klingt analog immer warm?

Rolo

Rolo

*****
Man hörte ja oft : "ui , das klingt aber schön analog warm"
Als Beispiel,
meine Röhren Philetta die hier dudelt, klingt auf jeden Fall wärmend wie
eine brennende Ghettotonne im Gegensatz zu meinem dagegen kühl klingenden aber doch auch analogen Technics Verstärker mit Transistor Receifer.
Wie ist das bei Synthetischen Klangerzeugern die auf analogen Schaltungen basieren.Gibt es kühl klingende und eher warm klingende unter ihnen?
 
Meinen alten MS-20 finde ich "relativ kühl", jedenfalls im Vergleich
zu meinen Roland-Synths (selbst zum System 1m/ 100 Plugout und
Boutique JX-03). Einen Sound wie vom Alpha Juno2 kriegt der MS-20
nicht hin.
 
Nein, der ARP 2600 kann eisig kalt, schneidend, präzise und sehr analytisch klingen, gerade im Bereich der FM-Sounds.

Stephen
 
Beim Waldorf Pulse fühlte ich mich immer in Polarregionen versetzt also nein.
 
Analog kann auch richtig Scheiße klingen.
Einige Digitale klingen wärmer und voller als einige Analoge.
 
Ich hab nie verstanden, was "warm" bedeutet.

Immer nur als Zirkelschluss : analog klingt "warm" deshalb sind "warme" Sounds analog.
 
Ich denke daß ein voller, breiter Klang als warm definiert werden kann.Ein schmaler ,dünner, steriler Sound als Kalt selbst wenn er Druck hat.
Ein Kollege von mir meinte daß Döpfer eher kalt klingt.Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.Ich habe hier zwei Döpfer Vco's deren Wellen
ich durch ein Döpfer A-106-6 Expander Filter schicke und einen Döpfer A-130 Verstärker.Ich hatte vor kurzem noch einen warmklingenden Sem und
finde daß mein Döpfer System mehr Dampf hat und mindestens genauso warm klingt.Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
 
RetroSound schrieb:
Analog kann auch richtig Scheiße klingen....
Was mit dem Korg Poly-800 (sofern man da von "analog" sprechen kann) bewiesen ist. Analoge Klangwärme kann ich hier beim besten Willen keine erkennen.
 
Mein Kühlschrank ist analog

meine Kaffeemaschine auch

Am besten wärmt aber mein (vintage) Gas betriebener Durchlauferhitzer wenn ich dusche.. Ich dusche sehr heiss :mrgreen:
 
Wie Marko bereits erwähnt hatte: Auch Digital kann schön kusschellich...

BSP gefällig: SQ-80 pure ohne Zusätze! ;-)



bussi
ilse bert
 
Panko PanneKowski schrieb:
Mein Kühlschrank ist analog

meine Kaffeemaschine auch

Am besten wärmt aber mein (vintage) Gas betriebener Durchlauferhitzer wenn ich dusche.. Ich dusche sehr heiss :mrgreen:

:lol:

Du hast Humor, das gefällt mir. :supi:


ich denke das meisste macht der Chorus aus.Bei meinem Jx3p merke ich es auch daß er ziemlich schmal und kühl klingt ohne Chorus.
Ich werde mir für mein Döpfer System als nächstes ein Chorus Modul klarmachen.
 
powmax schrieb:
Wie Marko bereits erwähnt hatte: Auch Digital kann schön kusschellich...

BSP gefällig: SQ-80 pure ohne Zusätze! ;-)



bussi
ilse bert
Na also! Sehr schönes Bsp.
 
für mich ist warm immer nur ne frage der obertonstruktur und des EQ - bei den meißten synths ist das problem, dass sie bei gefilterten sounds nur noch dumpf klingen, da sie von ihrem grundklang zu wenig oder ungünstig verteilte obertonstrukturen aufweisen (stichwort saubere wellenformen - vor allem bei pulse und saw) womit man gezwungen ist das filter eher geöffneter zu halten und dadurch diese synths wiederum in den ersten obertönen zu betont klingen und somit "kalt" -> man kann sich bei den synths dann zwischen dumpf und harsch entscheiden (virus als digibeispiel oder - hmm naja ms20 würde ich da auch dazurechnen)


alles was lebendige obertöne liefern kann und n filter hat kann meiner meinung auch warm klingen - siehe cwejman

alles was ordentlich ausgeprägte obertöne hat klingt dann auch kristaliner oder breiter vor allem in den schwebungen - sehr schon zu hörenbeim proone zb.


alles was im obertonspektrum schwebt und gefiltert wird klingt warm, weil breit im sinn von ausgefüllt -> vor allem bei flachen filterflanken ... 12db usw.


ob das digital oder analog gemacht ist, ist fast schnuppe -> wenns gut klingt ist es gut - warm oder kalt ist von der soundfunktion abhängig (ein tune aus nur warmen sounds wird spätesten nach dem 4. sound probleme mit dem mix bekommen) weshalb man eben verschiedene synths benutzt ... auf jeden fall ist es einfacher einen warmklingenden synth (ausgeprägtes obertonspektrum und lebendige schwebungen) kalt klingen zu lassen als einen kühlklingenden synths (nur die ersten paar obertöne kommen gut zur geltung und die schwebungen sind eher eingeschränkt) warm klingen zu lassen ohne das der sound dumpf wird ....


so denke ich mir das zumindest :dunno:
 
Rolo schrieb:
:lol:

Du hast Humor, das gefällt mir. :supi:

Ok dann sage ich mal was seriöses :

Es fällt hier im Forum auf, dass aktuelle moderne Neo Analoge Synths wie von DSI Arturia Tom Oberheim Vermona Korg ect. klanglich als eher weniger warm und etwas steriler „sauberer“ gelten als deren betagte Vintage Vorbilder. Sogar der Schmidt Synthesizer soll in den Ohren einiger Foristen eher virtuell analog klingen als real analog. Somit extrahiert sich die Vermutung, dass früher die Bauteile Drift von den unsauberen Toleranzen her besseren schmutzig warmen Sound produziert haben. Andere sagen, dass die Alten heute nur deshalb so gut klingen, weil sie inzwischen physisch gealtert sind (wie ein guter Wein) und bei Erstauslieferung hätten sie eben genauso „steril“ geklungen. Das glaube ich aber eher nicht.
Denn man kann ja Produktionen von damals mit heutigen vergleichen. Und da hört man schon Unterschiede.

Wichtig ist auch zu beachten, dass was der Eine als klanglich warm beschreibt der Andere als kalt empfindet.
Bestes Beiskiel der glockige DX7 Sound.
A sagt der klingt kalt mittig und steril
B sagt der klingt wie Weihnachten warm und mollig

8)
 
rauschwerk schrieb:
powmax schrieb:
Wie Marko bereits erwähnt hatte: Auch Digital kann schön kusschellich...

BSP gefällig: SQ-80 pure ohne Zusätze! ;-)



bussi
ilse bert
Na also! Sehr schönes Bsp.

SQ-80 ist aber auch Teil-Analog > CEM Filter
und die 8-Bit Waves sind eben alles andere als "perfekt"

Das fehlerhafte bringt eben die Wärme mit sich
 
Der "warm analoge Klang" wird IMHO im entspr. zugedrehten VCF empfunden. Weich, glatt .. untenrum etwas dicker - ober nicht so spitz - sahnig im Gesamtverlauf. Die OB-8-Flächen sind da ein gutes Bsp.
Man kann (wenn man will) vieles davon auch im VA nachbilden - oder auch mit Hilfe von Hybriden-Synths, wie dem PPG. Selbst der 100% digitale Z1 kann/könnte bei div. Flächensounds in diese Richtung gehen, wobei der Z1 zu 99% sehr digital klingt.

Einen Prophet VS klingt für mich z.b. keines Falls analog-warm, obgleich der Synthesizer und sein Klang hervorragend ist.
Ein Prophet 5 dagegen schon.
 
Momentan klingt alles für mich kalt.Ich hatte die Wohnung gelüftet.
Draussen sind es zwar +6 Grad aber nasskalt.
Hier mal mein lieber Jx3p mit jx3pChorus und mein Pulse 1 ganz nakt ohne Pelz.



intercorni schrieb:
Synthesizer klangen schon immer kalt ;-)
da ist was dran.Mit einem Röhren Vca muss es doch eigentlich sehr ,sehr füllig anhören.
Ich muss das unbedingt selbst mal vor Ort vergleichen demnächst.
 

Anhänge

  • jx3p & Pulse1.mp3
    1,3 MB · Aufrufe: 15
SQ-80 ist aber auch Teil-Analog > CEM Filter
und die 8-Bit Waves sind eben alles andere als "perfekt"

Naja, die einzelnen Waves im ESQ/SQ sind eben nicht nur 64 Samples lang, teilweise kommen diese sogar 8192 Samples daher.
Die zeitliche Auflösung ist also besser als man denken könnte... Ein Kriterium warum der Animoog auch in den unteren Lagen noch genügend Punch hat, löst er doch mit 16.384 Samples auf, bzw. 1.024 pro Slot... ich schweife ab :)

Damals waren die Entwickler noch pfiffig und haben den digitalen OSCs ein variables 'Phase look' (On/Off) spendiert. Ein Feature was bisher nur Moog bei seinen Sub Phattys/Minitaur/Animoog verbaut. Somit sind Schwebungen der 3 OSCs kein Problem, oder knallharte Attacks je nach Anwendung.

Dieses Feature würde ich auch gerne bei dem kommenden Matrix-Brute sehen wollen, ach was red ich - in jedem neuen Synth! :)

grüsslies
ilse
 
Deine SQ-80 Demo ist ein schönes Beispiel dafür, wie warm und voll ein Digitaler/Hybrider Synthesizer klingen kann. :supi:

Jeder wird es etwas anders empfinden, aber für mich muss ein voller und warmer Klang folgende Attribute beinhalten:
Der Klang muss in den tiefen Tasten ordentlich grummeln und dabei muss sich wohliges Gefühl in der Magengegend einstellen, der mittlere Frequenzbereich muss sich ständig undifferenziert bewegen, d.h die Schwebungen müssen sich zu einem Gesamtmix vereinen und die Höhen müssen klar ohne Nebengeräusche und keinesfalls schrill sein.

Ein digitaler DSS-1, DW-8000 oder selbst PPG wave kann unglaublich warm, voll und analog klingen während analoge Synthesizer wie der Poly-800, Poly-61, einige Akai Synths, MKS-70 sehr digital tönen.

Was Fettheit und einen vollen, lebendigen Klang angeht, da muss ich die alte OB Serie ganz nach vorn stellen und natürlich auch den alten Minimoog, SEM, system-100 und ARP2600. Dann kommt erstmal lange nichts und dann Jupiter-8, Juno, Synthex usw.

Ein gutes analoges Filter kann viel von einem digitalen Oszillator-Grundklang kaschieren und Wärme einhauchen aber eben nicht Lebendigkeit und Soundfülle. Und hier liegt das Problem vieler moderner Synthesizer die nicht "Vintagelike" klingen. Und auch der OB-6 klingt nicht vintage auch wenn er ohne Frage sehr gut klingt.
 
Panko PanneKowski schrieb:
Andere sagen, dass die Alten heute nur deshalb so gut klingen, weil sie inzwischen physisch gealtert sind (wie ein guter Wein) und bei Erstauslieferung hätten sie eben genauso „steril“ geklungen.
Naja, Sägezähne und Rechtecke nutzen sich natürlich durch jahrzehntelangen Gebrauch ab, die Ecken/Spitzen werden runder und der Klang demzufolge 'wärmer'. Der Output von (digital!) Programmen bleibt immer technisch und kalt. :D (scnr)
Dabei fällt mir gerade das Fußballerzitat ein: 'Unsere Spitze muss breiter werden.'

ohmeingott! ich hab schon vier striche!
 
Spätestens wenn ein Jarre sagt dass ein NI Monark mehr nach Minimoog klingt als ein Moog Voyager, spätestens dann ist es egal wie der Sound generiert wird. VA, Software, Analog, Mischmasch alles kann super warm weich wohlig wattig usw klingen. Wir haben 2016, da hat sich sehr viel getan in den letzten Jahren. Wer warmen Klang haben möchte kauft sich eben die Software oder Hardware die das kann. Alle Techniken der Klangerzeugung sind heute auf Augenhöhe.
 
Generator schrieb:
Spätestens wenn ein Jarre sagt dass ein NI Monark mehr nach Minimoog klingt als ein Moog Voyager, spätestens dann ist es egal wie der Sound generiert wird. VA, Software, Analog, Mischmasch alles kann super warm weich wohlig wattig usw klingen. Wir haben 2016, da hat sich sehr viel getan in den letzten Jahren. Wer warmen Klang haben möchte kauft sich eben die Software oder Hardware die das kann. Alle Techniken der Klangerzeugung sind heute auf Augenhöhe.

Ach und wenn ein Herr Jarre das sagt, dann stimmt das? :lol: Totschlagargument?
Jeder ist käuflich. Und wenn die Summe stimmt dann klingt auch ein Bontempi wie ein Juno. ;-)
Auf Experten-Meinungen habe ich noch nie etwas gegeben. Selber ein Bild machen.

Ein Howard Jones hat auch gesagt dass der Jupiter-80 wie ein Jupiter-8 klingt und danach hat er es wieder revidiert.
Die liste läßt sich beliebig fortführen, Nick Rhodes, Saga...

Technisch ist heute mehr möglich als damals aber das Potential wird nicht ausgeschöpft weil man sich auf der Jagt nach dem Vintage-Klangideal verrannt hat.
Und ob etwas auf Augenhöe liegt oder nicht, das liegt nun wirklich im Auge des Betrachters. :peace:
 
RetroSound schrieb:
Generator schrieb:
Spätestens wenn ein Jarre sagt dass ein NI Monark mehr nach Minimoog klingt als ein Moog Voyager, spätestens dann ist es egal wie der Sound generiert wird. VA, Software, Analog, Mischmasch alles kann super warm weich wohlig wattig usw klingen. Wir haben 2016, da hat sich sehr viel getan in den letzten Jahren. Wer warmen Klang haben möchte kauft sich eben die Software oder Hardware die das kann. Alle Techniken der Klangerzeugung sind heute auf Augenhöhe.

Ach und wenn ein Herr Jarre das sagt, dann stimmt das? :lol: Totschlagargument?
Jeder ist käuflich. Und wenn die Summe stimmt dann klingt auch ein Bontempi wie ein Juno. ;-)
Auf Experten-Meinungen habe ich noch nie etwas gegeben. Selber ein Bild machen.

Ein Howard Jones hat auch gesagt dass der Jupiter-80 wie ein Jupiter-8 klingt und danach hat er es wieder revidiert.
Die liste läßt sich beliebig fortführen, Nick Rhodes, Saga...

Technisch ist heute mehr möglich als damals aber das Potential wird nicht ausgeschöpft weil man sich auf der Jagt nach dem Vintage-Klangideal verrannt hat.
Und ob etwas auf Augenhöe liegt oder nicht, das liegt nun wirklich im Auge des Betrachters. :peace:

"Analog zum Quasar fällt mir nichts mehr ein."

Sagte mal ein deutscher Elektrodudler mit Allerweltsnamen. Das mit dem "nichts mehr einfallen" hat er leider viel zu wörtlich genommen.

Stephen
 
Was für ein Schnulz ähmm Schulze. ;-)
Die Werbeanzeige haben auch einige andere zu wörtlich genommen.
 
Das habe ich ihm echt übel genommen, denn die Kiste war eines der wenigen Fehlkäufe meinerseits. Was für ein Kacksound, mein lieber Schwan, aber ich dachte damals wenn das Ding so hoch gelobt wird, muß doch etwas dran sein. war es nicht ! Ich gebe auch nichts mehr darauf was Musik Celebrities so von sich geben und sotiere vor, indem ich Menschen mit Ahnung zuhöre und dann selbst ausprobiere.
 
Ich halte mich was ich bei YouTube und Soundcloud höre. Wenn ich schon da nicht den gravierenden Unterschied höre, dann weiß ich was ich von den sogenannten Foren-Experte zu halten habe.
 

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