünne Schicht ist, ist man noch ganz gut dran.
Übel ist es wenn es auch noch beschriftet ist, dann wäre das hinterher auch weg.
Vollkommen angesch... ist man wenn das dickes Material ist, wie z.B. Drucktaster (die zum Luxus evtl. auch noch bedruckt sind). Da kann man eigentlich fast nix machen.
Das Einzige was mir da noch einfällt wäre es mit einem Lack zu versiegeln und hoffen dass es geschlossen und haften bleibt. Hässlich aussehen wird es sehr wahrscheinlich. Aber man kann es zumindest noch benutzen ohne sich zu verseuchen.
 
Wenn man es entfernen kann, weil es eben nur eine dünne Schicht ist, ist man noch ganz gut dran.
Übel ist es wenn es auch noch beschriftet ist, dann wäre das hinterher auch weg.
Vollkommen angesch... ist man wenn das dickes Material ist, wie z.B. Drucktaster (die zum Luxus evtl. auch noch bedruckt sind). Da kann man eigentlich fast nix machen.
Das Einzige was mir da noch einfällt wäre es mit einem Lack zu versiegeln und hoffen dass es geschlossen und haften bleibt. Hässlich aussehen wird es sehr wahrscheinlich. Aber man kann es zumindest noch benutzen ohne sich zu verseuchen.

Abmachen und in in Veneziani Gummipaint tauchen. Oder Latexmilch. Da gibts Farben die man reinmischt. Wenn das recht klebrig ist haftet auch Latex recht nett, aber besser komplett eintauchen.
 
meine Bohrmaschine hatte das. Es war extrem ekelhaft die zu benutzen. Ne halbe Stunde im Backofenspray und dann mit m gemeinen Küchen-Schwamm drübergewischt und ab war die klebrige Pampe.
 
Bei nicht ganz unwichtigen Beschriftungen? Eintauchen in Latex oder entfernen hat beides dasselbe Ergebnis: Man sieht nix mehr. (Es sei denn man hat farblosen Latex?)
Außer Komplettrestauration incl. repro der Beschriftung über Vinlyschriftsätze (nicht immer anwendbar) oder sogar SIEBDRUCK (wer kann das schon machen?) bleibt da nicht mehr viel, wenn man keinen Klarlack drüber machen will. Oder weiter kleben.
 
Übel ist es wenn es auch noch beschriftet ist, dann wäre das hinterher auch weg.
Das scheint wohl nicht so zu sein. Ich hab mal nach @RealRider s Erwähnung des Begriffs "Softlack" ein Video eines Autorenovierers gefunden in dem sehr gut zu sehen ist, dass die Beschriftungen nicht auf der klebrigen Oberfläche sind, sondern auf dem darunterliegenden Hartkunststoff. Ich vermute jetzt, das diese von uns fälschlich "Gummierung" genannte Oberfläche gar kein gefärbtes Material ist, sondern ein eigentlich klares Material, und dass sämtliche Farbe (und damit auch die Beschriftung) auf dem harten Basismaterial ist.

Wenn die Klebrige Schicht dunkel-siffig aussieht, so ist das wohl nur der Umgebungsdreck.

PS: das in dem Video gezeigte Mittel ist laut Kommentaren nicht nötig (kommentar von "damustermann"). Der eigentliche Wirkstoff sei "DiEthanolAmin" (also zwei Alkohol-Moleküle mit einem StickstoffAtom dazwischen), der eben auch in vielen anderen "Fettentfernern" drin sei (deswegen funktioniert auch Backofenspray). Der Kommentierende rät zu "Frosch Grapefruit Fett-Entferner" (was vermutlich dann auch mit dem "Orangenreiniger" korreliert).
 
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