klingt analog immer warm?

Meiner Meinung nach hat es auch was mit Obertonreihen durch Verzerrung zu tun.
Symmetrische Verzerrung - gerade Obertöne wie Squarewave
Assymetrsiche Verzerrung - ungerade und gerade Obertöne wie Sawtooth.

Dazu wie das Obertonspektrum der Verzerrung abfällt, was dann zweiten und dritten Oberton verstärkt wenn es "warm" klingt.

Dazu bestimmte Frequenzbereiche in denen das auftritt.

Ich denke es läuft wie bei vielem auf Sprachqualität heraus, dh man hört etwas raus was man bei Sprache vielleicht als "sonor" oder so identifizieren würde.

Hab das aber nicht eingehend verifiziert.
 
röhre als vca find ich nur gut wenns ums klipping geht _ ansonsten finde ich den einsatz einer röhre an späterer stele wesentlich markanter ...
 
kl~ak schrieb:
röhre als vca find ich nur gut wenns ums klipping geht _ ansonsten finde ich den einsatz einer röhre an späterer stele wesentlich markanter ...
Ich hatte den als finalen VCA benutzt. Klang für mich enttäuschend wenig nach Röhre.

Wenn gewünscht kann ich gerne mal Dateien für einen Blindtest zur Verfügung stellen. Als Vergleich hätte ich einen MOTM-190 und MFOS VCA (LM13700).
Dann kann Rolo ja mal zeigen, ob er den raus hört. :P
Behaupten kann ich auch ganz viel, wenn der Tag lang ist.

Bei Blindtests mit Gitarrenverstärkern waren die gehörten Ergebnisse bisher meist ziemlich ernüchternd, obwohl Transistoren ja sooo schlecht klingen sollen. Wohlgemerkt sind die ja auch analog und in kaum einem Synth sind Röhren eingebaut. In Oberheim Synths schonmal gar nicht, die haben sogar CA3080er Chips drin (Oberheim SEM zumindest), also ziemlich Lo-Fi.
 
ich glaube das mit der Wärme verhält sich so:

Waerme.jpg
 
"warm" bedeutet kein linearer Frequenzgang, also schlechtere Abbildung der originalen Signals. Da sind dann Filter-, Verzerrung- und Kompressionseffekte mit bei. Ich persönlich bin froh keine Schallplatten mehr haben zu müssen. Man hat da nie so die Musik gehört wie sie gemacht wurde, sondern immer verfälscht.

So wie die Musik heute produziert und transportiert finde ich es perfekt. Und selbst der billigste Audiochip hat eine Dynamik für die damals in den 90er die Toningenieure getötet hätten. Alles erste Sahne für ganz wenig Geld. Dies passt vielen wohl nicht, ihnen fehlt das Extravagante. Was nichts oder nicht viel kostet kann nicht gut klingen. Leider, oder zum Glück, ist heute ein 0815 Laptop mit ein bisschen Software, bis auf die Abhöre, den Studios von damals um Längen überlegen. Ein 400,-EUR Laptop und den voll knallen mit Software für free oder für lau aus den Börsen und schon hat jeder eine Qualität vom feinsten in allen Belangen. Heute zählt überhaupt nicht mehr das Equipment, sondern nur die Ideen die nun wirklich jeder verwirklichen kann, ohne dabei groß Geld investieren zu müssen.

Eine ganz tolle freie Zeit in der wir leben. In der das professionelle Produzieren nicht mehr Leuten mit Geld vorenthalten ist, sondern von wirklich jedem praktiziert werden kann. Das ist Freiheit!
 
Generator schrieb:
Man hat da nie so die Musik gehört wie sie gemacht wurde, sondern immer verfälscht.
Für Clubmusik hatte das einen gewissen Charme. Für Jazz auch. Aber Rock/Metal/Pop/Klassik finde ich auf Schallplatte eher grausam und alles was den Schallplattenklang ausmacht habe ich sowieso bei der Digitalisierung mit drin und das geht auch bei der MP3-Konvertierung nicht verloren (guter Encoder vorausgesetzt).
 
changeling schrieb:
Bei Blindtests mit Gitarrenverstärkern waren die gehörten Ergebnisse bisher meist ziemlich ernüchternd, obwohl Transistoren ja sooo schlecht klingen sollen. .

Nein ,Nein , schlecht habe ich nicht geschrieben.Einfach nur nicht so warm.Bei Radios ist das zumindest so.Wie geschrienben, mein Technics SA 200 klingt wirklich sehr gut.
Allerdings hat jetzt meine neu gekaufte "Philetta" von Philips den guten alten Verstärker/Receiver getoppt in Sachen wärme zumindest.Klarer klingt der Technics muss ich sagen.
Sogar Brillianter, aber auch "kälter".
 
RealRider schrieb:
ich glaube das mit der Wärme verhält sich so:
[ ... (•BILDLINK) ]
:supi: Und das Lagerfeuer am See ist dann modular. Analog natürlich! Vor allem modular. Aber auch ein bisschen analog..
[edit: muss ja wegen der Wärme!]
[nochmal edit: feuriges Mausgrau! Das isses.]
 
tichoid schrieb:
RealRider schrieb:
ich glaube das mit der Wärme verhält sich so:
[ ... (•BILDLINK) ]
:supi: Und das Lagerfeuer am See ist dann modular. Analog natürlich! Vor allem modular. Aber auch ein bisschen analog..
[edit: muss ja wegen der Wärme!]
[nochmal edit: feuriges Mausgrau! Das isses.]
Modular ist eine Sammlung erlesenster, seltener und vorwiegend tropischer Hölzer... darf man natürlich nicht anzünden, aber hey, riech mal!
 
starling schrieb:
Meiner Meinung nach hat es auch was mit Obertonreihen durch Verzerrung zu tun.
Symmetrische Verzerrung - gerade Obertöne wie Squarewave
Assymetrsiche Verzerrung - ungerade und gerade Obertöne wie Sawtooth.
Grundsätzlich würde ich auch zu so einer technischen Beschreibung von "warm" und "kalt" bei Klängen tendieren. Allerdings hat eine Klarinette (doch eher nah am Rechteck) sicher keinen "kalten" Klang. Aber je gleichmäßiger die Obertonstruktur, um so "wärmer" betiteln die Leute einen Klang. Insbesondere wenn Schwebungen hinzukommen werden sägezahn-artige Klänge noch "wärmer" und solche, die eben "unregelmäßigere" Obertonstrukturen haben, wie etwas Pulswelle/Rechteck, aber auch typische statische Wavetable-Klänge, werden durch Schwebungen eher "kälter".
 
Heute zählt überhaupt nicht mehr das Equipment, sondern nur die Ideen die nun wirklich jeder verwirklichen kann,
ohne dabei groß Geld investieren zu müssen.

Eine ganz tolle freie Zeit in der wir leben. In der das professionelle Produzieren nicht mehr Leuten mit Geld vorenthalten ist,
sondern von wirklich jedem praktiziert werden kann. Das ist Freiheit!

:lollo:

jetzt musst du dir nur noch Studio Know How v5.0 auf dein Gehirn laden, dann kanns losgehen mit den Hits! :phat:
 
fanwander schrieb:
Insbesondere wenn Schwebungen hinzukommen werden sägezahn-artige Klänge noch "wärmer" und solche, die eben "unregelmäßigere" Obertonstrukturen haben, wie etwas Pulswelle/Rechteck, aber auch typische statische Wavetable-Klänge, werden durch Schwebungen eher "kälter".
Müsste dann nicht PWM besonders kalt klingen? Für mich jedenfalls nicht.
 
powmax schrieb:
Wie Marko bereits erwähnt hatte: Auch Digital kann schön kusschellich...

BSP gefällig: SQ-80 pure ohne Zusätze! ;-)



bussi
ilse bert

Klingt sehr schön und im Vergleich zu anderen Digitalen definitiv warm.
Noch wärmer (für mich) geht es in meinen Augen in die Richtung dieser Gerätschaften (ob man die Synthesizer nennen will, ist nochmals eine andere Diskussion).



Zu denen die behaupten ein MS-20 sei kühl.



Okey, breit und druckvoll ist nochmals was anderes. Ich kann da aber durchaus Wärme abgewinnen.

Halt so manche 70'er Jahre Synth können schon schön angenehm warm klingen :


Dem einen wirds warm ums Herz, den anderen lässt sowas aber gänzlich kalt. :phat:
Somit ist das auch eine Geschmacksfrage ?

Was das Röhrenradio betrifft und vielleicht auch bei Synthesizern. Spielt da das Grundrauschen (meine da ber nicht zu den Noise-Generator), welches dies Konzeptbedingt mit sich bringt, nicht auch eine durchaus wichtige Rolle ?
Denn dies ist sicher eines der Komponenten die man mit der technologisch "Fortschritt" und viel Aufwand wegrationalisiert hat und auch weg haben wollte. Dadurch wurde eine gewisse Klarheit geschaffen die wohl eben halt auch als kühl empfunden werden kann. Entsprechende Bauteil-Stabilität und Non-Linearität bringt dann die Statik noch dazu wodurch dieses Schweben künstlich errechnet werden muss, was halt nie oder nur bedingt gleich klingen wird.
Es ist somit halt nun mal so wie es ist.

Der Fehler liegt aber beim fehlerhaften Klangideal und nicht an der präzisen Realität. Die Differenz dazwischen liegt am noch mangelhaften Algorithmus in der Matrix. :selfhammer:

So gesehen ist es eigentlich paradox, dass wir nun, wo man Präzision erstrebt und erreicht haben wir nun nach dem unperfekten streben. Der "perfekte" Roboter sehnt sich irgendwann nach Menschlichkeit. :lollo:
 
Ich denke mit jedem Gerät bekommt man einen warmen Klang hin. Je nach Grundklang müssen halt FX dazu, was ja eh bei vielen Pads zur Klanggestaltung mit dazugehört. Also muss der reine VCO gar nicht warm klingen, den bekommt man schon warm wenn man will. Oder man nimmt gleich Synthesen die dafür wie gemacht sind, wie die Additive mit Air Loom oder Wavetable, Granular etc. Auch Synths wie NI Kontour sind wie gemacht für Pads. Dagegen kann ein Oberheim mal ganz schnell einpacken und sich schämen.

Wer schöne Pads will sollte auch die besten Werkzeuge dafür nehmen und das ist sicher kein Oberheim, der zwar schöne Pads macht aber die klingen doch irgendwie immer gleich langweilig. Wie leben 2016, da gibt es sooo viel bessere Werkzeuge.
 
changeling schrieb:
Ich hatte den als finalen VCA benutzt. Klang für mich enttäuschend wenig nach Röhre.
.

war vieleicht missverständlich ausgedrückt - ich versuche es nochmal: im modular fand ich die nur anders in der form des clippings. aber das eher marginal. aber einen channelstrip oder goldmike als letztes glie (oder auch noch vor der raumakustik kann schon richtig was bringen.

das problem bei den röhren-vca´s ist wahrscheinlich das man die sättigung nicht einstellen kann bzw es eben nur eine röhre gibt und dnicht wie in nem normalen gitarrren-amp 2 sück. eine vor und eine gainstufe ...


am interessantesten fand ich immer noch einfach ne röhre in die sättigung fahren und mit dem pegel des eingangssignals die verzerrung/compression steuern aber an der röhreneinstellung sselbst gar nichts zu machen.
 
Generator schrieb:
Ich denke mit jedem Gerät bekommt man einen warmen Klang hin. Je nach Grundklang müssen halt FX dazu, was ja eh bei vielen Pads zur Klanggestaltung mit dazugehört. Also muss der reine VCO gar nicht warm klingen, den bekommt man schon warm wenn man will. Oder man nimmt gleich Synthesen die dafür wie gemacht sind, wie die Additive mit Air Loom oder Wavetable, Granular etc. Auch Synths wie NI Kontour sind wie gemacht für Pads. Dagegen kann ein Oberheim mal ganz schnell einpacken und sich schämen.

Wer schöne Pads will sollte auch die besten Werkzeuge dafür nehmen und das ist sicher kein Oberheim, der zwar schöne Pads macht aber die klingen doch irgendwie immer gleich langweilig. Wie leben 2016, da gibt es sooo viel bessere Werkzeuge.

Sag mal von welchem Software Anbieter wirst du überhaupt bezahlt?
Das nimmt ja schon missionarische Auszüge an. :mrgreen:
 
Leider von gar keinem. Ich probiere halt nur viel aus und vergleiche unheimlich viel. Der Mythos dass Plugins nicht auf dem selben Niveau spielen wie echte analoge Synths muss doch auch mal gebrochen werden, es stimmt einfach nicht mehr. Oder meine Ohren stimmen nicht, was ja auch sein kann. Und es kann auch sein dass Menschen wie Jarre oder Moogulator hier keine Ahnung haben und es nötig haben solche Sachen zu erzählen. Ich will dem halt auf den Grund gehen und wo geht das besser als in einem Forum die noch an den Weihnachtsmann und UFOs mit Außerirdischen drinnen glauben. Haptik und das Gefühl an einen alten echten Instrument zu spielen mal außen vor. Wenn ein echter Minimoog gespielt wird und als Bild wird aber ein Plugin gezeigt, dann wird der Sound schlechter wahr genommen als umgekehrt. Da spielt viel mehr Psycho mit ins Gehör als viele wahr haben wollen.

Zweites kann es nicht sein dass Software Synthesizer nicht als richtige echte Synthesizer angesehen werden, denn das sind sie. Sie erzeugen durch verschiedenste Syntheseformen Tönen und Klänge. Es gibt da viel Murks, es gibt exzellente Simulationen alter Hardwaresynths und es gibt Plugins dagegen sieht jeder echt analoge Synth blass gegen aus(Omnisphere etc.)

Ist das hier ein Forum für nur eine Art von Synthesizer, nämlich die in Hardwareform? Dann bitte ich um Entschuldigung und schreibe hier niemals wieder was.
 
Generator schrieb:
Ist das hier ein Forum für nur eine Art von Synthesizer, nämlich die in Hardwareform? Dann bitte ich um Entschuldigung und schreibe hier niemals wieder was.

Bitte, nicht immer die selbe alte Leier - Software ist gut und modern, Hardware ist alt und kompliziert, Software ist schlecht und klingt nicht, Hardware ist gut, aber nur die alten Kisten etc. etc. etc.
Ja, das ist hier ein Forum für weitgehend alle Diskussionen - jedenfalls für alle rund um Synthesizer und anderes Equipment. Aber das hier ist nicht der Thread für Software vs. Hardware. Hier geht es um analoge vs. digitale Klangerzeugung.
Bitte hier nicht weiter missionieren, das macht keinen Spaß und enthält wenig Informationswert. Und auch nicht gleich eingeschnappt sein ;-) Danke!
 
Generator schrieb:
Leider von gar keinem. Ich probiere halt nur viel aus und vergleiche unheimlich viel. Der Mythos dass Plugins nicht auf dem selben Niveau spielen wie echte analoge Synths muss doch auch mal gebrochen werden, es stimmt einfach nicht mehr. Oder meine Ohren stimmen nicht, was ja auch sein kann. Und es kann auch sein dass Menschen wie Jarre oder Moogulator hier keine Ahnung haben und es nötig haben solche Sachen zu erzählen. Ich will dem halt auf den Grund gehen und wo geht das besser als in einem Forum die noch an den Weihnachtsmann und UFOs mit Außerirdischen drinnen glauben. Haptik und das Gefühl an einen alten echten Instrument zu spielen mal außen vor. Wenn ein echter Minimoog gespielt wird und als Bild wird aber ein Plugin gezeigt, dann wird der Sound schlechter wahr genommen als umgekehrt. Da spielt viel mehr Psycho mit ins Gehör als viele wahr haben wollen.

Zweites kann es nicht sein dass Software Synthesizer nicht als richtige echte Synthesizer angesehen werden, denn das sind sie. Sie erzeugen durch verschiedenste Syntheseformen Tönen und Klänge. Es gibt da viel Murks, es gibt exzellente Simulationen alter Hardwaresynths und es gibt Plugins dagegen sieht jeder echt analoge Synth blass gegen aus(Omnisphere etc.)

Ist das hier ein Forum für nur eine Art von Synthesizer, nämlich die in Hardwareform? Dann bitte ich um Entschuldigung und schreibe hier niemals wieder was.

Nicht jeder mag das Maus-Geschubse, auf Bildschirme starren müssen,
System sauber halten, updaten usw.etc.pp
Dave Smith hat auch Software Synths entwickelt, ist aber zur Hardware
zurück gekehrt, auch er bevorzugt die Haptik.
Moogulator hat schon Recht, das System 1m / 100 lässt die Grenzen
zwischen Analog und Emulation verschwinden, ich hab ja auch beides.
Aber weisst Du, wie oft ich das System 100 PlugIn in der DAW tatsächlich
bisher nutzte ? Genau 1x zum Übertragen als PlugOut auf das System 1m. :mrgreen:

Natürlich sind PlugIns richtige Synths, nur die ewig wieder kehrende
Diskussion, Hard-oder Software ist mehr als müssig, es gibt halt ver-
schiedene Vorlieben, das sollte man akzeptieren können.
Für manche Software Freaks scheint das fast ein Glaubensbekenntnis
zu sein. :selfhammer:

Bei mir bleibt der PC beim Musizieren so lange aus, bis ich ihn wirklich
brauche, zB. als DAW Bandmaschine. Mit Aufkommen der VST Techno-
logie war ich auch erst Software Fan, war ja alles ganz neu, auch
Reason zu Anfang faszinierend. Nur mein Output war mässig, ich
verlor mich zu schnell in der Software, daddelte zuviel rum, pro-
bierte aus .. usw.

Heutzutage stelle ich mir mein Setup nach Ideen zusammen, und
dann wird auch mit Beschränkungen "gefrickelt", das macht mich
mehr an, als jede Software jemals (bei mir) könnte.
 
Mir ging es ja nur um das mit dem Klang mal richtig zu stellen.

Das es Leute gibt denen die Arbeit am PC nicht schmeckt ist klar, das kenne ich von meinen Eltern( 40er und 50er Jahrgang). Ich finde es gerade schön einfach mit PC only, super entspannend und übersichtlich. Ich sitze gerne vor einem großen Bildschirm, je länger desto besser. Diskriminierend finde ich nur dass die Arbeit am PC so abwertend dar gestellt wird, als wenn das schlechter ist als ohne zu arbeiten.
 
Ohne konkrete Definition der Begrifflichkeiten "warm" und "kalt" was diese in der Musik genau bedeuten wird jeder etwas anderes darunter verstehen und so läßt es sich prima aneinander vorbei reden. Also erst einmal eine gemeinsame Grundlage schaffen. Die elektronische Musik hatte in den Anfangszeiten stets mit den Begriffen "kalt" und "seelenlos" zu kämpfen was meiner Meinung daran lag, dass elektronische Klänge neu waren. Heute ist das anders, die Hörgewohnheiten sind deutlich anders.
 
Ich denke dass FX(Delay, extrem Reverb, Chorus/Essemble) hier eine Sache extrem warm klingen lassen kann, wenn Schwebungen durch OSC-Verstimmung und Modulation usw. nicht ausreichen.
 
Generator schrieb:
Mir ging es ja nur um das mit dem Klang mal richtig zu stellen.

Das es Leute gibt denen die Arbeit am PC nicht schmeckt ist klar, das kenne ich von meinen Eltern( 40er und 50er Jahrgang). Ich finde es gerade schön einfach mit PC only, super entspannend und übersichtlich. Ich sitze gerne vor einem großen Bildschirm, je länger desto besser. Diskriminierend finde ich nur dass die Arbeit am PC so abwertend dar gestellt wird, als wenn das schlechter ist als ohne zu arbeiten.

Ich bin 57er und habe über 25 Jahre beruflich mit dem PC
verbracht, neben Büroarbeit auch Steuern und Regeln
diverser Anlagen (Klima, (Bühnen)Licht, Audio, Alarm,
Großbild LED Anzeigen usw.) seit DOS Zeiten.

Mir ist beim Musizieren der PC (Bildschirm) einfach un-
sympathisch, ich mag auch keine Keys mit grossen Bild-
schirmen.

Zur 'analogen Wärme':

Voll (!) Röhrenamps reagieren einfach anders als die
meisten Transen, das ist keine Einbildung, das hört man
nicht nur, das fühlt man beim E-Gitarren Anschlag.
Trotzdem habe ich praktischerweise einen Modeller im
Wohnzimmer, Fender Mustang III. Das ist reine Bequem-
lichkeit, all in the Box. Zudem hat keiner meiner Röhren-
amps einen Kopfhörerausgang, Endstufenzerre kommt
um 24:00 selbst mit 1 Watt nicht gut, die Nachbarn klopften
dann.

Der Klang liegt schon an mancher Unzulänglichkeit der Röhre,
neben Vorstufen- und/oder Endstufenzerre, den harmonischen
Obertönen, komprimiert die Röhre auch 'musikalisch', sonst
wären Röhren lange ausgestorben. Manche Gitarristen berichten
von 'atmenden' Röhrenamps, das Gefühl lässt sich nicht beschreiben,
sondern nur erleben.
Ich spiele auch Synths durchaus über einen kleinen, mikrofonierten
Röhrenamp, auch mein 19" Rhodes Imitat läuft immer über 2 Gitarren-
amps, das kann es schön vintage rotzig machen.

2 Art Tubepreamps haue ich bei Bedarf in den Signalweg, kann man
auch deutlich hören (Bypass).

https://www.thomann.de/de/art_tube_mp.htm
http://artproaudio.com/mic_preamps/prod ... -original/

Der wird nicht umsonst seit Ewigkeiten hergestellt, gilt als 'populärster
externer RöhrenMicPreamp aller Zeiten'.

Der Kemper Profiling Amp soll ganz nahe an die Tube Amps ran kommen,
kostet aber auch ne Mark, das wäre es mir nicht wert.
 
hier bekommt man den Eindruck
als bedeute:

warm = gut
kalt = schlecht

man braucht doch sowohl warme als auch kalte Sounds

wenn also "warm = gut" ist, dann passt mein grafischer Vergleich wieder
alle Synths können Wärme erzeugen, nur die Art der Wärme ist eine andere

Voraussetzung: der Programmierer beherrscht sein Instrument
 
RealRider schrieb:
hier bekommt man den Eindruck
als bedeute:

warm = gut
kalt = schlecht

man braucht doch sowohl warme als auch kalte Sounds

wenn also "warm = gut" ist, dann passt mein grafischer Vergleich wieder
alle Synths können Wärme erzeugen, nur die Art der Wärme ist eine andere

Voraussetzung: der Programmierer beherrscht sein Instrument

Das ist einer der wiederkehrenden, typischen Diskussionsverläufe, gibts
auch bei Mikrofonen oder E-Gitarren usw.
warm=gut bzw. kalt=schlecht, ist völliger Humbug, läßt sich aber nicht
ausrotten, seit gefühlten Ewigkeiten nicht.

Bei Sengpiel Audio sagte mal ein Tonmeister, "es gäbe keine schlechten
Mikrofone, es gäbe nur falsche Anwendungen". Recht hat er :mrgreen:
Das möchte ich auch auf Synths, Studiotechnik etc. übertragen wissen,
ich kann auch mit 8 Bit Synths Musik machen, darf aber keinen Moog-
Sound erwarten.
BTW: Es reizt mich, ein Moog Ladder Filter völlig diskret, ohne jeden
Chip/ IC aufzubauen, vielleicht hat ja jemand nen alten Schaltplan (?).
Mit Opamps, Transistoren bzw. Dioden habe ich selbst, muß aber dann
die externe Beschaltung (zB. Ausgang) völlig neu berechnen.
 
Generator schrieb:
Mir ging es ja nur um das mit dem Klang mal richtig zu stellen.

Das es Leute gibt denen die Arbeit am PC nicht schmeckt ist klar, das kenne ich von meinen Eltern( 40er und 50er Jahrgang). Ich finde es gerade schön einfach mit PC only, super entspannend und übersichtlich. Ich sitze gerne vor einem großen Bildschirm, je länger desto besser. Diskriminierend finde ich nur dass die Arbeit am PC so abwertend dar gestellt wird, als wenn das schlechter ist als ohne zu arbeiten.

ach das ist nur hier so und bei Gearslutz im Forum. Das sind hier Nischen-Foren.
Bei KVR im Forum ist das ne ganz andere Welt.

Ich schubse 1000 mal lieber eine Maus rum bei einem schön übersichtlich gestalteten Plugin auf großem Bildschirm als dass ich auf einem Hardware Synth ein Menü aufrufe oder mich ein doppelt Belegter Envelope verwirrt.

Am liebsten natürlich one-knob-per-function Hardware Synths. Das macht Spaß und geht flott von der Hand.
Danach auf Platz zwei bei mir : Plugins im PC.
Hardware-Synths mit Menüdiving oder Doppelbelegungen am liebsten überhaupt gar nicht.

Ich sitze auch im Büro am PC den ganzen Tag, aber abends meinen eigenen PC anmachen, das geht schon.
Egal ob jetzt zum daddeln (Dity Bomb FTW), musizieren oder was man halt sonst so alles am PC macht. Von meiner Sozialisation her sind Computer aber auch erstmal 10 Jahre lang reine Spiel- und Sequenziergeräte gewesen, bevor ich an der Uni dann auch einen PC hatte für Textverarbeitung oder andere 'ernsthafte' Anwendungsbereiche.

Ich habe aber auch einen PC-freien Abend pro Woche. Hab ich im Anti-Stress Seminar gelernt. Ist sehr erholsam. Work-Life-Balance und so. Tut gut.
 

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